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Die Quelle himmlischer Führung: Gott, die Engel und die geistige Welt

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Ich werde oft gefragt: »Frau Virtue, wie definieren Sie eigentlich ›Gott‹?« – »Wie sehen Engel aus?« – »Ist meine verstorbene Großmutter mein Schutzengel?« – »Hat jeder Mensch, so böse er auch sein mag, einen Schutzengel?«

Fragen dieser Art kommen prinzipiell immer, wenn ich von Gott und den Schutzengeln spreche. Ich beanspruche zwar nicht für mich, alle Antworten zu kennen, aber ich weiß, wo man sie findet und für sich zugänglich macht.

Jeder scheint andere Vorstellungen von der Natur Gottes und vom Himmel zu haben. Vielleicht ist das alles Bestandteil von Gottes grandiosem Plan, oder vielleicht liegt es daran, dass Menschen die unterschiedlichsten spirituellen und religiösen Sozialisationen haben. Höchstwahrscheinlich trifft beides zu.

Wer sind die Engel?

Die Engel sind von Gott gesandte Gedanken der Liebe. Da Gott unablässig liebevolle Gedanken zum Ausdruck bringt, gibt es eine unendlich große Zahl von Engeln. Sie sind sehr reale, von Gott geschickte Boten, die uns helfen sollen, Frieden und Freude zu finden.

Gott ist das Alles-in-allem, und unser spiritueller Geist ist gemäß seinem Ebenbild geschaffen. Gott ist allliebend, allwissend und überall, und auch wir besitzen diese Eigenschaften. Wir sind sogar mit außerordentlicher Macht ausgestattete Wesen – allerdings scheint es uns Angst zu machen, dass wir solche Macht haben, sodass wir uns zurücknehmen. In Wahrheit jedoch sind wir eins mit Gott und eins miteinander. Der Glaube, dass wir von Gott und den anderen getrennt seien, ist einfach nur das: ein Glaube.

In der wahren Welt, wo wir eins mit Gott und allem und jedem sind, gibt es keine von uns getrennten Engel oder Menschen. Jetzt, in diesem Moment, leben wir in dieser Welt, eins mit anderen und mit Gott. Doch ein Teil unseres Geistes, das Ego, liegt in tiefem Schlummer und durchlebt den Albtraum des Getrenntseins von Gott. Während wir in der Welt leben, die dieser Glaube manifest werden lässt, schickt uns Gott seine Gedanken der Liebe, die Engel, damit sie uns helfen. Was sind Engel? Es sind liebende Gedanken Gottes.

Alle Gedanken erschaffen bestimmte Gedankenformen. Wenn Sie an etwas denken, wird ein elektrischer Impuls freigesetzt. Seine Ladung wird in einer Form gebündelt, die sich für hellsichtige Menschen wie eine Art Seifenblase darstellt. Die Gedankenform erschafft, manifestiert und zieht an, was ihr ähnlich ist. Deshalb ist der Spruch »Sei vorsichtig, worum du bittest – du könntest es bekommen« sehr zutreffend. Unsere Gedankenformen sind unsere gehorsamen Diener, die in unseren Erfahrungen Gestalt annehmen. Die Gedankenformen beurteilen nicht, ob das, worum wir gebeten haben, uns helfen oder schaden würde. Sie sagen einfach nur: »Sehr wohl, Meister«, und helfen uns, in der materiellen Welt zu erfahren, was auch immer in unseren Gedanken ist.

Von Angst besessene Gedanken brauchen eine Weile, bis sie Gestalt annehmen. Bis sich Probleme manifestieren, haben wir den negativen Gedanken, der sie ursprünglich hervorgerufen hat, gewöhnlich schon vergessen. Liebevolle Gedanken hingegen manifestieren sich sofort.

Da Gott zu einhundert Prozent Liebe ist, sind seine gesamten Gedankenformen voller Liebe. Diese Gedankenformen stellen sich bei uns ein, weil Gott es so will. Und genau das sind die Engel, die aus nichts als aus Gottes Liebe, Licht und Intelligenz bestehen.

Wie sehen Engel aus?

Die meisten Engel sehen so aus, wie sie auf Renaissance-Gemälden dargestellt werden. Sie haben Flügel und tragen strahlende, lang fließende Gewänder. Einige Engel haben erkennbar ein bestimmtes Geschlecht, die anderen sind androgyn. Es gibt sowohl winzige Cherubim als auch Engel, die mehr als zwei Meter groß sind. Einige sind vielfarbig, während andere nur einen einzigen, strahlenden Farbton aufweisen, ein reines Weiß, Blau oder Grün. Von ihnen gehen Funken und Lichtblitze aus, die wir zuweilen sehen, während die Engel unter uns wandeln.

Doch die Engel sagen mir, dass sie dieses traditionelle Erscheinungsbild mit den Flügeln und wallenden Gewändern uns zuliebe annehmen. Sie erklären nämlich: »Wir brauchen eigentlich keine Flügel, um fliegen zu können, und da wir keinen Körper haben, brauchen wir auch keine Kleidung. Wir nehmen diese Gestalt nur gerne an, weil es euch hilft, uns zu erkennen. Wenn ihr die Erwartung hättet, dass wir ganz anders aussehen, würden wir auch dem mit Freuden entsprechen, da es uns nach nichts anderem verlangt, als Gott zu unterstützen, euch zu helfen.«

Die Engel können also ihr Erscheinungsbild ändern. Sie wählen für sich das traditionelle Engelsbild mit Flügeln und wallenden Gewändern, weil wir es von ihnen so erwarten. Mit anderen Worten, die Engel stimmen sich auf ein Erscheinungsbild ein, das uns hilft, sie zu erkennen. In Wahrheit jedoch sind sie ohne Gestalt und ohne Form – die Essenz von Liebe und Licht.

Die Engel respektieren Sie enorm und werden nie etwas tun, womit sie Sie ängstigen würden. Wenn sie wissen, dass es Ihnen Angst macht, einen Engel zu Gesicht zu bekommen, sorgen sie dafür, dass Sie keinen Engel sehen, bevor Sie dazu bereit sind. Doch auch wenn Sie sie vielleicht nicht sehen: Die Engel sind da.

Schutzengel

Es gibt eine Hierarchie von Engeln, da Gottes verschiedene Gedanken der Liebe so manche Funktion und so manchen Zweck erfüllen. Das trifft für Engel genauso zu wie für die Menschen. Wir alle haben eine einzigartige Mission, und niemand außer Ihnen kann Ihre Mission erfüllen!

Gott am nächsten sind die Seraphim und Cherubim, deren Aufgabe darin besteht, uns an die Herrlichkeit Gottes und seine Ehrfurcht erweckende Liebe zu erinnern. Dementsprechend leuchten diese Engel auch am hellsten, da die Liebe Gottes aus ihnen strömt.

Als Nächstes in der Engelshierarchie kommen die Herren der Heerscharen, die Tugenden, Mächte und Himmelsfürsten. Diese Engel wachen über das Universum und führen quer durch alle Galaxien den Willen Gottes durch.

Schutzengel sind die Engel, die allen Lebewesen am nächsten sind, gefolgt von den Ranghöheren, den Erzengeln.

Alle Menschen, die ich je gesehen habe, haben jeweils zwei oder mehr Schutzengel um sich. Diese Engel sind von der physischen Geburt bis zum Tod an Ihrer Seite. Selbst die sogenannten Bösewichte haben Engel. Die Engel sehen, genau wie Gott, dass wir Fehler machen. Einige Menschen scheinen wirklich schreckliche Fehler zu machen. Doch der Himmel sieht über unsere Irrtümer hinweg und betrachtet uns als das, was wir wirklich sind: heilige Kinder Gottes. Die Engel wissen: Weil sie diesen liebevollen Blickwinkel einnehmen, verschwindet alles, was nicht liebevoll scheint. Wir können viel von ihnen lernen!

Nichts, was Sie tun, sagen oder denken, kann je etwas daran ändern, wie perfekt Ihre Schutzengel links und rechts von Ihnen Stellung bezogen haben. Diese Engel schauen über Ihre sich an der Oberfläche zeigende Persönlichkeit und Ihre menschlichen Fehler hinweg, um in Ihnen das perfekte Kind Gottes zu erkennen.

Es ist schwierig, die Tiefe und Unermesslichkeit der Liebe zu beschreiben, die Ihre Schutzengel für Sie hegen. Die Engel sagen, ein Weg, die Unermesslichkeit ihrer Liebe zu begreifen, bestünde darin, an einen geliebten Menschen oder ein Haustier zu denken, die Ihnen sehr ans Herz gewachsen sind, und dieses Gefühl dann tausendfach zu verstärken.

Jedes Tier und jede Pflanze hat Schutzengel. Tatsache ist, dass Naturengel uns auf sehr heilsame Weise leiten. Auch deshalb ist es sinnvoll, sich im Freien aufzuhalten, denn es hilft, den Kopf frei zu bekommen. Die Naturengel sind um Sie herum und erinnern Sie an Ihre wahren Prioritäten. Sie kehren aus der Natur zurück, und mit einem Mal ergibt alles einen Sinn, da winzige, aber sehr wirkungsvolle Lehrmeister Ihnen geholfen haben.

Mit den Engeln sprechen

Oft äußern Leute mir gegenüber ihre Bedenken, ob es denn in Ordnung sei, mit Engeln zu sprechen, statt alle Gespräche auf Gott auszurichten. Diese Sorge rührt von Ängsten her, Gott womöglich zu kränken oder den Willen Gottes zu verletzen, wenn wir die Kommunikation mit dem Himmel über den »falschen Dienstweg« angingen.

Doch da Gott und die Engel eins sind, sind Fehler bei der Kommunikation mit den Himmelsmächten ausgeschlossen. Die Engel können den Willen Gottes gar nicht verletzen. Ob Sie die Engel direkt anrufen oder Ihre Bitten über Gott zum Ausdruck bringen – das Ergebnis ist dasselbe. Außerdem weiß ich, dass Gott einen wunderbaren Humor hat, und wenn wir Fehler machen, so korrigiert er sie lediglich. Er bestraft uns nicht. Etwas später in diesem Kapitel werden wir noch auf die Bedenken rund um gefallene Engel eingehen.

Um einen Engel anzurufen oder mit einem Engel zu sprechen, gilt es einfach, konzentriert einen Gedanken oder eine Frage im Sinn zu haben. Die Engel hören unsere Gedanken und Gefühle, und sie reagieren unmittelbar darauf.

Einige notieren beispielsweise Fragen an ihren Engel auf ein Blatt Papier oder sprechen sie laut aus. Ich spreche auch gerne mit Engeln und lade sie ein, im Traum mit Botschaften an mich heranzutreten, da wir im Schlaf zumeist offener für die himmlische Führung sind.

Neulich bat ich um himmlische Führung hinsichtlich der Frage: Woran merke ich, ob ich mit Gott oder mit einem Engel spreche? Die Antwort lautete so:

A: Es gibt keinen Unterschied zwischen uns. Wir sind alle eine geeinte Stimme, die aus dem Geist und Herzen entspringt.

F: Da du »wir« sagst, nehme ich einmal an, dass hier der Engel spricht.

A: Das stimmt.

F: Und gleichzeitig spreche ich auch mit Gott?

A: Aber ja. Wie gesagt, wir unterscheiden uns nicht voneinander.

F: Aber was ist, wenn ich nur mit Gott alleine sprechen möchte, »unter vier Augen«?

A: Dann geschieht es.

F: Ist das Gott?

A: Ja, ich bin der, den du gerufen hast, geliebte Tochter.

Da Gott und die Engel allgegenwärtig sind – das heißt, in jedem einzelnen Moment überall –, können sie mit allen gleichzeitig ganz persönliche Gespräche führen. Immer wenn Sie stark eine Eingebung haben, die Sie anweist, ein besseres Leben zu führen, handelt es sich um himmlische Führung. Immer wenn Sie innerlich das Gefühl haben, dass es an der Zeit sei, sich besser um etwas, jemanden oder sich selbst zu kümmern, ist der Ursprung dieser Führung Gott. Immer wenn Sie den Drang verspüren, der Welt zu dienen, wird dieser dringende Wunsch Ihnen vom Himmel eingegeben.

Die »gefallenen Engel«

Man fragt mich oft nach den gefallenen Engeln und wie man ihnen aus dem Weg gehen kann: Jedes Wesen, das von einer dunklen Perspektive aus agiert, wird immer von Angst, Konkurrenz, Mangel und Zerstörung reden. Die Engel, die Gottes Licht erfüllt, sprechen dagegen von Liebe, Hilfsbereitschaft, Dienst an anderen, Vergebung und ähnlichen Werten. Ob Sie also mit einem Engel sprechen, mit einer anderen Person oder mit Ihrem eigenen Selbst: Halten Sie Ausschau nach Schlüsselmerkmalen, die liebevolle von angstbesetzter Führung unterscheiden. Liebevolle Führung ist immer positiv, inspirierend und manifestiert zum Beispiel Themen, bei denen es nur Sieger gibt. Wenn Sie von irgendeiner Stelle Weisungen erhalten, die schmähend, kritisch, wertend oder anderweitig mit Angst besetzt sind: Hören Sie nicht darauf!

Um zusätzliche Engel bitten

Es gibt Milliarden Engel im Universum, da Gott ständig Gedanken der Liebe hegt und deshalb entsprechende Gedankenformen manifestiert.

Wenn Sie möchten, können Sie um beliebig viele Engel bitten, die Sie umgeben sollen. Es hat einige Vorteile, von vielen Engeln begleitet zu werden, da sie ein »Liebespolster« erzeugen. Die Liebe und das Licht der Engel ziehen wundervolle und wundersame Ereignisse an, motivieren andere, Sie mit Liebe und Güte zu behandeln, und weisen Menschen ab, die eine starke Ego-Prägung haben. Sie können auch Ihre Kinder und andere geliebte Menschen mit Engeln umgeben und die Engel bitten, einen Kreis um Ihr Zuhause, Ihr Büro, Ihr Auto oder Ihr Flugzeug zu bilden.

Da es eine unbegrenzte Zahl von Engeln im Universum gibt, können Sie um so viele himmlische Begleiter bitten, wie Sie möchten. Da Engel den Willen Gottes nicht verletzen können, birgt es keine Gefahr, Engel darum zu bitten, an Ihre Seite oder an die Seite eines geliebten Menschen zu treten.

Haben Sie viele Engel um sich herum, fällt es etwas leichter, ihren lauten Chor himmlischer Führung zu hören.

Bevor ich Vorträge halte und Heilbehandlungen beginne, rufe ich zusätzliche Engel hinzu, damit ich bei der Arbeit klar die himmlischen Anweisungen erfahre.

Sie brauchen kein formales Gebet und keine Anrufung, um die Engel an Ihre Seite zu rufen. Denken Sie einfach: »Engel, bitte schart euch um mich!«, und dann sind sie da. Sie können Ihre an die Engel gewandte Bitte direkt an Gott richten oder an die Engel. So oder so reagiert der Himmel sofort auf Ihre Botschaft und schickt Engel, um Sie zu führen, mit Liebe zu umfangen und zu heilen. Ihre Schutzengel sind immer bei Ihnen. Die anderen Engel kommen und gehen, wie wir sie brauchen.

Die Aufgestiegenen Meister

Die in diesem Buch skizzierten Vorgehensweisen helfen Ihnen bei einer klaren Kommunikation mit den großen Lehrern und Heilern in der geistigen Welt. Diese Lehrer, die einst auf der Erde gewandelt sind, sind mittlerweile zu einer himmlischen Dimension aufgestiegen; von dort können sie jedem helfen, der sie braucht. Ob es um Liebe, Führung und Antworten geht – sie stehen Ihnen zur Verfügung, wann immer Sie sie anrufen.

Diese selbstlosen Diener Gottes und der Menschheit, die Aufgestiegenen Meister, haben sich ganz der Aufgabe verschrieben, uns beim Transzendieren von Zügen unseres niederen Selbst zu helfen, damit wir jenen Frieden erlangen, den sie uns während ihres Erdendaseins vorgelebt haben. Sie dienen als zeitlose Lehrmeister und Vorbilder, die uns helfen, uns zum Besten zu entfalten.

Zu den berühmtesten Aufgestiegenen Meistern gehören Jesus, Buddha, Moses, Krishna und Mohammed. Zu den sonstigen himmlischen Lehrern, die gerne bereit sind, uns zu unterstützen, zählen Maria, Serapis Bey (ein ägyptischer spiritueller Lehrer in Luxor), Konfuzius, Kuan Yin, König David, Yogananda, die heilige Theresa von Avila, der heilige Franz von Assisi (heute vielen seiner Anhänger unter dem Namen Kuthumi bekannt) und St. Germain. Wie Gott und die Engel werden sich auch die Aufgestiegenen Meister hüten, unseren freien Willen zu verletzen. Sie warten ab, bis wir die Entscheidung treffen, sie anzurufen, und dann sind sie im Handumdrehen an unserer Seite. Sie sind mit der Fähigkeit ausgestattet, allen gleichzeitig beizustehen. Für sie gilt, was schon Jesus verkündete: »Ich bin bei euch alle Tage.« (Matthäus 28,20)

Einigen meiner Klienten und Studierenden, die einen streng religiös geprägten christlichen Hintergrund haben, macht der Gedanke Angst, womöglich »gegen die Regeln zu verstoßen«, wenn es darum geht, mit Aufgestiegenen Meistern zu sprechen. Sie zitieren Passagen aus der Bibel, die ihre Ängste untermauern, dass man einzig und allein mit Gott und Jesus sprechen solle und mit niemandem sonst in der geistigen Welt. Ich respektiere und ehre alle religiösen Überzeugungen, und für mein Empfinden sollten wir uns nach dem richten, was in unserem Herzen ist.

Wenn es sich für Ihr Empfinden richtiger anfühlt, »nur« mit Gott und Jesus zu sprechen, so denke ich, dass Sie das tun sollten. Ich meine, es ist wunderbar, wenn jemand näheren Kontakt zu Gott sucht, ganz unabhängig davon, wie der Weg zu diesem heiligen Ziel verläuft. Ich würde einem anderen niemals meine eigenen Überzeugungen überstülpen. Ich bin immer dankbar, wenn meine streng religiös geprägten christlichen Klienten und die Teilnehmer meiner Seminare das ganz genauso handhaben und sich an das halten, wovon sie selbst überzeugt sind, ohne andere abzuwerten, die abweichenden Traditionen folgen.

Die Avatare

Außer den Aufgestiegenen Meistern gibt es lebende Meister, die gemeinhin »Avatare« genannt werden und die dafür zur Verfügung stehen, uns durch himmlische Führung zu unterstützen. Die Avatare haben ein so hohes spirituelles Bewusstsein, dass sie wie Engel auf der Erde sind. Viele Avatare haben es für sich gewählt, ausdrücklich zu diesem Zweck auf diesen Planeten zu kommen, um uns zu helfen, und sie haben sich bereit gefunden, auf ihren eigenen physischen Komfort zu verzichten, während sie ihre Zeit der Sache der Menschheit widmen.

Der bekannteste lebende Avatar ist Sai Baba, der gelernt hat, sich an ferne Orte zu befördern, Gegenstände zu manifestieren und andere erstaunliche »Kunststücke« vorzuführen, die damit zusammenhängen, materielle Illusionen innerhalb unseres Bewusstseins zu überwinden. Sai Baba liegen die Erde und ihre Bewohner zutiefst am Herzen, und er steht allen, die ihn anrufen, umgehend mit Rat und Tat zur Seite. Die in diesem Buch beschriebenen Methoden sind ausgezeichnete Hilfen, um mit Sai Baba Kontakt aufzunehmen, vor allem, wenn es sich um die Gesundheit und das Wohlergehen unseres Planeten dreht.

Liebe Verstorbene und Geistführer

Es ist ein Mythos, zu glauben, dass nur jene, die in dieser Richtung besonders begabt sind, mit geliebten Verstorbenen kommunizieren könnten. Wie alle Menschen, sind auch Sie hier und jetzt mit dieser Fähigkeit ausgestattet. Vielleicht würden Sie gerne einen lieben Menschen unter Ihren Angehörigen kontaktieren und ihm oder ihr eine Frage stellen oder etwas unbereinigt Gebliebenes klären? Sie können die Methoden der göttlichen Kommunikation dazu einsetzen, Ihren Lieben in der geistigen Welt Botschaften zu schicken oder Signale von ihnen zu empfangen.

Verstorbene, die uns nahegestanden haben, übernehmen oft die Rolle eines Schutzengels, der uns mit Liebe umfängt und uns Weisungen ins Ohr flüstert, die uns Orientierung geben. Liebe Verstorbene werden auch »Geistführer« genannt.

Sie haben mindestens einen Geistführer, der seit Ihrer Geburt bei Ihnen ist und bis zu Ihrem letzten Atemzug an Ihrer Seite bleiben wird. Gewöhnlich ist dieser Geistführer ein Ahne – etwa ein Teil der Urgroßeltern –, ein Angehöriger, der mehrere Jahre vor Ihrer Geburt verstorben ist. Ihr Geistführer kann auch eine Person sein, mit der Sie in anderen Leben Kontakt hatten.

Geistführer wissen, wie sie Ihnen helfen können, ohne sich in Ihre freien Willensentscheidungen oder in die für Ihr Wachstum wichtigen Lektionen einzumischen. Von daher wird ein Geistführer Ihnen nie eine Entscheidung abnehmen. Vielmehr wird er Ihnen helfen, die einzelnen Optionen vor sich zu sehen, und Sie dann drängen, Entscheidungen zu treffen, die auf Liebe und Güte basieren. Wenn Sie Fehler machen, liebt Sie Ihr Geistführer dennoch bedingungslos. Er oder sie erkennt Ihre wahre Essenz, das Gute in Ihnen, ungeachtet der eventuell konträren Persönlichkeits- oder Verhaltenszüge. Wie ein liebevoller Coach spornt Ihr Geistführer Sie sachte an, sich selbst und andere mit Respekt zu behandeln.

Zuweilen erscheinen Ihnen erst kürzlich verstorbene geliebte Menschen, oder sie tauchen in Ihren Träumen auf, um Botschaften zu übermitteln. Dabei handelt es sich jedoch nicht um Geistführer oder Schutzengel, denn ihnen ist der Platz an Ihrer Seite nicht dauerhaft zugewiesen worden. Geistführer und Schutzengel sind von unserer Geburt an bis zu unserem Übergang in die Himmelswelt um uns. Gerade erst Verstorbene haben nicht genug Unterweisung erhalten, um uns als Geistführer zugewiesen zu werden. Die Rolle des Geistführers ist mit hohem Ansehen verknüpft; in der Dimension nach dem Erdenleben sind dafür eine Menge Schulungen zu durchlaufen. Diejenigen, die erst in neuerer Zeit verstorben sind, neigen oft dazu, Ratschläge zu geben oder ihren Einfluss geltend zu machen, ohne zu wissen, dass hierdurch der freie Wille der Lebenden beeinträchtigt werden kann.

Gerade erst verstorbene liebe Menschen werden Ihnen massivere, spezifischere Ratschläge geben, als dies ein Geistführer tun würde: Sie haben vielleicht keine Skrupel, sich auf eine Weise einzuschalten, die sich konträr zu Ihrem freien Willen verhält, oder für Sie Entscheidungen zu treffen. Deshalb dauert es oft ziemlich lange – etwa eine ganze Generation innerhalb einer Familie –, bevor Verstorbene so weit sind, die Rolle von Geistführern zu übernehmen. Das ist mit ein Grund, warum wir oft Großeltern als Geistführer antreffen, nicht die Eltern. Die Großeltern konnten schon von einer ausgiebigen Schulung in der geistigen Welt profitieren.

Von daher ist es eine gute Idee, Gott um Führung zu bitten, bevor Sie den Rat eines vor Kurzem verstorbenen lieben Menschen annehmen. Diese Person meint es zwar gut, und wir glauben mitunter fälschlicherweise, wenn jemand tot sei, habe er Zugang zu umfassender Weisheit. Wenn Menschen jedoch sterben, wissen sie durchaus nicht automatisch, wie sie an die gesamte Weisheit des Universums herankommen. Diese Fähigkeit erfordert Training, und zwar auf der irdischen Ebene und nach dem Erdenleben. Tatsache ist zudem, dass uns das mit unseren niederen Aspekten verknüpfte Ego auf die Ebene nach dem Leben folgt – und so geben ungeschulte Geister, so liebevoll und gut gemeint ihr Bemühen auch sei, oft einen Rat, der ihrem eigenen Ego entspringt. Wir müssen hier durch Gebete unterstützt und kritisch unterscheiden und uns nur dann an einen Rat halten, wenn er für unser Empfinden wahr klingt.

Ich habe jedoch schon Fälle erlebt, wo erst kürzlich Verstorbene ihre Hinterbliebenen auf eine Weise führten, die man nur als Geschenk des Himmels bezeichnen kann.

Marna

Marna Davis, eine Nachrichtensprecherin aus Mittelkalifornien, chauffierte eine Freundin zum internationalen Flughafen von Los Angeles. Dort hielt sie in der Kurzzeit-Haltezone an, zog den Zündschlüssel ab und steckte ihn ins Schloss des Kofferraums, um das Gepäck auszuladen. Nachdem sie ihre Freundin verabschiedet hatte, drehte sie sich um, um den Schlüssel abzuziehen, aber er steckte fest!

Marna fingerte so lange an dem Schlüssel herum, bis sie ihn schließlich wieder aus dem Schloss befreite. Das Problem war nur, dass er sich bei der ganzen Aktion so verbogen hatte, dass er nicht mehr ins Zündschloss passte. Marna geriet in Panik. Hinter ihr hupte bereits jemand, um sie zum Wegfahren zu bewegen, und ein Flughafenpolizist schaute in ihre Richtung. Wie um alles in der Welt sollte sie aus diesem Getümmel am Flughafen wieder herauskommen?

Spontan rief Marna ihre verstorbene Mutter zu Hilfe. Schließlich hatte sie Marna auch schon in anderen Fällen unterstützt. Kaum hatte Marna gedacht: »Mom, bitte hilf mir mit meinem Autoschlüssel!«, erhielt sie plötzlich bei ganz hellem Bewusstsein eine Antwort. Der Gedanke, der ihr in den Sinn kam, lautete nämlich: »Nimm den Autoschlüssel in den Mund und bieg ihn mit den Zähnen zurecht.« Marna gehorchte diesem Gedanken, ohne zu zögern, und der Schlüssel wurde auf der Stelle wieder gerade. Sie steckte ihn ins Zündschloss, und beim Wegfahren sagte sie noch laut: »Danke, Mom, du bist ein Engel!«

Während einer telefonischen Beratungssitzung erhielt meine Klientin Kimberley ebenfalls sehr klare Anweisungen von ihrer kurz zuvor verstorbenen Großmutter.

Kimberley

Kaum hatte ich den Hörer für die Telefonberatung abgenommen, schalteten sich Kimberleys Engel ein und teilten mir etwas über die gewalttätige Beziehung mit, in der sie sich befand. Ich erzählte Kimberley davon. »Wie ich höre, hat Ihr Freund extreme Stimmungsschwankungen. Er kann manchmal sehr lieb sein und deshalb bleiben Sie bei ihm. Dann wiederum behandelt er Sie überaus grob. Sie denken immer, dass er aufhören wird, sich grausam zu verhalten, und dann immer umgänglich wäre. Aber die Engel sagen, es sei unwahrscheinlich, dass das in näherer Zukunft passiert.«

Kimberley bestätigte, dass die Aussagen der Engel zuträfen. Sie war unverkennbar geschockt, weil die Engel mir diese Information schon gleich am Anfang unserer Sitzung übermittelt hatten. Dann fügte sie hinzu: »Ich wollte, die Engel würden mir sagen, dass ich ihn ein für alle Mal verlassen soll. Ich glaube, ich bringe nicht den Mut auf, ihn zu verlassen. Aber wenn mir jemand sagt: ›Kim, du musst auf der Stelle von ihm weggehen‹, könnte ich das mit Sicherheit.«

»Die Engel sagen, dass sie Sie nicht anweisen können, was Sie zu tun haben, Kimberley«, gab ich zurück. Genau in diesem Moment sah ich vor meinem geistigen Auge eine Frau über Kimberleys linker Schulter. Aufgrund meiner jahrelangen Erfahrung mit meiner Fähigkeit des Hellfühlens, die mir hilft, Klarheit über die Beziehung diverser Verstorbener zu meinen Klienten zu bekommen, war mir klar, dass es sich um die verstorbene Großmutter meiner Klientin mütterlicherseits handelte. Sie schwenkte ihre rechte Faust in die Luft und sagte mit Nachdruck: »Nun, ich sage Kimberley, dass sie den Kerl verlassen soll!« Ich wusste sofort, dass diese Großmutter keine Geistführerin war, da ihr Rat mit Wut und Ärger verwoben war. Geistführer, Engel und Gott mögen eindringlich zu etwas raten, aber sie werden dabei nie von einer Position der Angst oder Wut herkommen.

Kimberley freute sich, dass ihre Großmutter ihr helfen wollte. Ich erklärte ihr, ihr wahrer Geistführer sowie ihre Engel würden sich nicht in ihr persönliches Leben einschalten, es sei denn, sie steckte in einer lebensbedrohlichen Situation. Vielmehr würden sie Kimberley sozusagen sachte in die Seite knuffen, damit sie sich ihre Beziehung zu dem gewalttätigen Partner näher ansah, um auf diese Weise eigene Entscheidungen zu treffen. Gott und die Engel wissen: Verantwortung für unser Leben zu übernehmen und selbst frei zu entscheiden – das birgt ein enormes persönliches Wachstumspotenzial in sich.

Kurz zuvor Verstorbene, die uns nahestehen, glauben dagegen oft, sie erwiesen uns einen Gefallen, wenn sie für uns entscheiden. Oft mischen sie sich infolge von Schuldgefühlen ein, etwa aufgrund der Befürchtung, während ihres Erdenlebens nicht genug für uns getan zu haben. Dementsprechend überschüttete mich Kimberleys Großmutter mit Worten und Visionen, um ihrer Meinung zu diesem Thema deutlichen Ausdruck zu verleihen. »Sie zeigt mir, dass sie Ihrem Freund den Hals umdreht«, sagte ich zu Kimberley.

»Typisch!«, kommentierte Kimberley.

Sie gab zu verstehen, wie sehr sie die Direktheit ihrer Großmutter zu schätzen wisse – und genau das habe sie gebraucht, um sich von ihrer Gewaltbeziehung zu lösen.

Wenn Sie also den Rat von jemandem annehmen – ob von Ihrem Partner oder von Ihrer Partnerin, von Freunden, Bekannten oder Nachbarn oder auch von jemandem in der geistigen Welt: Grundlegend dabei ist immer, sich von der Weisheit Ihres höheren Selbst leiten zu lassen und das endgültige Urteil ihm zu überlassen. Ist der Rat liebevoll und unterstützend und fühlt er sich für Sie richtig an, können Sie durchaus beschließen, sich nach ihm zu richten.

Alle Eingebungen, die so klingen, als wären sie unwahr, und alles, was negativ formuliert ist, sollten Sie am besten links liegen lassen.

Abschließend lässt sich immerhin sagen, dass es auch eine frohe Botschaft gibt: Sie sind nicht allein. Sie sind von Engeln umgeben, von liebevollen Wesen in der geistigen Welt, von Geistführern und natürlich von Gott.

Wo Gott ist? Überall, unter anderem in Ihnen selbst.

Was Gott ist? Liebe, reine Liebe.

Wie Sie mit Gott Kontakt aufnehmen können? Sprechen Sie einfach mit ihm; tun Sie es aus Ihrem Herzen heraus. Ich versichere Ihnen, dass er umgehend antwortet, wo Sie auch sind, was Sie auch tun oder jemals getan haben.

Sie sind Gottes kostbares, heiliges Kind und er liebt Sie mehr, als auch nur im Entferntesten vorstellbar.

Wie heißt es doch in Ein Kurs in Wundern:

»Versuche dich an eine Zeit zu erinnern – vielleicht war es nur eine Minute oder weniger –, als nichts kam, um deinen Frieden zu stören, als du gewiss warst, geliebt zu werden und in Sicherheit zu sein. Versuche daraufhin, dir vorzustellen, wie es wäre, wenn dieser Augenblick sich bis zum Ende der Zeit und in die Ewigkeit ausdehnte. Lass darauf das Gefühl der Ruhe, das du spürtest, hundertmal vervielfacht werden und dann nochmals weitere hundertmal.«4

Dem Kurs zufolge und nach meinen eigenen Erfahrungen zu urteilen, ist dieses Gefühl nur ein schwacher Abglanz des Friedens und der Liebe, die unser göttliches Erbe darstellen. Jede himmlische Führung entspringt dieser Liebe.

Himmlische Führung

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