Читать книгу Mein Kampf gegen Prostatakrebs, Prostatitis, Inkontinenz und Impotenz und mein Sieg - Dieter A. Vötsch - Страница 8
Eubios-Gutspark-Klinik l. Aufenthalt vom 2.10.1996 bis 23.10.1996
ОглавлениеAufnahme-Schwerpunkt-Diagnosen:
Chronische Infekt-Prostatitis und Prostatakrebs mit Verdacht
auf versteckte Metastasen nach mehrmaliger Stanzbiopsie-
Operation. Der PSA-Wert betrug am Tag der Aufnahme 25,8
ng/ml.
Nebenkrankheits-Diagnose:
Chronisches Hals- und Lendenwirbelsäulen-Schmerzsyndrom.
Hier erfuhr ich in ausführlichen Gesprächen und
Filmdokumentationen zum ersten mal z. B. über den so wichtigen Aufbau und die Stärkung des Immunsystems, freie Radikale, Killerzellen, Enzyme u. dergleichen.
Als Therapien wurden u.a. festgelegt:
Eigenblut mit Ozon
Thymus-Frisch-Extrakt
Mistel
Lauftraining auf dem Band mit steigender Belastung und Sauerstoffzufuhr.
Die Sauerstoffzufuhr erfolgte durch zwei Plastikschläuche, welche in die Nasenöffnungen eingeführt wurden und wie an einem Kopfhörer befestigt waren. Die Schläuche waren an ein Sauerstoffgerät angeschlossen.
Als wichtigste Therapie anstatt einer Operation, irgendeiner Strahlen- oder Chemotherapie einigten wir uns auf eine Prostata-Hoch-Watt-Hyperthermit mit 80°
Nachfolgend eine Kurzbeschreibung:
Hochwatt-Hyperthermie-Operation - nennen wir jene bei uns praktizierte Art der Prostata-Hyperthermie von der Harnröhre aus mit Hilfe eines computergesteuerten Hochwatt-„Turapy" in Verbindung mit einer detailliert festgelegten Vorbehandlung, Hyperthermie-Aktion und Nachsorge. Dabei halten wir an der Bezeichnung Hyperthermie - statt Thermotherapie - deshalb fest, weil Thermotherapie schon seit Urzeiten die Bezeichnung einer Behandlung mit Wärmeträgern wie Wärmflaschen, Wärmepackungen etc. ist.
Die Hyperthermie beginnt jenseits der Höchstfiebergrenze von 41-42 Grad. Der Grad der Gewebsschädigung durch Hyperthermie hängt von der Temperatur des Hitzestrahlers und der Einmischungs-Dauer ab. Stark durchblutetes Gewebe wirkt hitzeableitend und schwächt den Grad der Gewebsschädigung ab. Schon ab 43 Grad kann es bei entsprechend langer Einwirkungsdauer zu Schädigung von besonders hitzeempfindlichen Zellen kommen. Dazu gehören ausser bestimmten Nervenzellen auch die Krebszellen. Sie sterben schon bei einer Temperatur von 43 Grad Celsius und einer Hyperthermie-Dauer von mehreren Minuten ab. Die Hyperthermie-Operation geschieht mit Hilfe der Hyperthermie-Maschine „Therapy". Darin erzeugen Radio-Langwellen Temperaturen von 43-80 Grad Celsius. Diese werden von einem 15 mm langen Focus ausgestrahlt, der sich nahe dem Ende eines FOLEY-Harnröhrenkatheters befindet. Angeschlossen ist er an einen Computer, mit dessen Hilfe Temperatur und Zeit eingestellt werden können. Die Temperaturkurve ist auf dem Bildschirm zu verfolgen. Sie wird auch graphisch aufgezeichnet. In dem Hyperthermie-Katheter findet sich in Höhe des Prostata-Schließmuskels ein Temperatur-Fühler, mit dessen Hilfe Hitzeschädigungen des Prostata-Pförtners verhindert werden sollen und können. Die entsprechende Temperatur ist auf dem Bildschirm ablesbar. Außerdem wird zur Kontrolle der Mastdarmtemperatur ein Sensor in den Enddarm eingeführt, um auch hier eine Hitzeschädigung zu verhindern. Die Mastdarm-Temperatur ist ebenfalls auf dem Bildschirm ablesbar. Bei Überschreitung einer Temperatur, die zu einem Gewebeschaden fuhren kann, schaltet sich das Gerät von selbst aus. Die auf dem Computer eingestellte, vom Focus ausgestrahlte Temperatur, sinkt mit zunehmender Entfernung vom Focus von Millimeter zu Millimeter ab. Bei Einstellung einer Focus - Temperatur von 80 Grad Celsius wird die dem Focus am nächsten liegende Harnröhre mit 80-75 Grad „vergrillt". Die Grillzone reicht 10-15 mm tief in das Prostatagewebe hinein. Darüber hinaus schwankt der Hyperthermie-Effekt von einer leichten Verbrennung bis zu Überwärmung ohne Gewebsschädigung. Der vergrillte Gewebebereich stößt sich innerhalb der nächsten 6-12 Wochen allmählich ab. Es entsteht ein Harnröhren-Ersatzkanal, der sich dann - wie nach einer Hobelungsoperation - mit einer neuen Innenhaut, die der Harnröhren-Schleimhaut ähnlich ist, überzieht.
Mit Hilfe des Hyperthermie-Katheders ist es möglich, sowohl eine Erweiterung des Harnkanals durch Gewebs-Vergrillung wie auch eine Überwärmung der Prostata außen davon zu erreichen. Besonders hitzeempfindlich sind die Alpha-Rezeptoren, welche die glatte Prostata-Muskulatur versorgen. Ihre Hitzeschädigung führt zu einer Erschlaffung dieser Muskulatur und damit zu einer zusätzlichen Harnkanal-Erweiterung, über die durch die Abstoßung des Prostatagewebes verursachte hinaus. Weil bei einer Focus-Temperatur von 80 Grad Celsius bis in die Randzonen der Prostata hinein Gewebetemperaturen von mindestens 43 Grad erreicht werden, wird es möglich, auch in der Prostata befindliche Krebsherde auf unblutige Art und Weise zu zerstören und damit die Langzeitergebnisse der Prostatakrebs-Therapie zu verbessern.
Das Hyperthermie-Operations-Programm hat folgende Therapieziele:
1 Erweiterung der Prostata-Harnröhre durch Zerstörung einengender Innendrüsen-Wucherungen und anderer beengender Strukturen, um einen ausreichen weiten Harnröhrenkanal durch die Prostata hindurch für den Rest des Lebens zu erreichen.
2 Zerstörung bzw. Inaktivierung von Prostata-Krebsherden und Verstärkung der Prostata-Durchblutung insgesamt zur Verstärkung krebshemmender Arzneiwirkungen.
3 Abtötung hitzeempfindlicher Keime und Verstärkung krebshemmender Arzneiwirkung.
Die Hyperthermie-Operation umfasst nicht nur die eine bestimmte Art der Vor-und Nachsorge, alles darauf ausgerichtet, ein Maximum an Erfolgssicherheit sowie ein Minimum an Belästigung und Komplikationsrisiko zu erreichen.
Diese Hyperthermie-Operation dauert eine Therapiewoche und läuft wie folgt ab:
Untersuchung und Ultraschall-Vermessung der Prostata, Ultraschallkontrolle auf Restharn, Urinuntersuchung sowie Bestimmung der Blutwerte für BSG, PSA, SP, AP, Hs, Kr und Hs zur Überprüfung der Indikation und zur Dokumentation des Ausgangsbefundes. Die Laborwerte können dazu mitgebracht oder bei uns ermittelt werden.
Hyperthermie Operation
1 Sacral-Anästhesie zur örtlichen Betäubung. Dazu wird eine Betäubungslösung mit feinster Nadel in den Kreuzbeinkanal – ausserhalb der harten Rückenmarkshaut (=Dura) und ohne Punktion des Rückenmarkraumes eingespritzt. Dies führt zu einer mehrstündigen „Reiterhosen Anästhesie" mit vollständiger Betäubung von Prostata, Blase und Harnröhre, ohne dass die aktive Beweglichkeit der Beine und die Gehfähigkeit beeinträchtigt wird.
2 20 Minuten nach der Sacral-Anästhesie Kontrolle durch vorsichtiges Kneifen am Hodensack mit einer Tuchklammer ob die Sacral-Anästhesie voll wirksam ist. Wenn JA, Vorbereitung der Hyperthermie-Aktion. Wenn NEIN, weiteres Abwarten um 10 Minuten. Falls dann keine volle Anästhesie, Verschiebung des Eingriffs um mehrere Stunden, so lange, bis die eingespritzte Betäubungslösung ausgeschieden wurde. Danach kommt bei einer Wiederholung der örtlichen Betäubung nur ein „Sattelblock" in Frage, d.h. mit Einspritzung einer Anästhesielösung tief unten in die Rückenmarkflüssigkeit. Die Notwendigkeit, einen Sattelblock zu machen, bestand bisher bei weniger als 10% unserer Patienten.
3 Nach Eintritt der vollen Anästhesie Lagerung des Patienten auf einer Anti-Dekubitus-Matratze. Diese gewährleistet, dass trotz der notwendigen total ruhiger Lage weder Druckstellen noch Missempfindungen entstehen.
4 Befestigen der Platten-Elektroden an der Haut der Oberschenkel.
5 Schlüpfrig machen der Harnröhre durch eindrücken eines Gleit-Gels.
6 Einlegen des Hyperthermie-Katheders, falls nötig unter Ultraschall-Kontrolle. In der Regel sitzt er richtig, wenn nach Füllung des Haltebläschens der Katheder bis zum Anschlag heruntergezogen und am Oberschenkel festgeklebt wird.
7 Anschluss der Kathederkühlung, die in Höhe des Prostata-Schließmuskels wirksam wird, an die Infusionsflasche.
8 Einlegen der Temperatur-Kontrollsonde in den Mastdarm.
9 Anschluss des Hyperthermie-Katheders, der Elektroden und der Temperaturfühler an den Steuerungs- und Kontroll-Computer.
10 Einstellen der gewünschten Hyperthermie-Temperatur.
11 Start der Hyperthermie mit allmählicher Temperatursteigerung bis zur gewünschten Höchsttemperatur.
12 Liebevolle Überwachung und Betreuung des Patienten.
13 Überwachung des Patienten bis sich das Gerät nach Erreichung von 30 Kilokalorien Wärmeleistung - nach 50-70 min - selbst abschaltet.
Entfernung des Hyperthermie-Katheders und des übrigen Hyperthermie-Zubehörs.
HYP-TAG: 09.10.96
Hyperthermie: von 9.45 Uhr bis 12.15 Uhr = 150 Minuten
Anästhesie: SACRA ab 8.45 Uhr
Betäubungsverfahren: Xylonest l%ig, 30 rnl
Anästhesist: AN AP
Lagerung: Rücken
Durchführender Arzt: ANAP/AXWE(JUHA)
Raum: HW-EU-HYP
HYP-Verlauf;
Einspritzen von Instillagei in die Harnröhre. Einlegen des Spezial-Hyperthermie-Katheders glatt. Blockung mit 10 ml Kochsalzlösung. Zurückziehen und Platzieren des Katheters mit seinem Wirkabschnitt in der prostatischen Harnröhre. Befestigung des Katheters unter leichtem Zug am Oberschenkel rechts. Als rektale Sonde dient ein Provisorium. Dieses funktioniert tadellos. Eine Hautelektrode an der rechten Bauchhaut ist defekt. Hier kommt es zu Beginn der Hyperthermie mit 80 Grad zu einer zweigradigen Verbrennung der Haut, umschrieben auf 5 auf 8 cm. Die Elektrode wird ausgetauscht und durch eine neue ersetzt. Die Hyperthermie wird dann als 53-Grad-Gyperthermie durchgeführt. Hierbei gibt es keine Probleme. Abbruch der Hyperthermie wegen überfüllter Harnblase gegen 12.15 Uhr. Zu dieser Zeit sind 25kcal Energie verbraucht. Legen eines 16 Charriere Dauerkatheders. Der Urin ist klar. Entfernen der Rektalsonde und der Bauchhautelektroden.