Читать книгу German language course at university. Курс немецкого языка на педфакультете КФУ - Dinara Yafizova - Страница 11

Grammatik Übungen
Verben im Deutschen

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Was sind Verben?

Verben (auch: Tätigkeitswort, Tuwort, Zeitwort) beschreiben im Deutschen eine Tätigkeit (z. B. gehen), einen Vorgang (z. B. schlafen) oder einen Zustand (z. B. sein). Deutsche Verben werden konjugiert, das heißt sie passen je nach Person, Zahl und Zeitform ihre Endung an.

Übersicht der deutschen Zeiten für schwache und starke Verben

Wie konjugiert man deutsche Verben in allen Zeiten?

Im Deutschen gibt es sechs Zeitformen: Präsens, Perfekt, Präteritum, Plusquamperfekt, Futur I und Futur II. In der folgenden Übersicht findest du alle Zeitformen Deutsch auf einen Blick inklusive Bildung und Verwendung für schwache und starke Verben.

Du willst eine bestimmte Zeitform lernen? Im Bereich Grammatik/Zeitformen auf Lingolia findest du für jede Zeit eine ausführliche Erklärung mit Übungen. Wenn du die Vergangenheitsform für ein unregelmäßiges Verb (starkes/gemischtes Verb) suchst, schlage in unserer Liste der unregelmäßigen Verben nach. Und solltest du Probleme haben, ein bestimmtes Verb zu konjugieren, dann nutze den Lingolia-Konjugator.

Übersicht zur Verwendung und Bildung der deutschen Zeiten

Zeitform

Bildung (lernen) (schwache Verben)

Bildung (sehen) (starke Verben)

Anwendung

Präsens Gegenwart

ich lerne

du lernst

er lernt

wir lernen

ihr lernt

sie lernen

ich sehe

du siehst

er sieht

wir sehen

ihr seht

sie sehen

Zustand oder Handlung in der Gegenwart

Handlung in der Zukunft, die bereits vereinbart ist

Perfekt vollendete Gegenwart

ich habe

du hast

er hat

wir haben

ihr habt

sie haben

gelernt

ich habe

du hast

er hat

wir haben

ihr habt

sie haben

gesehen

abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit

das Ergebnis oder die Folge der Handlung steht im Vordergrund

Präteritum Vergangenheit

ich lernte

du lerntest

er lernte

wir lernten

ihr lerntet

sie lernten

ich sah

du sahst

er sah

wir sahen

ihr saht

sie sahen

Zustand oder abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit

Erzählungen, Berichte

Plusquamperfekt Vorvergangenheit

ich hatte

du hattest

er hatte

wir hatten

ihr hattet

sie hatten

gelernt

ich hatte

du hattest

er hatte

wir hatten

ihr hattet

sie hatten

gesehen

Handlung vor einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit

Futur I Zukunft

ich werde

du wirst

er wird

wir werden

ihr werdet

sie werden

lernen

ich werde

du wirst

er wird

wir werden

ihr werdet

sie werden

sehen

Absicht, Vermutung, Hoffnung für die Zukunft oder Gegenwart

Futur II vollendete Zukunft

ich werde

du wirst

er wird

wir werden

ihr werdet

sie werden

gelernt haben

ich werde

du wirst

er wird

wir werden

ihr werdet

sie werden

gesehen haben

Vermutung über Vergangenes

Vermutung, Hoffnung über etwas, das bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft geschehen sein wird

Freie Übung

Wann verwenden wir im Deutschen welche Zeitform? Wähle jede Zeit nur 1x.

abgeschlossene Handlung mit Bezug zur Gegenwart:

Vermutung, was bereits geschehen ist:

Erzählzeitform für die Vergangenheit:

Handlungen in der Gegenwart/Zukunft:

Absicht/Vermutung für die Zukunft:

Rückblick aus der Vergangenheit auf zuvor Geschehenes:

Setze die Verben in der richtigen Zeitform ein. Bleibt die Lücke frei, wähle den Strich.

Gestern war ein schöner Tag. Die Sonne bei milden 20° C.

Also ich meine Wanderstiefel

und in die Berge.

Ich bergauf und bergab, vier Stunden lang.

Das ich lange nicht mehr.

Seit heute Morgen ich dafür starken Muskelkater in den Beinen, jeder Schritt.

Ich es gestern eindeutig.

Ab jetzt ich täglich ein wenig.

Bis zur nächsten großen Tour meine Kondition dann hoffentlich.

Präsens – deutsche Zeitform für die Gegenwart

Wann verwendet man Präsens im Deutschen?

Wie bildet man das Präsens?

Ausnahmen

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist Präsens?

Die deutsche Zeitform Präsens (Gegenwartsform) benutzen wir hauptsächlich, um über die Gegenwart und Zukunft zu sprechen. Es ist die am häufigsten verwendete Zeitform im Deutschen.

Lerne mit unserer Erläuterung die Regeln zur Verwendung und Bildung des Präsens und teste dein Wissen in den Übungen.

Beispiel

Das ist Felix. Jeden Dienstag geht er zum Fußballtraining. Er spielt schon seit fünf Jahren Fußball.

Nächsten Sonntag um 14 Uhr hat seine Mannschaft ein wichtiges Spiel.

Wann verwendet man Präsens im Deutschen?

Das Präsens ist die am häufigsten verwendete Zeitorm im Deutschen, wir können mit dem Präsens Gegenwart und Zukunft ausdrücken. In folgenden Fällen verwenden wir Präsens:

Fakten oder Zustände in der Gegenwart

Beispiel:

Das ist Felix.

Handlungen, die in der Gegenwart einmal, mehrmals oder nie stattfinden

Beispiel:

Jeden Dienstag geht er zum Fußballtraining.

Handlungen, die ausdrücken, wie lange etwas schon stattfindet

Beispiel:

Er spielt schon seit fünf Jahren Fußball.

Handlungen in der Zukunft, die bereits festgelegt oder vereinbart sind

Beispiel:

Nächsten Sonntag hat seine Mannschaft ein wichtiges Spiel.

Wie bildet man das Präsens?

Um Verben im Präsens zu konjugieren, entfernen wir die Infinitivendung -en und hängen folgende Endungen an:

Person

Endung

Beispiel

1. Person Singular (ich)

– e

ich lerne

2. Person Singular (du)

– st

du lernst

3. Person Singular (er/sie/es/man)

– t

er lernt

1. Person Plural (wir)

– en

wir lernen

2. Person Plural (ihr)

– t

ihr lernt

3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie)

– en

sie lernen

Die Verben sein und haben sind unregelmäßig:

Person

sein

haben

1. Person Singular (ich)

ich bin

ich habe

2. Person Singular (du)

du bist

du hast

3. Person Singular (er/sie/es/man)

er ist

er hat

1. Person Plural (wir)

wir sind

wir haben

2. Person Plural (ihr)

ihr seid

ihr habt

3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie)

sie sind

sie haben

Ausnahmen

Endet der Wortstamm auf d/t, steht bei Endungen auf st und t ein e vor der Endung.

Beispiel:

warten – du wartest, er wartet, ihr wartet

Dies gilt aber nicht bei Vokalwechsel. (Hier fällt bei Wortstammendung t in der 3. Person Singular sogar das Endungs-t weg)

Beispiel:

laden – du lädst, er lädt, ihr ladet (Vokalwechsel a zu ä)

halten – du hältst, er hält, ihr haltet

Endet der Wortstamm auf s/ß/x/z, fällt das Endungs-s (2. P. Sing.) weg.

Beispiel:

tanzen – du tanzt (nicht:)

Endet der Wortstamm auf ie, fällt das Endungs-e weg.

Beispiel:

knien – ich knie, wir knien, sie knien (nicht:,)

Bei einigen starken Verben ändert sich der Wortstamm.

Beispiel:

lesen – ich lese, du liest, er liest, wir lesen, ihr lest, sie lesen

Endet der Infinitiv auf eln/ern, fällt das Endungs-e weg; bei eln können wir in der 1. Person Singular außerdem das e vom Wortstamm weglassen.

Beispiel:

lächeln – ich läch (e) le, wir lächeln, sie lächeln

wandern – ich wandere, wir wandern, sie wandern

Freie Übung

Müssen wir haben oder sein verwenden? Wähle die richtige Form aus.

Er klug.

Ich einen Hund.

du Hunger?

Wir nicht müde.

ihr Schweizer?

Setze die Verben in der richtigen Form im Präsens ein.

Das Mädchen (gehen) zur Schule.

Ich (kochen) heute das Essen.

Er (wohnen) nicht hier.


(lernen) ihr Deutsch?

(Schreiben) du mir eine E-Mail?

Setze die Verben in der richtigen Form im Präsens ein. Beachte die Besonderheiten bei der Bildung.

Du (sprechen) fünf Fremdsprachen.

Der Zug (fahren) in zehn Minuten.

Ihr (baden) im See.

Was (essen) du gerne?

(lesen) er gern Krimis?

Präteritum/Imperfekt – deutsche Zeitform für die Vergangenheit

Wann verwendet man Präteritum im Deutschen?

Wie bildet man das Präteritum?

Besonderheiten bei der Bildung

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist Präteritum?

Die deutsche Zeitform Präteritum (Imperfekt, Vergangenheitsform) verwenden wir für Erzählungen und Berichte in der Vergangenheit, vor allem in der Schriftsprache. Im mündlichen Sprachgebrauch nehmen wir statt Präteritum häufig das Perfekt.

Erfahre in unserer Erläuterung alles zur Verwendung und Bildung und teste dein Können in den Übungen.

Beispiel

Im letzten Jahr machte ich Urlaub in Deutschland.

Mit dem Fahrrad fuhr ich auf dem Elbe-Radweg von Hamburg bis Dresden. Die Strecke war fantastisch und ich hatte tolles Wetter.

Wann verwendet man Präteritum im Deutschen?

Wir verwenden die deutsche Zeitform Präteritum für:

abgeschlossene Handlungen in der Vergangenheit

Beispiel:

Im letzten Jahr machte ich Urlaub in Deutschland.

Mit dem Fahrrad fuhr ich von Hamburg bis Dresden.

Fakten oder Zustände in der Vergangenheit

Beispiel:

Die Strecke war fantastisch und ich hatte tolles Wetter.

Vergangenheit in der gesprochenen Sprache

In der gesprochenen Sprache bevorzugen wir anstelle des Präteritums meist das Perfekt.

Beispiel:

Im letzten Jahr habe ich Urlaub in Deutschland gemacht. Mit dem Fahrrad bin ich auf dem Elbe-Radweg von Hamburg bis Dresden gefahren.

Die Verben sein/haben verwenden wir aber oft trotzdem im Präteritum:

Beispiel:

Die Strecke war fantastisch und ich hatte tolles Wetter.

Wie bildet man das Präteritum?

Um Verben im Präteritum zu konjugieren, entfernen wir die Infinitivendung -en und hängen folgende Endungen an:

Person

schwache Verben

starke/gemischte Verben

1. Person Singular (ich)

– te

ich lernte

ich sah

2. Person Singular (du)

– test

du lerntest

– st

du sahst

3. Person Singular (er/sie/es/man)

– te

er lernte

er sah

1. Person Plural (wir)

– ten

wir lernten

– en

wir sahen

2. Person Plural (ihr)

– tet

ihr lerntet

– t

ihr saht

3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie)

– ten

sie lernten

– en

sie sahen

Die Verben sein/haben sind unregelmäßig, werden aber besonders häufig genutzt. Deshalb solltest du ihre Formen unbedingt kennen:

Person

sein

haben

1. Person Singular (ich)

ich war

ich hatte

2. Person Singular (du)

du warst

du hattest

3. Person Singular (er/sie/es/man)

er war

er hatte

1. Person Plural (wir)

wir waren

wir hatten

2. Person Plural (ihr)

ihr wart

ihr hattet

3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie)

sie waren

sie hatten

Besonderheiten bei der Bildung

Viele starke/gemischte Verben ändern im Präteritum den Wortstamm (siehe Liste der starken und gemischten Verben).

Beispiel:

gehen – ging, bringen – brachte

Endet der Wortstamm bei starken Verben auf s/ß/z, lassen wir entweder das Endungs-s weg oder wir fügen zusätzlich ein e ein.

Beispiel:

lesen – las – du last/du lasest

Endet der Wortstamm auf d/t, fügen wir bei Endungen, die mit t/st beginnen, ein e vor der Endung ein.

Beispiel:

landen – ich landete, du landetest, er landete, wir landeten,…

bitten – ich bat, du batest, …, ihr batet

Endet der Wortstamm von starken Verben auf ie, entfällt das Endungs-e in der 1./3. Person Plural.

Beispiel:

schreien – wir/sie schrien (nicht:)

Freie Übung

Müssen wir haben oder sein verwenden? Wähle die richtige Form aus.

Ihr im Zoo.

Du Kopfschmerzen.

Er nicht zu Hause.

Ich nicht durstig.

Sie als Kind einen Hund?

Setze die Verben in der richtigen Form im Präteritum ein. (schwache Verben)

Wir (reisen) in einem Wohnmobil durch Österreich.

Meine Eltern (kaufen) mir eine Gitarre.

Ich (tanzen) die ganze Nacht.

Auf wen (warten) er?

Mein Opa (wandern) früher viel.

Setze die Verben in der richtigen Form im Präteritum ein. (starke/gemischte Verben)

Ich (essen) den ganzen Kuchen auf.

Unsere Freunde (kommen) uns besuchen.

Du (laufen) ganz schnell weg.

Meine Oma (kennen) einen berühmten Schauspieler.

Worüber (sprechen) ihr bei der Versammlung?

Perfekt – deutsche Zeitform für die vollendete Gegenwart

Wann verwendet man Perfekt im Deutschen?

Wie bildet man das Perfekt?

haben oder sein

Partizip II

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist Perfekt?

Die deutsche Zeitform Perfekt (vollendete Gegenwart) verwenden wir für abgeschlossene Handlungen, bei denen das Ergebnis oder die Folge im Vordergrund steht. In der gesprochenen Sprache nutzen wir das Perfekt häufig anstelle des Präteritums.

In unserer einfachen Erläuterung lernst du die Regeln zur Verwendung und Bildung des Perfekt und in den Übungen kannst dein Wissen testen.

Beispiel

Gestern hat Michael sein Büro aufgeräumt.

Er hat sich vorgenommen, jetzt immer so ordentlich zu sein. Aber bis nächste Woche hat er das bestimmt wieder vergessen.

Wann verwendet man Perfekt im Deutschen?

Wir verwenden die deutsche Zeitform Perfekt für:

abgeschlossene Handlungen in der Vergangenheit (Meist steht das Ergebnis oder die Folge der Handlung im Vordergrund.)

Beispiel:

Gestern hat Michael sein Büro aufgeräumt.

(Ergebnis: das Büro ist jetzt ordentlich)

Er hat sich vorgenommen, jetzt immer so ordentlich zu sein.

(Folge: er will nicht mehr so unordentlich sein)

Handlungen, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft abgeschlossen sein werden (Der zukünftige Zeitpunkt muss durch eine Zeitangabe erkennbar sein, ansonsten verwenden wir Futur II.)

Beispiel:

Bis nächste Woche hat er das bestimmt wieder vergessen.

Wie bildet man das Perfekt?

Um Verben im Perfekt zu konjugieren, brauchen wir die Präsens-Formen von sein/haben und das Partizip II des Vollverbs.

Person

sein

haben

1. Person Singular (ich)

ich bin

gegangen

ich habe

gelesen

2. Person Singular (du)

du bist

du hast

3. Person Singular (er/sie/es/man)

er ist

er hat

1. Person Plural (wir)

wir sind

wir haben

2. Person Plural (ihr)

ihr seid

ihr habt

3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie)

sie sind

sie haben

haben oder sein

Wir nehmen das Hilfsverb haben:

bei Verben mit Akkusativobjekt

Beispiel:

Michael hat das Büro aufgeräumt. (etwas aufräumen)

bei Verben ohne Akkusativobjekt, die keine Orts-/Zustandsänderung ausdrücken

Beispiel:

Er hat aufgeräumt. (aufräumen)

bei reflexiven Verben

Beispiel:

Das Büro hat sich verändert. (sich verändern)

Wir nehmen das Hilfsverb sein:

bei Verben der Bewegung (ohne Akkusativobjekt): gehen, laufen, fahren, fallen, fliegen, kommen, reisen, stolpern, stürzen

Beispiel:

Alle Kollegen sind in sein Büro gekommen.

bei Verben der Zustandsänderung: aufwachen/erwachen, einschlafen, gefrieren, tauen, sterben, zerfallen

Beispiel:

Michaels Ordnungsliebe ist erwacht.

bei folgenden Verben: bleiben, sein, werden, gelingen, misslingen, geschehen

Beispiel:

Was ist mit Michael geschehen?

Partizip II

Das Partizip II bilden wir im Deutschen folgendermaßen:

Regelmäßige Verben (schwache Verben) bilden das Partizip II mit ge… t. Dazwischen setzen wir den Verbstamm.

Beispiel:

lernen – gelernt

Unregelmäßige Verben sind Verben, die im Präteritum und/oder Partizip II den Wortstamm ändern (siehe Liste der unregelmäßigen Verben). Dabei unterscheiden wir zwischen starken und gemischten Verben.

Starke Verben bilden das Partizip mit ge… en.

Beispiel:

sehen – gesehen (sehen-sah-gesehen) gehen – gegangen (gehen-ging-gegangen)

Gemischte Verben bilden das Partizip II mit ge… t.

Beispiel:

haben – gehabt (haben-hatte-gehabt) bringen – gebracht (bringen-brachte-gebracht)

Besonderheiten bei der Bildung

Bei der Bildung von Partizip II müssen wir einige Besonderheiten beachten:

Endet der Wortstamm auf d/t, hängen wir bei schwachen/gemischten Verben -et an.

Beispiel:

warten – gewartet

Verben mit der Endung -ieren bilden das Partizip II ohne ge-.

Beispiel:

studieren – studiert

Nicht trennbare Verben bilden das Partizip II ohne ge-. (siehe trennbare und nicht trennbare Verben)

Beispiel:

verstehen – verstanden

Bei trennbaren Verben steht ge- hinter dem Präfix. (siehe trennbare und nicht trennbare Verben)

Beispiel:

ankommen – angekommen

Freie Übung

Müssen wir haben oder sein verwenden? Wähle die richtige Form aus.

Wir 10 Kilometer gelaufen.

du den Film gesehen?

Ich nicht mit dem Zug gefahren.

ihr im Urlaub gewesen?

Sie sich verlaufen.

Schreibe Sätze im Perfekt. (schwache Verben)

(ich/suchen/dich).

(er/zeigen/uns/den Weg).

(wir/nicht/glauben/ihm).

(wohin/ihr/reisen)?

(hören/ihr/das)?

Schreibe Sätze im Perfekt. (starke Verben)

(der Schnee/schmelzen).

(meine Großeltern/kommen/zu Besuch).

(ich/nicht lesen/den Text).

(wann/du/gehen/nach Hause)?

(schließen/du/das Fenster)?

Plusquamperfekt – deutsche Zeitform für die Vorvergangenheit

Wann verwendet man Plusquamperfekt im Deutschen?

Wie bildet man das Plusquamperfekt?

Partizip II

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist Plusquamperfekt?

Die deutsche Zeitform Plusquamperfekt (Vorvergangenheit) verwenden wir, wenn wir bei einer Erzählung in der Vergangenheit (im Präteritum) auf etwas zurückblicken, das noch davor passiert war.

Mit unserer übersichtlichen Erläuterung verstehst du die Zeitform Plusquamperfekt ganz schnell und kannst anschließend dein Können in den Übungen unter Beweis stellen.

Beispiel

Beim Talent-Wettbewerb spielte Luise fehlerfrei ein schwieriges Stück auf der Flöte.

Sie hatte sehr lange geübt, bevor sie das Stück so perfekt spielen konnte.

Wann verwendet man Plusquamperfekt im Deutschen?

Wir verwenden die deutsche Zeitform Plusquamperfekt für Handlungen, die zeitlich noch vor einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit passierten.

Beispiel:

Sie hatte sehr lange geübt, bevor sie das Stück so perfekt spielen konnte.

Wie bildet man das Plusquamperfekt?

Um Verben im Plusquamperfekt zu konjugieren, brauchen wir die Präteritum-Formen von sein/haben und das Partizip II vom Vollverb.

Person

sein

haben

1. Person Singular (ich)

ich war

gegangen

ich hatte

gelesen

2. Person Singular (du)

du warst

du hattest

3. Person Singular (er/sie/es/man)

er war

er hatte

1. Person Plural (wir)

wir waren

wir hatten

2. Person Plural (ihr)

ihr wart

ihr hattet

3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie)

sie waren

sie hatten

Partizip II

Für das Partizip II unterscheiden wir starke Verben (ge… en) und schwache/gemischte Verben (ge… t). Die Partizipformen für starke und gemischte Verben findest du in der Liste unregelmäßige Verben.

Verbtyp

Konjugation

Beispiel

Stark

ge… en

sehen – gesehen

Ich hatte sie gesehen.

schwach

ge… t

üben – geübt

Sie hatte viel geübt.

gemischt

ge… t

denken – gedacht

Wir hatten an sie gedacht.

Besonderheiten bei der Bildung

Bei der Bildung des Partizip II müssen wir einige Besonderheiten beachten:

Viele starke und gemischte Verben ändern im Partizip II den Stamm. (siehe Liste der starken und gemischten Verben)

Beispiel:

gehen – gegangen, bringen – gebracht

Endet der Wortstamm aufd/t, hängen wir bei schwachen/gemischten Verben et an.

Beispiel:

warten – gewartet

Verben mit der Endung ieren bilden das Partizip II ohne ge.

Beispiel:

studieren – studiert

Nicht trennbare Verben bilden das Partizip II ohne ge. (siehe trennbare und nicht trennbare Verben)

Beispiel:

verstehen – verstanden

Bei trennbaren Verben steht ge hinter dem Präfix. (siehe trennbare und nicht trennbare Verben)

Beispiel:

ankommen – angekommen

Freie Übung

Müssen wir haben oder sein verwenden? Wähle die richtige Form aus.

Wir die E-Mail schon gelesen, als der Rechner abstürzte.

Ich ein Stück gelaufen, als mir plötzlich das Bein weh tat.

ihr für die Arbeit gelernt?

du zuvor schon dort gewesen?

Als sie ankam, sie noch nicht gefrühstückt.

Ergänze die Sätze. Verwende Plusquamperfekt. (schwache Verben)

Nachdem er (stürzen), tat ihm das linke Bein weh.

Vor zwei Jahren zogen Klaus und Petra in den Ort, in dem die beiden vorher (studieren).

Zur Party kamen viel mehr Leute, als ich (erwarten).

Als das Eis (tauen), konnten die Kinder nicht mehr Schlittschuh laufen.

Uns fielen die Vokabeln nicht mehr ein, die wir so fleißig (lernen).

Schreibe Sätze im Plusquamperfekt. (starke/gemischte Verben)

Ich erhielt erst gestern den Brief, den du mir aus dem Urlaub (schreiben).


Als die Party richtig losging, (wir/schon/gehen).

Wir übernachteten in dem Hotel, das Bernd uns (empfehlen).

Wir machten ein Foto vom Biergarten, in dem wir zuvor (sitzen).

Nachdem ich ein paar Schritte (rennen), bekam ich plötzlich keine Luft mehr und musste stehenbleiben.

Starke und gemischte Verben im Deutschen (unregelmäßige Verben)

Liste der unregelmäßigen Verben im Deutschen

In der deutschen Sprache gibt es schwache, starke und gemischte Verben. Während die schwachen Verben regelmäßig konjugiert werden, sind die starken und gemischten Verben unregelmäßig.

In der folgenden Übersicht kannst du die unregelmäßigen Formen nachschlagen. Sie sind wichtig zur Bildung der Zeitform Präteritum (2. Spalte – Präteritum) sowie der Zeiten Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II (3. Spalte Partizip II). Einige Verben sind sogar im Präsens unregelmäßig, hier ändert sich (meist in der 2. und 3. Person Singular) der Stammvokal.

Um ein bestimmtes Verb in allen Formen zu konjugieren, nutze einfach den Lingolia-Konjugator.

Infinitiv

Präteritum

Partizip II

Vokalwechsel im Präsens

backen

backte/buk

gebacken

a → ä

befehlen

befahl

befohlen

e → ie

beginnen

begann

begonnen

beißen

biss

gebissen

bergen

barg

geborgen

e → i

biegen

bog

gebogen

bieten

bot

geboten

binden

band

gebunden

bitten

bat

gebeten

blasen

blies

geblasen

a → ä

bleiben

blieb

geblieben

braten

briet

gebraten

a → ä

brechen

brach

gebrochen

e → i

brennen

brannte

gebrannt

bringen

brachte

gebracht

denken

dachte

gedacht

dreschen

drosch

gedroschen

e → i

dringen

drang

gedrungen

dürfen

durfte

gedurft

ü → a (alle Formen Singular)

empfehlen

empfahl

empfohlen

e → ie

erschrecken

erschrak

erschrocken

e → i

essen

gegessen

e → i

erwägen

erwog

erwogen

fahren

fuhr

gefahren

a → ä

fallen

fiel

gefallen

a → ä

fangen

fing

gefangen

a → ä

finden

fand

gefunden

fliegen

flog

geflogen

fliehen

floh

geflohen

fließen

floss

geflossen

fressen

fraß

gefressen

e → i

frieren

fror

gefroren

gären

gor

gegoren

gebären

gebar

geboren

ä → ie

geben

gab

gegeben

e → i

gedeihen

gedieh

gediehen

gehen

ging

gegangen

gelingen

gelang

gelungen

gelten

galt

gegolten

e → i

genesen

genas

genesen

genießen

genoss

genossen

geschehen

geschah

geschehen

e → ie

gewinnen

gewann

gewonnen

gießen

goss

gegossen

gleichen

glich

geglichen

gleiten

glitt

geglitten

graben

grub

gegraben

a → ä

greifen

griff

gegriffen

haben

hatte

gehabt

halten

hielt

gehalten

a → ä

hängen

hing

gehangen

hauen

haute

gehauen

heben

hob

gehoben

heißen

hieß

geheißen

helfen

half

geholfen

e → i

kennen

kannte

gekannt

klingen

klang

geklungen

kneifen

kniff

gekniffen

kommen

kam

gekommen

können

konnte

gekonnt

ö → a (alle Formen Singular)

kriechen

kroch

gekrochen

laden

lud

geladen

a → ä

lassen

ließ

gelassen

a → ä

laufen

lief

gelaufen

a → ä

leiden

litt

gelitten

leihen

lieh

geliehen

lesen

las

gelesen

e → ie

liegen

lag

gelegen

lügen

log

gelogen

meiden

mied

gemieden

messen

maß

gemessen

e → i

misslingen

misslang

misslungen

mögen

mochte

gemocht

ö → a (alle Formen Singular)

müssen

musste

gemusst

ü → u (alle Formen Singular)

nehmen

nahm

genommen

e → i

nennen

nannte

genannt

pfeifen

pfiff

gepfiffen

preisen

pries

gepriesen

quellen

quoll

gequollen

e → i

raten

riet

geraten

a → ä

reiben

rieb

gerieben

reißen

riss

gerissen

reiten

ritt

geritten

rennen

rannte

gerannt

riechen

roch

gerochen

ringen

rang

gerungen

rinnen

rann

geronnen

rufen

rief

gerufen

saufen

soff

gesoffen

a → ä

schaffen

schuf

geschaffen

scheiden

schied

geschieden

scheinen

schien

geschienen

schelten

schalt

gescholten

e → i

scheren

schor

geschoren

schieben

schob

geschoben

schießen

schoss

geschossen

schinden

schindete

geschunden

schlafen

schlief

geschlafen

a → ä

schlagen

schlug

geschlagen

a → ä

schleichen

schlich

geschlichen

schleifen

schliff

geschliffen

schließen

schloss

geschlossen

schlingen

schlang

geschlungen

schmeißen

schmiss

geschmissen

schmelzen

schmolz

geschmolzen

e → i

schneiden

schnitt

geschnitten

schreiben

schrieb

geschrieben

schreien

schrie

geschrien

schreiten

schritt

geschritten

schweigen

schwieg

geschwiegen

schwellen

schwoll

geschwollen

e → i

schwimmen

schwamm

geschwommen

schwinden

schwand

geschwunden

schwingen

schwang

geschwungen

schwören

schwor

geschworen

sehen

sah

gesehen

e → ie

sein

war

gewesen

unregelmäßig (ich bin, du bist, …)

singen

sang

gesungen

sinken

sank

gesunken

sinnen

sann

gesonnen

sitzen

saß

gesessen

sollen

sollte

gesollt

speien

spie

gespien

spinnen

spann

gesponnen

sprechen

sprach

gesprochen

e → i

sprießen

spross

gesprossen

springen

sprang

gesprungen

stechen

stach

gestochen

e → i

stehen

stand

gestanden

stehlen

stahl

gestohlen

e → ie

steigen

stieg

gestiegen

sterben

starb

gestorben

e → i

streichen

strich

gestrichen

streiten

stritt

gestritten

tragen

trug

getragen

a → ä

treffen

traf

getroffen

e → i

treiben

trieb

getrieben

treten

trat

getreten

e → i (+tt); du trittst

trinken

trank

getrunken

trügen

trog

getrogen

tun

tat

getan

verderben

verdarb

verdorben

e → i

vergessen

vergaß

vergessen

e → i

verlieren

verlor

verloren

wachsen

wuchs

gewachsen

a → ä

waschen

wusch

gewaschen

a → ä

weichen

wich

gewichen

weisen

wies

gewiesen

werben

warb

geworben

e → i

werden

wurde

geworden

e → i; unregelmäßig: du wirst

werfen

warf

geworfen

e → i

wiegen

wog

gewogen

wissen

wusste

Gewusst

i → ei (alle Formen Singular)

wollen

wollte

Gewollt

o → i (alle Formen Singular)

wringen

wrang

gewrungen

ziehen

zog

Gezogen

zwingen

zwang

gezwungen

Futur I – deutsche Zeitform für die Zukunft

Wann verwendet man Futur I im Deutschen?

Wie bildet man das Futur I?

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen


Was ist Futur I?

Die deutsche Zeitform Futur I drückt vor allem eine Absicht für die Zukunft oder eine Vermutung für Gegenwart oder Zukunft aus.

Lerne in der Erläuterung die Regeln zur Verwendung und Bildung des Futur I und teste dein Wissen anschließend in den Übungen.

Beispiel

Thomas sagte mir gestern: «Morgen werde ich die Akten sortieren.»

Ich sah das Chaos und antwortete: «Das wirst du nicht an einem Tag schaffen.»

So wie ich ihn kenne, wird sein Büro jetzt wohl immer noch so chaotisch aussehen.

Wann verwendet man Futur I im Deutschen?

Mit der deutschen Zeitform Futur I drücken wir Folgendes aus:

Absicht für die Zukunft

Beispiel:

Morgen werde ich die Akten sortieren.

Vermutung (für die Zukunft)

Beispiel:

Das wirst du nicht an einem Tag schaffen.

Vermutung (für die Gegenwart)

Beispiel:

Sein Büro wird wohl immer noch so chaotisch aussehen.

Wie bildet man das Futur I?

Um Verben im Futur I zu konjugieren, brauchen wir die Formen von werden und den Infinitiv (Grundform) des Vollverbs.

Person

Form von «werden»

Vollverb

1. Person Singular (ich)

ich werde

gehen lesen sehen gewinnen

2. Person Singular (du)

du wirst

3. Person Singular (er/sie/es/man)

er wird

1. Person Plural (wir)

wir werden

2. Person Plural (ihr)

ihr werdet

3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie)

sie werden

Beachte

Vermutungen verstärken wir oft durch Wörter wie: wohl, sicher, bestimmt. Normalerweise stehen sie direkt hinter dem konjugierten Verb. (Aber: Sie stehen hinter dem direkten Objekt, wenn wir nur das Verb hervorheben wollen bzw. wenn das direkte Objekt ein Pronomen ist.)

Beispiel:

Er wird wohl sein Büro aufräumen./Er wird sein Büro wohl aufräumen.

Er wird es wohl aufräumen. (nicht:)

Da diese Wörter schon eine Vermutung ausdrücken, können wir die Sätze auch im Präsens verwenden.

Beispiel:

Er wird wohl sein Büro aufräumen. = Er räumt wohl sein Büro auf.

Freie Übung

Setze die richtige Form von werden ein.

ich

du

er/sie/es

wir/sie

ihr

Schreibe Sätze im Futur I.

(die Verkäuferin/helfen/dir)

(ich/aufstehen/morgen/zeitig)

(die Schüler/machen/wohl/eine Klassenfahrt)

(du/nicht/fahren/in den Urlaub)

(ihr/nicht/bekommen/mehr Taschengeld)

Schreibe Fragen im Futur I.

(es/regnen)?

(ihr/abholen/uns)?

(wo/du/studieren)?

(was/er/sagen/dazu)?

(wann/wir/wiedersehen/dich)?

Antworten überprüfen / Lösungen

Futur II – deutsche Zeitform für die vollendete Zukunft

Wann verwendet man Futur II im Deutschen?

Wie bildet man Futur II?

Partizip II

Besonderheiten bei der Bildung

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist Futur II?

Die deutsche Zeitform Futur II (vollendete Zukunft) wird, um die Vermutung zu äußern, dass eine Handlung zu einem bestimmten Zeitpunkt bereits abgeschlossen sein wird.

In der Erläuterung lernst du, wie wir das Futur II bilden und verwenden. Teste dein Wissen anschließend in den Übungen.

Beispiel

Warum baut Matthias sein Fahrrad auseinander?

Er wird wohl gestürzt sein oder eine Panne gehabt haben.

Oh nein, wir wollen in einer Stunde eine Radtour machen.

Keine Angst! Bis dahin wird er das Fahrrad repariert haben.

Wann verwendet man Futur II im Deutschen?

Mit der deutschen Zeitform Futur II drücken wir Folgendes aus:

Vermutung über eine Handlung in der Vergangenheit

Beispiel:

Er wird wohl gestürzt sein.

Er wird eine Panne gehabt haben.

Vermutung, dass eine Handlung zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft abgeschlossen sein wird (hier muss immer eine Zeitangabe stehen, damit man weiß, dass es um die Zukunft geht)

Beispiel:

Bis dahin wird er das Fahrrad repariert haben.

Beachte:

Vermutungen verstärken wir oft durch Wörter wie: wohl, sicher, bestimmt.

Beispiel:

Er wird wohl gestürzt sein. Er wird wohl eine Panne gehabt haben.

Wie bildet man Futur II?

Um Verben im Futur II zu konjugieren, brauchen wir die Formen von werden, das Partizip II des Vollverbs und die Hilfsverben sein/haben.

Person

Form von «werden»

Vollverb + sein/haben

1. Person Singular (ich)

ich werde

gegangen sein aufgewacht sein

gelesen haben gedacht haben

2. Person Singular (du)

du wirst

3. Person Singular (er/sie/es/man)

er wird

1. Person Plural (wir)

wir werden

2. Person Plural (ihr)

ihr werdet

3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie)

sie werden

Partizip II

Für das Partizip II unterscheiden wir starke Verben (ge… en) und schwache/gemischte Verben (ge… t). Die Partizipformen für starke und gemischte Verben findest du in der Liste unregelmäßige Verben.

Verbtyp

Konjugation

Beispiel

stark

ge… en

fahren – gefahren

Er wird sehr weit gefahren sein.

schwach

ge… t

haben – gehabt

Er wird eine Panne gehabt haben.

gemischt

ge… t

denken – gedacht

Er wird nicht daran gedacht haben.

Besonderheiten bei der Bildung

Bei der Bildung von Partizip II müssen wir einige Besonderheiten beachten:

Viele starke und gemischte Verben ändern im Partizip II den Stamm. (siehe Liste der starken und gemischten Verben)

Beispiel:

gehen – gegangen, bringen – gebracht

Endet der Wortstamm auf d/t, hängen wir bei schwachen/gemischten Verben et an.

Beispiel:

warten – gewartet

Verben mit der Endung ieren bilden das Partizip II ohne ge.

Beispiel:

studieren – studiert

Nicht trennbare Verben bilden das Partizip II ohne ge. (siehe trennbare und nicht trennbare Verben)

Beispiel:

verstehen – verstanden

Bei trennbaren Verben steht ge hinter dem Präfix. (siehe trennbare und nicht trennbare Verben)

Beispiel:

ankommen – angekommen

Freie Übung

Müssen wir haben oder sein verwenden? Wähle die richtige Form aus.

Sie wird schon Feierabend gemacht.

Bis dahin werden wir mindestens noch einmal in den Urlaub gefahren.

In zehn Jahren wird das Haus zerfallen.

Wenn ihr nach Hause kommt, werde ich schon das Essen für euch gekocht.

In spätestens einer Stunde wird das Kind eingeschlafen.

Schreibe Sätze im Futur II.

(er/gehen/schon/nach Hause)

(ihr/fragen/gar nicht/ihn)

(du/liegen/am Strand/die ganze Zeit)

Bis dahin (ich/aufwachen/schon wieder)

Bis zum Wochenende (wir/lernen/das Lied)

Schreibe Fragen im Futur II.

(er/umsteigen/am richtigen Bahnhof)?

(du/schreiben/den Brief/bis morgen)?

(die Nachbarn/annehmen/unser Paket)?

(ihr/bestehen/alle Prüfungen/bis Juli)?

(wie weit/wir/laufen/wohl schon)?

haben und sein – Perfektbildung im Deutschen

Das Verb haben

Das Verb sein

Bewegungsverben

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Wann verwendet man haben und sein als Hilfsverben?

Mit den Verben haben und sein bilden wir im Deutschen die zusammengesetzten Zeiten Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II. Wann wir aber haben und wann sein verwenden müssen, ist für Deutschlernende gar nicht so leicht.

Mit unserer übersichtlichen Erläuterung lernst du ganz schnell die Regeln zur Unterscheidung von haben und sein. In den Übungen kannst du anschließend prüfen, ob du alles verstanden hast.

Das Verb haben

Wie konjugiert man haben im Präsens und Präteritum?

Das unregelmäßige Verb haben wird folgendermaßen konjugiert:

Präsens

Präteritum

Partizip II

ich habe

ich hatte

gehabt

du hast

du hattest

er/sie/es hat

er/sie/es hatte

wir haben

wir hatten

ihr habt

ihr hattet

sie haben

sie hatten

Wann verwendet man haben als Hilfsverb?

Die meisten deutschen Verben bilden die Zeitformen Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II mit dem Hilfsverb haben. Dazu gehören folgende Verben:

transitive Verben (Verben mit einem Akkusativobjekt)

Beispiel:

Er hat den Tisch gedeckt.

intransitive Verben, die keine Orts-/Zustandsänderung ausdrücken

Beispiel:

Max hat geschlafen.

reflexive Verben und reziproke Verben

Beispiel:

Ich habe mich verlaufen. Wir haben uns in Berlin kennengelernt.

Modalverben

Beispiel:

Was hat er gewollt?

unpersönliche Wetterverben (mit es): blitzen, donnern, hageln, nieseln, regnen, schneien, stürmen,…

Beispiel:

Es hat geregnet.

weitere Verben: anfangen, beginnen, zunehmen, abnehmen, aufhören

Beispiel:

Ich habe fünf Kilogramm zugenommen.

Das Verb sein

Wie konjugiert man sein im Präsens und Präteritum?

Das unregelmäßige Verb sein wird folgendermaßen konjugiert:

Präsens

Präteritum

Partizip II

ich bin

ich war

gewesen

du bist

du warst

er/sie/es ist

er/sie/es war

wir sind

wir waren

ihr seid

ihr wart

sie sind

sie waren

Wann verwendet man sein als Hilfsverb?

Das Hilfsverb sein verwenden wir in Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II für folgende Verben:

intransitive Verben (Verben ohne Akkusativobjekt) der Bewegung mit Ortsänderung, zum Beispiel: gehen, laufen, fahren,…

Beispiel:

Er ist gelaufen.

intransitive Verben der Zustandsänderung, zum Beispiel: aufwachen, gefrieren, sterben,…

Beispiel:

Ich bin eingeschlafen.

weitere Verben: bleiben, sein, werden,…

Beispiel:

Wir sind zu Hause geblieben.

Liste von deutschen Verben, die das Perfekt mit sein bilden

Welche Verben bilden ihre Perfektformen mit sein? In unserer Liste findest du 70 wichtige Verben, die im Deutschen das Verb sein benötigen:

Liste der 70 wichtigsten deutschen Verben, die mit sein gebildet werden

Bewegungsverben

Für Bewegungsverben im Perfekt verwenden wir im Deutschen normalerweise sein. Es gibt aber ein paar Verben, die manchmal auch mit haben stehen können, z. B.: joggen, klettern, schwimmen, tauchen.

Wenn die Ortsänderung im Vordergrund steht, müssen wir unbedingt sein nehmen. Anderenfalls können wir bei diesen Verben auch haben verwenden (sein ist aber genauso korrekt).

Beispiel:

Er ist durch den Wald gejoggt. Er ist/hat jeden Tag gejoggt.

Wir sind auf den Berg geklettert. Wir sind/haben fünf Stunden geklettert.

Ich bin zur Insel geschwommen. Ich bin/habe Bestzeit geschwommen.

Du bist zum Schiffswrack getaucht. Du bist/hast im Urlaub getaucht.

Das Verb tanzen bildet eine Ausnahme: Wenn die Ortsänderung nicht im Vordergrund steht, müssen haben verwenden (sein ist dann nicht möglich).

Beispiel:

Sie sind durch den Saal getanzt.

aber:

Sie haben früher viel getanzt. Du hast gut getanzt. Sie hat Ballet getanzt. Wir haben Walzer getanzt.

stehen, sitzen, liegen

Die Verben stehen, sitzen und liegen bilden die Perfektformen im Deutschen mit haben.

Beispiel:

Er hat auf der Straße gestanden. Du hast auf dem Sofa gesessen. Die Kinder haben auf dem Boden gelegen.

In Süddeutschland, Österreich und der Schweiz weicht man hier aber häufig von der Regel ab und verwendet sein.

Freie Übung

Bildung – Setze die Verben in der richtigen Form im Präsens ein.

ich (haben)

wir (sein)

du (sein)

er (haben)

ihr (sein)

Sein/Haben als Hilfsverben (Perfekt) – wähle die richtige Form aus.

Ihr mit dem Fahrrad gefahren.

Ich mitten in der Nacht aufgewacht.

Sie ihr Zimmer aufgeräumt.

Du groß geworden!

Wir uns sehr über deinen Besuch gefreut.

Sein/Haben als Hilfsverben (Plusquamperfekt) – wähle die richtige Form aus.

Als ich ankam, ihr schon gegangen.

Nachdem ich mich im Urlaub erholt, war ich wieder voller Energie.

Die Kinder im Auto eingeschlafen, als wir am Ziel ankamen.

Dir war schlecht, weil du zu viel Kuchen gegessen

Der Junge weinte, weil er gestürzt.

Antworten überprüfen / Lösungen

Partizip I und II in der deutschen Grammatik

Das Partizip I oder Partizip Präsens

Das Partizip II oder Partizip Perfekt

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist ein Partizip?

Ein Partizip (auch: Mittelwort) vereint Eigenschaften von Verb und Adjektiv. Partizipien werden aus Verben gebildet, aber wie Adjektive verwendet. Im Deutschen unterscheiden wir das Partizip I (Partizip Präsens) und das Partizip II (Partizip Perfekt).

In der Übersicht erfährst du, wie Partizip I und Partizip II in der deutschen Sprache verwendet werden. Lerne die Regeln und übe die richtige Verwendung anschließend in den Übungen.

Beispiel

Frau Kunze wurde von einer Freundin in ein Café eingeladen. Die beiden haben sich lange nicht mehr gesehen. Nach ihrer Tasche greifend läuft Frau Kunze zur Tür.

In einem neben der Kommode stehenden Schirmständer steht ein Schirm. Den Wetterbericht gehört, weiß Frau Kunze, dass es heute nicht regnen wird. Deshalb lässt sie den zusammengeklappten Schirm dort stehen und verlässt lächelnd das Haus.

Das Partizip I oder Partizip Präsens

Wie bildet man das Partizip I?

Das Partizip I bilden wir im Deutschen, indem wir an den Infinitiv den Buchstaben d anhängen.

Beispiel:

winken – winkend

lachen – lachend

Bei den Verben sein und tun steht zur besseren Aussprache zusätzlich ein e vor dem n.

Beispiel:

sein – seiend tun – tuend

Wann verwendet man das Partizip I?

Das Partizip I drückt Gleichzeitigkeit aus oder eine im Moment des Geschehens stattfindende Tätigkeit.

Wir verwenden das Partizip I in folgenden Fällen:

als attributives Adjektiv für eine Handlung oder einen Vorgang im Aktiv.

Beispiel:

In einem neben der Kommode stehenden Schirmständer steht ein Schirm.

als adverbiales Adjektiv/Adverb für etwas, das gerade passiert

Beispiel:

Sie verlässt lächelnd das Haus./Die lächelnde Frau verlässt das Haus.

als Nomen für eine Person, welche die im Partizip enthaltene Tätigkeit ausübt

Beispiel:

der Lernende (Person, die lernt) die Reisenden (Personen, die reisen)

im Partizipialsatz für eine Handlung, die zeitgleich mit der Handlung im Hauptsatz abläuft

Beispiel:

Nach ihrer Tasche greifend läuft Frau Kunze zur Tür. (statt: Frau Kunze läuft zur Tür und greift dabei nach ihrer Tasche.)

Das Partizip II oder Partizip Perfekt

Wie bildet man das Partizip Perfekt?

Das Partizip II bilden wir im Deutschen normalerweise mit der Vorsilbe ge- und der Endung -t (für schwache und gemischte Verben) bzw. -en (für starke Verben).

schwache und gemischte Verben: ge… t

Beispiel:

lernen – gelernt

nennen – genannt

starke Verben: ge… en

Beispiel:

sehen – gesehen

Ausnahmen bei der Bildung von Partizip II

Viele starke und gemischte Verben ändern im Partizip II den Stamm (siehe Liste der deutschen unregelmäßigen Verben).

Beispiel:

gehen – gegangen

bringen – gebracht

Endet der Wortstamm auf d/t, hängen wir bei schwachen/gemischten Verben -et an.

Beispiel:

warten – gewartet

Verben mit der Endung -ieren bilden das Partizip II ohne ge-.

Beispiel:

studieren – studiert

Nicht trennbare Verben bilden das Partizip II ohne ge-. (siehe trennbare/nicht trennbare Verben)

Beispiel:

verstehen – verstanden

Bei trennbaren Verben steht ge- hinter dem Präfix. (siehe trennbare/nicht trennbare Verben)

Beispiel:

ankommen – angekommen

Wann verwendet man das Partizip II?

Das Partizip II drückt eine passive Handlung aus oder eine Handlung, die bereits stattgefunden hat.

Wir verwenden das Partizip II in folgenden Fällen:

als attributives Adjektiv für eine bereits geschehene Handlung oder eine Handlung im Passiv

Beispiel:

Deshalb lässt sie den zusammengeklappten Schirm dort stehen. (= der Schirm, der zuvor zusammengeklappt wurde)

als adverbiales Adjektiv/Adverb für eine bereits geschehene Handlung oder eine Handlung im Passiv

Beispiel:

Der Schirm steht zusammengeklappt im Schirmständer.

als Nomen für eine Person, welche die im Partizip enthaltene Handlung erfahren hat (zuvor oder passiv)

Beispiel:

die Eingeladene (Person, die eingeladen wurde/wird – Passiv) die Verliebten (Personen, die sich verliebt haben – Vorzeitigkeit)

im Partizipialsatz für eine Handlung im Passiv oder eine Handlung, die zeitlich vor der Handlung im Hauptsatz stattfand

Beispiel:

Den Wetterbericht gehört, weiß Frau Kunze, dass es heute nicht regnen wird. (statt: Frau Kunze hat den Wetterbericht gehört und weiß, dass es heute nicht regnen wird.)

Von einer Freundin eingeladen, verbringt sie den Nachmittag in einem Café. (statt: Sie wurde von einer Freundin eingeladen und verbringt den Nachmittag in einem Café.)

Außerdem brauchen wir Partizip II:


bei den zusammengesetzten Zeitformen: Perfekt, Plusquamperfekt, Futur II

Beispiel:

Die beiden haben sich lange nicht mehr gesehen.

beim Passiv

Beispiel:

Frau Kunze wurde von einer Freundin in ein Café eingeladen.

Freie Übung

Bilde die Partizipien der folgenden Verben.

Infinitiv

Partizip I

Partizip II

tanzen

arbeiten

denken

schlafen

fliegen

Müssen wir Partizip I oder Partizip II verwenden? Wähle die richtige Form aus.

Den Briefträger böse, rannte der Hund am Zaun hin und her.

Einmal die Treppe, hielt sich das Kind fortan immer am Geländer fest.

Die Führerscheinprüfung, konnte er nun mit dem Auto zur Arbeit fahren.

Mit ihrer Freundin, lag sie auf dem Sofa.

Die Hausaufgaben, schnappte er seinen Fußball und ging zum Spielen hinaus.

Modalverben in der deutschen Grammatik

Wann verwendet man Modalverben im Deutschen?

Bildung der Modalverben in verschiedenen Zeiten

Wie werden deutsche Modalverben konjugiert?

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was sind Modalverben?

Modalverben sind im Deutschen die Verben dürfen, können, mögen, müssen, sollen und wollen. Diese Verben benötigen normalerweise ein weiteres Verb (das Vollverb) im Infinitiv. Modalverben ändern den Inhalt einer Aussage – es ist zum Beispiel ein Unterschied, ob jemand etwas tun muss oder darf.

Lerne, wie die deutschen Modalverben in den verschiedenen Zeitformen gebildet und verwendet werden und teste dein Wissen anschließend in den Übungen.

Beispiel

Max will Automechaniker werden. Dafür muss er viel über Autos wissen. Sein Vater soll ihm alles erklären. In der Werkstatt darf Max seinem Vater helfen. Max kann sogar schon Reifen wechseln.

Wann verwendet man Modalverben im Deutschen?

Mit Modalverben ändern wir die Aussage eines Satzes. Es ist ein Unterschied, ob man etwas will, darf oder muss.

Beispiel:

Max will Automechaniker werden.

Max darf Automechaniker werden.

Max soll Automechaniker werden.

Modalverben verwenden wir meist mit dem Infinitiv des Vollverbs.

Beispiel:

Max will Automechaniker werden.

Wenn das Vollverb als selbstverständlich vorausgesetzt wird, lassen wir es in der Umgangssprache oft weg.

Beispiel:

Kannst du Deutsch (sprechen)?

Willst du eine Pizza (essen)?

Ich darf das (machen).

Bildung der Modalverben in verschiedenen Zeiten

Im Präsens und Präteritum verwenden wir die finite Form (siehe Konjugationstabelle). Im Perfekt verwenden wir den Infinitiv des Modalverbs.

Präsens

Präteritum

Perfekt

Er kann tanzen.

Er konnte tanzen.

Er hat tanzen können.

Du musst schlafen.

Du musstest schlafen.

Du hast schlafen müssen.

Für Sätze, in denen kein Vollverb vorkommt, verwenden wir im Perfekt/Plusquamperfekt das Partizip II des Modalverbs.

Beispiel:

Das habe/hatte ich nicht gewollt.

Wie werden deutsche Modalverben konjugiert?

In der folgenden Tabelle findest du die Konjugation für alle deutschen Modalverben im Präsens und Präteritum sowie die Formen für Partizip II und Konjunktiv II.

müssen

können

dürfen

sollen

wollen

mögen*

möchten**

Präsens

ich

muss

kann

darf

soll

will

mag

möchte

du

musst

kannst

darfst

sollst

willst

magst

möchtest

er/sie/es/man

muss

kann

darf

soll

will

mag

möchte

wir

müssen

können

dürfen

sollen

wollen

mögen

möchten

ihr

müsst

könnt

dürft

sollt

wollt

mögt

möchtet

sie/Sie

müssen

können

dürfen

sollen

wollen

mögen

möchten

Präteritum

ich

musste

konnte

durfte

sollte

wollte

mochte

wollte

du

musstest

konntest

durftest

solltest

wolltest

mochtest

wolltest

er/sie/es/man

musste

konnte

durfte

sollte

wollte

mochte

wollte

wir

mussten

konnten

durften

sollten

wollten

mochten

wollten

ihr

musstet

konntet

durftet

solltet

wolltet

mochtet

wolltet

sie/Sie

mussten

konnten

durften

sollten

wollten

mochten

wollten

Partizip II

gemusst

gekonnt

gedurft

gesollt

gewollt

gemocht

gewollt

Konjunktiv II

müsste

könnte

dürfte

sollte

wollte

möchte

mögen wird heute meist ohne Vollverb verwendet – ich mag dich

** möchten ist eigentlich Konjunktiv II von mögen, wird heute aber im Präsens als eigenständiges Modalverb verwendet (für die Vergangenheitsformen nehmen wir wollen).

Freie Übung

Setze die Modalverben im Präsens ein.

Ich (können) dir helfen.

Ihr (müssen) noch viel lernen.

Du (dürfen) heute früher nach Hause gehen.

Er (wollen) nachher einkaufen gehen.

Ihr (sollen) eure Hausaufgaben machen.

Setze die Modalverben im Präteritum ein.

Wir (wollen) dich nicht stören.

Er (müssen) zeitig aufstehen.

Ihr (können) es nicht sehen.

Ich (dürfen) es euch nicht sagen.

Du (sollen) den Abwasch machen.

Bilde Sätze mit Modalverben im Perfekt.

(er/können/bleiben)

(du/sollen/nachsitzen)

(wir/müssen/Liegestütze machen)

(ihr/dürfen/nicht/das)

(ich/wollen/nicht/streiten)

Der Infinitiv mit/ohne zu in der deutschen Sprache

Wann verwendet man im Deutschen den Infinitiv ohne zu?

Wann verwendet man den Infinitiv mit zu?

Verben, die den Infinitiv mit/ohne zu verwenden können

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist der Infinitiv?

Der Infinitiv ist die Grundform des Verbs und endet im Deutschen auf (e) n. Im Satz steht der Infinitiv meist zusammen mit einem anderen Verb, von dem es abhängt, ob wir Infinitiv mit oder ohne zu verwenden müssen.

In unserer Erläuterung erfährst du, wann wir den Infinitiv mit bzw. ohne zu verwenden und wann beide Formen möglich sind. Dein Wissen kannst du anschließend in den Übungen prüfen.

Susi sieht eine Spinne von der Decke krabbeln.

Sie sagt sich: «Ich brauche keine Angst zu haben, diese kleine Spinne kann mir nichts tun!», und versucht weiterzuessen.

Aber die Spinne krabbelt immer weiter und bleibt direkt vor ihrem Gesicht hängen.

Das ist nicht mehr auszuhalten! Susi springt auf und läuft schreiend Hilfe holen.

Wann verwendet man im Deutschen den Infinitiv ohne zu?

Ob wir den Infinitiv mit oder ohne zu verwenden, hängt vom vorausgehenden Verb ab. Folgende Verben verlangen den Infinitiv ohne zu:

Modalverben wie können, dürfen, mögen,…

Beispiel:

Diese kleine Spinne kann mir nichts tun! Klaus möchte die Spinne fangen.

In Aufforderungen mit müssen und sollen werden Subjekt und Modalverb manchmal weggelassen, sodass nur ein Infinitivsatz übrigbleibt.

Beispiel:

Du musst ruhig bleiben. → Ruhig bleiben! Du sollst nicht weglaufen. → Nicht weglaufen!

Wahrnehmungsverben wie sehen, hören, spüren, fühlen

Beispiel:

Susi sieht eine Spinne von der Decke krabbeln. Klaus hört Susi laut aufschreien.

Bewegungsverben wie gehen, kommen, fahren, laufen,…

Beispiel:

Susi läuft Hilfe holen. Klaus kommt Susi besuchen.

lassen

Beispiel:

Sie lässt die Spinne verjagen. Die Spinne lässt sich nicht verjagen.

bleiben (in der Bedeutung von die Lage nicht verändern)

Beispiel:

Die Spinne bleibt vor ihrem Gesicht hängen.

finden und haben (in Verbindung mit einer Ortsangabe)

Beispiel:

Susi fand die Spinne vor ihrem Gesicht hängen. Susi hat ihren Teller auf dem Tisch stehen.

Wann verwendet man den Infinitiv mit zu?

Viele andere Verben verlangen den Infinitiv mit zu. Zu diesen gehören folgende Verben:

Verben, die eine Bemühung/einen Plan ausdrücken: sich bemühen, daran denken, planen, probieren, (nicht) vergessen, versuchen, vorhaben,…

Beispiel:

Die Spinne versucht sich zu verstecken.

Verben, die eine Meinung ausdrücken: behaupten, denken, erwarten, glauben, hoffen, meinen, vermuten,…

Beispiel:

Susi hofft die Spinne zu verjagen.

Verben, die eine Vereinbarung oder ein Ergebnis ausdrücken: abmachen, beschließen, gelingen, vereinbaren,…

Beispiel:

Der Spinne gelingt es wegzulaufen.

Verben die einen Start ausdrücken, wie anfangen, beginnen,…

Beispiel:

Die Spinne beginnt ein Netz zu bauen.

Verben, die eine Entscheidung oder eine Absicht ausdrücken, wie aufgeben, sich bereiterklären, sich entscheiden, geloben, schwören, sich trauen, sich verpflichten, sich wagen, sich weigern,…

Beispiel:

Wird Susi sich wagen die Spinne anzufassen?

Infinitiv mit zu bei trennbaren Verben

Bei trennbaren Verben steht zu zwischen den beiden Teilen des Verbs.

Beispiel:

weiteressen → weiterzuessen aushalten → auszuhalten

Verben, die den Infinitiv mit/ohne zu verwenden können

In Verbindung mit den Verben lernen, helfen und lehren können wir den Infinitiv mit oder ohne zu verwenden. Die Form ohne zu bevorzugen wir meist, wenn der Infinitiv gleich auf das Verb folgt.

Beispiel:

Das Kind lernt schreiben.

Ich helfe tragen.

Den Infinitiv mit zu bevorzugen wir, wenn der Infinitiv noch ergänzt wird (z. B. durch ein Adverb oder Objekt).

Beispiel:

Das Kind lernt fehlerfrei zu schreiben.

Klaus hilft die Spinne zu entfernen.

Spezielle Verben

Einige Verben im Deutschen können wir als normales Vollverb verwenden oder mit einem Infinitiv mit zu ergänzen. Dabei ändert sich die Bedeutung der Verben. In der folgenden Übersicht sind diese Verben mit einem Beispiel für jede Bedeutung aufgelistet.

Verb

normale Bedeutung

Beispiel

Bedeutung bei Verwendung von Infinitiv mit zu

Beispiel

haben

Besitz

Die Spinne hat acht Beine.

müssen

Die Spinne hat zu verschwinden!

sein

Identifizierung, Verbindung mit Adjektiven

Susi ist blass vor Angst.

ist zu … = man muss… ist nicht… = man kann nicht…

Diese Aufgabe ist unbedingt zu machen. Es ist nicht auszuhalten.

scheinen

leuchten

Die Sonne scheint.

den Eindruck erwecken

Die Spinne scheint anzugreifen.

brauchen

benötigen

Susi braucht Hilfe.

müssen (meistens mit einer Verneinung: nicht müssen)

Susi braucht keine Angst zu haben.

pflegen

sich um jemanden oder etwas sorgen

Klaus pflegt Susi gesund.

regelmäßig tun

Susi pflegt nachmittags Pudding zu essen.

wissen

die Kenntnis haben

Eigentlich weiß Susi, dass Spinnen harmlos sind.

können

Susi weiß sich nicht zu helfen.

verstehen

begreifen

Die Spinne versteht kein Deutsch.

können

Klaus versteht mit Spinnen umzugehen.

gedenken

sich an etwas erinnern

Wir gedenken der Opfer.

vorhaben

Was gedenkst du mit der Spinne zu tun?

kommen

eintreffen

Klaus kommt ins Zimmer.

nur in der Wendung: zu sprechen kommen = ansprechen, erwähnen

Auf die Spinne kommen wir noch zu sprechen.

bekommen

erhalten

Susi bekommt einen Schock.

nur in wenigen Wendungen: = die Möglichkeit haben oder ertragen müssen

Sie bekam die Spinne nicht zu sehen. Die Spinne bekommt Klaus’ Zorn zu spüren.

Übungen

Entscheide, ob der Infinitiv mit oder ohne zu verwendet wird.

Sie lässt mich immer.

Mein Großvater pflegte Pfeife.

Diese Übung scheint sehr einfach.

Gehst du mit uns zusammen?

Mit dir habe ich noch ein Hühnchen.

Er hat die Katze auf seinem Schoß.

Wir bleiben im alten Haus.

Du brauchst morgen nicht.

Julia neigt dazu, etwas.

Er spürte sein Herz schneller.

Ergänze die Sätze mit dem Infinitiv mit oder ohne zu.

Möchtest du es noch einmal (versuchen)?

Deine Eltern brauchen nicht (mitkommen).

Du weißt mich immer (überzeugen).

Das Auto bleibt wieder (stecken).

Wir bitten euch, die Schuhe (ausziehen).

Entscheide, ob die Infinitivsätze mit zu richtig oder falsch sind.

Wir laden euch ein, mit uns zu feiern.

richtig

falsch

Sie wagt es, mir widersprechen.

richtig

falsch

Den ganzen Tag wandern macht hungrig.

richtig

falsch

Er verspricht, im Unterricht zu aufpassen.

richtig

falsch

Die Lösung zu finden ist kompliziert.

richtig

falsch

Reflexive Verben in der deutschen Grammatik

Wie bildet man reflexive Verben?

Liste der wichtigsten reflexiven Verben im Deutschen

Wann verwendet man im Deutschen reflexive Verben?

Deutsche Wendungen mit reflexiven Verben

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was sind reflexive Verben?

Reflexive Verben sind Verben mit einem Reflexivpronomen (sich). Im Deutschen verwenden wir reflexive Verben, wenn Subjekt und Objekt dieselbe Person sind (er rasiert sich).

In der Erläuterung lernst du die Regeln zur richtigen Bildung und Verwendung und erfährst, wann wir das Reflexivpronomen im Akkusativ oder Dativ verwenden müssen. In den Übungen kannst du das Erlernte testen.

Heute ist mein freier Tag, da lasse ich es mir immer gut gehen. Ich stehe spät auf. Ich ziehe mich an, kämme mich und putze mir die Zähne. Dann setze ich mich in den Sessel und ruhe mich aus.

Aber heute treffe ich mich mit einer Freundin. Ich habe mich heute Morgen geduscht und mir die Haare gewaschen. Jetzt sehe ich mich im Spiegel an. Meine Haare sind viel zu lang! Ich nehme mir eine Schere und einen Föhn. Ich föhne mir die Haare und schneide sie mir.

Oh, jetzt muss ich mich beeilen, damit ich mich nicht verspäte. Ich muss mich noch schminken.

Wie bildet man reflexive Verben?

Reflexive Verben bilden wir im Deutschen mit dem konjugierten Verb und dem zum Subjekt passenden Reflexivpronomen.

Beispiel:

Ich setze mich.

Du ziehst dich an.

Er hat sich geduscht.

Wann verwendet man das Reflexivpronomen im Akkusativ?

Bei den meisten deutschen reflexiven Verben steht das Reflexivpronomen im Akkusativ.

Beispiel:

Ich kämme mich.

Personalpronomen

Reflexivpronomen

Beispiel

ich

mich

ich kämme mich

du

dich

du kämmst dich

er/sie/es

sich

er kämmt sich

wir

uns

wir kämmen uns

ihr

euch

ihr kämmt euch

sie/Sie

sich

sie kämmen sich

(sich) duschen/baden

Die Verben duschen und baden im Sinne von «sich in der Dusche/Wanne waschen» können wir ohne Bedeutungsänderung reflexiv oder nicht reflexiv verwenden.

Beispiel:

Ich dusche (mich) nach dem Sport. Wir baden (uns) jeden Sonntag.

Im Sinne von «in einem See/Fluss baden» ist baden nie reflexiv.

Beispiel:

Die Kinder baden im See.

Wann verwendet man das Reflexivpronomen im Dativ?

Gibt es im Satz ein weiteres Objekt, verwenden wir das Reflexivpronomen im Dativ. Reflexivpronomen im Dativ und Akkusativ unterscheiden sich nur in der 1./2. Person Singular (mir—mich, dir—dich).

Beispiel:

Ich putze mir die Zähne.

Personalpronomen

Reflexivpronomen

Beispiel

ich

mir

ich putze mir die Zähne

du

dir

du putzt dir die Zähne

er/sie/es

sich

er putzt sich die Zähne

wir

uns

wir putzen uns die Zähne

ihr

euch

ihr putzt euch die Zähne

sie/Sie

sich

sie putzen sich die Zähne

Beispiel für reflexive Verben mit Akkusativ/Dativ in allen Zeiten

Die folgende Übersicht zeigt je ein Beispiel für deutsche reflexive Verben mit Akkusativ und Dativ in allen Zeitformen.

Zeitform

Reflexivpronomen im Akkusativ

Reflexivpronomen im Dativ

Präsens

Ich setze mich.

Du föhnst dir die Haare.

Perfekt

Ich habe mich gesetzt.

Du hast dir die Haare geföhnt.

Präteritum

Ich setzte mich.

Du föhntest dir die Haare.

Plusquamperfekt

Ich hatte mich gesetzt.

Du hattest dir die Haare geföhnt.

Futur I

Ich werde mich setzen.

Du wirst dir die Haare föhnen.

Futur II

Ich werde mich gesetzt haben.

Du wirst dir die Haare geföhnt haben.

(sich) duschen/baden

Die Verben duschen und baden im Sinne von «sich in der Dusche/Wanne waschen» können wir ohne Bedeutungsänderung reflexiv oder nicht reflexiv verwenden.

Beispiel:

Ich dusche (mich) nach dem Sport. Wir baden (uns) jeden Sonntag.

Im Sinne von «in einem See/Fluss baden» ist baden nie reflexiv.

Beispiel:

Die Kinder baden im See.

Wo im Satz steht das Reflexivpronomen?

Reflexive Verben in Aussagesätzen

Im Hauptsatz steht das Reflexivpronomen direkt hinter dem finiten Verb.

Beispiel:

Ich ruhe mich aus. (sich ausruhen) Ich putze mir die Zähne. (sich etwas putzen) Ich habe mir die Haare gewaschen. (sich etwas waschen)

Ist das eigentliche Objekt aber ebenfalls ein Pronomen, rutscht es vor das Reflexivpronomen.

Beispiel:

Ich schneide mir die Haare. → Ich schneide sie mir.


In Nebensätzen steht das Reflexivpronomen hinter dem Subjekt. Das konjugierte Verb steht am Satzende.

Beispiel:

Ich muss mich beeilen, damit ich mich nicht verspäte. Du kommst zu spät, weil du dich nicht beeilt hast.

Reflexive Verben in Fragesätzen

Das Subjekt als Personalpronomen (ich, du, er, …) steht in der Frage zwischen finitem Verb und Reflexivpronomen.

Beispiel:

Kämmst du dich? Wann hast du dich gekämmt?

Das Subjekt als Indefinitipronomen (jeder, niemand, …) steht in der Frage hinter dem Reflexivpronomen.

Beispiel:

Rasiert sich niemand? Hat sich jemand geduscht?

Das Subjekt als Nomen steht in der Frage hinter dem Reflexivpronomen, wenn es kein Lebewesen ist.

Beispiel:

Wo befindet sich der Föhn?

Handelt es sich bei dem Nomen um ein Lebewesen, kann es in der Frage vor oder hinter dem Reflexivpronomen stehen.

Beispiel:

Wo befindet das Mädchen sich?/Wo befindet sich das Mädchen?

Liste der wichtigsten reflexiven Verben im Deutschen

Welche reflexiven Verben musst du für die Sprachprüfung Deutsch Level A2, B1, B2 und C1 unbedingt beherrschen? Wir haben diese Verben mit Übersetzung und Beispielsatz für dich aufgelistet, unterteilt nach Verben mit Reflexivpronomen im Akkusativ und Dativ.

Liste der reflexiven Verben Level A1-A2

Liste der reflexiven Verben Level B1

Liste der reflexiven Verben Level B2

Liste der reflexiven Verben Level C1

Wann verwendet man im Deutschen reflexive Verben?

Bei einem reflexiven Verb sind Subjekt und direktes Objekt gleich.

Beispiel:

Ich ziehe mich an. (sich anziehen)

Du wäschst dich. (sich waschen)

Einige Verben sind im Deutschen immer reflexiv. Sie existieren nicht ohne Reflexivpronomen. Zu diesen Verben gehören zum Beispiel: sich bedanken, sich beeilen, sich befinden, sich benehmen, sich betrinken, sich eignen, sich erholen, sich erkälten, sich schämen, sich verspäten, sich weigern.

Beispiel:

Jetzt muss ich mich beeilen, damit ich mich nicht verspäte.

Andere Verben verwenden wir nur reflexiv, wenn jemand die Handlung für sich selbst ausführt. ist die Handlung aber für eine andere Person bestimmt, nehmen wir das Objektpronomen. In der 3. Person kann man das am besten erkennen.

Beispiel:

Die Friseurin kämmt sich. (sich kämmen)

Die Friseurin schneidet sich die Haare. (sich etwas schneiden)

aber:

Die Friseurin kämmt sie/die Kundin. (jemanden kämmen) Die Friseurin schneidet ihr/der Kundin die Haare. (jemandem etwas schneiden)

Einige Verben haben als einfache und reflexive Verben eine komplett andere Bedeutung.

Bedeutung

Beispiel

verlaufen

Weg verfehlen (reflexiv)

Ich habe mich verlaufen.

ablaufen, vonstattengehen (nicht reflexiv)

Die Prüfung verlief gut.

ärgern

genervt sein (reflexiv)

Ich ärgere mich über meinen Fehler.

belästigen (nicht reflexiv)

Er ärgert seine Schwester.

aufhalten

verweilen (reflexiv)

Wir halten uns gerade in München auf.

behindern, verzögern (nicht reflexiv)

Ich will Sie nicht aufhalten.

ausziehen

sich entkleiden (reflexiv)

Das Kind hat sich ausgezogen.

Wohnort verlassen (nicht reflexiv)

Ich bin bei meinen Eltern ausgezogen.

verlassen

vertrauen (reflexiv)

Ich verlasse mich auf dich.

weggehen, sich trennen (nicht reflexiv)

Sie hat ihren Freund verlassen.

Deutsche Wendungen mit reflexiven Verben

Gelegentlich nutzen wir im Deutschen eine reflexive Wendung (oft mit lassen) als Umschreibung einer anderen Form.

Beispiel:

Ich lasse es mir gut gehen.

Ich sorge dafür, dass es mir gut geht.

Das Buch liest sich gut./Das Buch lässt sich gut lesen.

Es macht Spaß, das Buch zu lesen.

Einige Wendungen gibt es nur in der unpersönlichen Form (3. Person). In der Tabelle findest du einige typische Beispiele.

reflexive Wendung

Beispiel

Umschreibung

sich drehen

Auf dieser Messe dreht sich alles ums Reisen.

Es geht um dieses Thema.

sich einrichten lassen

Ein Treffen im Park? Das lässt sich einrichten.

Das kann man arrangieren.

sich (jmds Kenntnis) entziehen

Wo Torben seinen Urlaub verbingt, das entzieht sich meiner Kenntnis.

Das weiß ich nicht.

sich geben

Als Anfänger wirst du Muskelkater bekommen. Aber das gibt sich irgendwann.

Das wird nachlassen/aufhören.

sich nicht gehören

Man spuckt nicht auf den Tisch. Das gehört sich nicht!

Das zeigt keine guten Manieren.

sich schwierig gestalten

Ich soll am Samstag zu dir kommen? Das gestaltet sich schwierig, ich muss arbeiten.

Das wird schwierig.

sich hören lassen

Du bekommst eine Gehaltserhöhung? Das lässt sich hören!

Das klingt großartig!

sich (nicht) lohnen

Es lohnt sich nicht, den Film anzusehen. Er ist langweilig.

Es ist die Mühe (nicht) wert.

sich machen lassen

Ich muss jeden Morgen um sechs Uhr aufstehen. Dagegen lässt sich nichts machen.

Man kann nichts dagegen tun.

sich (nicht) rechnen

Wir brauchen kein zweites Auto. Das rechnet sich nicht.

Das ist (nicht) profitabel.

sich (gut) treffen

Das trifft sich gut, dass du anrufst. Ich wollte dich auch gerade anrufen.

Das passt zeitlich perfekt.

sich (von selbst) verstehen

Dass Laura die geeignete Person für den Posten ist, das versteht sich von selbst.

Das muss nicht erklärt werden.

sich zeigen

Ob er wirklich im Recht ist, das wird sich noch zeigen.

Das muss noch bewiesen werden.

Freie Übung

Setze die reflexiven Verben richtig ein (Zeitform beachten).

Er (sich kämmen) die Haare.

Wenn ihr keine Jacke anzieht, werdet ihr (sich erkälten).

Du musst (sich schämen/nicht).

Wir haben (sich verlaufen).

Ich (sich bewerben) um eine Arbeitsstelle.

Sie haben (sich bemühen), nicht zu lachen.

Setze das Reflexivpronomen im Akkusativ oder Dativ ein.

Ich habe versteckt.

Wäschst du die Haare?

Ich ziehe schnell eine Strickjacke an.

Dreh nicht um!

Hast du schon etwas zu essen bestellt?

Bilde Sätze. Entscheide, ob du ein Reflexivpronomen verwenden musst oder nicht.

verlassen (Präsens)

(?/wann/du/die Stadt)

(er/auf dein Wort)

aufhalten (Perfekt)

(ich/in Berlin)

(wir/den Lehrer)

Trennbare und untrennbare Verben im Deutschen

Woran erkennt man trennbare Verben?

Woran erkennt man untrennbare Verben?

Verben, die trennbar und untrennbar sind

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was sind trennbare und nicht trennbare Verben?

Trennbare und nicht trennbare (untrennbare) Verben sind Verben mit einer bestimmten Vorsilbe, die den Sinn des eigentlichen Verbs ändert (stehen – anstehen, verstehen, …). In der gebeugten Form wird diese Vorsilbe vom Verb getrennt (anstehen – ich stehe an) oder nicht getrennt (verstehen – ich verstehe). Zu welcher Gruppe ein Verb gehört, hängt von der jeweiligen Vorsilbe ab.

Lerne, wie wir trennbare und nicht trennbare Verben voneinander unterscheiden, wie sie gebildet und verwendet werden, und teste dein Wissen in den Übungen.

Woran erkennt man trennbare Verben?

Trennbare Verben erkennen wir an folgenden Vorsilben:

ab-, an-, auf-, aus-, bei-, ein-, los-, mit-, nach-, her-, hin-, vor-, weg-, zu-, zurück-

Diese Vorsilben (auch Präfix genannt) werden in der gebeugten Form vom Verb getrennt. In den einfachen deutschen Zeiten (Präsens und Präteritum) stehen sie normalerweise am Ende des Satzes.

Beispiel:

Ich stehe/stand an der Kasse an.

Bei den zusammengesetzten Zeiten (Perfekt, Plusquamperfekt, Futur II), bei denen das Verb im Partizip II steht, wird ge zwischen Präfix und Verb gesetzt.

Beispiel:

Ich habe/hatte an der Kasse angestanden. Ich werde an der Kasse angestanden haben.

Woran erkennt man untrennbare Verben?

Untrennbare Verben erkennen wir an folgenden Vorsilben:

be-, emp-, ent-, er-, ge-, miss-, ver-, zer-

Diese Vorsilben bleiben fest mit dem Verb verbunden, auch in der gebeugten Form.

Beispiel:

Ich bestehe/bestand die Prüfung.

Das Partizip II von nicht trennbaren Verben bilden wir ohne ge.

Beispiel:

Ich habe/hatte die Prüfung bestanden. Ich werde die Prüfung bestanden haben.

Verben, die trennbar und untrennbar sind

Mit folgenden Präfixen können Verben manchmal trennbar und manchmal nicht trennbar sein:

durch-, hinter-, über-, um-, unter-, wider-

Ob ein Verb mit den eben genannten Präfixen trennbar oder nicht trennbar ist, hängt von der jeweiligen Kombination ab.

Einige Verben sind mit einem bestimmten Präfix immer trennbar.

Beispiel:

umschauen – er schaut sich um

Andere Verben sind mit einem bestimmten Präfix nie trennbar.

Beispiel:

umarmen – sie umarmt ihn

Es gibt aber auch Verben, die mit einem bestimmten Präfix beides sein können. Das trennbare Verb und das untrennbare Verb haben dann eine unterschiedliche Bedeutung.

Beispiel:

umfahren – Er fährt das Schild um. – Er umfährt das Schild.

Beispiel

Er fährt das Schild um.

Er umfährt das Schild.

Info

Bei trennbaren Verben betonen wir das Präfix, bei untrennbaren Verben die Silbe hinter dem Präfix.

Beispiel:

umfahren (überfahren)

umfahren (um etwas herum fahren)

Freie Übung

Bilde Sätze im Präsens.

(du/aufstehen/jeden Tag um sechs)

(unsere Oma/besuchen/uns/bald)

(wir/zurückkommen/morgen)

(ich/verstehen/nicht/ihn)

(er/nachzählen/das Geld)

Bilde Sätze im Perfekt.

(das Baby/einschlafen)

(ich/bestehen/die Prüfung)

(der Hund/weglaufen)

(du/abschreiben/die Hausaufgaben)

(wir/bekommen/ein Geschenk)

Trennbar oder untrennbar? Setze die Verben richtig ein.

Die Sportler sind in einem Hotel (unterbringen).

In den Ferien haben wir viel (unternehmen).

Den Fehler habe ich (übersehen).

Wir sind in Hannover (umsteigen).

Die Altstadt ist von einer Mauer (umschließen).

Transitive und intransitive deutsche Verben

Woran erkennt man transitive Verben?

Woran erkennt man intransitive Verben?

Verben, die transitiv und intransitiv sein können

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was sind transitive und intransitive Verben?

Im Deutschen unterscheiden wir transitive Verben und intransitive Verben. In Wörterbüchern sind sie in der Regel mit vt für transitives Verb bzw. vi für intransitives Verb gekennzeichnet. Transitive Verben benötigen ein Akkusativobjekt und können im Passiv stehen. Intransitive Verben hingegen haben kein Akkusativobjekt.

Lerne in unserer Erläuterung den Unterschied zwischen transitiven und intransitiven Verben und teste dein Wissen in den Übungen.

Beispiel

Vera ist an der Ostsee. Sie macht jedes Jahr mit ihrer Familie Urlaub an der Ostsee. Sie erholen sich gern am Strand.

Heute hat Vera mit ihren Kindern eine Sandburg gebaut.

Am Horizont geht die Sonne unter. Vera beobachtet ein Schiff. Es fährt auf dem Meer entlang. Das Schiff fährt Passagiere nach Schweden.

Woran erkennt man transitive Verben?

Transitive Verben sind alle deutschen Verben mit einem Akkusativobjekt («Wen/Was?»).

Beispiel:

Sie macht jedes Jahr mit ihrer Familie Urlaub an der Ostsee.

etwas machen

Heute hat Vera mit ihren Kindern eine Sandburg gebaut.

etwas bauen

Vera beobachtet ein Schiff.

etwas/jemanden beobachten

Das Schiff fährt Passagiere nach Schweden.

etwas/jemanden fahren

Transitive Verben können das Passiv bilden. Das Akkusativobjekt wird dann zum Subjekt.

Beispiel:

Urlaub wird an der Ostsee gemacht.

Eine Sandburg ist von Vera und ihren Kindern gebaut worden.

Ein Schiff wird beobachtet.

Passagiere werden nach Schweden gefahren.

Woran erkennt man intransitive Verben?

Intransitive Verben sind im Deutschen alle Verben, die wir ohne Akkusativobjekt («Wen/Was?») verwenden. Sie können aber durch andere Angaben wie Ort, Zeit, Art/Weise usw. ergänzt werden.

Beispiel:

Vera ist an der Ostsee.

Am Horizont geht die Sonne unter.

Ein Schiff fährt auf dem Meer entlang.

Zu den intransitiven Verben zählen auch die Reflexivverben.

Beispiel:

Sie erholen sich gern am Strand.

Intransitive Verben können normalerweise kein Passiv bilden (ihnen fehlt ja das Akkusativobjekt, das im Passivsatz zum Subjekt wird).

Verben, die transitiv und intransitiv sein können

Einige Verben können je nach Bedeutung transitiv oder intransitiv sein.

Beispiel:

Ein Schiff fährt auf dem Meer entlang.

im Sinne von sich fortbewegen → intransitiv

Das Schiff fährt Passagiere nach Schweden.

im Sinne von jemanden/etwas transportieren → transitiv

Unterschiedliche Formen

Einige wenige Verben haben unterschiedliche Bildungsformen, je nachdem, ob sie transitiv oder intransitiv verwendet werden.

Für transitive Verben verwenden wir die regelmäßigen Formen.

Beispiel:

Ich hängte das Schild an die Wand.

Ich habe das Schild an die Wand gehängt.

Wen/Was hängte ich an die Wand?

Für intransitive Verben verwenden wir die unregelmäßigen Formen.

Beispiel:

Das Schild hing an der Wand.

Das Schild hat an der Wand gehangen.

Wer/Was hing an der Wand?

Bei den Verben erschrecken und schwellen unterscheiden sich nicht nur die Vergangenheitsformen, sondern es ändert sich in der 2./3. Person Singular auch der Präsensstamm.

erschrecken:

Der Hund erschreckt das Kind.

jemanden in Schrecken versetzen

(erschreckt, erschreckte, erschreckt)

Das Kind erschrickt schnell.

einen Schreck bekommen

(erschrickt, erschrak, erschrocken)

schwellen:

Er schwellt seine Brust vor Stolz.

etwas größer machen

(schwellt, schwellte, geschwellt)

Sein Fuß schwillt an.

größer werden

(schwillt, schwoll, geschwollen)

Übungen

Entscheide, ob das unterstrichene Verb transitiv oder intransitiv verwendet wird.

Ich schreibe einen Brief.

transitiv

intransitiv

Die Kinder gehen in die Schule.

transitiv

intransitiv

Bei 0° C gefriert Wasser.

transitiv

intransitiv

Der Vater holt seine Tochter vom Kindergarten ab.

transitiv

intransitiv

Ich habe Kaffee gekocht.

transitiv

intransitiv

Das Auto ist zu schnell gefahren.

transitiv

intransitiv

Wir tanzten die ganze Nacht.

transitiv

intransitiv

Ich habe mich verlaufen.

transitiv

intransitiv

Ich bin gestern einer alten Freundin begegnet.

transitiv

intransitiv

Du hast dem Fremden den Weg erklärt.

transitiv

intransitiv

Wähle die richtige Form aus.

An der Tür ein Zettel.

Nachdem mich eine Biene gestochen hatte, mein Gesicht an.

Warum hast du das Bild?

Als ich das sah, ich.

Der Wind die Segel.

Der Junge verkleidete sich als Monster und die Passanten.

Das Passiv in der deutschen Grammatik

Was ist der Unterschied zwischen Vorgangspassiv und Zustandspassiv?

Wie bildet man die deutschen Zeiten im Passiv?

Wann verwendet man Aktiv bzw. Passiv?

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist Passiv?

Das Passiv betont eine Handlung (Vorgangspassiv) oder einen Zustand (Zustandspassiv). Wer/Was die Handlung oder den Zustand verursacht hat, ist unwichtig, unbekannt oder wird als allgemein bekannt vorausgesetzt.

In unserer Erläuterung erfährst du, wie das Passiv im Deutschen gebildet und verwendet wird. In den Übungen lernst du, selbst Passivsätze in verschiedenen Zeiten zu bilden.

Beispiel

Ein Mann wurde angefahren. Er ist verletzt.

Dem Verletzten wurde ein Verband angelegt. Jetzt wird der Mann ins Krankenhaus gebracht.

Was ist der Unterschied zwischen Vorgangspassiv und Zustandspassiv?

Das Vorgangspassiv verwenden wir, wenn wir eine Handlung betonen wollen (Was passiert?). Wer die Handlung ausübt, ist nicht so wichtig oder unbekannt.

Beispiel:

Ein Mann wurde angefahren.

Dem Verletzten wurde ein Verband angelegt.

Jetzt wird der Mann ins Krankenhaus gebracht.


Die wichtigsten Informationen dieser Sätze sind also, dass jemand angefahren wurde, man ihm einen Verband angelegt hat und der Mann jetzt ins Krankenhaus gefahren wird. Wer den Mann angefahren hat, wer ihm den Verband angelegt hat und wer ihn ins Krankenhaus fährt, ist in diesem Fall nicht so wichtig oder nicht bekannt.

Mit dem Zustandspassiv beschreiben wir den Zustand nach einer Handlung.

Beispiel:

Er ist verletzt.

Während der Handlung wurde der Mann verletzt – jetzt ist er verletzt.

Wie bildet man die deutschen Zeiten im Passiv?

Deutsche Zeiten im Vorgangspassiv

Sollen wir im Deutschen ein Verb im Passiv verwenden, benötigen wir die konjugierte Form von werden sowie das Partizip II des Vollverbs. In der folgenden Tabelle findest du für jede deutsche Zeitform einen Beispielsatz im Vorgangspassiv.

Zeitform

Beispielsatz im Vorgangspassiv

Präsens

Der Mann wird verletzt.

Perfekt

Der Mann ist verletzt worden.

Präteritum

Der Mann wurde verletzt.

Plusquamperfekt

Der Mann war verletzt worden.

Futur I

Der Mann wird verletzt werden.

Futur II

Der Mann wird verletzt worden sein.

Deutsche Zeiten im Zustandspassiv

Das Zustandspassiv bilden wir im Deutschen mit der konjugierten Form von sein und dem Partizip II des Vollverbs. In der folgenden Tabelle findest du für jede deutsche Zeitform einen Beispielsatz im Zustandspassiv.

Zeitform

Beispielsatz im Zustandspassiv

Präsens

Der Mann ist verletzt.

Perfekt

Der Mann ist verletzt gewesen.

Präteritum

Der Mann war verletzt.

Plusquamperfekt

Der Mann war verletzt gewesen.

Futur I

Der Mann wird verletzt sein.

Futur II

Der Mann wird verletzt gewesen sein.

Info

Einige Zeiten im Aktiv ähneln dem Zustandspassiv. Wenn wir wissen wollen, ob ein Satz Aktiv oder Passiv ist, versuchen wir hier einfach, das Vorgangspassiv zu bilden. Ist dies nicht möglich, handelt es sich um eine Aktivform.

Beispiel:

Ein Unfall ist passiert. (Aktiv Perfekt; kein Zustandspassiv!)

nicht möglich:

Wann verwendet man Aktiv bzw. Passiv?

Aktiv verwenden wir, um zu betonen, wer/was die Handlung ausführt.

Beispiel:

Der Lehrer erklärte uns das Passiv.

Passiv verwenden wir, um die Handlung an sich zu betonen. Wer/was die Handlung ausführt, wird in vielen Passivsätzen weggelassen.

Beispiel:

Das Passiv wurde uns (vom Lehrer) erklärt.

Verben, die kein Passiv bilden können

Verben ohne Akkusativobjekt können kein Passiv bilden. Dazu gehören:

Verben, deren Perfektform mit sein gebildet wird (z. B. fahren)

Beispiel:

Ich fuhr selber nach Berlin.

Passiv ist nicht möglich, weil ich selber gefahren bin.

Aber: fahren kann auch mit haben + Akkusativobjekt verwendet werden. In diesem Fall ist ein Passivsatz möglich.

Beispiel:

Mein Vater fuhr mich nach Berlin.

Passiv: Ich wurde (von meinem Vater) nach Berlin gefahren.

reflexive Verben

Beispiel:

Ich habe mich versteckt. ()

andere Verben ohne Akkusativobjekt

Beispiel:

Er schläft. ()

Aber: In der Umgangssprache können wir von diesen Verben oft ein unpersönliches Passiv bilden (siehe Besonderheiten), z. B. als Aufforderung.

Beispiel:

Jetzt wird geschlafen!

Transitive Verben, die kein Passiv bilden können

Auch mit Akkusativobjekt können nicht alle Verben das Passiv bilden. Dazu gehören zum Beispiel die Verben haben, kennen, wissen, es gibt.

Beispiel:

Ich habe einen Hund. ()

Ich kenne die Frau. ()

Ich weiß die Antwort. ()

Es gibt viele Museen. ()

Wie wandelt man Aktivsätze in Passivsätze um?

Bei der Umwandlung von Aktiv in Vorgangspassiv geschieht Folgendes:

Das Akkusativobjekt aus dem Aktivsatz wird zum Subjekt im Passivsatz.

Das Subjekt aus dem Aktivsatz wird weggelassen oder mit «von (+ Dativ) “ eingesetzt.

Das Verb wird im Partizip II verwendet, zusätzlich benötigen wir das Hilfsverb werden in der konjugierten Form.

Subjekt

finites Verb

Objekt

infinites Verb

Aktiv

Jemand

verletzt

den Mann.

Passiv

Der Mann

wird

(von jemandem)

verletzt.

Die folgende Übersicht enthält für jede deutsche Zeitform ein Beispiel für die Umwandlung von einem Aktivsatz in einen Passivsatz.

Zeit

Aktiv

Vorgangspassiv

Präsens

Jemand verletzt den Mann.

Der Mann wird (von jemandem) verletzt.

Perfekt

Jemand hat den Mann verletzt.

Der Mann ist (von jemandem) verletzt worden.

Präteritum

Jemand verletzte den Mann.

Der Mann wurde (von jemandem) verletzt.

Plusquamperfekt

Jemand hatte den Mann verletzt.

Der Mann war (von jemandem) verletzt worden.

Futur I

Jemand wird den Mann verletzen.

Der Mann wird (von jemandem) verletzt werden.

Futur II

Jemand wird den Mann verletzt haben.

Der Mann wird (von jemandem) verletzt worden sein.

Besonderheiten

Nur das Akkusativobjekt wird zum Subjekt. Gibt es im Aktivsatz ein Dativobjekt, das an die erste Stelle rutschen soll, bleibt es im Dativ.

Aktiv:

Man legte dem Verletzten einen Verband an.

Passiv:

Dem Verletzten wurde ein Verband angelegt.

Auch Aktivsätze ohne Objekt können ins Passiv umgewandelt werden (unpersönliches Passiv). Wir verwenden dafür das Personalpronomen ‚es» oder eine adverbiale Bestimmung.

Beispiel:

Wir tanzten (gestern) viel. – Es/Gestern wurde viel getanzt.

Freie Übung

Forme die Aktivsätze in Passivsätze um (Vorgangspassiv). Verwende die gleiche Zeitform wie im Aktivsatz.

Ich lese das Buch. →

Sie unterschrieb den Vertrag. →

Ein Auto hat mich angefahren. →

Meine Nachbarn werden meine Blumen gießen. →

Seine Großeltern hatten das Haus gebaut. →

Bilde Sätze im Vorgangspassiv. Setze das Dativobjekt an den Satzanfang.

Ich gebe dir Bescheid. →

Er schrieb ihr zwei Briefe. →

Sie empfahlen mir das Restaurant. →

Das Reisebüro hat ihm die Buchung bestätigt. →

Jemand hat uns die Taschen gestohlen. →

Bilde Sätze im Zustandspassiv.

(das Essen/kochen – Präsens)

(die Betten/machen – Präsens)

(die Tür/verschließen – Präsens)

(alles/vorbereiten – Präteritum)

(die Fenster/öffnen – Präteritum)

Imperativ – deutsche Aufforderung, Befehlsform

Wann verwendet man im Deutschen Imperativ?

Wie bildet man den Imperativ für du/Sie/wir/ihr?

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist Imperativ?

Der Imperativ ist die Aufforderungs- bzw. Befehlsform. Wir sprechen dabei eine oder mehrere Personen persönlich an, können den Imperativ also für die Formen du, ihr, wir und die Höflichkeitsform Sie verwenden. Im Gegensatz zu vielen anderen Sprachen wird der Imperativ im Deutschen sehr häufig genutzt.

Lerne, wie der Imperativ im Deutschen gebildet und verwendet wird und schreibe in den Übungen eigene Imperativsätze.

Beispiel

Fahrgast: Halten Sie!

Fahrer: Steigen Sie ein!

Fahrgast: Fahren Sie mich bitte zum Bahnhof!

Fahrer: Schnallen Sie sich bitte an!

Fahrgast: Fahren wir!

Wann verwendet man im Deutschen Imperativ?

Mit dem Imperativ fordern wir jemanden auf, etwas zu tun.

Beispiel:

Halten Sie!

Steigen Sie ein!

Fahren Sie mich zum Bahnhof!

Gelegentlich beziehen wir uns selbst in die Aufforderung ein und verwenden den Imperativ für die 1. Person Plural (wir).

Beispiel:

Fahren wir!

Info

Der Imperativ ist im Deutschen sehr gebräuchlich, weil wir hier mit wenigen Wörtern sagen können, was der andere tun soll. Für Nicht-Muttersprachler klingt diese Form manchmal etwas unhöflich, das ist aber normalerweise nicht so gemeint. Natürlich kommt es immer auf den Ton an. Um höflicher zu klingen, können wir das Wörtchen bitte verwenden.

Beispiel:

Fahren Sie mich bitte zum Bahnhof!

Schnallen Sie sich bitte an!

Wie bildet man den Imperativ für du/Sie/wir/ihr?

1./3. Person Plural (wir/Sie)

Den Imperativ für Sie/wir bilden wir mit dem Verb im Infinitiv + Sie/wir. Beim Verb sein fügen wir zusätzlich ein e ein.

Beispiel:

Gehen Sie!/Seien Sie ehrlich!

Gehen wir!/Seien wir ehrlich!

2. Person Plural (ihr)

Der Imperativ für ihr ist die finite Verbform der 2. Person Plural, aber ohne das Pronomen.

Beispiel:

Geht!/Seid ehrlich!

2. Person Singular (du)

Den Imperativ für du bilden wir normalerweise, indem wir beim Infinitiv die Endung en entfernen. In der gehobenen Sprache hängen wir bei vielen Verben oft noch ein e an, in der Umgangssprache lassen wir es meistens weg.

Beispiel:

Geh (e)!/Sei ehrlich!

Besonderheiten beim Imperativ für 2. Person Singular:

Die Stammvokaländerung von e zu i/ie gilt auch für den Imperativ; in diesem Fall verwenden wir aber nie das Imperativ-e.

Beispiel:

Lies! (lesen – ich lese, du liest) (nicht:)

Die Stammvokaländerung von a zu ä gilt nicht für den Imperativ.

Beispiel:

Fahr! (aber: ich fahre, du fährst)

Endet der Präsensstamm auf d/t, hängen wir immer e an.

Beispiel:

Warte! (nicht:)

Endet der Präsensstamm auf Konsonant + m/n, hängen wir immer e an. Dies gilt aber nicht, wenn dieser Konsonant ein m, n, l, r oder h (aber nicht ch) ist.

Beispiel:

Atme!/Zeichne!

aber: Schwimm (e)!/Lern (e)!

Endet das Verb auf eln/ern, hängen wir im Normalfall e an. In der Umgangssprache wird es allerdings häufig weggelassen. Auch das e von eln/ern kann wegfallen.

Beispiel:

Feiere!/Feire!/Feier! Angele!/Angle!/Angel!

Freie Übung

Bilde den Imperativ für die Höflichkeitsform (Sie).

(warten/einen Moment)

(zeigen/mir/Ihren Ausweis)

(unterschreiben/hier)

(sich verlaufen/nicht)

(sich hinten anstellen)

Bilde Sätze im Imperativ für die 2. Person Plural (ihr).

(schließen/die Tür)

(sein/höflich)

(laufen/nicht so schnell)

(sich ein Bonbon nehmen)

(vorgehen/schon mal)

Bilde Sätze im Imperativ für die 2. Person Singular (du).

(fragen/deine Lehrerin)

(arbeiten/nicht so viel)

(lesen/langsamer)

(geben/mir/deine Telefonnummer)

(sich wegdrehen/nicht)

Konjunktiv I und II in der deutschen Grammatik

Konjunktiv I

Konjunktiv II

Online-Übungen zum Deutsch-Lernen

Was ist der Konjunktiv?

Konjunktiv verwenden wir im Deutschen für Situationen, die nicht real, sondern nur möglich sind, z. B. wenn wir uns etwas vorstellen oder wünschen, Konjunktiv finden wir auch im Hauptsatz von irrealen Konditionalsätzen oder wenn wir eine Äußerung in der indirekten Rede wiederholen.

Lerne in unserer Erläuterung den Unterschied zwischen Konjunktiv I und Konjunktiv II in Bildung und Verwendung. In den Übungen kannst du dein Wissen testen.

Konjunktiv I

Konjunktiv I finden wir hauptsächlich in Zeitungstexten und Nachrichten, wenn Aussagen in der indirekten Rede wiedergegeben werden. Aber auch in einigen festen Wendungen kommt Konjunktiv I vor.

Beispiel

Nachrichten

Hoch lebe das Geburtstagskind! Zu seinem 90. Geburtstag sagte der Schauspieler, er habe sich noch nie so jung gefühlt.

Wann verwendet man Konjunktiv I?

Konjunktiv I verwenden wir für:

einige feste Wendungen

Beispiel:

Hoch lebe das Geburtstagskind!

indirekte Rede (in der Umgangssprache bevorzugen wir aber oft Indikativ, siehe Indirekte Rede)

Beispiel:

Er sagt, er habe sich noch nie so jung gefühlt.

Wie bildet man Konjunktiv I?

Nur das Verb sein ist im Konjunktiv I noch in allen Formen üblich: ich sei, du sei (e) st, er sei, wir seien, ihr seiet, sie seien

Beispiel:

Er sagte, sie seien im Kino.

Bei allen anderen Verben verwenden wir Konjunktiv I meist nur noch in der 3. Person Singular (er/sie/es/man). Dazu müssen wir nur das n vom Infinitiv entfernen. (Die Modalverben sind noch in der 1. und 3. Person Singular üblich.)

Beispiel:

haben – er habe schreiben – er schreibe

müssen – ich müsse, er müsse

In der 2. Person (du/ihr) unterscheiden sich Konjunktiv I und Indikativ nur durch das e beim Konjunktiv I. Oft bevorzugen wir deshalb Konjunktiv II – so lässt sich die Form besser vom Indikativ unterscheiden.

Beispiel:

du träumst – du träumest ihr geht – ihr gehet

Für die 1. Person Singular (ich) und die 1./3. Person Plural (wir, sie) unterscheidet sich Konjunktiv I nicht vom Indikativ. Deshalb müssen wir für diese Personen Konjunktiv II verwenden. (Ausnahme: Modalverben – siehe oben)

Beispiel:

«Sie gehen joggen.» – Er sagt, sie gingen joggen. (Konj. II)

Beispiel für deutsche Zeiten im Konjunktiv I

Den Konjunktiv I können wir im Präsens, Perfekt und Futur bilden. In der folgenden Übersicht gibt es für jede Zeitform je ein Beispiel für Verben, die das Perfekt mit haben/sein bilden.

Konjunktiv I

Präsens

er gehe

er sage

Perfekt

er sei gegangen

er habe gesagt

Futur I

er werde gehen

er werde sagen

Futur II

er werde gegangen sein

er werde gesagt haben

Konjunktiv II

Konjunktiv II verwenden wir, wenn wir über etwas sprechen, das zurzeit nicht möglich ist. Auch in der indirekten Rede oder bei besonders höflichen Fragen/Aussagen nehmen wir Konjunktiv II.

Beispiel

Wann verwendet man Konjunktiv II?

Wir verwenden im Deutschen Konjunktiv II für:

(irreale) Wünsche und Hoffnungen

Beispiel:

Ich wünschte, ich hätte Ferien.

irreale Aussagen/Bedingungssätze (siehe Konditionalsatz)

Beispiel:

Wenn ich im Urlaub wäre, läge ich den ganzen Tag am Strand.

indirekte Rede, wenn Konjunktiv I nicht möglich ist (siehe auch Indirekte Rede)

Beispiel:

Unser Lehrer sagt, wir müssten noch viel lernen.

besonders höfliche oder vorsichtige Anfragen/Aussagen

Beispiel:

Wärst du so freundlich, an die Tafel zu kommen?

Wie bildet man Konjunktiv II?

Vom Konjunktiv II gibt es zwei Formen, je nachdem, ob es sich um eine Situation in der Gegenwart oder in der Vergangenheit handelt. (siehe Konjugation der deutschen Verben)

Konjunktiv II für Situationen in der Gegenwart

Für Situationen in der Gegenwart hängen wir die Konjunktivendung an den Präteritumstamm an (siehe Tabelle unten, Spalte finden). Starke Verben mit a/o/u erhalten einen Umlaut.

Beispiel:

finden (fand) – er fände

In der folgenden Übersicht findest du die Konjugation für sein/haben sowie die Endung für andere Verben im Konjunktiv II für die Gegenwart. Außerdem wird in der Tabelle die würde-Form konjugiert, die wir häufig als Ersatz zum Konjunktiv verwenden.

Konjunktiv II (Gegenwart)

würde-Form

finden

sein

haben

1. Person Singular

ich fände

ich wäre

ich hätte

ich würde…

2. Person Singular

du fändest

du wär (e) st

du hättest

du würdest…

3. Person Singular

er fände

er wäre

er hätte

er würde…

1. Person Plural

wir fänden

wir wären

wir hätten

wir würden…

2. Person Plural

ihr fändet

ihr wär (e) t

ihr hättet

ihr würdet…

3. Person Plural

sie fänden

sie wären

sie hätten

sie würden…

würde-Form anstelle von Konjunktiv II

Schwache und einige gemischte Verben unterscheiden sich im Konjunktiv II nicht vom Indikativ Präteritum. Deshalb umschreiben wir diese Verben normalerweise mit würde.

Beispiel:

ich wartete – ich würde warten

In weniger förmlichen Situationen bevorzugen wir auch für viele starke Verben die würde-Form (würde + Infinitiv).

Beispiel:

gehen – ich ginge/ich würde gehen

Konjunktiv II für Situationen in der Vergangenheit

Für Situationen in der Vergangenheit verwenden wir die Konjunktiv II von sein/haben + Partizip II.

Beispiel:

ich wäre gegangen/ich hätte gesagt

In der folgenden Übersicht findest du je ein Konjugationsbeispiel im Konjunktiv II für die Vergangenheit für Verben, die sein bzw. haben verlangen.

Konjunktiv II (Vergangenheit)

gehen

sagen

1. Person Singular

ich wäre gegangen

ich hätte gesagt

2. Person Singular

du wär (e) st gegangen

du hättest gesagt

3. Person Singular

er wäre gegangen

er hätte gesagt

1. Person Plural

wir wären gegangen

wir hätten gesagt

2. Person Plural

ihr wär (e) t gegangen

ihr hättet gesagt

3. Person Plural

sie wären gegangen

sie hätten gesagt

Freie Übung

Setze das Verb sein im Konjunktiv I ein.

Meine Lehrer sagen, ich sehr begabt.

Er behauptet, du in Hamburg.

Alle glauben, wir Zwillinge.

Er träumte, er durch die Prüfung gefallen.

Sie dachte, ihr ein Paar.

Feste Wendungen – Setze die Verben im Konjunktiv I ein.

Es (leben) die Revolution!

Man (nehmen) 4 Eier, 500 g Mehl und 250 g Zucker.

Dein Wille (geschehen).

(mögen) die Macht mit dir sein!

Einer (tragen) des anderen Last.

Indirekte Rede – Setze die Verben im Konjunktiv I ein.

Unser Chef sagte: «Es ist höchste Zeit für Veränderungen.» → Unser Chef sagte, es (sein) höchste Zeit für Veränderungen.

Die Rednerin betonte: «Die Konferenz wird ein Zeichen setzen.» → Die Rednerin betonte, dass die Konferenz ein Zeichen setzen (werden).

Der Förster erklärte uns: «Der Baum wächst ca. 1 m pro Jahr.» → Der Förster erklärte uns, der Baum (wachsen) ca. 1 m pro Jahr.

Der Kunde beschwerte sich: «Der Preis hat sich geändert.» → Der Kunde beschwerte sich, dass sich der Preis geändert (haben).

Ihr kleiner Bruder denkt: «Ein Zitronenfalter faltet Zitronen.» → Ihr kleiner Bruder denkt, ein Zitronenfalter (falten) Zitronen.

German language course at university. Курс немецкого языка на педфакультете КФУ

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