Читать книгу Himmlische Führung - Doreen Virtue, Doreen Virtue Melissa Virtue - Страница 10

Sie haben ständig Verbindung mit Gott

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Haben Sie schon jemals eine ähnliche Situation erlebt?

• Sie haben etwas Wichtiges verlegt – Ihre Autoschlüssel, Ihre Brieftasche oder ein Schreiben – und plötzlich dämmert Ihnen, wo Sie den Gegenstand finden.

• Während Sie mit dem Auto unterwegs sind, haben Sie plötzlich die Eingebung, die Spur zu wechseln. Kurz darauf zeigt sich, dass Sie nur knapp an einem Stau oder an einem Verkehrsunfall vorbeigeschrammt sind.

• Sie wissen irgendwie, dass ein Ihnen nahestehender Mensch in Schwierigkeiten ist. Als Sie Kontakt mit dem oder der Betreffenden aufnehmen, stellt sich heraus, dass Ihre Hilfe ganz wichtig ist.

• Wenn Sie jemanden kennenlernen, geben Ihnen Ihre ersten spontanen Eindrücke bereits korrekt Auskunft über den späteren Verlauf Ihrer Beziehung.

• Eine körperlose Stimme warnt Sie vor einer Gefahr, und später stellen Sie fest, dass Sie diese Warnung vor großen Schwierigkeiten bewahrt hat.

• Sie denken an einen alten Bekannten, und noch am gleichen Tag erhalten Sie von dieser Person einen Brief oder Anruf.

Ihr ganzes Leben hindurch haben Sie viele Situationen erlebt, in denen Sie von himmlischen Mächten geführt wurden. Vielleicht erinnern Sie sich auch nicht bewusst an jene Fälle, in denen Gott und die Engel Sie führten. Möglicherweise haben Sie den Verdacht, dass der Himmel bei bestimmten außergewöhnlichen Vorfällen in Ihrem Leben seine Hand im Spiel hatte. Wahrscheinlich fallen Ihnen auch ein paar Erlebnisse ein, bei denen es für Sie völlig außer Zweifel steht, dass Gott Sie geführt hat.

Die Stimme Ihres Schöpfers hat Sie nie verlassen und kann Sie de facto auch nie verlassen. Der Funke göttlichen Lichts, der entstand, als Gott zum allerersten Mal an Sie dachte, bleibt immer irgendwo in Ihrem Innern erhalten. Dieses Licht ist eins mit Gott – was bedeutet, dass Sie eins mit Gott sind. Durch das göttliche Licht, das Ihre wahre Essenz ist, kennen Sie aus erster Hand jeden Gedanken, der dem Geist Gottes entspringt. In Wahrheit ist Ihr Geist also für alle Ewigkeit an die himmlische Weisheit angeschlossen, die dem Geist Gottes zu eigen ist.

Gott und die Engel haben schon immer und unablässig mit Ihnen gesprochen. Sie haben Sie geführt, Sie ein ums andere Mal auffordernd in die Seite gestoßen und Ihnen gut zugeredet, seit Sie überhaupt erschaffen wurden. Nicht für einen Moment in Ihrer ganzen Lebensgeschichte waren Sie von Gott und seiner weisen Liebe getrennt. Da Gott immer bei Ihnen ist und Sie führt, müssen Sie lediglich lernen, diese Verbindung zu stärken und sensibler für die verschiedenen Formen zu werden, welche die himmlische Führung in Ihrem Leben annimmt. Wenn Sie das tun, spüren Sie den Frieden und den Mut, der sich einstellt, indem Sie ständig mit dem obersten Mentor in Kontakt sind.

Stellen Sie es sich folgendermaßen vor: Man bietet Ihnen die Chance, einen Geistführer zu erhalten, der die Antwort auf jede Frage kennt und der sich mit völliger Hingabe Ihrem Glück, Ihrer Sicherheit und Ihrem Wohlergehen verpflichtet. Im Gegenzug erwartet er nichts – außer dass Sie bereit sind, sich von ihm helfen zu lassen. Würden Sie da nicht dankbar Ja sagen? Dieser Geistführer, unser geliebter Schöpfer, ist bereits bei uns allen, bei jedem einzelnen Menschen. Wenn wir es uns angewöhnen, ständig im Gespräch mit Gott zu sein, leitet eine kraftvolle Harmonie alle unsere Handlungen und Gedanken.

Warum wir die himmlische Führung

nicht wahrnehmen

Obwohl Gott ständig mit uns spricht, sind wir uns dieser Führung nicht immer bewusst. Dafür gibt es viele Gründe:

• Wir wissen vielleicht nicht, wie sich himmlische Führung anhört, wie sie sich anfühlt oder wie sie aussieht.

• Wir fürchten, eine Marionette Gottes zu werden; also sperren wir uns gezielt gegen die himmlische Führung.

• Wir halten sie für etwas anderes, etwa für eine Halluzination oder für reines Wunschdenken.

• Wir haben Angst, zu versagen, wenn die himmlische Führung uns abverlangt, die Flügel auszubreiten und uns hoch in den Himmel emporzuschwingen.

• Wir haben Angst vor dem Erfolg, da wir nicht das Gefühl haben, wir verdienten all das Gute, das uns die himmlische Führung geben möchte.

• Wir haben Angst, dass Gott uns zurechtweist, bestraft oder manipuliert, wenn wir auf ihn hören.

• Unser Geist ist mit Verurteilungen und verweigertem Verzeihen uns selbst und anderen gegenüber zugeschüttet.

• Die intensiv empfundene Liebe, die sich einstellt, wenn wir die Verbindung zu Gott herstellen, wird uns zu viel – was von unseren Ängsten herrührt, dass Liebe zu Schmerz führt.

• Wir haben nicht um himmlische Führung gebeten. Das Gesetz des freien Willens besagt, dass Gott und die Engel nur dann in unser Leben eingreifen dürfen, wenn wir sie darum bitten (ausgenommen hiervon sind lebensbedrohliche Situationen).

• Wir wollen oder erwarten eine andere Antwort als jene, die von unserer himmlischen Führung bei uns ankommt.

• Unsere Aufmerksamkeit ist abgelenkt, da wir allzu beschäftigt, gestresst und ausgelaugt oder der Wirkung chemischer Stoffe wie Koffein, Alkohol, Nikotin, Zucker oder anderer Drogen ausgesetzt sind.

Sobald diese Ängste und Vorbehalte identifiziert und behoben sind, wird es zum Glück leicht, die himmlische Führung zu hören. Und wenn Sie erst einmal gelernt haben, wahre himmlische Führung zu erkennen, werden Sie ihre Gegenwart immer stärker in Ihrem Herzen, Ihrem Geist und Ihrem Körper wahrnehmen.

Stärkung Ihres Drahtes zu Gott

Wir alle können klare Gespräche mit Gott und den Engeln führen. Manchmal erfordert die himmlische Führung lediglich ein paar neue Verhaltensweisen, die uns dabei helfen, sozusagen die Lautstärke heraufzudrehen, um die Stimme Gottes besser zu hören. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, wie wir unsere göttlichen Kommunikationskanäle verstärken können, etwa:

• Jene Wahrheit in Erfahrung zu bringen, die Ängste und Blockaden wie die oben aufgeführten vertreibt (dieses Buch wird Sie bei diesem Prozess begleiten).

• Sich entspannt zurückzulehnen und zu wissen, dass himmlische Führung natürlich, ganz normal und Teil Ihres Erbes als Kind Gottes ist.

• Sich selbst daran zu erinnern, möglichst oft um himmlische Führung zu bitten. Üben, üben, üben!

• Gott und die Engel zu bitten, Ihrem Glauben Auftrieb zu geben, da Vertrauen zentral wichtig ist, wenn es darum geht, himmlische Führung zu empfangen, sich nach ihr zu richten und von ihr zu profitieren.

Wenn Sie erst einmal die Ängste und Angewohnheiten überwunden haben, die Sie davon abhalten, die himmlische Führung wahrzunehmen, so wird diese lauter, intensiver und klarer. Wie heißt es doch in dem spirituellen Text Ein Kurs in Wundern:

»Die Kommunikationsverbindung, die Gott selbst in dich gelegt hat und die deinen Geist mit dem seinigen verbindet, kann nicht zerbrochen werden. Vielleicht glaubst du, du möchtest, dass sie zerbrochen sei, und dieser Glaube stört in der Tat den tiefen Frieden, in dem die süße und ständige Kommunikation, die Gott mit dir teilen möchte, erkannt wird. Seine Kanäle aber, durch welche er hinausreicht, können nicht gänzlich verschlossen und von ihm getrennt sein.«3

Was Gott über himmlische Führung sagt

Beim Schreiben dieses Buches sprach ich aktiv mit Gott und bat ihn um Weisungen und seine Mitwirkung. An einem Punkt führte ich mit ihm das folgende Gespräch, das er mich dann in diesem Buch zu präsentieren bat.

Meine Fragen sind jeweils mit »F« gekennzeichnet und Gottes Antworten mit »A«.

F: Was würdest du uns gerne über die Kommunikation mit dir sagen?

A: Tut es öfter! Ich mag es, wenn meine heiß geliebten Kinder zu Hause anrufen. Die Liebe, die sich aus eurem Herzen ergießt, wenn ihr euch flehentlich an mich wendet, ergießt sich über mich, ebenso wie meine Liebe in euch eintritt. Es ist ein Geschenk, das in alle Richtungen geht, und wir können dieses Geschenk nicht zu oft oder zu früh machen. Wartet nicht auf die Zeit, euch an diesem Geschenk zu erfreuen, denn es ist euch jetzt bestimmt.

F: Hast du eine Vorliebe, wie wir mit dir sprechen sollen?

A: Oft. Wie gesagt, ist das meine einzige Vorliebe: Tut es oft. Doch so viele versetzt es in Angst und Schrecken, meine Stimme zu hören, dass sie bis »später« abwarten, um sich an mich zu wenden.

F: Später?

A: Ja, wenn sie in »Schwierigkeiten« stecken. Natürlich ist ihr Herz dann mit Schuldgefühlen belastet, und das Widerstreben in ihrer zitternden Stimme ist unverkennbar, wenn sie meinen Namen anrufen. Es macht mich traurig, dass sich meine Kinder so schwer damit tun, zu Hause anzurufen. Habt keine Angst, dass ich euch bestrafen werde, wenn ihr in meine liebenden Arme flüchtet, um dort Trost und Hilfe zu finden. Ich sage euch, dass ich euch nichts vorenthalte in eurem heiligen Leben – das ist die Wahrheit. Alles, worum ich euch bitte, ist eure Ehrlichkeit, damit ich euren Bitten wirklich so entsprechen kann, wie ihr es gerne hättet. Sprecht ihr aufrichtig und wahrhaftig, so verschwende ich – im irdischen Sinn gesprochen – keine »Zeit«, wenn es darum geht, eure Bitten zu erfüllen. Vermischt ihr eure Worte jedoch mit Halbwahrheiten oder sogar Lügen, um dem »Zorn Gottes« zu entgehen, so muss ich die wahre Bedeutung dessen aufspüren, worum ihr bittet, und sie euch erklären. Deshalb wirkt es manchmal so, als würden euch eure Bitten abgeschlagen oder erst mit Verspätung erfüllt. Wie auch bei euren irdischen Beziehungen ist Ehrlichkeit in der Kommunikation der Kern von allem.

Gott betonte auch, wie wichtig es ist, uns für unsere Gespräche mit ihm Zeit zu nehmen. Das ist nachvollziehbar. So wie wir versuchen, uns Zeit zu nehmen und wirklich präsent und gesammelt zu sein, wenn wir mit Menschen sprechen, die uns im Irdischen nahestehen, so sollten wir uns auch beim Gespräch mit Gott die Zeit einräumen, wirklich gegenwärtig und in unserer Mitte zu sein. Er drückte das so aus:

A: So viele sind in Eile, gequält und unter Zeitdruck, wenn sie sich außer Atem an mich wenden. Es ist so viel besser, die Worte, die da gewechselt werden, über viele Tage, Wochen und Monate zu verteilen, statt sie alle auf einmal in einen bestimmten Augenblick der Woche hineinzupacken. Sprecht mit mir, während ihr in der Toreinfahrt steht, um zur Arbeit zu fahren. Sprecht mit mir im Lebensmittelladen, im Taxi, auf dem Gehweg und im Park. Es spielt keine Rolle, wo ihr mit mir sprecht oder wann. Sprecht einfach mit mir, Kinder. Sprecht mehr mit mir!«

Das Gesetz des freien Willens

Gottes Gesetz des freien Willens besagt, dass es uns freisteht, Fehler zu machen und Entscheidungen zu treffen, ohne dass er sich einmischt. Er wird uns die himmlische Führung nicht überstülpen, falls wir uns seiner Hilfe widersetzen – außer wenn wir uns in einer lebensgefährlichen Situation befinden, bevor unsere Zeit gekommen ist.

Suzanne

Eine Frau, nennen wir sie Suzanne, fuhr eines Abends allein in ihrem Wagen nach Hause. Dabei übersah sie eine Kurve, prallte frontal gegen einen Telefonmast und krachte mit dem Kopf durch die Windschutzscheibe.

Während der Krankenwagen zum Hospital raste, befürchtete Suzanne schon, dass sie sterben würde.

Die zwei Rettungssanitäter, die sich um sie bemühten, redeten beruhigend auf sie ein. Einer der beiden war besonders freundlich. Suzanne erinnert sich noch heute an seine dunkle Brille und sein dunkles lockiges Haar und wie er ihre Hand hielt, während er ihr immerzu zuflüsterte: »Du überstehst das, und zwar mit Bravour. Mach weiter so. Du schaffst das.« Seine sanften Ermutigungen gaben Suzanne die Kraft und den Willen, um ihr Leben zu kämpfen.

Drei Wochen später kehrte Suzanne noch einmal in die Notaufnahme zurück, um sich die Fäden ziehen zu lassen. Dabei erspähte sie den Fahrer des Krankenwagens, der sie befördert hatte, und einen der beiden Rettungssanitäter. Aber wo war der Kollege mit der Brille und den dunklen Locken, der im Fond des Krankenwagens ihre Hand gehalten hatte? Suzanne wollte sich unbedingt bei ihm bedanken, weil er ihren Lebenswillen gestärkt hatte.

Die beiden kratzten sich irritiert am Kopf. Nein, ein Sanitäter mit Brille sei in dieser Nacht gar nicht mit an Bord gewesen, erklärte der Fahrer. »Da waren nur wir beide. Ich fuhr, und Carl war hinten bei Ihnen. Und Sie sehen ja selbst: Er trägt keine Brille und hat hellbraunes Haar.«

Gott und die Engel tun, was immer erforderlich ist, um uns zu helfen und uns zu führen. Wenn das bedeutet, als Sanitäter auf der Bildfläche zu erscheinen, so tun sie auch das. Viele haben mir ähnliche Geschichten von Leuten erzählt, die ihnen in einer kritischen Situation erschienen seien und nach Abflauen der Krise auf mysteriöse Weise verschwanden.

Ja, wenn keine Krise dieser Art vorliegt, können Gott und die Engel schon einmal so wirken, als hüllten sie sich hartnäckig in Schweigen und seien irgendwo getrennt und fern von uns. Oft liegt das einfach daran, dass wir sie nicht um ihre Hilfe und Führung gebeten haben.

Loslassen und vertrauen

Viele sind frustriert, weil sie darum ringen, die leise, zarte Stimme in ihrem Innern zu hören. Leider blockieren wir unsere spirituellen Kommunikationsleitungen zu Gott, sobald wir uns darum bemühen. Wir müssen es entspannter angehen und loslassen, um Gott besser hören zu können. Wenn Sie sich erst einmal hinreichend mit den Methoden vertraut gemacht haben, Ihre innere Stimme zu vernehmen, wird sich Ihre himmlische Führung ganz von selbst einstellen.

Als Kinder sind wir uns bewusst, dass wir in Kontakt mit Gott und den Engeln stehen. Wir werden in einem Zustand der Offenheit und Unschuld geboren. Oft legen wir unsere spirituelle Verbindung lahm, weil wir Angst haben. Aber wir können unsere Verbindung mit dem Himmel stets wieder öffnen, und zwar in dem Moment, in dem wir uns von unserer Angst lösen.

Als Anahita, die Tochter einer meiner spirituell orientierten Freunde, zwei Jahre alt war, fragte sie ihren Vater: »Wo ist Gott?« Er kniete sich lächelnd vor ihr nieder und erklärte, dass Gott in ihr selbst sei.

Etwas später kam mein Freund dazu, als Anahita auf dem Sofa saß und Selbstgespräche führte. »Was machst du denn, Anahita?«, fragte er.

»Ich rede mit Gott, Papi«, gab sie zurück. »Du hast doch gesagt, dass er in mir ist, also rede ich mit ihm.«

Wie viele Erwachsene hätten wohl das Vertrauen und die Sicherheit, sich hinzusetzen und Gespräche mit Gott zu führen? Viele würden sich fragen, ob das Ganze wohl reines Wunschdenken und ein Produkt ihrer Fantasie sei. Kinder tun sich nicht schwer damit, die Stimme Gottes und die Stimmen der Engel zu hören, da sie Dinge fraglos akzeptieren.

Können auch wir diese geistige Offenheit walten lassen, und wissen wir, dass die Kommunikation mit den Himmelsmächten für uns ebenso natürlich ist wie für ein Kind? Wenn ja, so überwindet Gottes beharrliche Kraft die diversen Blockaden, die uns davon abhalten, die himmlischen Eingebungen zu hören und zu verstehen.

Unser Schöpfer erinnert uns immer daran, Entscheidungen auf der Grundlage von Liebe zu treffen und nicht aus Angst. Wenn wir ihn gewähren lassen, lehrt er uns, dass das Leben ein einziges gigantisches Wunder sein kann. Gott führt uns liebevoll und auf dem Weg der Gnade zu beruflichen Tätigkeiten, für die wir uns leidenschaftlich begeistern können: In der Welt dienen sie einem bestimmten Zweck, sorgen aber auch gleichzeitig für die Erfüllung unserer ganzen materiellen Bedürfnisse. Gott und die Engel wachen in ihrer Güte über unser Liebesleben, indem sie uns helfen, Beziehungen zu Seelengefährten zu genießen. Unsere himmlische Führung heilt alle Aspekte unseres Lebens, darunter jene der Gesundheit, Liebe und Karriere.

Keine Frage, keine Herausforderung, kein Problem ist in den Augen Gottes zu groß oder zu trivial. Wenn wir bereit sind, bei allem den Himmel um Führung zu ersuchen, werden wir frei, loszulassen und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Wir überlassen Gott das Steuer unseres Wagens, mit dem entspannenden Wissen, dass er während dieses Prozesses für die Befriedigung unserer Bedürfnisse, für Antworten auf unsere Fragen und für die Erfüllung unserer Wünsche sorgt. Ob wir Gott um Hilfe bitten hinsichtlich dessen, was wir als wirklich zentrale Punkte in unserem Leben betrachten – unser Zuhause, unsere Ehe, unsere Finanzen und Gesundheit –, oder ob wir lediglich wollen, dass die Engel uns zu einem Parkplatz leiten: Die himmlische Führung hält sich rund um die Uhr bereit. Stellen Sie sich vor, es handelt sich um eine Notrufzentrale, die rund um die Uhr erreichbar ist; die Leitungen sind nie anderweitig besetzt und Sie landen nie in der Warteschleife. Die Eingebungen der himmlischen Führung bieten unfehlbar die richtigen Ratschläge und ehrliche Antworten.

Ihr wahres »Ich«, das von Gott erschaffen wurde, wird von der geistigen Welt ganz klar und allumfassend geführt. Aber es gibt auch ein falsches »Ich« in Ihrem Leben. Dieses falsche Ich, auch »Ego« oder »niederes Selbst« genannt, wird von Ängsten heimgesucht. Es hat Angst vor allem und jedem, Gott inbegriffen. Die Ratschläge, die es gibt, basieren auf Ängsten, und diese falsche Führung bedeutet immer eine Verschwendung von Zeit, Geld und Energie und führt darüber hinaus zu Problemen und Schmerz. Auf die Führung des niederen Ich kann man sich genauso hundertprozentig verlassen wie auf die Führung Gottes. Der einzige Unterschied besteht darin, dass falsche Führung stets für Probleme sorgt, während die wahre, himmlische Führung stets Freude weckt. In diesem Buch werde ich immer wieder darauf eingehen, woran Sie den Unterschied zwischen wahrer und falscher Führung erkennen.

Meine eigenen Erfahrungen mit himmlischer Führung

Meine Mutter, eine christlich orientierte spirituelle Heilerin, machte mich schon in meiner frühen Kindheit mit himmlischer Führung bekannt. Sie brachte mir bei, mich an Gott zu wenden, wenn es um eine Lösung für alle erdenklichen Situationen ging. Ich lernte, dass Gott den ganzen Tag über mit mir spreche – ich müsse lediglich hinhören. Manchmal war Gottes Stimme hörbar. Als ich acht Jahre alt war, hörte ich zum Beispiel auf dem Heimweg von der Sonntagsschule eine männliche Stimme, die an mein rechtes Ohr drang. Sie sagte mir mit liebevoller Bestimmtheit, dass es zu meiner Lebensaufgabe gehöre, anderen etwas über die Verbindung zwischen Geist und Körper zu vermitteln.

Manchmal haben wir Angst, weil uns jenes, wohin Gott uns führt, beängstigend erscheint. Das traf bei mir vor allem mit Anfang zwanzig zu. Ich hatte unmittelbar nach dem Highschool-Abschluss geheiratet und zwei Söhne bekommen. Zwar war ich glücklich, Kinder zu haben, aber dennoch hatte ich das Gefühl, dass in meinem Leben etwas Wichtiges fehlte. Ich wollte einen Beitrag zu dieser Welt leisten und einen sinnvollen Beruf ausüben. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, was ich anderen zu bieten hätte, mit dem sich wirklich etwas ausrichten ließe. Schließlich hatte ich keine einzigartigen Ideen, keinen sonderlich hohen Bildungsstand und keine besondere Ausbildung.

Auf einer gewissen Ebene betete ich zu Gott und bat ihn um Führung. Zwar waren es keine bewussten Gebete, aber ich weiß noch, wie ich dachte: »Bitte hilf mir, Gott!«, und wie ich Kirchenlieder vor mich hin sang wie etwa »Shepherd, Show Me How to Go«. Auf meine eigene Weise bat ich also um Führung von oben; der »Hirte« sollte mir die Richtung zeigen.

Schließlich ist himmlische Führung eine Antwort auf unsere Gebete oder auf die Gebete, die andere für uns gesprochen haben. Immer wenn wir den Himmel um Hilfe bitten, wird uns Unterstützung zuteil. Manchmal wird uns die Hilfe auf direktem Wege geschenkt, etwa wenn ein Engel bei einem kritischen Zwischenfall eingreift und uns das Leben rettet. Häufiger jedoch kommt es vor, dass Gott unsere Gebete erhört, indem wir praktische Ratschläge erhalten.

Mir selbst ging es so. Eines Tages erhielt ich Führung von ihm, als ich mich um den kleinen Garten neben unserem Wohnblock kümmerte. Mir war schon immer aufgefallen, dass mich Gartenarbeit in eine meditative Verfassung versetzte, durch die es mir gelang, über negative Gedanken hinwegzukommen. Als ich an diesem Tag Unkraut jätete, hatte ich vor meinem inneren Auge eine Vision, die mich an einen Schwarz-Weiß-Film in der »Amüsierhalle« erinnerte: Ich sah mich selbst, wie ich ein völlig anderes Leben genoss. Ich war eine erfolgreiche Autorin, die anderen half und ihnen Heilung brachte, und ich genoss mein Leben. Ich wusste, dass meine Vision nicht einfach nur ein Tagtraum war, da sie für mich mit solchem Unbehagen verbunden war. Schließlich hätte ich ja nicht gedacht, dass ich das Zeug dazu hätte, Bücher zu schreiben und anderen zu helfen.

Ich versuchte, Visionen dieser Art zu ignorieren, aber sie stellten sich weiter ein, Tag für Tag. Es dauerte nicht lange, und sie liefen geradezu als Farbfilme vor mir ab, ausgeschmückt mit allen erdenklichen Details zu dem Leben, das ich führen würde. Man könnte meinen, dass diese Bilder eine angenehme Flucht aus einem Leben waren, in dem ich mich unwohl fühlte. Tatsache war aber, dass mein Urteil über mich dabei noch verheerender ausfiel. Per Zufall fand ich heraus, dass dieser Film nicht mehr ablief, wenn ich mir tüchtig den Bauch vollgeschlagen hatte. Von da an aß ich Unmengen.

Ein paar Monate später hatte ich mächtig zugenommen und fühlte mich in meiner eigenen Haut und mit meinem Leben kein bisschen wohler. Sobald das Essen verdaut war, stellten sich die Visionen wieder ein, die mich drängten, Bücher zu schreiben und Heilerin zu werden – samt den mit ihnen einhergehenden Empfindungen. Schließlich war ich es leid, noch länger Essen in mich hineinzuschaufeln, um den Film in meinem Kopf anzuhalten. Das war der Punkt, an dem ich mich geschlagen gab und Gott um Hilfe bat.

»Mir macht das große Angst«, gestand ich mir selbst und Gott ein. »Ich würde ja liebend gerne das Leben führen, das du mir immer wieder vor Augen führst, aber ich habe keine Ahnung, wie ich das überhaupt bewältigen sollte. Ich meine, ich habe nicht sehr viel Zeit oder Geld. Ich bin nicht sicher, ob ich klug genug bin, Bücher zu schreiben, und ich weiß auch nicht viel über Verlage. Aber wenn du willst, dass ich das mache, werde ich dir folgen.«

Nachdem ich Gott meine Zusage gegeben und ihn um Führung gebeten hatte, drängte sich etwas unverkennbar in meine Wahrnehmung; es äußerte sich als Bauchgefühl und gleichzeitig als ein verstandesmäßiges Wissen: Ich wusste mit einem Mal und spürte, dass ich die örtliche Beratungsstelle für College-bewerber aufsuchen sollte. »Ich weiß nicht, wie ich die Zeit, das Geld oder die Intelligenz aufbringen soll, um so eine Collegezeit zu überstehen«, sagte ich im Geiste zu Gott. »Aber ich habe ja versprochen, Vertrauen zu haben und dir zu folgen.«

Kaum hatte ich den ersten Schritt hinter mich gebracht und bei der Beratungsstelle angerufen, empfing ich eine weitere Eingebung: »Vereinbare einen persönlichen Gesprächstermin.«

Wieder hatte ich anfänglich Widerstände gegen diese Stimme, dann jedoch erinnerte ich mich an mein Versprechen gegenüber Gott. Schließlich schrieb ich mich trotz meiner Vorbehalte am College ein, genau wie Gott mich angewiesen hatte. Da mein Mann in der Spätnachmittagsschicht arbeitete, willigte er ein, auf unsere Kinder aufzupassen, die damals noch klein waren, während ich meine Seminare besuchte; und ich würde dann nach Hause kommen, bevor er zur Arbeit musste.

Die himmlische Führung leitete mich Schritt für Schritt, bis schließlich Schlag auf Schlag sämtliche Visionen aus den Filmen, die in meinem Kopf abgelaufen waren, wahr wurden. Gott sorgte immer für das Geld, die Ideen und Informationen, die ich brauchte. Ich erwarb in zwei Fächern Abschlüsse an zwei der teuersten Privatuniversitäten des Landes. Hätte ich darauf gewartet, dass Gott mir zuerst zeigen solle, wo denn das Geld dafür herkommen solle, so würde ich heute noch immer warten! Ja, aufgrund meines blinden Vertrauens, dass Gott schon für alles sorgen werde, erhielt ich alles, was ich an materieller Unterstützung brauchte. Mit dreißig war ich dann Psychotherapeutin und Bestsellerautorin und reiste von Vortrag zu Vortrag und von Talkshow zu Talkshow.

Im Nachhinein verstehe ich, dass Gott uns sukzessive in kleinsten Schritten weiterführt. Wir müssen die winzigen Elemente des Geführtwerdens wahrnehmen und uns nach ihnen richten, bevor wir erfahren, was als nächster Schritt ansteht. Ich selbst hatte Angst und das Gefühl gehabt, festzustecken, da ich mir nicht ausmalen konnte, wie ich denn jenes erreichen sollte, was ich in meinen Visionen sah.

Im Grunde hatte ich gewollt, dass Gott mir eine komplette Blaupause dafür aushändigt, wie er mir das Gelingen sichern wird. Ich hatte die volle Zusicherung gewollt, dass mir keine Stolpersteine, Verletzungen und Enttäuschungen begegnen würden, bevor ich mich darauf einließ, die Schritte nach vorn zu tun. Dennoch bin ich heute froh, dass Gott mir nicht vorab den ganzen Plan gezeigt hat. Hätte er das nämlich getan und mir zum Beispiel vor Augen geführt, dass ich auf meinen Reisen spät nachts ganz allein nach New York City reisen würde, so hätte ich wahrscheinlich gesagt: »Kommt gar nicht infrage!«

Ich konnte außerdem feststellen, dass das Wie meines Lebensentwurfs Gott überlassen war. Auf die eine oder andere Art, wie ich es nie hätte planen oder steuern können, bekam ich genug Zeit, Geld und Intelligenz, um meine göttliche Mission zu erfüllen.

Gott antwortet auf alles

In diesem Buch werden Sie von verschiedenen Methoden lesen, wie Sie in Kontakt mit der himmlischen Führung gelangen und eventuelle Blockaden aus den Kommunikationskanälen entfernen. Außerdem berichtet es davon, wie andere von der Hilfe des Himmels profitiert haben. Sämtliche Methoden sind äußerst wirksam. Sobald Sie sie anwenden, werden Sie schon innerhalb weniger Tage ungeahnte Erfolge feststellen. Bei regelmäßiger Übung werden Sie sich nach spätestens einem Monat daran gewöhnt haben und sich sehr wohl dabei fühlen, sich von den himmlischen Mächten führen zu lassen.

Sie können Fragen jeglicher Tragweite stellen und Antworten auf sie erhalten. Bei meinen Workshops über »Himmlische Führung« werde ich oft gefragt: »Ist es okay, Gott Fragen zu meinen Finanzen oder meinem Liebesleben zu stellen und um einen Parkplatz oder so zu bitten?« Die Fragesteller sind sich unsicher, ob einige Themen tabu oder für Gott zu trivial sind.

Die Antwort lautet: Da Gott in allem ist, hat Gott auch mit allem zu tun. Gott liebt es regelrecht, wenn wir ihn um Anregungen und Eingaben für alles Mögliche bitten. Gott ist kein Kriseninterventionszentrum, zu dem jeweils nur ein Anrufer durchkommt. Er existiert in einer zeitlosen Dimension. Dementsprechend erfasst Gott alle Anfragen von allen gleichzeitig, und sie erreichen ihn alle, ohne dass etwas durcheinandergerät oder sich gegenseitig stört. Alles, was von Gott kommt, ist perfekt, einschließlich der perfekten Kommunikation.

Gott sorgt für die Erfüllung all unserer Bedürfnisse – Liebe und materielle Unterstützung, Ermutigung und solider Rat inbegriffen. Wir brauchen nie zu befürchten, dass uns irgendetwas vorenthalten wird. Gott ist reine Liebe, reines Licht und reine Intelligenz. Von daher wird jedes Geschenk, nach dem es uns je verlangen könnte, von dieser Quelle hervorgebracht.

Sie können auf viele Weisen um Mithilfe und Führung des Himmels ersuchen. Sie können die Bitte laut aussprechen, auf einem Block notieren, in den Computer eingeben, davon träumen, sie spüren oder einfach daran denken. Sie können sie förmlich ausdrücken oder salopp. Sie können sogar ärgerlich werden oder einen wütenden Ton anschlagen, wenn Sie Gott um seine Hilfe bitten. Wie Sie mit Gott sprechen, spielt keine Rolle. Er hört und reagiert auf die Liebe, die sich hinter Ihrer Bitte verbirgt, und er ist taub für jene Angst, die Verärgerung oder Respektlosigkeit jeder Art Nahrung bietet.

Wenn wir durch häufige Kommunikation eine enge Beziehung mit Gott zurückgewinnen, sprechen wir selbstverständlich voller liebevollem Respekt mit ihm. Seine Liebe ist so Ehrfurcht gebietend, dass daraus ein ganz natürlicher Respekt resultiert.

Die vier Formen himmlischer Führung

Vielleicht sind Sie der Überzeugung, dass Gott nur selten und unerwartet in Ihr Leben eingreift. Doch in Wirklichkeit führt Gott uns alle unablässig, und nur unsere mangelnde Aufmerksamkeit verhindert, dass wir von dieser Führung profitieren. Himmlische Führung stellt sich in vier verschiedenen Formen ein:

1. Visionen, Bilder und mentale Vorstellungen

Es kann sein, dass ein Kino in Ihrem Kopf abzulaufen beginnt, wie es auch bei mir war. Oder unsere Visionen treten uns als Schnappschussaufnahmen entgegen, die in unserem Kopf oder außerhalb angesiedelt sind. Diese Visionen können wortwörtlich oder symbolisch zu verstehen sein, und sie können sich auch im Traum einstellen.

JoAnn

Eine Frau, nennen wir sie JoAnn, erzählte mir, dass sie auf der visuellen Ebene himmlische Führung erfahren habe, die ihr in einer schweren Zeit half, ihr Leben entspannter anzugehen.

In JoAnns Nachbarschaft ist es normalerweise sehr ruhig – was sie genießt, da sie zu Hause arbeitet. Eines Sommers begann plötzlich die Klimaanlage ihrer allernächsten Nachbarn verrückt zu spielen. Den ganzen Tag über hörte JoAnn lautes Gequietsche und Gesurre. Sie schäumte innerlich vor Wut und wusste nicht, was sie tun sollte. Also fragte sie Gott, wie sich in dieser Situation Abhilfe schaffen ließe.

Als sie um Führung bat, sah JoAnn ganz klar das Bild eines weißen Kundendienstwagens in der benachbarten Toreinfahrt. JoAnn begriff, dass dieser Wagen vorgefahren war, um die Klimaanlage zu reparieren. Bei dieser Vision entstand in ihr ein tiefer Frieden. Nachdem sie jetzt die beruhigende Gewissheit hatte, dass der Defekt bald behoben würde, reagierte sie nicht mehr so empfindlich auf den Lärm der Klimaanlage. Und beim Anblick eines weißen Kundendienstwagens, den sie etwas später in der Toreinfahrt nebenan erspähte, war sie nur milde überrascht. Genau so, wie sie es hellsichtig vorhergesehen hatte, wurde das Problem mit der Klimaanlage noch am selben Tag behoben.

2. Geräusche, Stimmen und Worte

Es kann gut sein, dass Gott und die Engel tatsächlich eine Stimme haben, wenn sie mit Ihnen sprechen, und vielleicht werden Sie sogar beim Namen gerufen. Diese Stimme kann in Ihrem Kopf oder von außerhalb zu hören sein, und womöglich klingt sie sogar wie Ihre eigene.

Maureen

Auf der Fahrt zur Arbeit hörte Maureen eine Stimme, die eindringlich forderte, sie solle die Spur wechseln. Sie gehorchte, ohne zu zögern. Dreißig Sekunden später sah sie einen Geisterfahrer in einem Jeep, der auf ihrer vorigen Spur direkt auf sie zugerast wäre. Zitternd fuhr Maureen auf den Randstreifen und bedankte sich aus tiefstem Herzen bei Gott und den Engeln, dass sie ihr das Leben gerettet hatten.

3. Gefühle und Ahnungen

Die himmlische Führung kann sich auch als Ahnung, Gefühl und körperliche Sinneserfahrung einstellen – etwa in Form eines Geruchs.

Carol

Carol, geschieden, Mutter von zwei Kindern, verspürte den starken Wunsch, wieder zu heiraten. Also bat sie ihre Engel, sie zu einem Mann zu führen, der einen wunderbaren Ehemann und Stiefvater abgeben würde.

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Carol beschlich das Gefühl, dass sie ihren Märchenprinzen in einer bestimmten Kirche in der Nachbargemeinde finden würde. Zunächst tat Carol das Gefühl als blanke Einbildung ab. Doch es hielt an, sodass sich Carol schließlich von ihm leiten ließ.

Als sie zum zweiten Mal dort zur Kirche ging, begegnete ihr Blick jenem eines großen, schlanken Kirchendieners. Nach dem Gottesdienst unterhielten sie sich im Eingangsbereich und nahmen anschließend noch am Kaffeetrinken der Gemeinde teil. Fortan waren sie unzertrennlich, und ein Jahr später heirateten sie in »ihrer« Kirche.

4. Gedanken, Ideen und plötzliche innere Gewissheit

Die himmlische Führung wird uns gelegentlich auch als ein Zustand des »Wissens« übermittelt, indem wir Informationen erhalten, die unmittelbar der universellen Intelligenz Gottes ent-springen.

Carl

Carl, Mitte vierzig und in der Immobilienbranche tätig, mit einem Domizil in Südkalifornien, fühlte sich zunehmend ausgebrannt. Er war die langen Arbeitszeiten und extrem schwankenden Einkünfte leid und sehnte sich nach einer beruflichen Tätigkeit, die er sinnvoll und interessant finden könnte. Nach zwei Jahren vergeblicher Suche bat er schließlich Gott um Hilfe.

Nicht lange danach fuhr Carl unweit seines Hauses eine belebte Straße entlang. Plötzlich heftete sich sein Blick wie gebannt auf ein riesiges Buchantiquariat. Mit einem Mal wusste Carl einfach: In diesem Laden würde er arbeiten, und es wäre für ihn ein Traumjob. Er hielt sofort dort an, ging hinein, erkundigte sich nach einer freien Stelle und wurde unverzüglich eingestellt.

Als ich Carl zwei Jahre später in diesem Buchladen begegnete, erzählte er mir, er sei jetzt glücklicher als je zuvor in seinem Leben. Zwar verdiente er jetzt insgesamt weniger, aber dafür tat er etwas, das ihm sehr zusagte, und fühlte sich dadurch wiederum reich beschenkt.

Es ist eine falsche Vorstellung, dass nur ganz besondere oder außergewöhnlich begabte Menschen mit Gott und den Engeln sprechen könnten. Alle sind gleichermaßen besonders; alle sind begabt, vor allem, wenn es darum geht, himmlische Führung zu erhalten!

Jede Minute und Stunde, jeden Tag flüstern uns die Engel Antworten auf unsere im Gebet vorgebrachten Fragen zu. Gott spricht zu uns aus unseren Gefühlen heraus, durch unsere innere Stimme, unsere spirituellen Visionen und unser plötzliches Gefühl des Wissens.

Ein Teil dieses Geführtwerdens durch himmlische Mächte geht darauf zurück, dass Gott ein perfekt geordnetes Universum geschaffen hat. Alles geschieht genau zur richtigen Zeit, genau am richtigen Ort und in genau der richtigen Reihenfolge. Selbst Atome stoßen nicht beliebig aneinander. Zu jedem Gedanken gibt es eine entsprechende Reaktion, und nichts geschieht zufällig oder beliebig.

Wenn Sie einen Gedanken oder ein Gefühl haben, fordern Sie letztendlich einen bestimmten Ausgang an, den etwas nehmen soll. Ob sich Ihre Gedanken um Sorgen oder Ängste drehen oder um Ihre größten Hoffnungen und Wünsche – sie sind Gebete. Das geordnete Universum liefert Ihnen genau das Erbetene. Gott und die Engel hoffen, dass Sie bei der Wahl Ihrer Gedanken und Wünsche klug vorgehen. Oder, noch besser, sie hoffen, dass Sie ihnen und Ihrem wahren Selbst erlauben, für Sie zu entscheiden. Dennoch ist dies ein Universum, in dem der freie Wille regiert, und so steht es uns frei, Fehler zu machen und uns selbst sowie anderen Schmerz zuzufügen.

Himmlische Führung ist Gottes Art, uns weg von Schmerz und hin zu Frieden zu führen. Welche Frage wir ihm auch stellen: Bei der Antwort ist immer Liebe im Spiel. Gott antwortet uns sehr direkt, mit Vorschlägen, Anweisungen oder Informationen. Zudem schickt er Boten, die uns zur Seite stehen sollen. Zu diesen gehören Engel, der Heilige Geist, Aufgestiegene Meister wie Jesus, Moses, Buddha, Krishna und Mohammed sowie geliebte Heilige.

Himmlische Führung richtet sich immer darauf, zu dienen, zu heilen und etwas zu verbessern. Nie schürt sie ein Gefühl des Mangels oder der Angst oder ein Konkurrenzdenken. Selbst in Momenten, in denen Gott Sie von potenziellen Katastrophen wegführt, taucht die Führung immer eingehüllt in sanft-beruhigende, bestärkende Wattewolken auf.

An der himmlischen Führung gibt es nichts Beängstigendes. Wir glauben oft, dass sie etwas Unheimliches habe, aber das kommt daher, dass wir ihrer Gültigkeit und Zuverlässigkeit nicht vertrauen. Himmlische Führung wirkt beängstigend, wenn Sie gerade dabei sind, Gottes Rat in den Wind zu schlagen, bei dem es um Heilung für Ihre Arbeitssituation, Ihre Ehe, Ihre Gesundheit oder einen anderen Aspekt Ihres Lebens geht. Obwohl Sie verzweifelt ein besseres Leben wollen, lauert da die Angst, Veränderungen würden alles nur noch schlimmer machen.

Aus diesen Ängsten spricht Ihr falsches Ich. Es hat Sie in solchen Momenten völlig im Griff. Ihr ängstliches Ego weiß: Würden Sie voll und ganz auf Gott hören, hätten Sie keine Angst mehr. Das Ego besteht komplett aus Angst. Wenn Sie also Ihre Ängste ablegen, so verliert das Ego seine Existenz. Deshalb wird es Sie mit Zähnen und Klauen davon abhalten, in den Genuss jenes geistigen Friedens zu kommen, der entsteht, wenn Sie auf die himmlische Führung hören. Setzen wir uns mit der himmlischen Führung also angstfrei auseinander. Vielleicht verlieren wir dabei ja ein für alle Mal die Ängste, die uns daran hindern, das Leben, für das wir geboren wurden, in vollen Zügen zu genießen.

Himmlische Führung

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