Читать книгу Liebe und andere Straftaten - C.T. Sanchez - Страница 7
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ОглавлениеTom wurde unsanft aus seinem Schlaf gerissen. Der Weckruf schrillte in seinen Ohren. Es war das erste Mal, dass er bis 6 Uhr durchgeschlafen hatte. Über ihm vernahm er ein müdes Brummen. Das Bettgestellt wackelte kurz, dann baumelten ein Paar Beine von oben herunter.
Heart sprang zu Boden, streckte und rieb sich den Schlaf aus seinem Gesicht. Er stützte sich auf den Tisch und schaltete müde seine Kaffeemaschine ein. Nachdem er seine Morgentoilette erledigt hatte, zog er sich um. Tom stand nun auch endlich auf und folgte seinem Beispiel. Als der Wärter die Frühstückstabletts durch die Klappe schob, nahm Heart beide entgegen und stellte sie auf dem Tisch ab. Heart freute sich über die zwei Scheiben Brot, Käse und Wurst. Das erste Mal seit zwei Wochen, in denen er keinen Haferbrei vorgesetzt bekam. Während er sein Frühstück mit frischem Kaffee am Tisch genoss, nahm Tom sein Tablett und setzte sich wie gewohnt damit auf sein Bett. Er war gerade mit seinem Essen fertig, als auch schon der Aufseher die Tür aufmachte, um ihn mit in die Krankenstation für seine Insulinspritze zu nehmen. Morgens bekam er sie nach dem Essen, abends davor.
Sera freute sich wie immer, ihn zu sehen. Während sie erst einmal schnell seine Narbe eincremte, erzählte ihr Tom, was mit Burt geschehen war. Sie war schockiert, doch Dr. Hillsborough erklärte ihr, dass es mehrere Todesfälle im Jahr in diesem Gefängnis gab. Sera wurde von Tag zu Tag mehr bewusst, auf was sie sich eingelassen hatte. Mittlerweile hatte sie schon eine ganze Menge Wunden und Blutergüsse von Prügeleien behandeln müssen. Das Schlimmste bisher war jedoch Toms Vorfall gewesen. Sie war immer noch überaus dankbar, dass er es überlebt hatte.
„Jedenfalls musste ich aus meiner alten Zelle ausziehen und nun rate mal, wer mein neuer Mitbewohner ist“, forderte Tom sie auf.
Sera zuckte mit den Schultern. Sie hatte keine Ahnung. So gut kannte sie die Häftlinge nun auch nicht und Tom hatte bisher keine wirklichen Freundschaften geschlossen. Zumindest hatte er ihr nie etwas erzählt. Er hatte jedenfalls ihre Neugier geweckt.
„ Doc, der mir das Leben gerettet hat“, verriet Tom.
„Mein herzliches Beileid“, meldete sich Dr. Hillsborough aus dem Hintergrund.
„Das ist ja ein Zufall“, Sera war sichtlich erstaunt. „Wie kommt das denn?“
„Sein alter Mitbewohner ist wohl entlassen worden und somit war ein Bett frei“, erklärte Tom.
Sera nickte gedankenvertieft. Wirklich ein Zufall. Vor ihrem geistigen Auge erschien das Bild von Heart, das sie in seiner elektronischen Akte gesehen hatte. Ein feiner Anzug, verwuschelte Haare, hypnotisierende blaue Augen, die sie anstarrten. Sie schüttelte den Gedanken fort. Aber wie war er wohl, dieser Doc? War er so gefährlich, wie es in seiner Strafakte stand? Sie hatte ihn nur ein Mal bisher gesehen und da war sie nicht schlau aus ihm geworden. Er war ein wenig aggressiv, selbstgefällig und gemein gewesen. Er hatte aber auch eine Ernsthaftigkeit verbunden mit einer gewissen Traurigkeit. Vielleicht lag es alles nur an der Situation. An jenem Tag war er in einem Kampf verwickelt gewesen, hatte Toms Leben gerettet und wurde danach zur Strafe weggesperrt, was in ihren Augen ungerechtfertigt gewesen war. Da konnten die Emotionen schon mal verrückt spielen. Sie hoffte, dass er nett genug war, damit sich Tom in seiner Zelle endlich ein wenig wohlfühlen konnte.
„Und wie ist er so?“, fragte sie, ohne es wirklich gewollt zu haben.
Woher kam nur ihre Neugier? Fühlte sie sich mit ihm in irgend einer Weise verbunden, weil er Tom geholfen hatte? Sie wusste es selber nicht. Immerhin ging es hier um einen verurteilten Mörder! Sofort war ihr die Frage peinlich.
„Naja, besonders nett war er nicht gerade. Aber wir haben auch nicht viel miteinander gesprochen“, gestand Tom betrübt.
Sera schenkte ihm ein mitfühlendes Lächeln. Er war zu liebenswert für diesen grausamen Ort. Er wusste nicht, wie er mit diesen ganzen Straftätern umgehen sollte. Sie hoffte, er würde es bis zum Ende seiner Haftzeit durchstehen und wer weiß, vielleicht hatte er sogar die Chance auf eine vorzeitige Entlassung. Sie wünschte es ihm von ganzem Herzen.
„Schlimmer als Burt kann er ja kaum sein“, versuchte Sera ihn aufzumuntern. „Und du bist ein wunderbarer Mensch. Wenn er das erst einmal erkannt hat, werdet ihr sicher gut miteinander auskommen.“
„Ja klar“, lachte Tom ungläubig, obwohl er es sich wünschte.
In den wenigen Minuten am Tag, in denen er bei Sera sein durfte, fühlte er sich nicht so alleine. Zwar war er ständig in Gesellschaft von anderen, doch innerlich fühlte er sich mutterseelenallein. Er fürchtete, aus Einsamkeit irgendwann in eine schwere Depression zu versinken.
Sera beendete die Behandlung schnell, nachdem der Aufseher genervt an der Tür klopfte. Es warteten noch andere auf ihre Medikamente und außerdem war es bald Zeit für die Arbeit. Morgens hatten sie deutlich weniger Zeit, miteinander zu sprechen. Sie verabschiedeten sich mit einem liebevollen Lächeln. Sera streichelte sanft über seinen Arm.
„Kopf hoch“, flüsterte sie zum Abschied.
Als Tom zurück in seine Zelle kam, stand Heart entspannt an die Wand gelehnt und schaute zum Fenster hinaus. In seiner Hand hielt er eine Tasse frisch gebrühten Kaffee, der den kleinen Raum mit seinem herrlichen Duft erfüllte. Er sah Tom an, nahm einen vorsichtigen Schluck der heißen Brühe und hob fragend eine Augenbraue.
„Was hast du?“, fragte Heart forsch.
Tom wusste nicht, was er meinte, also erläuterte Heart: „Du warst doch auf der Krankenstation oder?“
„Ach so, ja.“ Tom ging einen Schritt in den Raum hinein. „Ich bin Diabetiker. Ich brauche zwei Mal täglich eine Spritze Insulin.“
„Verstehe“, nickte Heart. „Wie schön für dich.“
Tom war abermals verwirrt. Schön? Was sollte das denn bitte heißen? Heart entging natürlich nicht Toms erstaunter, dann leicht verärgerter Blick. Amüsiert nahm er noch einen Schluck, um das Gespräch künstlich in die Länge zu ziehen.
„Ist sie deine Freundin? Frau? Ich meine die Krankenschwester. Sie war sehr besorgt um dich gewesen.“
Heart erinnerte sich nur zu gut daran, wie Sera die Tränen in die Augen geschossen waren, als sie erfahren hatte, unter welchen Umständen er Tom das Leben gerettet hatte. Er war von ihrem Mitgefühl überrascht gewesen und war sich sicher, dass sie anders reagiert hätte, wenn es sich nicht um Tom gehandelt hätte. Hätte sie um ihn geweint? Sicher nicht. Da gab es eine eindeutige Verbindung zwischen den Beiden und Heart war sich sicher welche.
„Nein“, schüttelte Tom den Kopf.
Nun war es Heart, der erstaunt war. Er hätte schwören können, dass er recht gehabt hatte. Bevor Tom noch etwas weiteres sagen konnte, wurde die Tür entriegelt und sie wurden aufgefordert, sich an ihren Arbeitsplatz zu begeben. Tom verließ rasch die Zelle. Keine zehn Sekunden später lief Heart neben ihm den Flur entlang, der sich mehr und mehr mit Häftlingen füllte. Die meisten schlurften noch müde und gelangweilt daher, wie eine Horde Zombies im Gänsemarsch.
„Sag schon!“ Heart wollte es jetzt unbedingt wissen. „Da ist doch was zwischen euch, hab ich recht? Ex-Freundin vielleicht? Na komm Tommy, sag’s mir!“
Heart stumpte ihn ein paar Mal neckend an, bis Tom endlich mit den Worten rausrückte.
„Sie ist meine Schwester“, presste Tom zwischen den Zähnen hervor.
„Deine Schwester?“ Damit hatte Heart nicht gerechnet.
„Psst, nicht so laut“, ermahnte ihn Tom.
Er hatte Angst, jemand konnte sie hören. Er hatte Sera versprechen müssen, dass es niemand erfahren durfte, zu seiner und ihrer Sicherheit. Nur ein kleiner Kreis wusste davon. Direktor Peterson, Ferguson und Dr. Hillsborough. Wer weiß, was passieren würde, wenn es die anderen Häftlinge erfuhren, wenn zum Beispiel Rodchenko es wusste. Bedrohung, Erpressung waren das Erste, was ihm durch den Kopf ging. Man könnte sie zum Beispiel missbrauchen, um an Medikamente zu kommen. Nein, es war besser, es geheim zu halten. Doch nun hatte er sich verplappert. Er bereute seine Ehrlichkeit sofort.
„Du musst versprechen, es niemandem zu sagen! Bitte! Es darf eigentlich niemand wissen“, flehte ihn Tom an.
„Klar, verstehe“, meinte Heart ernst.
Er war lange genug im Gefängnis, um zu wissen, weshalb eine solche Beziehung lieber nicht an die Öffentlichkeit geraten sollte. Von ihm würde es niemand erfahren. Sie gingen einige Schritte stumm nebeneinander her.
„Scheiße, ich hätte schwören können, sie wäre deine Freundin“, brach Heart das Schweigen.
„Nein“, lachte Tom, „wir haben nur ein sehr gutes geschwisterliches Verhältnis.“
„Das kenne ich“, grinste Heart.
Den Rest des Tages sprachen sie nur wenig miteinander. Heart war gedankenverloren in seine Arbeit vertieft. Zum Mittag- und Abendessen gesellte sich zwar Tom zu ihm an den Tisch, doch Heart war eher wortkarg und wenn, dann sprach er lieber mit seinem Freund Eddie. Während der Freizeit verlor Tom ihn komplett aus den Augen. Er verbrachte deshalb seine Zeit in der Bibliothek.
Kurz vor dem Einschluss sahen sie sich in ihrer Zelle wieder. Heart saß lesend am Fenster auf einem Stuhl. Den zweiten nutze er für seine Füße. Er ignorierte Toms Anwesenheit. Der junge Mann bemerkte, dass Hearts Gesicht frisch rasiert war. Er hatte den Nachmittag bei dem Barbier verbracht, der die Häftlinge gerne mit den aktuellsten Neuigkeiten aus aller Welt unterhielt. Ein Hauptgrund, weshalb ihn Heart ein Mal die Woche aufsuchte.
Tom setzte sich wortlos aufs Bett mit seinem eigenen Buch. Nachdem die Türen bereits eine halbe Stunde verschlossen waren, sah Tom von seinem Buch auf. Diese Stille machte ihn wahnsinnig. Er fasste all seinen Mut zusammen und fragte die Frage aller Fragen, die man an diesem Ort stellen konnte.
„Warum bist du hier?“
Heart hob zuerst seinen Blick, dann folgte der Rest seines Kopfes. Langsam schloss er das Buch, legte es auf seinen Schoss und verschränkte die Arme.
„Mord“, antwortete er und fügte dann mit einem verschwörerischen Grinsen hinzu: „Ich bin aber unschuldig.“
Tom wusste nicht so recht, was er darauf antworten sollte. Diese Neuigkeit verschlug ihm erst einmal die Sprache. Sollte er sich nun vor Heart fürchten? Und war er tatsächlich unschuldig? Seinem mysteriösen Blick traute er nicht so recht. Hätte er doch lieber nicht gefragt.
„Warum bist du hier?“, stellte nun Heart die Gegenfrage.
„Drogenhandel“, entgegnete Tom.
„Du? Drogen?“ Heart war sichtlich überrascht.
So hatte er Tom nicht eingeschätzt. Er sah aus und benahm sich eigentlich wie ein schüchterner kleiner Schuljunge, der noch nie etwas mit bösen Jungs zu tun hatte. Einer, der im Pausenhof von seinen Mitschülern immer das Essen geklaut bekam.
„Nicht so wie du denkst“, begann Tom zu erläutern. „Meine Freundin hatte mich eines Tages um einen Gefallen gebeten. Eine ihrer Freundinnen hatte bei ihr übernachtet und ihre Tasche dann bei ihr vergessen. Ich sollte die Tasche dem Freund ihrer Freundin zurück geben, weil sie selber keine Zeit dazu hatte. Ich habe mir natürlich nichts dabei gedacht. Ein paar Wochen später bat sie mich dann um das Gleiche. Es kam mir schon ein wenig komisch vor, dass ihre Freundin ständig ihre Tasche bei ihr vergaß, aber okay. Ich machte es wieder. Als ich dann beim zweiten Mal dem Typen die Tasche gerade übergeben hatte, kamen plötzlich von überall her Polizisten. In der Tasche fanden sie jede Menge Drogen. Ich wurde festgenommen und wegen Drogenhandels verurteilt, dabei hatte ich mit der Sache doch gar nichts zu tun! Ich wusste überhaupt nicht, dass da Drogen drin waren! Ich hatte natürlich nie in die Tasche geschaut!“
„Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“, bemerkte Heart beiläufig.
„Naja, jetzt sitze ich hier, 15 Monate“ Tom lies den Kopf hängen.
„Das geht doch“, sprach Heart und musste an seine eigene Haftzeit von sechs Jahren denken. „Wie viel hast du schon hinter dir?“
„Vier Monate“, überlegte Tom. Die Zeit schien hier anders zu verstreichen als Draußen. „Und du? Wie lange sitzt du schon? Wie lange hast du noch vor dir?“
Heart legte seinen Kopf in den Nacken und überlegte. „Ich glaube lange dreieinhalb Jahre vegetiere ich bereits hier, was bedeutet, dass ich noch zweieinhalb vor mir habe.“
„Sechs Jahre also“, Tom war überrascht. „Das ist aber wenig!“
„Danke“, lachte Heart.
„Nein ich meine für Mord, oder?“, erklärte sich Tom.
„Ich bin ja auch unschuldig“, schmunzelte Heart.
Tom wollte wissen, was genau Heart getan hatte, doch das verriet er nicht. Er antwortete stets das Selbe. Er gab nichts zu erzählen, denn er war ja unschuldig. Tom war etwas beleidigt, schließlich hatte er seine Geschichte offenbart. Schmollend lehnte er sich zurück.
„Sie ist aber nicht mehr deine Freundin?“, fragte Heart. Er fing an, gefallen an der Unterhaltung zu haben.
„Julie? Nein, ich habe Schluss mit ihr gemacht. Wir waren gar nicht mal so lange zusammen. Vier Monate.“
Tom erinnerte sich an die Zeit zurück. Wie konnte er nur so dumm gewesen sein? Sie war nur mit ihm ausgegangen, weil sie ihn für ihre Zwecke benutzen wollte, darüber war er sich sicher.
„Sie hat dich ganz schön verarscht und dich als Drogenkurier missbraucht“, sprach Heart laut aus, was Tom nur dachte. „Was für eine miese Schlampe“, stellte Heart fest.
Tom nickte zustimmend. Er hatte es selbst noch nie laut ausgesprochen, aber das war sie in der Tat. Beide lachten für einen Augenblick.
„Hast du eine Freundin?“, wollte Tom wissen.
Heart hörte abrupt auf zu Lachen und wurde ernst. Er senkte seinen Blick. Tom sah eine Traurigkeit in seinen Augen aufblitzen.
„Nein, nicht mehr“, erwiderte Heart kleinlaut.
Tom fragte nicht weiter nach. Er würde sowieso nichts aus ihm heraus bekommen. Sofort ärgerte er sich über seine Frage. Eben noch schienen sie sich gut verstanden zu haben. Sie hatten sogar zusammen lachen können. Doch jetzt wendete sich die Stimmung. Heart sagte nichts mehr. Statt dessen nahm er wieder sein Buch in die Hände und klappte es auf. Für ein paar wenige Minuten schaute ihm Tom beim Lesen zu. Dann nahm er auch seines wieder auf. Der Tag ging langsam zu ende.
Am nächsten Morgen war es dann soweit. Sera durfte das erste Mal Tom alleine behandeln. Die Krankenstation war rege besucht und somit ließ Dr. Hillsborough die Geschwister alleine, während er sich um einen anderen Patienten im Nebenzimmer kümmerte. Sera nutzte die Situation sofort aus und umarmte ihren Bruder eifrig.
„Wie geht es dir heute?“ Sie deutete ihm, sich zu setzten, während sie das Insulin aus dem verschlossenen Schrank holte.
„Ganz gut. Ich hatte Gestern tatsächlich das erste Mal seit Ewigkeiten ein längeres Gespräch geführt.“
„Ach ja, mit wem?“, fragte Sera, während sie auf dem kleinen Beistelltisch alles vorbereitete.
„Heart. Wir haben uns über unsere Straftaten und so unterhalten“, verriet Tom und krempelte seinen Ärmel dabei hoch.
„Und was hat er darüber erzählt?“
Sera wusste bereits aus ihren Recherchen, dass Heart wegen Mordes für sechs Jahre im Gefängnis saß. Trotzdem wurde sie neugierig. Was er wohl selber dazu gesagt hatte? Hatte er ihrem Bruder verraten, wie der Mord geschehen war und wen er umgebracht hatte?
„Eigentlich nichts“, enttäuschte Tom sie mit einem Schulterzucken. „Er sitzt wohl wegen Mord. Aber er hat nur sechs Jahre bekommen, was meiner Meinung nach sehr wenig ist für einen Mord. Und er wurde plötzlich ganz still, als ich ihn nach seiner Freundin gefragt habe.“
„Er hat eine Freundin?“ Die Erkenntnis versetzte Sera einen Schlag, den sie selber nicht zuordnen konnte.
„Nein. Er sagte ‚Nicht mehr‘. Wenn du mich fragst, hat er bestimmt seine Freundin umgebracht.“ Tom senkte verschwörerisch seine Stimme.
„Das wäre ja schrecklich!“ Sera lief es eiskalt den Rücken hinunter. Diese Vorstellung mochte sie ganz und gar nicht.
„Wer weiß“, Tom verzog sein Gesicht. „Er hat auch behauptet er sei unschuldig.“
Das passte nun gar nicht ins Bild. Sie glaubte nicht, dass eine Jury ihn unschuldig verurteilen würde. Andererseits hatte man Tom wegen Beihilfe zum Drogenhandel verurteilt, was sie ganz und gar unfair fand. Er war nur ein Opfer bei der ganzen Sache gewesen.
Seras geistige Akte ‚Heart‘ wurde immer mysteriöser.