Читать книгу Teppiche - Clemens von Alexandria - Страница 21

17.

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1. Nun sehen freilich wir alle, die wir unsere Augen gebrauchen können, das, was in ihr Gesichtsfeld rückt; aber die einen achten dabei auf dies, die anderen auf jenes.92 So sieht der Metzger und der Hirte das Schaf nicht unter dem gleichen Gesichtspunkt an; denn jener kümmert sich darum, ob es fett ist, dieser achtet darauf, ob es zur Zucht geeignet ist. Einer mag die Milch des Schafes melken, wenn er Nahrung braucht, und die Wolle mag er scheren, wenn er Kleidung nötig hat.

2. So soll mir auch die Frucht aus der Verwendung griechischer Weisheit erwachsen. Ich glaube nicht, daß irgend jemand eine Schrift für so gar glücklich hält, der niemand widerspricht; aber jene Schrift muß man für vernünftig halten, der niemand mit vernünftigen Gründen widerspricht. So darf man auch nicht eine Handlung oder eine Entscheidung loben, die von niemand getadelt wird, sondern die, an der keiner etwas mit Recht auszusetzen hat.

3. Und wenn einer eine Tat nicht um ihrer selbst willen ausführt,93 so folgt noch nicht sofort, daß er sie unter dem Zwang von äußeren Umständen vollführt,94 vielmehr wird er handeln, indem er auf Grund seiner Kenntnis göttlicher Dinge eine Sache in Angriff nimmt95 und sich den Verhältnissen anpaßt; denn wer die Tugend bereits besitzt, hat den Weg zur Tugend nicht mehr nötig, und ebensowenig braucht der Starke Erholung.

4. Aber ebenso wie die Landleute zuerst den Boden bewässern und dann den Samen hineinlegen,96 so bewässern auch wir mit dem, was von den Lehren der Griechen trinkbar ist, ihr Erdreich, so daß es den darauf gestreuten geistigen Samen aufnehmen und ihn leicht zum Wachstum bringen kann.

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