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2 Stuttgarter Seenplatte Rotwildpark, Bärenschlössle und verträumte Seen
ОглавлениеAuch diese Wanderung verläuft im naturnahen Rotwildpark, mit seinem uralten Baumbestand eines der schönsten Waldgebiete um Stuttgart. Zudem ist es mit den Hinterlassenschaften der württembergischen Herrscher auch eine geschichtsträchtige Gegend – im Bärenschlössle kann man sogar einkehren. Abschließend geht es gemütlich entlang der Parkseen, einer richtigen Seenplatte.
Tourencharakter
Rundwanderung durch den Rotwildpark und entlang der Parkseen auf festen Wegen, die immer gut markiert sind. Die Tour weist kaum Höhenunterschiede auf.
Ausgangs-/Endpunkt
Stuttgart, Parkplatz Schattenring an der L1187/Magstadter Straße (427m)
GPS: 48.756885, 9.114020
Anfahrt
Auto: Von Stuttgart auf der B14, von Süden auf der A831 zum Schattenring, dort auf der L1187/Magstadter Straße zum ersten Parkplatz nach dem Schattenring.
Bus & Bahn: Bus bis Haltestelle Stuttgart/Forsthaus 1 oder Schattengrund
Einkehr
Bärenschlössle
Karten
Wanderkarte des Schwäbischen Albvereins/LGL 1:25000, W228 Stuttgart; NaturNavi Wanderkarte mit Radwegen 1:25000, Blatt 50-539 Stuttgart Südwest
Information
Vom See zum Forsthaus Wo gleich nach dem Schattenring links und rechts der Magstadter Straße Parkflächen liegen, führt ein breiter Weg in den Wald. Vorbei an einem kleinen Weiher bringt er uns in wenigen Minuten zum östlichen Ende des Pfaffensees. Dort biegen wir rechts ab, halten uns aber kurz danach links in den Stuttgarter-Tor-Weg. Durch einen schönen Mischwaldbestand wandern wir nun geradeaus bis zum Forsthaus. Hier halten wir uns links in das Glemssträßchen. Bald führt nach rechts eine Straße zum Wanderweg, hier liegt die Bushaltestelle Forsthaus. Danach zweigen wir rechts ab in den Forstmeister-Feucht-Weg, dem wir nun eine Weile folgen. Es quert ein mit blauem Kreuz markierter Wanderweg. Nun geht es in der Pappelallee weiter. Nach dem querenden Glemsquellenweg liegt links ein Hirschgehege. An seinem Ende mündet von links der mit dem roten Kreuz markierte Hirschgehege-Rundweg ein. Auch hier wandern wir, nun dem roten Kreuz folgend, geradeaus weiter und erreichen bald eine große Wiese. An ihrem Ende quert das Bärensträßle.
Ruheplatz auf der Halbinsel am Pfaffensee
Holzkunst und ein kleiner Bach Wir behalten unsere Richtung bei, jetzt aber mit dem Wanderzeichen rotes Hufeisen. Bald erreichen wir das bereits sichtbare Schießhaus. Nach ihm könnte man dem Wanderzeichen nach links bergab folgen; nach einer großen Wiese mit markanten Baumstämmen, einer davon zum Kunstwerk umgestaltet, erreicht man dann den Bernhardsbach. Wer aber nicht unbedingt abkürzen möchte, wandert rechts vom Schießhaus auf dem breiten Wanderweg weiter und in einem großen Linksbogen ebenfalls hinab ins Bernhardsbachtal, dem wir weiter folgen. Etwas später mündet von links der mit dem roten Hufeisen markierte Abkürzungsweg ein. Hier sollte man kurz nach links hinauf zu der Wiese mit den alten Bäumen und dem Baum-Kunstwerk gehen.
Auch bei regnerischem Wetter macht ein Waldspaziergang Freude. Dann lohnt sich der Blick auf Details.
Vom Bach zu den Parkseen Ansonsten folgen wir immer dem Bernhardsbach. Nach einem kleinen, ersten Weiher queren der Krucksweg (rechts) und die Sibyllengrabenallee (links). Wir wandern aber geradeaus weiter. Kurz danach liegt links der Bärensee, etwas später haben wir auch einen schönen Blick zum links auf einem Hügel liegenden Bärenschlössle. Am Ende des Bärensees gehen wir nach links über den Damm und biegen an seinem Ende rechts ab. Wer Hunger hat, kann hinauf zum Bärenschlössle gehen und einkehren. Hierzu bietet sich die geradeaus führende kurze, aber steile Treppe an, oder man folgt dem nach rechts hinaufziehenden Sträßchen.
Nach dem Besuch des Bärenschlössles wandert man wieder hinab und orientiert sich links. Es geht entlang des Neuen Sees. Er ist an seinem Ende durch einen Damm vom Pfaffensee abgetrennt. Auch hier geht es geradeaus weiter. Etwa auf der Hälfte des Pfaffensees empfiehlt es sich, an der kleinen Halbinsel rechts auf einem Pfad am Ufer entlangzuspazieren. Hier findet man einige idyllische Stellen. Danach wandern wir auf dem breiten Weg weiter. Es geht am Metzgerhaustollen von 1930 und einem Häuschen von 1826 vorbei. Am Ende des Pfaffensees gehen wir auf bekanntem Weg zurück zum Ausgangspunkt.
Die Parkseen
Der Pfaffensee wurde 1566 unter Herzog Christoph angelegt, um den Mühlen im Nesenbachtal eine verlässliche Wasserversorgung zu sichern. Hierzu diente der nach dem Herzog benannte unterirdische Stollen, der das Wasser des Pfaffensees zur Heidenklinge und dann ins Nesenbachtal leitete. 1618 befahl Herzog Friedrich Wilhelm, den Bernhardsbach einzudämmen; so entstand der Bärensee, der auch den Pfaffensee speiste. 1826 wurde der Neue See angelegt. Insgesamt ist diese Parkseen genannte Stauseekette rund 3 km lang. Später dienten die Seen der Trinkwasserversorgung bzw. als Wasserreservoir der Stadt Stuttgart. Heute bieten sie einer reichen Fauna und Flora Lebensraum – so findet man rund 60 Wasser-, Sumpf- und Uferpflanzen und Orchideenarten sowie mehr als 26 Vogelarten.
Der sonst so idyllische Pfaffensee hat auch seine wilden Seiten.
Die Parkseen wie hier der Pfaffensee zählen zu den beliebtesten Ausflugszielen in Stuttgart.