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Teufel
Оглавление31.08.2014
Die WamS vom 31.08. zitiert unter der Artikelüberschrift „Pakt mit den Teufeln“, - gemeint sind damit einige „aktive“ und „passive“ oder tote Diktatoren - , den amerikanischen Außenpolitik-Experten Robert D. Kaplan: „Ordnung ist Unordnung vorzuziehen, was bedeutet, dass Diktaturen Chaos vorzuziehen sind“. Gemeint hat er wohl, dass das Chaos, welches der IS und andere islamische Konsorten zu verantworten haben, sehr viel mehr Flüchtlinge, Leid und Tote auf dem Gewissen haben, als die erwähnten Diktatoren. Die Überschrift sollte also besser lauten: „Pakt mit den „kleinen Teufelchen“ gegen die „großen Teufel“. Außerdem ist zu fragen, wer denn von den Diktatoren unterdrückt wurde: Brutale IS-Kämpfer, irre Schiiten, Muslimbrüder und gefährliche Sektierer oder feinsinnige, freiheitsliebende Demokraten? „Unterdrückung“ wurde übrigens auch von den Verbrechern der RAF und ihren Sympathisanten der Bundesrepublik zum Vorwurf gemacht. Sensible, intelligente Menschen hätten sich gegen den repressiven Staat erhoben und mussten zwangsläufig morden. Glücklicherweise aber wurde dieser Staat nicht beseitigt. Es bleibt von den politisch Verantwortlichen immerzu die Frage zu lösen, welche Balance zwischen gelungener Realpolitik und rigoroser Moral zu wahren ist.
Ein weiteres sehr oft erwähntes Argument macht Assad für die exzessive Gewalt, mit der die syrischen Bürger malträtiert wurden, verantwortlich, dass diese so erzeugte Verzweiflung und Brutalisierung die Islamisten gestärkt habe. Wie aber wird die gegensätzliche Analyse beurteilt, al-Malikis einseitige Politik für die Schiiten habe den sunnitischen IS erst hervorgebracht?