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Start in die Onlinewelt: Die Geschäftsidee

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E-Commerce, M-Commerce, Multichannel, Crosschannel: Als Händler muss man in diesen Zeiten eigentlich permanent ein schlechtes Gewissen haben, wenn man noch nicht über alle möglichen Kanäle verkauft. Denn die Kunden, so zeigen unzählige Umfragen und Studien, wollen immer und überall einkaufen. Wenn ein Händler also nicht auf diesen Trend reagiert, verliert er Kunden – und Umsatz.

Um im Internet aktiv zu werden, gibt es viele Gründe. Manche finden eine Marktlücke, andere wollen ihren Kunden in der Region besseren Service bieten oder ihre Ware einem größeren Publikum zugänglich machen. Es gibt auch Onlinehändler, die analytisch vorgehen und sich eine Branche suchen, die im Netz noch nicht so gut aufgestellt ist – um sich irgendwann ihren Webshop durch einen Verkauf an einen Marktführer oder eine Investmentgesellschaft „vergolden“ zu lassen.

Doch ob im Netz oder stationär: Wenn ein Händler einen Laden eröffnet, muss er eine gute Idee haben, sorgfältig planen und betriebswirtschaftlich denken. Denn es ist nicht so einfach, einen Onlineshop auf die Beine zu stellen – und vor allem, mit ihm Erfolg zu haben. Entscheidend sind auch in der virtuellen Welt das Geschäftsmodell und die Positionierung sowie die stimmigen Hintergrundprozesse und die Wirtschaftlichkeit.

Grundsätzlich gelten die „alten“ Kaufmannsweisheiten auch im Internet. Ist ein Händler stationär gut aufgestellt, beherrscht er diese Regeln. Das, aber wirklich nur das, hat er bei einem Einstieg in den Onlinehandel einem Handelsneuling voraus, denn: Ein bestehendes stationäres Handelskonzept mit möglichst geringem Aufwand mal eben auf das Internet zu übertragen, funktioniert nicht. Die Planung und Umsetzung eines Internetauftritts sind mindestens genauso aufwändig wie die eines umsatzstarken stationären Geschäfts.

Wer heute einen Webshop eröffnen will, muss es richtig gut machen – sonst sollte er es lassen. Bei dem Onlinekaufhaus Amazon kann ein Onlinehändler in spe beispielsweise abschauen, was der Kunde im Netz gewohnt ist: „Ziel von Amazon.com ist von jeher, das kundenzentrierteste Unternehmen der Welt zu sein“, heißt es in der Eigenwerbung des größten Onlinehändlers der Welt, der seit 1998 in Deutschland aktiv ist. Das bedeutet, dass der Onlinekunde Dinge wie beispielsweise den kostenlosen Versand, Empfehlungen durch andere Kunden und die klaglose Rücknahme von Produkten schon längst als selbstverständlich ansieht.

Das bedeutet nicht, dass ein Onlinehändler allen Service und Schnickschnack anbieten muss, den es gibt. Sondern nur, dass ihm etwas einfallen sollte, wie er sich in den unübersichtlichen Weiten des Internets von anderen Anbietern abheben kann, um seine Kunden zu finden und zu begeistern. Dafür ist es selbst in der zweiten Dekade des E-Commerce für kreative Jungunternehmer noch lange nicht zu spät. Denn der nächste Evolutionsschritt im Internet ist die Emotionalität: Will der Verkäufer im Netz etwas Besonderes sein, muss er sich etwas Besonderes einfallen lassen.

Dass das gelingen kann und dass der Onlinehandel noch immer eine Riesenchance bietet, zeigen erfolgreiche Beispiele aus der Praxis.

Praxisführer E-Commerce

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