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Kapitel 2

Wie Energie Materie aufbaut

»Land in Sicht!«, erschallte es vom Ausguck. Es war der 6. September 1522, und der Hafen, der in Sicht kam, war Sanlúcar de Barrameda, Spanien. Das Schiff war die Victory unter Leitung von Kapitän Juan Sebastián de Elcano.

Die Victory war das letzte überlebende einer Flotte von fünf gut ausgestatteten Schiffen, die am 20. September 1519 unter Führung des portugiesischen Seefahrers Ferdinand Magellan ausgelaufen waren mit dem Ziel, auf dem Weg über die Gewürzinseln den Erdball zu umrunden.

Zunächst segelte Magellan Richtung Süden nach Afrika und von da über den Atlantik weiter nach Brasilien, wo er die brasilianische Küste entlangfuhr, auf der Suche nach einem Meeresweg, der zum Pazifik führen würde. Er gelangte bis Puerto San Julián in Argentinien, am südlichen Ende des amerikanischen Kontinents, wo er in der geschützten Bucht überwinterte.

Am Ostersonntag kam es zu einer Meuterei seiner Kapitäne, aber Magellan gelang es, den Aufstand niederzuschlagen. Einer der Meuterer wurde hingerichtet, ein weiterer am Strand ausgesetzt.

Am 21. Oktober entdeckte er schließlich die von ihm gesuchte Durchfahrt, die heute als Magellan-Straße bekannt ist. Zu diesem Zeitpunkt hatte ein Schiff bereits Schiffbruch erlitten, ein zweites war desertiert.

Die übrigen Schiffe brauchten für die Umrundung der tückischen Landzunge von Feuerland 38 Tage. Als Magellan am anderen Ende der Meerenge den Pazifik erblickte, weinte er vor Freude.


Ferdinand Magellan

Neunundneunzig Tage später, am 6. März 1521, landete er, nachdem er den Stillen Ozean durchsegelt hatte, auf der Insel Guam. Seine Mannschaft war am Verhungern; um zu überleben, hatten sie die Lederriemen ihrer Uniformröcke gegessen.

Die Überlebenden nahmen auf den Philippinen neue Vorräte an Bord und machten sich in zwei Schiffen voller Gewürze auf die Heimreise. Ein Schiff ging auf See verloren, nur die Victory kam nach Spanien zurück. Lediglich 22 der ursprünglich 270 Männer hatten überlebt. Magellan war nicht unter den Überlebenden; er war unterwegs verstorben. Am 27. April hatte er als Verbündeter des Häuptlings der philippinischen Insel Cebu gegen einen Stamm der Nachbarinsel Mactan gekämpft und war von einem vergifteten Pfeil getroffen worden. Seine Kameraden traten den Rückzug an und ließen ihn sterbend zurück.

Magellans Reise wurde von einer bemerkenswerten Erfindung möglich gemacht, die auf Elektromagnetismus beruht: dem Kompass, der in China erfunden wurde. Erste Hinweise finden sich in einem Manuskript aus dem Jahr 1040 (Vardalas, 2013); darin ist von einem »Eisenfisch« die Rede, der immer Richtung Süden zeigte, wenn er in Wasser aufgehängt wurde.

Auch ein Gelehrter aus der Zeit der Song-Dynastie namens Shen Kuo berichtet davon im Jahr 1088: »Wenn die Zauberer die Spitze einer Nadel mit Erzgestein reiben, zeigt sie nach Süden … Man kann sie auf der Wasseroberfläche schwimmen lassen, aber dann ist sie eher instabil … Am besten hängt man sie an einer einzelnen neuen Seidenfaser auf, welche man in der Mitte der Nadel mit einem Stück Wachs befestigt, und bringt sie dann an einem windstillen Ort an. Sie zeigt immer nach Süden.« Im 11. Jahrhundert, als elektromagnetische Felder noch nicht bekannt waren, muss das tatsächlich wie Magie gewirkt haben.


Chinesischer Kompass aus dem 19. Jahrhundert

Etwa 200 Jahre vor Magellans Reise kam der erste europäische Kompass in Amalfi, Italien, zum Einsatz. Seeleute aus Seefahrernationen wie England, Frankreich, Holland, Spanien und Portugal erkannten die große Bedeutung dieses technologischen Wunderwerks und machten sich daran, es weiterzuentwickeln und zu verfeinern.

Ohne Kompass wäre Magellans bemerkenswerte Schiffs reise nicht möglich gewesen. In der Mitte des Kompasses befindet sich ein kleiner Splitter magnetisierten Metalls; so weist er zum magnetischen Nordpol der Erde, egal, wo er sich auf dem Globus befindet. Der Erdmantel ist von Magnetfeldlinien umgeben, die von der Kompassnadel entdeckt werden.


Das Magnetfeld der Erde

Himmelskörper wie Sterne und Planeten haben elektromagnetische Felder, ebenso kleine Objekte wie Kristalle und Felsgestein sowie Lebewesen. Unser Körper ist von einem Feld umgeben, welches sich etwa fünf Meter weit ausdehnt.

Wunderschöne Felder – überall

Inzwischen können elektromagnetische Felder um immer mehr Pflanzen und Tiere herum gemessen werden.

In einer vom renommierten Wissenschaftsmagazin »Science« veröffentlichten Studie wurde die elektromagnetische Beziehung zwischen Blumen und den Bienen erforscht, die diese Blumen bestäuben. Wie die Forscher herausfanden, können Bienen die Felder um die Blumen herum erkennen und anhand dieser Informationen bestimmen, welche Blumen am meisten Nektar enthalten (Clarke, Whitney, Sutton & Robert, 2013). Daniel Robert, Biologe an der Universität Bristol und Koautor der Studie, sagt: »Unserer Meinung nach finden Hummeln anhand dieser Fähigkeit, elektrische Felder wahrzunehmen, heraus, ob Blumen kurz zuvor von anderen Hummeln besucht worden sind und es sich lohnt, sie anzufliegen.«

Die elektromagnetischen Eigenschaften der Felder um Lebewesen herum überraschten die Wissenschaftler, die nach materiegebundenen Erklärungen suchten. Thomas Seeley, Verhaltenspsychologe an der Cornell University, sagte, nachdem er die Studie gelesen hatte: »Wir hatten keine Ahnung, dass man so etwas überhaupt wahrnehmen kann.«


Elektromagnetisches Feld einer Blume

Inzwischen wurde die Fähigkeit der Wahrnehmung von elektromagnetischen Feldern in Algen, Würmern, Ameisen, Insekten, Ameisenbären, Schnabeltieren und Kolibris nachgewiesen.

Wie Forschungsstudien kürzlich gezeigt haben, können auch Delfine elektromagnetische Felder wahrnehmen. Der Guyana-Delfin lebt in der Nähe von Mündungsgebieten in geschützten Gewässern vor der Küste Südamerikas. Deutsche Wissenschaftler haben diese Flussdelfine getestet und herausgefunden, dass sie sogar auf sehr schwache elektrische Ströme reagieren (Czech-Damal et al., 2011). Daraufhin wurde erforscht, wie die Delfine diese Felder wahrnehmen; um den Mund herum entdeckte man kleine Haarfollikel. Die Vertiefungen sind von gut durchbluteten Nervenenden umgeben und mit Gel gefüllt. Nach Meinung der Wissenschaftler handelt es sich dabei um die Sinnesorgane, über die die Delfine Felder wahrnehmen.

Felder erzeugen die Form von Molekülen

Ich erinnere mich noch sehr gut an meine erste Erfahrung mit Elektromagnetismus. Im Naturkunde-Unterricht der ersten Klasse verteilten wir Eisenspäne auf einem Blatt Papier und bewegten Magnete unter dem Papier, woraufhin sich die Eisenspäne neu ordneten. Ohne Berührung konnten Felder sogar aus der Ferne Materie neu anordnen. Dieses einfache Experiment wird jährlich millionenfach wiederholt, deshalb vergessen wir leicht, wie erstaunlich das ist. Die Existenz von Feldern, die Materie in Form bringen, ist für uns etwas Selbstverständliches; und doch denken wir irgendwie nicht daran, dieses Konzept auch auf die Herausforderungen unseres materiellen Lebens im Alltag anzuwenden. Ob nun im Großen – sei es ein Planet oder eine Galaxie – oder im Kleinen, bis hinunter zu einem einzelnen Atom: Überall sind Felder zu finden. Jede Zelle unseres Körpers ist von ihrem eigenen elektromagnetischen Feld umgeben. Auch die Moleküle, aus denen die Zelle besteht, haben ein Feld. Elektromagnetismus ist für biologische Prozesse von entscheidender Bedeutung.

Abgesehen von Wasser bestehen die meisten Moleküle unseres Körpers aus Proteinen. Der Körper produziert über 100.000 verschiedene Arten von Proteinen, große und komplizierte Moleküle, bei denen sich Atomstränge auf hochkomplizierte Weise umeinanderfalten. Synthetisiert eine Zelle ein Protein, erzeugt sie diese Fältelungen auf dieselbe Weise, wie wir in der ersten Klasse die Eisenspäne verschoben haben.



Oben: Proteinmoleküle weisen eine komplizierte Fältelung auf.

Darunter: Protein vor und nach der Fältelung; elektrische Ladungen an unterschiedlichen Stellen des Moleküls bestimmen, wie es sich ausformt.

Jeder Teil des Molekülstrangs, aus dem ein Protein besteht, hat eine positive oder negative Ladung. Sind zwei Teile des Strangs negativ geladen, stoßen sie sich ab. Dasselbe gilt für positiv geladene Teile. Negativ und positiv geladene Teile wiederum ziehen sich an. Diese Kräfte der Anziehung und Abstoßung bringen den großen, komplizierten Proteinstrang in seine vorgesehene Form.

Im weiten Feld der Energie

Willem Einthoven, geboren 1860, war ein exzentrischer holländischer Arzt. Ende der 1890er-Jahre begann er, das elektromagnetische Feld des menschlichen Herzens zu messen. Zu diesem Zweck baute er ein sogenanntes Galvanometer, also einen Stromstärkemesser. Von seinen Ärztekollegen schlug ihm viel Skepsis und Widerstand entgegen; sie waren es gewohnt, sich nur mit Materie zu beschäftigen, und die Vorstellung unsichtbarer Energiefelder erschien ihnen suspekt.


Ein früher Elektrokardiograf

Seine ersten Versuche waren nicht sehr vielversprechend. Sein Gerät wog 270 Kilogramm; fünf Personen waren nötig, um es überhaupt bedienen zu können. Zur Kühlung der starken Elektromagnete war eine mit Wasser gefüllte Kühleranlage erforderlich.

In jahrelanger mühsamer Arbeit entwickelte Einthoven ein Galvanometer, das empfindlicher reagierte als alles andere, was es zu der Zeit gab. Er konnte Probanden anschließen und deren Herzfrequenz messen. Schließlich entwickelte er eine umfassende Theorie von der Funktionsweise des Herzens und der Bedeutung von Elektrokardiogrammen (EKG) für die Diagnose und Behandlung von Krankheiten.


Ein frühes EEG der elektromagnetischen Aktivität des Gehirns

Und seine Kritiker? Wer zuletzt lacht, lacht am besten, und das war in diesem Fall Einthoven: 1924 gewann er den Nobelpreis für Medizin. Er hat die Suche nach dem Feld des Gehirns inspiriert, das 1926 entdeckt wurde. Später war es möglich, sogar das Feld von einzelnen Zellen abzubilden.

Was machen Felder?

Harold Saxton Burr war ein visionärer Forscher; 1929 wurde er Professor an der medizinischen Fakultät der Yale Universität. Er untersuchte und vermaß die Energiefelder von Tieren und Pflanzen, um herauszufinden, wie im Wachstumsprozess von Organismen diese Felder Materie (Atome, Moleküle und Zellen) anordnen und ausrichten. 1949 bildete er das elektromagnetische Feld um einen einzelnen Nerv herum ab. Seine sorgfältigen Messungen zeigten ein Feld, ähnlich den Eisenspänen um den Magneten herum, wie ich sie im Naturkunde-Unterricht der ersten Klasse gesehen hatte. Das Feld war direkt am Nerv am stärksten und wurde mit zunehmender Entfernung immer schwächer (Burr & Mauro, 1949).

Burr gelangte zu der äußerst wichtigen Erkenntnis, dass Felder nicht einfach nur von lebenden Organismen produziert werden, sondern dass vielmehr Felder Materie erzeugen und anhand von Kraftlinien Materie in Atome, Moleküle und Zellen anordnen.


Harold Saxton Burr

In seinem Buch »The Fields of Life« (1973) verwendete Burr auch die Analogie mit den Eisenspänen, mit denen ich als Kind gespielt hatte. Schüttet man die Späne vom Papier und ersetzt sie durch neue Späne, ordnen sie sich gemäß demselben Muster wie die alten Späne. Das Feld wird nicht von den Spänen produziert; vielmehr bringt das Feld die Späne in eine bestimmte Ordnung.

Burr schrieb: »Etwas Ähnliches … geschieht auch im menschlichen Körper. Seine Moleküle und Zellen werden ständig auseinandergerissen und aus der Nahrung, die wir zu uns nehmen, neu aufgebaut. Doch dank des steuernden [Lebens-] Feldes werden die neuen Moleküle und Zellen im selben Muster zusammengesetzt wie die alten« (Burr, 1973, S. 12–13).

Schneidet man sich beispielsweise in den Finger, und die Haut wächst nach, liefert das Feld die Blaupause, um die herum sich die neuen Zellen anordnen. Energie ist kein Epiphänomen der Materie; vielmehr wird Materie von Energie organisiert.

Für viele seiner Experimente nahm Burr Salamander her. Er maß die Spannung an unterschiedlichen Stellen der Außenmembranen von Salamander-Eiern und fand heraus, dass ein Punkt die höchste Spannung aufwies und die um 180 Grad versetzte Stelle die niedrigste. Beide Punkte markierte er entsprechend.

Wie er an den heranreifenden Salamandern feststellte, entwickelte sich die Stelle, die im Ei das stärkste Feld aufwies, zum Kopf – und die Stelle mit dem schwächsten Feld, also der niedrigsten elektrischen Aktivität, immer zum Schwanz. Das Feld schien die Materie des Eis während der Ausreifung und Entwicklung zu ordnen.

An Mäusen wollte Burr herausfinden, ob die Energiefelder bei Krebs eine Rolle spielen. Er maß ihre Felder und hielt fest, welche Mäuse später Krebs entwickelten. Wie er nach über 10.000 Messungen herausfand, entwickelte sich die elektromagnetische Signatur von Krebs im Energiefeld der betroffenen Mäuse, bevor in den Zellen die Malignität nachweisbar war.


Thermografie von zwei Yoga praktizierenden Menschen

Energie erzeugt Materie

In einer wegweisenden, 1947 veröffentlichten Studie beschäftigte sich Burr mit menschlichen Krankheiten; er wollte herausfinden, ob seine Beobachtungen therapeutischen Nutzen hatten. Er und seine Kollegen untersuchten Frauen mit Gebärmutterkrebs. Wie sie feststellten, wies die Gebärmutter dieser Frauen eine andere Ladung auf als eine gesunde Gebärmutter (Langman & Burr, 1947).

Nun untersuchte Burr eine Gruppe gesunder Frauen, bei denen kein Gebärmutterkrebs diagnostiziert worden war. Bei jenen Frauen, die die elektromagnetische Signatur von Gebärmutterkrebs aufwiesen und die dennoch anscheinend gesund waren, trat später tatsächlich Krebs auf.

Der Krebs zeigte sich im Energiefeld, noch bevor er in den aus Materie bestehenden Zellen in Erscheinung trat. Wie Burrs Arbeit nachwies, ist die Annahme, aus Materie bestehende Organe und Organismen wie das Herz oder die Gebärmutter oder Salamander oder Mäuse würden Energiefelder erzeugen, falsch; vielmehr bilden Energiefelder die Vorlagen für die Verdichtung von Materie. Indem man das Feld ändert, ändert man die Materie.

Für die moderne Naturwissenschaft mag das eine relativ neue Erkenntnis sein, doch eigentlich ist es nichts wirklich Neues. Ein altes Sprichwort in der traditionellen chinesischen Medizin lautet: »Der Geist lenkt das Qi, und das Blut folgt dem Qi.« Mit Qi (oder Chi) bezeichneten die alten Weisen die Lebensenergie, und mit Blut meinten sie die Materie des Körpers. Energie lenkt also Materie.

Was ist H2O?

Wasser ist uns so vertraut, dass man es leicht für etwas Selbstverständliches hält. Wasser macht 70 Prozent unseres Körpers aus, und auch die Oberfläche der Erde besteht zu etwa 70 Prozent aus Wasser. Tagtäglich trinken wir Wasser und baden darin, ohne uns darüber Gedanken zu machen. Kaum jemand außer den Chemikern kennt die chemische Formel von Molekülen, aber jeder kennt die Formel für Wasser, nämlich H2O. Doch wie sich herausstellt, kann uns dieser am weitesten verbreitete Stoff sehr viel über die Beziehung zwischen Energie und Materie lehren.

Wenn ich Sie fragen würde: »Was ist H2O?«, würden Sie wahrscheinlich antworten: »Wasser natürlich.« Ein zimmerwarmes Glas H2O ist sicherlich Wasser. Aber wenn ich das Wasser auf den Herd stelle und Energie zuführe, verwandelt es sich in Dampf. Es ist nach wie vor H2O, aber durch die höhere Energie hat es seine materielle Form komplett verändert.

Nehme ich dasselbe H2O und stelle es in die Tiefkühltruhe, entziehe ihm also Energie, verändert sich die Materie erneut und wird zu Eis. Durch die sinkende Energie hat sich die Form der Materie also wieder komplett verändert.

Anhand dieser Analogie erklärt mein Kollege Eric Leskowitz, M.D., von der Harvard Medical School, Experte im Bereich Energiemedizin und Akupunktur, die Auswirkungen von Energie auf Materie. Auf ähnliche, uns gar nicht auffallende Weise liegt Energie in zahllosen anderen Fällen der Form der Materie zugrunde.


H2O kann verschiedene Zustände annehmen, und doch ist es immer Wasser.

Wasser und Heilung

In einer bemerkenswerten Reihe von Experimenten, die an der McGill University durchgeführt wurden, untersuchte der Forscher Bernard Grad in einer bahnbrechenden Studie die Wirkung von Heilenergie auf Tiere und Pflanzen.

Als Heiler fungierte Oskar Estebany, ein früherer ungarischer Kavallerieoffizier, der Menschen heilen konnte, indem er aus seinen Händen Energie schickte. Er hatte keinerlei Ausbildung, und sein Talent entdeckte er zufällig beim Massieren von Pferden. Seiner Meinung nach war diese Energie elektromagnetischer Natur und das Heilen eine dem Menschen natürlicherweise gegebene Fähigkeit. Zunächst testete Bernard Grad Estebanys Fähigkeiten an Mäusen: Man fügte ihnen auf dem Rücken kleine Stiche in vier Reihen zu, und Estebany wurde angewiesen, nur die beiden mittleren Reihen zu »heilen«. Tatsächlich verheilten die Stiche in diesen beiden Reihen schneller als die der äußeren Reihen. Estebanys Mäuse heilten zudem viel schneller als Mäuse, die von Studenten in den Händen gehalten wurden.

Dann testete Grad die Wirkung von behandeltem Wasser auf das Wachstum von Gerstensaat. Bei Wasser, das von Estebany 30 Minuten lang gehalten wurde, keimten mehr Samen, und die daraus entstehenden Pflanzen wuchsen höher. Ihr Chlorophyll-Gehalt stieg, und die Blätter wuchsen erheblich schneller (Grad, 1963). Auch andere Forscher stellten nach der Behandlung von Pflanzen durch Heiler signifikant höhere Wachstums- bzw. Keimraten fest (Scofield & Hodges, 1991; Kronn, 2006).

In einer unter strengen Bedingungen durchgeführten Studie wurde Wasser untersucht: Es war von Heilern behandelt worden, die mit der Methode des Therapeutic Touch arbeiteten (Schwartz, De Mattei, Brame & Spottiswoode, 2015). In einem H2O-Molekül sind zwei Wasserstoffatome an ein Sauerstoffatom gebunden; den Winkel dieser Bindung kann man messen, so wie man ein Gelenk oder Scharnier teilweise aufmachen und den dadurch gebildeten Winkel messen kann. Bei normalem Wasser beträgt der Winkel der molekularen Bindung 104,5 Grad.


H2O ist ein Sauerstoffatom, an das in einem Winkel von 104,5 Grad zwei Wasserstoffatome gebunden sind.

Nach einer 45-minütigen Behandlung mit Therapeutic Touch traten bei der Absorption von Infrarotlicht statistisch signifikante Veränderungen auf – ein Hinweis darauf, dass der Bindungswinkel zwischen dem Sauerstoffatom und den beiden Wasserstoffatomen durch den Kontakt mit dem Heilfeld verändert worden war. Dieses spezielle Experiment wurde als genauestens kontrollierte Doppelblindstudie durchgeführt. Auch andere Forscher stellten nach Kontakt mit einem Heiler eine veränderte Molekülstruktur des Wassers fest (Lu, 1997; Kronn, 2006).

Rustum Roy, Werkstoffwissenschaftler an der Penn State University, führte viele Studien zur Struktur des Wassers durch. Wie er herausfand, können sich Wassermoleküle in potenziell verschiedenen Strukturen binden, welche anhand von bestimmten, durch das Wasser geleiteten Frequenzen verändert werden können. Wasser resoniert mit diesen Frequenzen, und daraus kann unter Umständen Wasser mit heilenden Eigenschaften entstehen (Rao, Sedlmayr, Roy & Kanzius, 2010).

Der chinesische Qigong-Meister Xin Yan hat die Fähigkeit bewiesen, die Molekülstruktur von Wasser dramatisch – auch aus der Ferne – zu verändern. Forscher der Chinesischen Akademie der Wissenschaften führten mit Dr. Yan zehn Experimente durch. Im ersten Experiment stand er nahe beim Wasser, in den anderen neun war er zwischen 7 und 1900 Kilometer davon entfernt. In allen Fällen konnte er auf das Wasser einwirken; eine Kontrollprobe dagegen blieb unverändert.

Auch Bill Bengston stellte bei seinen Studien zur Heilung von Krebs an Mäusen durch Energie ähnliche Veränderungen in den Infrarot-Eigenschaften von Wasser fest, das vom Heiler gehalten wurde (Bengston, 2010). Er befasste sich zudem mit Forschungen, die aufzeigten, dass sich die Energiefelder der Hände eines Heilers auf die Schnelligkeit auswirken können, mit der Zell-Enzyme katalysieren und in roten Blutkörperchen den Gehalt an Hämoglobin (Verbindung, die Sauerstoff in unsere Zellen transportiert) verändern können.

Adeline und die Heilsterne

Anfang der 1980er-Jahre sprach ich mit Adeline, einer Frau, die den Krebs überlebt hatte. Ich arbeitete gerade an einem Projekt über Spontanremissionen. Unter all den Geschichten, die mir dabei zu Ohren kamen, war ihre für mich etwas Besonderes.

Als bei Adeline, die damals Anfang dreißig war, Gebärmutterkrebs diagnostiziert wurde, hatte sich der Krebs bereits im ganzen Körper verteilt. Adelines Ärzte empfahlen einen chirurgischen Eingriff mit anschließender Chemotherapie und Bestrahlung. Ihre Überlebenschancen waren gering.

Adeline wollte ihren Körper nicht einer Behandlung mit solch verheerenden Schädigungen aussetzen und beschloss, ihre letzten Monate stattdessen so heiter und gelassen wie möglich zu gestalten.

Sie machte lange Spaziergänge in den Mammutbaumwäldern Nordkaliforniens, wo sie lebte. Außerdem nahm sie jeden Tag ein langes Bad; sie ließ das abkühlende Wasser ab- und heißes Wasser nachlaufen. Beim Spazierengehen im Wald und in der Badewanne stellte sie sich vor, wie winzige glitzernde Sterne vom Himmel regneten, ihren Körper passierten und, wenn sie auf eine Krebszelle stießen, die Krebszelle wie einen Luftballon zum Platzen brachten.

Adeline ernährte sich so gesund wie nur möglich, meditierte täglich, las inspirierende Bücher und gab Beziehungen zu Menschen, die für sie nicht gut waren, auf. Abgesehen von ein paar wenigen engen Freunden verbrachte sie die meiste Zeit allein.

Mit der Zeit dehnte sie ihre Spaziergänge aus, und ihr ging es körperlich besser als je zuvor in ihrem Leben.

Bei einer Untersuchung im Krankenhaus neun Monate später konnten die Ärzte keine Spur von Krebs mehr in ihrem Körper nachweisen. Adeline änderte ihre Energie auf jede nur mögliche Weise. Durch ihre Hinwendung zur Natur veränderte sie die Energie ihrer physischen Umwelt. Sie beschäftigte sich geistig mit positiven und ganz spezifischen Bildern wie den Heilsternen und mit der aufbauenden Energie von inspirierenden Büchern. Ihre Nahrung trug eine höhere energetische Signatur. Sie setzte sich nicht mehr der negativen Energie unglücklicher Freunde aus. Sie badete täglich, wodurch ihr Körper mit Elektronen angereichert wurde, die die freien Radikale – eine der Hauptursachen für oxidativen Stress und Zelldegeneration – bekämpften.

In diesem Umfeld voller positiver Heilenergie und vom Bewusstsein angeleitet und gelenkt, wandelte sich die Materie von Adelines Körper. Ihre Zellen reagierten, und ihr Körper begann das funktionsgestörte Krebsgewebe zu beseitigen. Anhand von Energie heilte sie ihren materiellen, stofflichen Körper; sie kehrte nie mehr zu ihren alten Gewohnheiten zurück.

Adeline gewöhnte sich so sehr daran, sich gut zu fühlen, dass dies ihr neuer Normalzustand wurde. Als ich sie 7 Jahre später interviewte, meditierte sie immer noch, ernährte sich nach wie vor gesund, führte ein stressarmes Leben – und der Krebs war nicht zurückgekommen. •••

Wie Adelines Geschichte zeigt, heilen nicht nur begabte Heiler wie Oskar Estebany mit Energie. Wir alle können uns selbst heilen; dazu müssen wir unser Bewusstsein auf die Heilfrequenz einstellen. Die Materie unserer Zellen reagiert auf die Energie unseres Bewusstseins.


Die resonante Frequenz einer Klangschwingung kann ein Weinglas zum Zerspringen bringen.

Wir kennen alle den Trick der Opernsängerin, die ein Weinglas zum Zerspringen bringt: Erhöht die Frequenz der Stimme die Energie der Moleküle im Glas auf eine kritische Grenze, zerspringen sie – ein wohlbekanntes Beispiel aus dem Forschungsgebiet der Kymatik, der Wissenschaft von den Auswirkungen von Klang auf Materie.

Eine etwas genauere Beschäftigung mit Kymatik zeigt uns, dass Klang genauso verblüffende Eigenschaft wie Wasser hat.

Kymatik: Wie Frequenz Materie verändert

Ernst Chladni war ein deutscher Physiker und Musiker. Er lebte im 19. Jahrhundert und wird wegen seiner bahnbrechenden Klang-Experimente als »Vater der Akustik« bezeichnet. Sein Vater war äußerst streng, und der kleine Ernst durfte erst draußen spielen, wenn er mit dem hohen Lernpensum fertig war.

Chladni hatte ein sehr empfindliches musikalisches Gehör und konnte selbst kleinste Unterschiede zwischen Frequenzen heraushören. Nachdem er zwei Studiengänge, Rechtswissenschaften und Philosophie, abgeschlossen hatte, wandte er sich der Erforschung von Klängen zu. Inspiriert von anderen Wissenschaftlern, die Energiefelder sichtbar gemacht hatten, entwickelte er ein neues Gerät.


Chladni-Platte

Die Oberseite einer dünnen Metallplatte wurde mit feinem Sand bestreut, dann wurde mit einem Geigenbogen an der Plattenseite entlanggestrichen – was die Platte in Schwingung versetzte. Durch verschiedene Schwingungsfrequenzen entstanden verschiedene Muster im Sand.

Chladni wurde mit seinen öffentlichen Vorführungen berühmt und reiste jahrelang durch Europa, wodurch er auch in Kontakt mit vielen anderen Wissenschaftlern kam und seine Vorstellungen weiterentwickelte. 1802 veröffentlichte er seine wegweisende Arbeit »Acoustics« (dt. »Die Akustik«) und begründete damit eine neue Wissenschaft.


Klangfrequenzen, die durch eine Chladni-Platte geleitet werden, erzeugen unterschiedliche Muster. In den oberen Abbildungen: 1305 Hz und 5065 Hz. In den unteren Abbildungen: 2076 Hz bzw. 2277 Hz.

Die Wissenschaft von der Auswirkung von Klängen auf Materie wird als Kymatik bezeichnet. Aufbauend auf Chladnis Pionierarbeit haben Wissenschaftler die Auswirkungen von Tönen auf alle möglichen Substanzen untersucht. Die Schwingungen von Tönen können die Struktur von materiellen Objekten drastisch und unmittelbar verändern.

Eine moderne Chladni-Platte wird an ein wissenschaftliches Instrument, den sogenannten Schwingungsgenerator, angeschlossen. Wird die Frequenz eingestellt, vibriert das Metall mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Streut man auf die Platte eine Substanz in einer Kontrastfarbe, beispielsweise weißen Sand, sind Muster erkennbar, und zwar weil bestimmte Frequenzen, die durch Moleküle laufen, eine bestimmte Form erzeugen. Generell kann man sagen: Je höher die Frequenz, desto komplexer ist das davon in der Materie erzeugte Muster.

Zur Veranschaulichung der Wirkung von durch Chladni-Platten geleiteter Energie können alle möglichen stofflichen Substanzen hergenommen werden: Beliebt sind Salz und Sand; aber auch lebende Organismen wie Samenkörner reagieren auf die Energie.


Eine große Chladni-Platte im naturwissenschaftlichen Labor der Harvard University

Chladni-Platten und Schwingungsgeneratoren sind im naturwissenschaftlichen Unterricht an der Highschool sehr beliebt. Man kann sie online kaufen oder einfach anhand simpler Materialien selbst herstellen. Als anschauliches Beispiel dafür, wie Energie Materie organisiert, erinnern sie uns daran, dass jede Frequenz, die durch unseren Körper und Geist geleitet wird, die Moleküle unseres Körpers anordnet und ausrichtet.

Klangschwingungen erzeugen rechteckiges Wasser

Auch Wasser kann in Reaktion auf Schwingungen seine Form verändern. Wasser, das aus einem Wasserrohr läuft, hat eine runde Form. Werden in der Nähe bestimmte Frequenzen gespielt, verändert es jedoch seine Form und es entsteht eine Reihe von rechten Winkeln oder eine Spirale.


In Reaktion auf Klangschwingungen aus einem Lautsprecher verändert ein Wasserstrahl seine Form.

Auch anhand einer Schale mit Wasser, durch die Klangwellen geleitet werden, kann man den Einfluss von energetischen Frequenzen auf Materie veranschaulichen. Verändert man die Frequenz, verändern sich auch die Muster im Wasser. Bestimmte Arten klassischer Musik erzeugen komplizierte, wunderschöne Muster im Wasser; andere Frequenzen, beispielsweise harte, raue Musik, produzieren dagegen chaotische, unorganisierte Wellenformen.


Wasser in einer von hinten beleuchteten Glasschale; es verändert seine Form, wenn unterschiedliche energetische Frequenzen durchgeschickt werden.

Deine Persönlichkeit in einem Wassertropfen

Das Raumfahrtinstitut (der offizielle Name lautet Institut für Statik und Dynamik der Luft- und Raumfahrtkonstruktionen/ISD) der Universität Stuttgart verwendete in einer faszinierenden Versuchsreihe Wasser als Medium. Im Rahmen der Forschungsarbeit von Prof. Dr. Bernd Helmut Kröplin wurde der Effekt von verschiedenen Personen auf Wasser gemessen.

An einem Experiment nahm eine große Gruppe Studierender teil; sie alle füllten eine Injektionsspritze mit Wasser und drückten dann ein paar Tröpfchen davon auf einen Objektträger. Kröplins Team fotografierte diese Tröpfchen.


Ein Proband erzeugt eine Reihe von Tröpfchen auf einem Objektträger.

Wie sich herausstellte, sahen die Tröpfchen der einzelnen Probanden jeweils ziemlich unterschiedlich aus, verglichen mit den Tröpfchen der anderen Probanden; die Tröpfchen, die von derselben Person stammten, waren dagegen praktisch identisch. Selbst wenn jemand 20 Tröpfchen auf den Objektträger gab, wiesen alle ein ähnliches Muster auf, unterschieden sich jedoch von den Tröpfchen der anderen Personen. Anscheinend wirkte sich das Energiefeld einer Person dauerhaft auf die Materie – in diesem Fall in Form von Wasser – aus, mit welcher dieser Mensch zu tun hatte.

So wie jeder der acht Milliarden Menschen auf der Erde ganz individuelle, einzigartige Fingerabdrücke hat, ist auch das Energiefeld eines jeden Menschen etwas Einmaliges. Wird Wasser durch das Energiefeld einer bestimmten Person gelenkt, nimmt es immer dieselbe Form an, unterscheidet sich aber von den Formen, die andere Menschen hervorrufen.


Egal, wie viele Tröpfchen von einer Person erzeugt werden – sie schauen alle ähnlich aus, sind aber völlig anders als die Tröpfchen einer anderen Person.

Kröplin und seine Mitarbeiterin Regine Henschel beschreiben ihre jüngsten Forschungsergebnisse in ihrem Buch »Die Geheimnisse des Wassers: Neueste erstaunliche Ergebnisse aus der Wasserforschung«; darin heißt es:

»Zu unserer großen Überraschung konnten wir nachweisen, dass sich das Abbild des Tropfens durch das individuelle Energiefeld um den Experimentator herum, der sich in der Nähe befindet, verändert. Ohne entsprechend seine Gedanken darauf auszurichten, produziert jeder Experimentator ganz individuelle, reproduzierbare Tropfenbilder«* (Kröplin & Henschel, 2017) [*Rückübersetzung aus dem Englischen (Anm. d. Übers.)].

Eine andere Studie über die Auswirkungen von Fernintention auf Wasser wurde von Forschern am Institute of Noetic Sciences (IONS) in Petaluma/Kalifornien durchgeführt. Eine Gruppe in Tokio, bestehend aus 2000 Personen, konzentrierte positive Intentionen auf Wasserproben, welche sich in einem elektromagnetisch abgeschirmten Raum in Petaluma befanden. Solche sogenannten Faraday’schen Käfige sind mit Blei aus gekleidete Kammern und sollen alle bekannten Arten von Strahlung abhalten. Glasfaserkabel verbinden die Instrumente in der Kammer mit dem Labor draußen, sodass sogar ganz normale elektromagnetische Felder abgeschirmt werden.

Ohne Wissen der Probanden in Tokio mit ihren ernsthaften Intentionen wurden ähnliche Wasserproben als Kontrollprobe an einem anderen Ort vorgehalten.

Daraufhin wurden Fotos von Eiskristallen, welche sich in beiden Wasserproben gebildet hatten, von 100 unabhängigen Juroren beurteilt. Sie fanden die Formen im behandelten Wasser schöner als die im unbehandelten Wasser (Radin, Hayssen, Emoto & Kizu, 2006).


Wasser unter dem Einfluss von Musik: links: Mozart; Mitte: Vivaldi; rechts: Heavy Metal

Unser Körper besteht zu 70 Prozent aus Wasser, das auf die Schwingungen in der Umgebung reagiert wie die Partikel auf den Chladni-Platten oder die Tröpfchen auf den Objektträgern von Prof. Dr. Kröplin. Lassen wir die Schwingungen heilender Energie in die Wassermoleküle unseres Körpers einströmen, stellen wir sie auf Wohlbefinden ein. Disharmonische Schwingungen haben den gegenteiligen Effekt. Überfluten wir unseren Geist mit positiver Energie, gelangen mindestens 70 Prozent unseres Körpers in Synchronie mit dieser höheren Verfassung.

Wie Klang den Alkoholismus und die Herzbeschwerden Jims heilte

Von Frances Dachelet, R.N., lizenzierte Akupunkteurin und Acutonics-Therapeutin

Jim, ein 40-jähriger, verheirateter Mann, wollte sein periodisch auftretendes Herzrasen behandeln lassen, unter dem er seit einem Monat litt, begleitet von Angst, Kurzatmigkeit und Brustschmerzen. Als die Beschwerden das erste Mal auftraten, wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. Sein Herz wurde einer gründlichen Untersuchung unterzogen, die aber keine Hinweise auf einen Herzinfarkt oder ein anderes Herzproblem ergab.

Jim war seit einem Jahr verheiratet und Vater eines sechs Monate alten Jungen. Er arbeitete in Vollzeit als Arzthelfer in einer Notaufnahme, eine Arbeit, die ihn auf Trab hielt, aber auch bereichernd war.

Jims Familiengeschichte war von Alkoholismus geprägt. Sein Vater hatte ihn, seine Geschwister und seine Mutter körperlich misshandelt, und Jim war wegen bestimmter Kindheitsprobleme auch in therapeutischer Behandlung gewesen.

Wie Jim zugab, verbirgt er viele seiner Gefühle hinter Humor und Sarkasmus. Er befürchtet, als Vater, Ehemann und Arzthelfer nicht gut genug zu sein.

Wenn er Selbstzweifel hegt und sich Sorgen macht, beruhigt er sich mit Alkohol. Dieses Alkoholproblem gestand er ein, auch wenn er sich nicht mehr so oft Trinkexzessen hingab.

Jim ist Vegetarier und isst mit seiner Familie gemeinsam warme, von seiner Frau zubereitete Mahlzeiten. Nach eigener Aussage aß er zu viel Milchprodukte und Käse und hatte seit seiner Heirat zugenommen. Wie er auch erkannt hatte, müsste er mehr Wasser trinken; tagsüber trinkt er über längere Zeit gar nichts, und abends trinkt er dann ein Bier oder Cocktails.

Die Energie-Diagnose lautete: Shen-Störung (erregter Geist); Funktionsstörung der Leber-, Milz- und Nierenmeridian-Energien; generationsübergreifender Alkoholismus; Probleme mit dem Herzchakra; Angst.

Als Jim zur ersten Behandlung erschien, litt er unter Herzrasen, fühlte sich erkennbar unwohl und hatte Angst. Die Strategien für diese Behandlung bestanden darin, ihn zu beruhigen, die Herz- und die Atemfrequenz zu senken und die Nierenenergie zu stärken, um die Energie des Herz- und des Lungenmeridians zu verankern. Zunächst wurde die Energie des Lebermeridians mit Stimmgabeln geerdet, zentriert und stabilisiert. Die Punkte für die Beruhigung des Geistes und das Nähren und Ausbalancieren der Herzenergie wurden mit Stimmgabel-Intervallen behandelt.

Die Nierenpunkte wurden wiederholt geerdet; Jim empfand Ruhe und hatte das Gefühl, sein Herz schlüge langsamer. Er lag weniger ängstlich und sichtlich entspannter auf der Behandlungsliege.

Mit ganz besonderen Gefäßen wurden die generationsübergreifenden Probleme angegangen, um über ihre Urverbindung zur Quelle dieser tiefsitzenden Kindheitsprobleme zu gelangen. Verschiedene Stimmgabeln wurden miteinander kombiniert, um die familiären Probleme anzugehen.

Zum Abschluss der Behandlung wurde Jim über die Nierenpunkte der Füße erneut geerdet und fühlte sich, wie er sagte, ruhig und erholt.

Jim wurden Empfehlungen zu Ernährung, Wasseraufnahme und sportlichen Aktivitäten gegeben. Nach seiner ersten Behandlung traten weder Herzrasen noch Paniksymptome auf.

Nachfolgende Behandlungen drehten sich vor allem darum, die Nierenenergie zu nähren und das Nervensystem in Balance zu bringen; zudem wurden die familiären Muster weiterhin behandelt und Jim insgesamt energetisch unterstützt. Außerdem wurden über dem Körper hochoktavige Stimmgabeln angeschlagen, um mit ihrem Klang das feinstoffliche Energiefeld des Körpers zu klären und zu heilen. Zum Abschluss der gesamten Behandlung wurden über die Nierenpunkte an den Füßen die energetischen Veränderungen geerdet.

Wie Jim berichtete, trat nach seiner ersten Behandlung kein Herzrasen mehr auf. Er litt nach wie vor gelegentlich unter Stress und Angstgefühlen, aber es ging ihm viel besser. Er achtete weiterhin auf eine gute Ernährung und trank keinen Alkohol mehr. Außerdem erkundigte er sich nach einem ambulanten Rehabilitationsprogramm und überlegte, sich einer entsprechenden Behandlung zu unterziehen. •••

Die Energie fließt entlang der Akupunktur-Meridiane

Akupunktur-Meridiane wie der Nieren-, Leber- und Milzmeridian, wie sie in Jims Behandlungsabfolge zum Einsatz kamen, werden schon seit Jahrtausenden genutzt. In dem über 2000 Jahre alten chinesischen »Buch des Gelben Kaisers zur Inneren Medizin« wurden diese Meridiane und die Akupunkturpunkte bestimmt.

Auch in Europa waren Meridiane nichts Unbekanntes. Eine 1991 in den Alpen entdeckte Mumie weist 61 Tattoos auf; manche sind wie Kreuze oder Zielpunkte geformt. Die Mumie, der man den Name »Ötzi« verlieh, wurde umfassenden wissenschaftlichen Untersuchungen unterzogen. Es gelang, die Krankheiten zu identifizieren, unter denen Ötzi gelitten hatte. Manche der Tattoos befinden sich direkt auf den Akupunkturpunkten, die genau diesen Erkrankungen zugeordnet sind. Wie Ötzis um die 5400 Jahre alter Leichnam offenbart, wissen die Menschen schon seit Jahrtausenden über den Zusammenhang zwischen diesen Punkten und Heilung Bescheid.


Manche der Tattoos auf Ötzis Körper befinden sich auf Akupunkturpunkten.

Die Akupunkturpunkte am Körper bestimmen

Heutzutage ist es ganz einfach, die Akupunkturpunkte am Körper mit einem in der Hand gehaltenen Haut-Galvanometer zu bestimmen. Akupunkturpunkte sind äußerst gute Stromleiter, denn ihr Widerstand beträgt nur 1/2000stel der sie umgebenden Haut. Ein niedriger Widerstand entspricht einer hohen Leitfähigkeit, ähnlich wie bei Drähten in einem Stromkabel. Werden diese niederohmigen Punkte stimuliert, fließt Energie mühelos durch sie hindurch.

Wenn ich Live-Workshops gebe, bestimme ich Akupunkturpunkte am Körper eines oder einer Freiwilligen oft anhand eines Galvanometers, um den Workshop-Teilnehmern nahezubringen, dass Akupunkturpunkte nicht einfach von den alten Chinesen erfunden wurden. Sie sind etwas sehr Reales und können gemessen werden; werden sie von Energietherapeuten zum Heilen eingesetzt, verändert sich dadurch der Fluss der Energie im Körper.


Anhand eines in der Hand gehaltenen Galvanometers können Akupunkturpunkte ganz leicht bestimmt werden.

Die sogenannte Emotional Freedom Technique (EFT) ist die beliebteste der heute bekannten über 30 unterschiedlichen Methoden der Energiepsychologie. EFT wird von über 20 Millionen Menschen weltweit genutzt. Dabei werden die Akupunkturpunkte auf den Meridianen des Körpers mit den Fingerspitzen beklopft und stimuliert; deshalb wird diese Technik auch als »Tapping« oder »Klopfen« bezeichnet. In den letzten 20 Jahren erfreute sich das Tapping einer immer größeren Beliebtheit, denn es lässt sich leicht erlernen sowie schnell und effektiv anwenden. Ich selbst habe das Handbuch »The EFT Manual« überarbeitet, um wissenschaftliche Studien zu EFT einem größeren Leserkreis zugänglich zu machen (Church, 2013).

Diese evidenzbasierte Form wird »klinisches EFT« genannt; inzwischen gibt es über 100 klinische Studien, die in qualitätsgesicherten Psychologie- und Medizinpublikationen veröffentlicht wurden und die Wirksamkeit von EFT bestätigen. Wie Metaanalysen, also zusammenfassende Untersuchungen von Primäranalysen, über EFT bei der Behandlung von Depressionen, Angstzuständen und posttraumatischen Belastungsstörungen aufzeigen, ist diese Art der Behandlung viel wirksamer als eine Gesprächstherapie oder die Verabreichung von Medikamenten.


Akupunkturpunkte und Meridiane des Oberkörpers

EFT arbeitet mit einfachen Elementen der Gesprächstherapie in Kombination mit dem Abklopfen von Akupunkturpunkten. Ein Durchgang dauert nicht einmal eine Minute, und in den meisten Fällen wird dadurch psychischer Stress auf der Stelle gemindert.

Ich habe auf vielen Konferenzen im Bereich Medizin und Psychologie EFT-Workshops abgehalten; wie ich festgestellt habe, arbeiten Ärzte bereitwillig mit EFT. Ihnen ist sehr bewusst, welch große Rolle Stress bei physischen Krankheiten spielt. Mehrere Ärzte haben mir erzählt, wie nach dem Tapping gesundheitliche Probleme verschwanden, und zwar ohne weitere allopathische Behandlung.

Chuck Gebhardt, M.D., der erlebte, wie Schwellungen sofort nach dem Abklopfen der Akupunkturpunkte zurückgingen, beschreibt das im nachfolgenden Bericht und fasst es folgendermaßen zusammen: »Nichts in meiner traditionellen Ausbildung in Anatomie, Physiologie oder Pathologie hat mich auch nur im Geringsten auf das vorbereitet, was ich da jetzt erlebe.«

Eine Grippeimpfung, die schieflief

Von Chuck Gebhardt, M.D.

Ich bin ein traditionell ausgebildeter amerikanischer Arzt und arbeite seit etwa sechs Monaten mit einer etwas abgewandelten Form von EFT. Wie die Leser und Leserinnen dieses Berichts sich wohl denken, waren diese Behandlungen mit EFT für meine Patienten höchst erfolgreich und nützlich. Ich bin Facharzt für Innere Medizin und als einer von sechs Ärzten in einer Privatpraxis im südwestlichen Georgia tätig.

Normalerweise behandle ich meine Patienten so wie immer; aber falls sie bei einem Besuch unter akuten Beschwerden leiden (und wenn es die Umstände erlauben), versuche ich, durch Klopfen oder Drücken der Akupunkturpunkte diese Beschwerden zu behandeln. Bevor ich diese Technik einsetze, untersuche, diagnostiziere und behandle ich alle wichtigen Probleme wie üblich, auch die akuten Beschwerden, die ich nach der traditionellen Behandlung auf neue, ungewöhnliche Weise angehe.

Jetzt kommen wir zu der Geschichte.

Bill erhielt von meiner sehr kompetenten Arzthelferin eine Grippeschutzimpfung, und anfangs gab es auch keine Probleme damit. Bill ist 60 Jahre alt und wegen seines Bluthochdrucks und seines zu hohen Cholesterinspiegels bei mir in Behandlung; ansonsten ist er völlig gesund und ein ausgeglichener, bodenständiger Mensch ohne irgendwelche psychischen Probleme.

Früh am nächsten Morgen kam er in die Praxis; innerhalb weniger Stunden nach der Impfung hatte er im linken Arm pochende Schmerzen, und der Arm war angeschwollen … Die Schwellung war so groß wie ein halbes hartgekochtes Ei (also wirklich dramatisch). Der pochende Schmerz war so stark, dass er auf der Haut noch nicht einmal die Berührung durch den Hemdärmel ertragen konnte. Die Stelle war stark gerötet und fühlte sich sehr warm an. Er hatte eine Temperatur von über 38 Grad; auf seiner Stirn standen kalte Schweißperlen.

Ich verschrieb ihm ein Antihistamin, ein Schmerzmedikament und eine Steroiddosis für die sofortige Anwendung und wies ihn an, sofort bei uns anzurufen, falls Atembeschwerden auftreten sollten oder er das Gefühl hatte, ohnmächtig zu werden.

Er war gerade dabei, die Praxis mit seinen Rezepten in der Hand zu verlassen, da beschloss ich, ein paar Meridiane auf seinem Kopf, an der linken Schulter und am linken Arm abzuklopfen, um seine Beschwerden eventuell ein bisschen zu lindern, bis die Medikamente ihre Wirkung zeigten.

Ich klopfte mehrere Stellen ab – was ihm auch ein bisschen zu helfen schien. Doch als ich an der Innenseite seines linken Ellbogens den sogenannten L5-Punkt abklopfte, sagte er: »Wow! Das hilft wirklich sehr.« 30 Sekunden lang klopfte ich auf den L5-Punkt, und in dieser Zeit schrumpfte die Geschwulst auf etwa ein Zehntel ihrer ursprünglichen Größe, die Röte ging zurück, und die Stelle tat nicht mehr weh. Seine Temperatur hatte sich normalisiert, auch der kalte Schweiß auf der Stirn war weg, und er fühlte sich auch nicht mehr so unwohl.

Angesichts dieser Reaktion fiel uns beiden vor Erstaunen die Kinnlade herunter. Er trommelte mit der Faust auf die vorher so empfindliche Stelle, um zu zeigen, wie gut er sich jetzt fühlte, und grinste von einem Ohr zum anderen.

Etwa einen Monat später sagte er mir bei einem erneuten Besuch, die Schmerzen und die Schwellung seien nicht mehr aufgetreten; deshalb hatte er auch die Rezepte gar nicht eingereicht.

Selten hatte ich eine dermaßen dramatische Reaktion auf die Stimulation der Akupunkturpunkte erlebt, aber es ist nur ein Beispiel von vielen aus meiner täglichen Arbeit.

Nichts in meiner traditionellen Ausbildung in Anatomie, Physiologie oder Pathologie hat mich auch nur im Geringsten auf das vorbereitet, was ich da jetzt erlebe. Und Sie wissen ja selbst: Jedem, der solche dramatischen Verbesserungen miterlebt, ist auf der Stelle klar, dass unser früheres Verständnis der Funktionsweise von Körper und Geist wirklich einer gründlichen Überholung bedarf und neu erforscht werden muss. Das ist sehr spannend und aufregend. •••

Dr. Gebhardt ist einer von vielen Ärzten, die mit EFT physische Beschwerden behandeln. Auf einer Konferenz kam einmal ein Arzt zu mir, nahm meine beiden Hände und bedankte sich für die EFT-Einweisung, die ich auf der gleichen Konferenz 2 Jahre zuvor gegeben hatte. Wie er erzählte, wird an seiner Klinik inzwischen bei jeder Neuaufnahme EFT angewandt, wodurch meist die emotionalen Aspekte des jeweiligen Problems geklärt werden; danach können die Ärzte dann das angehen, was noch übrig ist: die Teile des Problems, die wirklich medizinischer Art sind.

Energieheilungsbehandlung für den Schwimmweltmeister

Tim Garton nach Erreichen der Stufe 2 von

Non-Hodgin-Lymphom

Bei Tim Garton, Masters-Weltmeister im Schwimmen, wurde im Jahr 1989 ein Non-Hodgin-Lymphom der Stufe 2 diagnostiziert. Er war zu dieser Zeit 49 Jahre alt. Der Tumor in seinem Bauch war so groß wie ein Fußball.

Nach einer Operation erhielt er über zwölf Wochen hinweg vier Chemotherapien, gefolgt von einer achtwöchigen Bestrahlung des Bauchraums. Obwohl der Krebs ursprünglich für tödlich gehalten wurde, war die Behandlung erfolgreich, sodass der Krebs im Jahr 1990, wie man Tim mitteilte, in Remission begriffen war. Er erfuhr außerdem, dass er nie wieder an einem Landes- oder internationalen Wettkampf teilnehmen könnte. Doch 1992 trat Tim wieder als Leistungsschwimmer in Erscheinung und wurde Masters-Weltmeister im 100-Meter-Freistilschwimmen.

Anfang Juli 1999 wurde bei ihm Prostatakrebs diagnostiziert, und wie eine Prostatektomie ergab, hatte der Krebs bereits über die Prostata hinaus gestreut und konnte nicht vollständig chirurgisch entfernt werden. Erneut musste er sich einer wöchentlichen Bestrahlung des Bauchraums unterziehen. Nach acht Wochen war der Krebs verschwunden.

2001 wurde ein Lymphom im Nacken festgestellt, das wieder bestrahlt wurde, wovon Tim schwere Verbrennungen am Nacken davontrug. 2002 trat eine Geschwulst an der anderen Seite des Nackens auf, die sich über die Luftröhre erstreckte; die Ärzte diagnostizierten ein schnell wachsendes Lymphom, das eine Notoperation erforderlich machte.

Das Lymphom war schon weit fortgeschritten. Eine autologe Stammzellentransplantation wurde vorgenommen, die allerdings nicht erfolgreich war. Die Ärzte befürchteten, die Tumoren könnten in den Magen metastasieren. Ihrer Meinung nach konnten sie nichts mehr für Tim tun; die einzige Alternative bestand in hoch experimentellen Behandlungen ohne große Aussichten. Er erhielt eine Injektion aus monoklonalen Antikörpern (Rituxan), ein Mittel, das eine Minimalzulassung für rezidivierende, niedrigmaligne Lymphome hatte. Rituxan soll die Krebsherde markieren und auf diese Weise das Immunsystem mobilisieren, die markierten Zellen zu zerstören.

Zu diesem Zeitpunkt begab sich Tim bei Kim Wedman in Behandlung, einer Energiemedizinerin, die von Donna Eden ausgebildet worden war. Tim und seine Frau flogen für drei Wochen auf die Bahamas; Kim begleitete sie die erste Woche und behandelte Tim täglich eineinhalb Stunden lang; dabei wurde zum einen die Energie in Balance gebracht, die Meridiane wurden aufgespürt, die Chakras geklärt, und es wurde an den elektrischen, neurolymphatischen und neurovaskulären Punkten gearbeitet.

Kim brachte Tim und seiner Frau zudem ein 20-minütiges energiemedizinisches Behandlungsprotokoll bei, das beide gewissenhaft befolgten, sowohl in der Woche mit Kim als auch in den nachfolgenden zwei Wochen. Es umfasste eine Übung zum Energieausgleich sowie spezifische Behandlungen der Energiebahnen, die das Immunsystem regulieren und Magen, Nieren und Blase mit Energie versorgen.

Als er wieder zu Hause in Denver war, machte Tim einen Termin für eine Nachuntersuchung bei seinem Onkologen, der ihm gesagt hatte: »Wir können leider nichts mehr für Sie tun.« Er wollte wissen, wie schnell sich der Krebs wohl ausgebreitet hatte.

Zur großen Überraschung aller war kein Krebs mehr nachweisbar, und der Krebs kehrte in den 4 Jahren zwischen jener Untersuchung und dem Zeitpunkt, als dieser Bericht geschrieben wird, auch nicht zurück. Tim unterzog sich jedes Jahr einem PET-Scan, bei dem kein Krebs nachgewiesen werden konnte. •••

Materie erzeugen aus dem unendlichen Geist

Bei all diesen Forschungen geht es darum, dass Energie Materie aufbaut. Wie wir wissen, werden wir von Energiefeldern durchdrungen, vom Magnetfeld der Erde bis hin zu den Feldern, die von den Herzen der uns besonders nahestehenden Menschen ausgestrahlt werden. All diese Felder verändern sich in Reaktion auf Intention und das, was ein Heiler oder eine Heilerin tut – und auch wir selbst können dieser Heiler sein.

Bekanntermaßen zeigt sich Krankheit im Energiefeld eines Menschen, noch bevor sie auf der materiellen Ebene auftritt, und das Wasser, aus dem unser Körper besteht, reagiert hochempfindlich auf die umgebenden Energiefelder. Klangfrequenzen verändern Materie, und selbst das Beobachten von subatomaren Partikeln kann deren Verhalten verändern; auch das wissen wir.

Darüber hinaus haben wir Folgendes erkannt: Wird Energie mit einer Heilungsintention angewendet, dann folgt Materie oft dieser Energie bzw. Intention. Uralte Heilsysteme wie Akupunktur, aber auch moderne Varianten wie EFT zeigen die Auswirkungen von Energie auf unsere Zellen. Mehr als 1000 Studien über Energieheilung weisen ihre Wirksamkeit bei psychischen Leiden (z.B. Angstzuständen und Depressionen), außerdem bei physischen Symptomen wie Schmerzen und Autoimmunerkrankungen nach.

Obwohl die Naturwissenschaften in der Vergangenheit Energiefelder als Epiphänomene der Materie betrachteten, ergeben sich aus empirischen Daten inzwischen Hinweise darauf, dass vielmehr Materie ein Epiphänomen der Energie ist. Für das Heilen impliziert das: Verändern wir unsere Energiefelder, reagieren die Zellen unseres materiell-stofflichen Körpers entsprechend.

Albert Einstein verstand die Beziehung zwischen Energie und Materie. Seine berühmte Gleichung lautet: E = mc2. Das E steht für »Energie« und das m für »Materie«. Die beiden Einheiten befinden sich auf der jeweils anderen Seite der Gleichung. Er schrieb: »Was wir als Materie bezeichnet haben, ist Energie, deren Schwingung so weit gesenkt wurde, dass sie für die Sinne wahrnehmbar ist. Es gibt keine Materie.«

Wir können uns entscheiden, weiterhin Materialisten zu sein. Angesichts des Ungleichgewichts in unserem Leben, unserer gestörten Emotionen und unserer kranken Körper können wir bei Tabletten, einer OP oder auch Partydrogen nach einer Lösung suchen, damit wir uns besser fühlen.

Wir können uns aber auch für den Weg der Energie entscheiden. Verändern Menschen sich auf energetischer Ebene, folgt die Materie alsbald nach. Konfrontiert mit den unvermeidlichen Herausforderungen des Menschseins, können wir uns an Einsteins Rat halten und die E-Seite der Gleichung verändern; auf einfache, höchst effektive und elegante Weise befreit uns das Arbeiten auf der Ebene der Energie von der Tyrannei der Materie. Wir gehen unsere Probleme auf der Ebene der Ursachen statt auf der Ebene der Wirkung an.

Wenn wir unsere Aufmerksamkeit nicht mehr fasziniert auf Materie richten, nehmen wir die der Energie innewohnende Intelligenz wahr. Durch den Wechsel auf die Ebene eines losgelösten Bewusstseins öffnen wir uns den unendlichen Möglichkeiten des nichtlokalen Feldes unendlicher Intelligenz.

Sind wir im schöpferischen Prozess auf dieses universelle nichtlokale Feld eingestimmt, befinden wir uns im Kontakt mit dem Feld unendlicher Möglichkeiten. Dann sind wir nicht mehr an die begrenzten Möglichkeiten der Materie gebunden. Diese Interaktion formt die Zellen unseres Körpers, von Wassermolekülen bis zu Neuronen, und stimmt unsere materielle Gestalt auf die unendlichen Möglichkeiten im Feld der unendlichen Intelligenz ein. Gewöhnen wir uns daran, in diesem Feld zu leben, erschaffen wir uns ein ganz anderes Leben als jenes, das durch unser Gebundensein an die Beschränkungen und Grenzen materiellen Denkens möglich ist.

Von der Theorie zur Praxis

In dieser Woche praktizieren wir Folgendes:

• Singen Sie mindestens ein paar Minuten pro Tag, wenn Sie allein sind.

• Machen Sie tiefe Erfahrungen mit Wasser. Gehen Sie entlang eines Gewässers spazieren, genießen Sie ein Bad, plantschen Sie in einer Quelle. Achten Sie auf die Kräuselwellen und Reflexionen im Wasser.

• Bevor Sie ein Glas Wasser trinken, halten Sie es an Ihr Herz und strahlen Sie einen Segenswunsch aus.

• Gehen Sie bewusst mit Klang um. Verzichten Sie die ganze Woche auf sämtliche Musik – mit Ausnahme von Meditationsmusik.

• Schreiben Sie Ihre Erfahrungen mit Klang und Wasser in Ihrem Tagebuch auf.

Geist über Materie

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