Читать книгу Der mutige junge Mann Jesus von Nazareth - Dieter Potzel - Страница 8
Gottes Gesetze: nur Mittel zum Zweck?
ОглавлениеDie Gesetze Gottes – wie die Zehn Gebote Gottes, die durch Mose empfangen wurden, wie die Bergpredigt des Jesus von Nazareth, wie die Schriften und Gottesoffenbarungen durch die wahren Propheten des „Alten Bundes“, aber auch das so genannte „Neue Testament“ – sie alle waren und sind, bei genauerer analytischer Betrachtung des Wirkens der Priester in der Geschichte, bis heute für die Priesterkaste nur Mittel zum Zweck. Sie führen die göttlichen Lehren nur ins Feld, um ihre Hybris als angebliche Vermittler zwischen Gott und den Menschen noch weiter aufzuwerten, um für das Volk eine Illusionsbühne zu schaffen und um dem von ihnen mit aller Macht angestrebten Status, über dem normalen Volk zu stehen, eine vorgebliche Legitimation zu verleihen.
Jesus von Nazareth lehrte das nicht, ganz im Gegenteil. Er demaskierte mit Seinen kraftvollen Worten und Taten die Religionsführer fortwährend, so dass sie nur noch einen Ausweg sahen: Ihn umbringen zu lassen.
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass darüber hinaus alle Taten, alle Heilungen und alle „Wunder“, die Jesus von Nazareth wirkte, für die religiöse Obrigkeit ein offener Affront waren, eine noch nie da gewesene Provokation. Denn durch das Wirken des Christus Gottes als Mensch Jesus von Nazareth wurde vor aller Welt bezeugt, dass ihnen, also den Priestern, Schriftgelehrten und Pharisäern, die Wahrhaftigkeit, die geistige Erkenntnis, die Demut und – für alle Menschen mehr als offensichtlich – die Kraft Gottes ebenso fehlten wie die Güte, die Liebe und die Barmherzigkeit. Und das trotz all ihrer Riten, Kulte, Zeremonien, ihrer Blutopfer und noch so imposanter Tempelbauten.
Jede Handlung des Jesus von Nazareth offenbarte und bezeugte die geistige Unwissenheit, letztlich die geistige Kraftlosigkeit und Gottferne der Priesterkaste, trotz all ihrer Anmaßungen und prunkvollen Gewänder, ihres selbstsüchtigen Geltungsbewusstseins und ihrer scheinheiligen Gebetsfloskeln, ihrer satanischen Blutopferkulte, ihrer Riten und Zeremonien. Auch ihr angeblich aus der „Tradition“ heraus abgeleiteter Stand und ihre Machtansprüche bis hin zu den von jedermann eingeforderten Ehrerweisungen für ihre angebliche Sonderstellung im Volk können die geistige Hohlheit des Amtspriestertums nicht überdecken. Das alles aber ist Gott ein Gräuel.
Nicht zuletzt forderten im Laufe der Kirchengeschichte gerade Priester und Theologen vom Staat bestialische Strafen für alle Menschen aus dem Volk, die gegen die Irreführung des Volkes und die dreisten Anmaßungen der Priesterkaste aufbegehrten.
Jesus von Nazareth, der mutige junge Mann des Volkes, entlarvte die gottferne Priesterkaste Seiner Zeit als scheinheilige Zauberer, die dem Volk Lasten auferlegen, selbst aber keinen Finger krümmen wollen und die das Volk letztlich an die heidnischen Traditionen des Baalskultes binden, also an den Widersacher Gottes. Er zeigte auf, dass sie, die Schriftgelehrten und Priester, mit diesem im Bunde stehen, wie es im Johannesevangelium der Bibel nachzulesen ist.
Wir wollen mit diesen Ausführungen keinen Menschen persönlich bloßstellen, sondern aufzeigen, für welche Werte Jesus von Nazareth wirklich stand und über welche Unwerte Er konsequent aufklärte. Jeder ist frei, das Gesagte anzunehmen und seinen Glauben an eine religiöse Obrigkeit zu überprüfen oder es abzulehnen.