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EINE STARKE STRÖMUNG KOMMT AUS DEM GOLF VON FLORIDA

BENJAMIN FRANKLIN (1706–1790)

IM KONTEXT

GEBIET

Ozeanografie

FRÜHER

um 2000 v. Chr. Polynesische Seefahrer nutzen Meeresströmungen für den Verkehr zwischen pazifischen Inseln.

1513 Juan Ponce de Léon beschreibt erstmals die starke Strömung im Atlantik.

SPÄTER

1847 Der US-Marineoffizier Matthew Maury stellt eine Karte der Winde und Strömungen zusammen, für die er Schiffslogbücher und Karten in den Archiven ausgewertet hat.

1881 Prinz Albert I. von Monaco erkennt, dass der Golfstrom eine Schleife ist und dass er sich aufspaltet – nördlich zu den Britischen Inseln und südlich nach Spanien und Afrika.

1941 Der norwegische Ozeanograf Harald Sverdrup entwickelt eine Theorie der ozeanischen Zirkulation.

Der warme Golfstrom im Nordatlantik ist eine der großen Wasserströmungen der Erde. Er wird durch beständige Westwinde nach Osten getrieben und ist Teil einer »globalen Förderschleife«, die den Atlantik mit der Karibik verbindet. Der Strom ist seit 1513 bekannt, als der spanische Seefahrer Juan Ponce de León erkannte, dass sein Schiff bei Florida trotz Südwinds nordwärts fuhr. Erst 1770 wurde er jedoch von dem amerikanischen Forscher und Staatsmann Benjamin Franklin kartiert.

Standortvorteil

Als Postmeister der britischen Kolonien in Amerika war Franklin aufgefallen, dass britische Paketschiffe für die Atlantikquerung zwei Wochen länger brauchten als amerikanische Handelsschiffe. Franklin, schon berühmt für die Erfindung des Blitzableiters, fragte den Walfangkapitän Timothy Folger nach möglichen Gründen. Folger erklärte, dass die amerikanischen Kapitäne die West-Ost-Strömung kannten. Sie machten sie anhand von Walwanderungen, Farb- und Temperaturunterschieden sowie der Geschwindigkeit von Luftblasen an der Oberfläche aus. Dann segelten sie einen Umweg, um der Strömung zu entkommen, während die Briten während der ganzen Fahrt dagegen ankämpfen mussten.


Franklins Karte wurde 1770 in England gedruckt, doch erst Jahre später lernten britische Kapitäne, mithilfe des Golfstroms die Segelzeiten zu kürzen.

Mit Folgers Hilfe kartierte Franklin den Verlauf des Stroms entlang der amerikanischen Ostküste vom Golf von Mexiko bis Neufundland und dann in Richtung Osten über den Atlantik und gab ihm den Namen Golfstrom.

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