Читать книгу Ein beabsichtigter Mord mit unbeabsichtigten Folgen - Denise Remisberger - Страница 8

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Um auf ablenkende Gedanken zu kommen, rief Pendragona am übernächsten Abend Susanne an, um sie für einen Ausgang ins XTra zu animieren. Dazu brauchte es nicht viel, denn Susanne war verheiratet, und das mit Kind, sodass sie jede sich ihr bietende Gelegenheit zur Flucht wahrnahm und nutzte.

Sie fanden sich schon um 21.00 Uhr ein und setzten sich, mit Ginger Ale und Orangensaft bewaffnet, an eins der Tischchen, die zwischen Bar und Tanzfläche montiert waren. Sie beobachteten die Hereinströmenden, erkannten trotz dem spärlichen Licht einen gemeinsamen Bekannten, Gerold, begrüssten ihn, bestaunten seinen langen geschlitzten Rock über den grobmaschigen Netzstrümpfen und liessen ihn wieder fort, ein paar Runden drehen.

Dann begaben sie sich auf die Tanzfläche, von der sie zwei volle Stunden nicht mehr herunterkamen, um sich, nach der totalen Verausgabung mit Anne Clark, im Gang auf einem der bequemen Sofas niederzulassen, diesmal bewaffnet mit Cola und Cranberrysaft.

Gerold setzte sich kurz zu ihnen, um zu erwähnen, dass seine Netzstrümpfe etwas unbequem wären, aber doch nett anzusehen.

Ein ehemaliger Verehrer Pendragonas begrüsste sie euphorisch, da voll Bier und voll Gras, und schwenkte dabei seine Frisur bedenklich unter Einsturzgefahr hin und her. Seine überlangen rosaroten Dreadlocks waren zu einer Bazillus-Wabe auf seinem Kopf aufgetürmt und drohten, Pendragona direkt und mit voller Wucht ins Gesicht zu knallen.

«Setz dich oder verschwinde», befahl sie Kemel darum. Er setzte sich und wollte sie sogleich davon überzeugen, die Nacht bis zum nächsten Mittag mit ihm zu verbringen. Sie lehnte ab mit der Begründung, dass sie nicht besonders auf Macker stehe, welche nicht unten liegen könnten, und ob er vielleicht nekrophil sei? Tausche Bakterienkultur gegen Leiche, so in die Richtung. Er hatte etwas dagegen, wenn sich die Frau bewegte oder etwas Fantasie zeigte. Er wollte ein stilles Brett. Vielleicht sollte er sich eine Puppe zulegen.

Äusserst betrübt zog er wieder ab, um eine Opferbereitere zu finden. Später sahen sie ihn dann alleine nachhause schleichen. Pendragona und Susanne auf jeden Fall amüsierten sich noch eine ganze Weile auf der Tanzfläche und zogen dann leicht wie die Federn heimwärts.

Ein beabsichtigter Mord mit unbeabsichtigten Folgen

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