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Sternenschiff Theos – Der Admiral

Elisa beobachtete noch immer das fremdartige Objekt, das Azakis in ihr Hand hatte fallen lassen, als sich die Tür des internen Kommunikationsmoduls sechs öffnete. Petri trat, das Handy des Colonels in der Hand, mit einer zufriedenen Miene heraus.

«Ich hab's geschafft» rief er «oder wenigstens hoffe ich das.» Er näherte sich schnell den dreien, die in der Mitte der Kommandobrücke standen «Es ist ein sehr antiquiertes System, aber ich glaube, dass ich das Funktionsprinzip gefunden habe. Ich habe mich an einen von den Satelliten gekoppelt, die mit einem niedrigeren Orbit als unserem um den Planeten kreisen und ich glaube, dass es jetzt möglich ist, zu “telefonieren”.»

«Du bist klasse mein Freund» rief Azakis. «Ich habe nicht daran gezweifelt, dass du es schaffst.»

«Bevor wir uns zu früh freuen, kontrollieren wir lieber, ob es wirklich funktioniert» sagte Jack, und nahm dem Außerirdischen das Handy aus der Hand. Der Colonel schaute sich den Bildschirm an und sagte verwundert «Unglaublich, drei Signalbalken.»

«Versuch es» sagte Elisa ganz aufgeregt.

Jack durchsuchte schnell seine Kontakte und fand die Nummer von Admiral Wilson. Bevor er wählte, kamen ihm jedoch Zweifel und er fragte «Ob er jetzt vielleicht in Washington ist?»

«Es müsste jedenfalls zwei Uhr dreißig am Nachmittag sein» antwortete Elisa, nachdem sie auf ihre Armbanduhr geschaut hatte.

«Ok, dann versuch ich es.» Jack atmete tief ein und drückte die Taste “ENTER”. Das Telefon klingelte. Unglaublich...

Er wartete geduldig und erst nach dem siebten Rufton antwortete eine tiefe Stimme «Admiral Benjamin Wilson, wer ist da?»

«Admiral. Ich bin Colonel Jack Hudson. Hören sie mich?»

«Natürlich mein Sohn, klar und deutlich. Es ist schön deine Stimme nach so langer Zeit wieder zu hören. Ist alles in Ordnung?»

«Admiral... Ja, ja Danke...» Jack war verlegen und wusste wirklich nicht, wo er anfangen sollte. «Ich störe sie wegen einer sehr dringenden und wirklich unglaublichen Angelegenheit.»

«Mein Gott Junge, lass mich nicht vor Neugier platzen. Was zum Teufel ist denn los?»

«Nun, das ist nicht einfach zu erklären. Sie vertrauen mir, richtig?»

«Natürlich, was für eine Frage.»

«Das, was ich ihnen jetzt sagen werde, könnte ihnen absurd vorkommen, aber ich kann ihnen versichern, dass es die absolute Wahrheit ist.»

«Jack, wenn du mir jetzt nicht sofort sagst, was los ist, könnte mein armes altes Herz aufhören zu schlagen.»

«Ok.» Der Colonel machte eine kleine Pause und sagte dann in einem Zug «Ich befinde mich in diesem Moment im Orbit um die Erde. Ich bin auf einem außerirdischen Sternenschiff und habe schreckliche Neuigkeiten, die ich direkt dem Präsidenten der Vereinigten Staaten mitteilen muss. Sie sind die einzige Person, der ich vertraue und die mich mit ihm in Kontakt bringen kann. Ich schwöre ihnen auf das Grab meines Vaters, dass dies kein Scherz ist.»

Es vergingen unendliche Sekunden, in denen kein Ton aus dem Lautsprecher des Telefons kam. Einen Moment dachte Jack, dass der Admiral vielleicht einen Schlag bekommen hätte. Dann sagte die rauchige Stimme am anderen Ende «Und du rufst mich jetzt wirklich von da oben aus an? Und wie zum Teufel geht das?»

Wilson ist eine unglaubliche Person. Statt sich über die Außerirdischen zu sorgen, fragt er sich, wie ich das Telefon von hier aus benutzen kann... Phantastisch...

«Mit ihrer Technologie konnte ich eine Art Verbindung mit einem Telekommunikationssatelliten herstellen. Ich kann ihnen nicht mehr sagen.»

«Außerirdische. Von wo kommen die denn? Und was wäre diese imminente Katastrophe? Und warum sollen die gerade dich mitgenommen haben?»

«Admiral, das ist eine lange Geschichte und ich hoffe wirklich, dass ich noch die Zeit habe, sie ihnen zu erzählen, aber jetzt ist es das wichtigste, dass sie mich so schnell wie möglich mit dem Präsidenten in Kontakt bringen.»

«Mein Junge, ich vertraue dir blind, aber damit der Präsident mir so eine Story abnimmt, benötige ich schon etwas mehr als ein einfaches Telefonat.»

«Das dachte ich mir und das scheint mir auch plausibel zu sein» fuhr Jack fort. «Und wenn ich ihnen sagen würde, dass sie gerade jetzt auf einem dunkelbraunen Sessel sitzen und eine Kopie der New York Times auf ihren Knien liegt, wären dann meine Behauptungen glaubhafter?» Petri hatte die Koordinaten des Admirals mit Hilfe des Telefonsignals finden können, die Theos direkt über der Stadt positioniert, die Kurzstreckensensoren aktiviert und direkt auf die Emissionsquelle ausgerichtet.

«Zum Teufel noch mal» rief der Admiral und stand ruckartig auf, wobei die Zeitung auf den Boden fiel. «Wie konntest du das nur wissen? Hier kann es keine versteckten Kameras geben. Mein Büro wird jeden Tag kontrolliert und in Ordnung gebracht.»

«Nun, das womit ich sie ansehe ist nicht wirklich eine “Telekamera”. Sagen wir, dass es ein absolut unglaubliches Sichtsystem ist. Wir befinden und 50.000 Kilometer von der Erde entfernt und ich könnte ihre Zeitung von hier aus ohne Probleme lesen. Ich könnte ihnen sogar mitteilen, in welchem Rhythmus ihr Herz gerade schlägt.»

«Du machst Scherze, oder?»

Jack schaute zu Petri hinüber, der sofort den Ansichtsmodus änderte.

Der Admiral erschien jetzt wie eine rötliche Statur mit verschiedenen Farbabstufungen von gelb bis dunkelgrau. Oben rechts auf dem Bildschirm erschienen einige Nummern. Jack las sie und sagte «Ihr Herz schlägt mit einem Puls von achtundneunzig pro Minute und ihr Blutdruck liegt bei 135/90 mmHg.»

«Ja, ich weiß, ist ein bisschen hoch. Ich nehme auch Medikamente, um ihn unter Kontrolle zu halten, aber es klappt nicht. Das Alter, weißt du...» Dann überlegte er einen Moment und sagte «Das ist ja alles absolut unglaublich und verblüffend. Glaubst du, dass du dasselbe auch mit dem Präsidenten machen kannst?»

«Ich denke schon» antwortete Jack uns suchte die Bestätigung mit einem Blick zu Petri, der nur leicht nickte.

«Kannst du mir wenigstens andeuten, was uns passieren wird? Da sie von wer weiß woher gekommen sind, um es uns mitzuteilen, muss es sich ja um einen wirklich verdammt ernsten Vorfall handeln.»

«Ok, ich denke, dass es richtig ist, dass sie es erfahren.»

Elisa ermutigte ihn mit Gesten und komischen Grimassen, fortzufahren.

«Ihr Planet nähert sich sehr schnell dem unseren. Einer seiner Satelliten, Kodon genauer gesagt, wird in weniger als sieben Tagen an uns vorbeikommen und eine Reihe von katastrophalen Auswirkungen auf unseren Planeten haben. Sogar unser Orbit und der des Mondes können beeinträchtigt werden. Auf unserem Planeten können Tsunamis die Länder überfluten und das Wasser könnte Millionen und aber Millionen Menschen einfach wegfegen. Alles zusammengefasst, eine Katastrophe.»

Der Admiral war sprachlos. Er ließ sich schwer auf seinen braunen Sessel fallen und konnte nur noch flüstern «Das hat gerade noch gefehlt.»

«Ehrlich gesagt, sind unsere Freunde hier bereit, uns ein System zur Verfügung zu stellen, das die meisten der verheerenden Auswirkungen begrenzen kann, aber es ist ein sehr gefährliches und noch nie getestetes Verfahren. Außerdem, auch wenn alles gut gehen sollte, werden wir die Auswirkungen nicht unbeschadet überstehen. Ein Teil des planetaren Einflusses kann, auch wenn nur gering, nicht verhindert werden. Daher müssen wir uns vorbereiten, um die Schäden und Verluste auf ein Minimum zu begrenzen.»

«Mein Junge» antwortete der Admiral kläglich. «Ich glaube, dass der Präsident sofort alles erfahren muss, was du mir erzählt hast. Ich hoffe nur, für dich und mich, dass dies kein Scherz ist, weil keiner von uns beiden davonkommen würde, auch wenn ich tief in meinem Herzen hoffe, dass es einer ist. Vielleicht bin ich auch nur auf meinem Sessel eingeschlafen und werde in Kürze aufwachen und merken, dass dies nichts weiter als ein schrecklicher Albtraum ist.»

«Das wäre mir auch liebe, Admiral. Leider ist dies aber kein schlechter Traum, sondern die nackte und grausame Wahrheit. Ich vertraue Ihnen, dass sie diese Nachricht dem Präsidenten übermitteln.»

«Ok. Lass mir nur etwas Zeit, um den richtigen Weg zu finden. Wie kann ich dich erreichen?»

«Ich denke, dass es genügt, wenn sie mich unter dieser Nummer anrufen.» sagte Jack, während er Petri ansah, der etwas unsicher die Schultern hochzog. «Es müsste funktionieren» fuhr Jack fort. «Wenn ich jedoch bis in einer Stunde nichts von ihnen höre, rufe ich sie an, ok?»

«In Ordnung. Bis später.»

«Ich danke ihnen unendlich» antwortete der Colonel und beendete das Gespräch. Er blieb einige Sekunden absolut unbeweglich und sein Blick ging ins Leere. Dann sagte er ruhig zu den Dreien, die auf sein Kommentar warteten «Er wird uns helfen.»

«Hoffentlich klappt alles» antwortete Elisa etwas skeptisch. «Ich denke, dass es nicht einfach sein wird, den Präsidenten zu überzeugen, dass dies kein Scherz ist.»

«Nur er könnte eine Aufgabe wie diese meistern. Geben wir ihm etwas Zeit.» Dann sagte er zu Petri «versuche mit deinen “Sensoren” oder anderen Möglichkeiten, die du benutzen möchtest, ein richtig gutes Spektakel hinzukriegen. Wir werden sie mit etwas wirklich Außergewöhnlichem, bei dem alle staunen werden, überzeugen müssen.»

«Das mache ich» antwortete Petri mit einem sardonischen Lächeln. «Die Spezialeffekte fehlen uns ganz sicher nicht.»

«Wenn du willst, kann ich dir die genaue Position des Weißen Hauses, der offiziellen Residenz des Präsidenten der Vereinigten Staaten und des Pentagons geben, dem Hauptquartier des Verteidigungsministeriums.»

«Also» sagte Elisa und näherte sich Azakis «in der Zeit, in der ihr beiden euch damit vergnügt, die Armen auf der Erde zu erschrecken, wäre es wirklich nett, wenn du mir erklären würdest, was dieses fremdartige Objekt ist, das du mir vorher gegeben hast.»

«Wie ich sagte, glaube ich, dass es die Lösung für all eure Abfallprobleme sein könnte.»

«Du wirst mir jetzt aber nicht sagen, dass es genügt, es einzuschalten um den ganzen Kunststoffmüll aufzulösen, oder?»

«Leider habe wir so etwas noch nicht erfunden, aber dies könnte euch helfen, den Kunststoff zu ersetzen.»

«Ich bin ganz Ohr» und übergab es ihm.

«Dieses kleine Objekt ist nichts anderes als ein Minigenerator eines Kraftfeldes. Danke einer einfachen Programmierung kann es jede gewünschte Form annehmen.»

«Das habe ich nicht verstanden.»

«Ich zeig es dir. Öffne deine Hand.» Azakis nahm das kleine Rechteck sanft zwischen Daumen und Zeigefinger und legte es ihr auf die offene Handfläche. Es verging keine Sekunde, bis sich eine wunderschöne Vase mit tausenden von Farben wie durch Magie in ihrer Hand formte.

«Was zum Teufel...» Elisa zog erschrocken und instinktiv ihre Hand zurück und ließ die Vase auf den Boden fallen, die unkontrolliert herum hopste, ohne zu zerbrechen und auch ohne irgendein Geräusch von sich zu geben.

«Entschuldige» konnte Elisa nur verlegen flüstern. «Das habe ich wirklich nicht erwartet» und kniete sich hin, um die Vase aufzuheben.

Sie hob sie bis über den Kopf hoch und schaute sie sich aus allen Winkeln an. trotz der absolut glatten Oberfläche, schien sich das Licht in keiner Weise darauf zu reflektieren. Bei der Berührung war sie etwas kälter, als sie erwartet hätte. Es schien keines der Materialien zu sein, die sie kannte.

«Dieses Ding ist absolut unglaublich. Wie hast du das gemacht?»

«Es ist sein Verdienst» antwortete Azakis und deutete auf das kleine schwarze Objekt, das am Boden der Vase eingesetzt schien. «Es erzeugt ein Kraftfeld in der Form, die du siehst.»

«Kannst du es auch in der Form einer Flasche machen?»

«Natürlich» antwortete Azakis lächelnd. «Schau her.» Er legte die Spitze des Zeigefingers auf das kleine Rechteck und die Vase verschwand. Er drückte es wieder, indem er den Daumen darauflegte und wie aus dem Nichts erschien eine elegante kobaltblaue Flasche mit einem langen und dünnen Hals.

Elisa war erstaunt und benötigte einen Moment, um wieder zu sich zu kommen. Dann sagte sie aufgeregt, ohne die Augen vom soeben entstandenen Objekt abzuwenden «Jack komm her, das musst du unbedingt sehen.»

Der Colonel, der Petri schon die Koordinaten der beiden Ziele gegeben hatte, drehte sich zu ihr um und näherte sich mit ruhigem Schritt. Er betrachtete das Objekt, das Azakis in der Hand hielt zerstreut und sagte gelangweilt «Eine Flasche? Und was soll daran so interessant sein?»

«Ja, eine Flasche» antwortete Elisa zickig. «Nur, dass sie bis vor wenigen Sekunden eine wunderschöne farbige Vase war.»

«Du nimmst mich doch auf den Arm.»

«Zak, zeig es ihm.»

Der Außerirdische führte denselben Vorgang wie vorher aus, aber diesmal erschien eine riesige pechschwarze Sphäre.

«Oh Mann» rief Jack und machte einen Sprung zurück.

«Die solltet ihr doch kennen, oder?» sagte Azakis während er diesen Ball mit fast einem Meter Durchmesser umarmte.

«Ja, ja» rief die Archäologin ganz erregt. «Sie ist identisch mit der, die im Camp in diesem mysteriösen Steinbehälter vergraben war.»

«Und es gab noch weitere drei,» fügte der Colonel hinzu «die dann die Landebasis für das Schiff waren.»

«Genauso ist es» bestätigte Azakis. «Wir haben sie das letzte Mal hiergelassen und wir benötigen sie als Bezugspunkt für die Abholung der Kunststoffladung.»

«Wow» sagte Elisa. «Jetzt verstehe ich es so langsam.»

«Entschuldige die dumme Frage» sagte Jack zu dem Außerirdischen. «Wenn wir diese Dinger als Behälter benutzen wollen, sagen wir für Wasser, müssten wir dann auch ein praktisches System zum Öffnen und Verschließen erfinden. Wie kann man das machen?»

«Einfach. Es reicht, ein anderes zu benutzen und diesem die Form eines Deckels annehmen zu lassen.»

«Wie dumm ich bin. Ich hatte nicht daran gedacht» sagte Jack und schlug sich die Hand vor die Stirn.

«Wie nennt ihr diese sympathischen Dinger?» fragte Elisa neugierig.

«Auf unserem Planeten heißen sie Shani» antwortete Azakis während er die Sphäre wieder verschwinden ließ und ihr das dunkle Rechteck zurückgab.

«Also ist das ein kleiner Shan» sagte Elisa lachend, während die es zwischen den Fingern hielt und genau beobachtete. «Kann ich versuchen, etwas zu bauen?»

«Non, es ist nicht so einfach. Ich kann es, weil ich für seine Programmierung in Echtzeit meine N^COM-Anlage benutze. Also muss ich dir auch eine implantieren oder du nutzt...» Er unterbrach sich und begann in einer Schublade neben der Konsole zu kramen. Nach wenigen Sekunden zog er eine Art Helm hervor, der dem ähnelte, den sie für die Atmung benutzt hatten, gab ihn ihr und endete mit «Das hier.»

«Muss ich es auf dem Kopf tragen?» fragte Elisa verwirrt.

«Natürlich.»

«Das Ding schmort mir aber nicht mein Hirn, oder?»

Azakis lachte. Er nahm sanft ihre Hände und half ihr, den Helm korrekt aufzusetzen.

«Und jetzt?»

«Nehm das Shan zwischen die Finger und denke an irgendein Objekt. Mach dir keine Sorgen wegen der Dimensionen. Es ist so programmiert, dass es sich in nichts verwandelt, was größer als ein Kubikmeter ist.»

Elisa schloss die Augen und konzentrierte sich. Nach einigen Sekunden erschien ein phantastischer dreiarmiger Kerzenhalter aus Silber in ihren Händen.

«Mein Gott» rief sie verblüfft. «Es ist absurd. Es ist unglaublich.» Elisa konnte ihre Emotionen nicht zurückhalten. Sie drehte das Objekt zwischen ihren Händen und schaute sich jedes Detail genau an. «Er ist genauso, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Das ist nicht möglich, ich träume.»

Treffen Mit Nibiru

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