Читать книгу Was ist ein PC? Was kann man damit machen? - Der Bukolier - Страница 10
ОглавлениеWie sieht ein Rechner von innen aus?
Kurzer historischer Überblick (aus Wikipedia)
*1623 entwickelte Wilhelm Schickard die erste mechanische Rechenmaschine.
*1673 baute Gottfried Wilhelm Leibniz seine erste Vier-Spezies-Maschine und erfand 1703 das binäre Zahlensystem (Dualsystem), das später die Grundlage für die Digitalrechner und darauf aufbauend die digitale Revolution wurde.
Im 18. Jahrhundert gab es schon Musikautomaten und „Automaten“, Figuren etc., die durch komplexe Uhrwerke gesteuert wurden. Vergl. Hierzu E.T.A. Hoffmann „Die Puppe Olimpia“, eine Geschichte, in der sich jemand in eine solche Figur verliebt. In dieser Geschichte wurde der „unangenehm richtige Takt der Maschine“ erwähnt, ein Effekt, den wir in der heutigen Pop-Musik oft wieder finden.
1805 entwickelte Joseph Maria Jacquard Lochkarten um Webstühle zu steuern.
*Charles Babbage (1791 – 1871) hat bis 1822 ein funktionierendes Modell einer speicherprogrammierten Rechenmaschine auf mechanischer Basis fertiggestellt. 1843 bauten Edvard und George Scheutz in Stockholm den ersten mechanischen Computer nach den Ideen von Babbage. Im gleichen Jahr entwickelte Ada Lovelace (1815–1852), Tochter von Lord Byron einem berühmten englischen Dichter, eine Methode zur Programmierung von Computern nach dem Babbage-System und schrieb damit das erste Computerprogramm. Sie wird als „erste Programmiererin“ bezeichnet. Beachte: Der erste Programmierer war eine Frau!
1935 stellten IBM die IBM 601 vor, eine Lochkartenmaschine, die eine Multiplikation pro Sekunde durchführen konnte. Es wurden ca. 1500 Exemplare verkauft.
*Im Krieg (1941) baute Konrad Zuse die erste funktionstüchtige programmgesteuerte binäre Rechenmaschine, bestehend aus einer großen Zahl von Relais, die Zuse Z3.
Auf das Jahr 1943 wird die angeblich von IBM-Chef Thomas J. Watson stammende Aussage „Ich glaube, es gibt einen weltweiten Bedarf an vielleicht fünf Computern.“ datiert.
*1946 wurde der Electronical Numerical Integrator and Computer (ENIAC) unter der Leitung von John Eckert und John Mauchly entwickelt. ENIAC ist der erste vollelektronische digitale Universalrechner
Zuse hatte schließlich bis März 1945 seine am 21. Dezember 1943 bei einem Bombenangriff zerstörte Z3 durch die deutlich verbesserte Zuse Z4 ersetzt, dem damals einzigen turingmächtigen Computer in Europa, der von 1950 bis 1955 als zentraler Rechner der ETH Zürich genutzt wurde.
*1947 wurde der erste Transistor realisiert, der heute aus der modernen Technik nicht mehr weggedacht werden kann.
*1951 baute Remington Rand ihren ersten kommerziellen Röhrenrechner, den UNIVersal Automatic Computer I (UNIVAC I)
*1955 baute Bell Labs für die US Air Force den TRansistorized Airborne DIgital Computer (TRADIC) den ersten Computer, der komplett mit Transistoren statt Röhren bestückt war
*1956 fertigte IBM das erste Magnetplattensystem (Random Access Method of Accounting and Control (RAMAC)).
*Ab 1958 wurde die Electrologica X1 als volltransistorisierter Serienrechner gebaut.
1959 begann Siemens mit der Auslieferung des Siemens 2002, ihres ersten in Serie gefertigten und vollständig auf Basis von Transistoren hergestellten Computers.
*1960 baute IBM den IBM 1401, einen transistorisierten Rechner mit Magnetbandsystem, ein „legendärer“ Rechner.
*1960 DECs (Digital Equipment Corporation) erster Minicomputer, die PDP-1 (Programmierbarer Datenprozessor) erscheint.
1962 lieferte die Telefunken AG die ersten TR 4 aus.
1964 baute DEC den Minicomputer PDP-8 für unter 20.000 Dollar.
*1964 definierte IBM die erste Computerarchitektur S/360, womit Rechner verschiedener Leistungsklassen denselben Code ausführen können. (Später dann /370)
*1964 wird bei Texas Instruments der erste „integrierte Schaltkreis“ (IC) entwickelt.
*Im Dezember 1968 stellten Douglas C. Engelbart und William English vom Stanford Research Institute (SRI) die erste Computermaus vor, mangels sinnvoller Einsatzmöglichkeit (es gab noch keine grafischen Benutzeroberflächen) interessierte dies jedoch kaum jemanden. 1969 werden die ersten Computer per Internet verbunden.
*1971 baute Intel, die mit dem 4004 den ersten in Serie gefertigten Mikroprozessor. Er bestand aus 2250 Transistoren.
1971 lieferte Telefunken den TR 440 an das Deutsche Rechenzentrum Darmstadt sowie an die Universitäten Bochum und München.
1972 ging der Illiac IV, ein Supercomputer mit Array-Prozessoren, in Betrieb.
*1973 erschien mit Xerox Alto der erste Computer mit Maus, graphischer Benutzeroberfläche (GUI) und eingebauter Ethernet-Karte;
1976 stellte Apple Computer den Apple I vor
1976 entwickelte Zilog den Z80-Prozessor.
1977 kamen der Apple II, der Commodore PET und der Tandy TRS 80 auf den Markt,
1977 sagte Ken Olson, Präsident und Gründer von DEC: „Es gibt keinen Grund, warum jemand einen Computer zu Hause haben wollte.“
*1978 die VAX-11/780 von DEC, eine Maschine speziell für virtuelle Speicheradressierung.
*Die 1980er waren die Blütezeit der Heimcomputer, zunächst mit 8-Bit-Mikroprozessoren und einem Arbeitsspeicher bis 64 KiB (Commodore VC20, C64, Sinclair ZX80/81, Sinclair ZX Spectrum, Schneider/Amstrad CPC 464/664, Atari XL/XE-Reihe), später auch leistungsfähigere Modelle mit 16-Bit- (Texas Instruments TI-99/4A) oder 16/32-Bit-Mikroprozessoren (z. B. Amiga, Atari ST). Diese Entwicklung wurde durch IBM in Gang gesetzt, die 1981 den IBM-PC (Personal Computer) vorstellten und damit entscheidend die weitere Entwicklung bestimmten.
1982 brachte Intel den 80286-Prozessor auf den Markt und Sun Microsystems entwickelte die Sun-1 Workstation. Nach dem ersten Büro-Computer mit Maus, Lisa, der 1983 auf den Markt kam, wurde 1984 der Apple Macintosh gebaut und setzte neue Maßstäbe für Benutzerfreundlichkeit.
Die Computer-Fernvernetzung, deutsch „DFÜ“ (Datenfernübertragung), über das Usenet wurde an Universitäten und in diversen Firmen immer stärker benutzt. Auch Privatleute strebten nun eine Vernetzung ihrer Computer an; Mitte der 1980er Jahre entstanden Mailboxnetze, zusätzlich zum FidoNet das Z-Netz und das MausNet.
*Die 1990er sind das Jahrzehnt des Internets und des World Wide Web. (Siehe auch Geschichte des Internets, Chronologie des Internets) 1991 spezifizierte das AIM-Konsortium (Apple, IBM, Motorola) die PowerPC-Plattform. 1992 stellte DEC die ersten Systeme mit dem 64-Bit-Alpha-Prozessor vor. 1993 brachte Intel den Pentium-Prozessor auf den Markt, 1995 den Pentium Pro. 1994 stellte Leonard Adleman mit dem TT-100 den ersten Prototypen für einen DNA-Computer vor, im Jahr darauf Be Incorporated die BeBox. 1999 baute Intel den Supercomputer ASCI Red mit 9.472 Prozessoren und AMD stellte mit dem Athlon den Nachfolger der K6-Prozessorfamilie vor.
Also lautet die Antwort auf die Frage: „Seit wann gibt es Rechner?“ –
„Seit dem 17. Jahrhundert gibt es einfache mechanische Rechenmaschinen,
den ersten mechanischen, speicherprogrammierten Rechner gab es 1822,
die ersten elektronischen (auf Basis von Relais) gab es 1941,
den ersten „echten“ „Elektronenrechner“ (auf Röhrenbasis) gab es 1946.
Den ersten Rechner auf Transistor-Basis gab es 1955.“
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