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4 Tagesgeld

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Eine alte Regel besagt, dass man ungefähr ein Monatsgehalt für unvorher­sehbare Ereignisse (Waschmaschine geht kaputt, Auto streikt, usw.) auf der hohen Kante haben soll. Früher hat man das auf dem Girokonto liegen lassen und dafür nichts bekommen – außer vielleicht zum Weltspartag einen Kugelschreiber von der Bank.

Hier empfiehlt sich heute ein Tagesgeldkonto. Da erhältst Du Zinsen, die sich nach dem Zinssatz, den die EZB festlegt, richten. Das bedeutet, dass er sich immer dann ändern kann, wenn die EZB die Zinsen senkt (schlecht für Dich) oder erhöht (gut für Dich).

Es gibt beträchtliche Unterschiede, was die Banken an Tagesgeldzinsen anbieten. Auch hier hilft wieder der Blick in’s Internet, wo Du mit Suchbegriffen wie „Vergleich Tagesgeld“ bestimmt die richtige Bank oder gar mehrere gute findest. Wenn Du einen Link gefunden hast, speichere ihn in Deiner Link-Sammlung.

Manche Banken locken Neukunden mit hohen Zinssätzen, die sich dann nach einer bestimmten Zeit nach unten bewegen. Aber warum so ein Angebot nicht mitnehmen und dann, wenn die Zinsen bei dieser Bank fallen, einfach das Guthaben auf eine andere Bank, die bessere Konditionen anbietet, übertragen. Das machst Du mit einem Mausklick.

Wenn Dein Arbeitgeber Dir am 15. des Monats das Gehalt über­weist, die monat­lichen Abbuchungen aber erst am Monatsende fällig werden, warum den monat­lichen Abbuchungsbetrag nicht 14 Tage auf einem Tagesgeldkonto parken? Oder wenn die Kreditkartenrechnung erst in ein paar Wochen fällig ist, parke den Betrag für diese Zeit. Das sind vielleicht keine Riesensummen, aber auch kleine Gewinne zählen am Ende.

Parkst Du einen bestimmten Betrag jeweils 14 Tage im Monat, so ergeben sich im Jahr je nach Zinssatz:


Gerechnet wird wie folgt: Du multiplizierst den Anlagebetrag mit dem Zinssatz, teilst durch 100 und nimmst davon die Hälfte, da das Parkgeld ja nur die Hälfte eines Jahres (12 x ein halber Monat) Zinsen erwirtschaftet.

Halte bei jeder Bank die Empfängerdatei (Überweisungsvorlagen) aktuell. Bei jeder Deiner Banken hast Du die Bankverbindungen zu Deinen anderen Banken ge­speichert. Das macht den Geldtransfer von Bank zu Bank einfach.

Geld, was auf dem Tagesgeldkonto liegt, kannst Du jederzeit abheben, Teilbeträge oder gleich alles, ohne dass das die Bank stört.

Normalerweise kannst Du Geld nicht direkt auf ein beliebiges Konto überweisen, sondern nur auf ein so genanntes Referenzkonto. Das ist ein Girokonto bei der Bank, wo das Tagesgeldkonto besteht oder eines, das Du bei einer beliebigen anderen Bank führst. Von dort aus kann’s dann weitergehen. Bedenke aber bei Transfers, dass das Geld von Bank zu Bank ein bis zwei Tage im Niemandsland unterwegs ist, wo es keine Zinsen bringt. Deshalb auch nicht freitags überweisen, es sei denn, die Empfänger­bank bucht den Eingang noch am selben Freitag. Wie lange es von Bank zu Bank unterwegs ist, kannst Du rauskriegen, indem Du ein paar Test-Über­weisungen tätigst.

Die Zinsen werden jeden Tag auf der Basis der Summe, die gerade auf dem Konto liegt, berechnet. Dem Konto gutgeschrieben werden sie je nach Bank monatlich, vierteljährlich oder zum Jahresende.

Manchmal gelten die günstigen Zinskonditionen nur bis zu einem bestimmten Höchstbetrag. Übersteigt der Kontostand diesen, reduzieren sich die Zinsen für den Teil, der darüber liegt. Prüfe also die Zinskonditionen genau.

Viele Banken bieten Tagesgeld auch mit Kündigungsfrist (z. B. 30 oder 90 Tage) an. Dafür gibt’s – je länger desto - mehr Zinsen als auf dem täglich kündbaren. Aber – Du kannst über den Betrag, den Du kündigen willst, erst nach der Frist verfügen.

Das muss kein Nachteil sein. Vielleicht möchtest Du in einem Jahr ein neues Auto kaufen? Dann zahle monatlich auf das 30-Tage-Konto einen Betrag, den Du sparen willst, ein und kündige den Betrag, den Du für das Auto brauchst, einen Monat vor dem Kauftermin. Nach 30 Tagen zahlst Du das neue Auto dann bar beim Auto­händler Deines Vertrauens.

Der kleine Anleger

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