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Worum es mir nicht geht:

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– um das Bekämpfen der Schulmedizin

– um die Verbreitung einer weiteren alternativen Therapiemethode

Ich habe dieses Buch geschrieben unter dem Eindruck begeisternder Erfahrungen mit dem Muskeltest. Ich möchte diese Erfahrungen mitteilen, insbesondere anderen therapeutisch Tätigen, die sozusagen ihre Antennen für Alternativen schon ausgefahren haben: Ich möchte Sie zum Mitmachen und Anwenden animieren.

Zwar bediene ich mich einer allgemein verständlichen Sprache, weil Verantwortung für Gesundheit eine allgemeine Herausforderung ist, die nicht auf sogenannte Experten beschränkt werden darf; gleichzeitig formuliere ich aber auch therapeutisch, das heißt, ich gebe konkrete „Regieanweisungen“, die in der Praxis umgesetzt werden können.

Ja, ich möchte Ihnen ein therapeutisches Handbuch vorlegen, mit dem Sie umgehend in eine neue Dimension der Medizin starten könnten, sobald Sie die technische Anwendung des Tests beherrschen. Ob Sie nun als Arzt, Zahnarzt, Heilpraktiker oder Psychotherapeut, als Tierarzt, Krankengymnast, Hebamme oder einfach als neugieriger Mensch an den Muskeltest und an dieses Buch herangehen – in Verbindung mit Ihrem eigenen Wissen sowie Ihren Aufgaben und Fähigkeiten werden Sie spannende, erstaunliche und überzeugende Erfahrungen machen.

Noch ein paar Worte zum wissenschaftlichen Anspruch dieses Buches: Eigentlich hat es keinen! Zumindest nicht im herkömmlichen Sinn. Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich mich den konventionellen wissenschaftlichen Kriterien unterordnen solle, aber da sie für mich (wie auch für viele Wissenschaftler unserer Zeit) ohnehin überholungsbedürftig sind, mochte ich mich nicht in brüchige Formen fügen, zumal die dargestellten Beobachtungen deren Rahmen sprengen. Da ich andererseits eine entschiedene Verfechterin logischer Argumentation bin, werde ich den Pfad des Nachvollziehbaren nicht verlassen; und wo mir wissenschaftliche Erklärungen und Begründungen zugänglich sind, werde ich Sie Ihnen nicht vorenthalten.

Kybernetik und Regeltechnik, Elektronik und weltweite Vernetzung bestimmen heute unser Leben. Unser wissenschaftliches Denken, besonders in der Medizin, hält aber immer noch an den starren materiellen newtonschen Kriterien fest, die selbst in der Physik längst als überholt gelten. Die Physik kennt schon lange das Sowohl-als-auch in der Natur von Schwingung und Materie – nur die Medizin hält rigider als jeder andere Forschungszweig an den alten Denkstrukturen fest. Sie klammert sich ängstlich bis überheblich an ein längst überholtes Weltbild und erschwert damit die Synthese aus anerkennenswerter Objektivität und notwendiger Subjektivität, die beide zum Leben und besonders zur Heilung gehören.

Verhält sich unsere Wissenschaft „wissenschaftlich“, wenn sie bestimmte Erscheinungen aus den Untersuchungen ausklammert, nur weil sie ihr „nicht objektivierbar“ erscheinen? Und wenn sie nach dem Motto entscheidet, „dass nicht sein kann, was nicht sein darf“, weil sonst etablierte Paradigmen infrage gestellt würden?

Dürfen wir bei gewissenhafter medizinischer Forschung sogenannte Spontanheilungen lebensbedrohlicher Erkrankungen ebenso ignorieren wie die Kraft der Suggestion, die üblicherweise als Störfaktor wissenschaftlicher Versuchsanordnungen abgetan wird? Wenn die Suggestion doch so gut funktioniert, dass sie Versuchsergebnisse „verfälschen“ kann, gehören dann nicht Scheuklappen im Großformat dazu, ihre Wirkung und ihren Stellenwert zu ignorieren? Wie viel ergiebiger und ökonomischer könnte es sein, den Charakter dieser Phänomene zu studieren, anstatt sie zu eliminieren und für unwissenschaftlich zu erklären!

Dieser Kategorie wissenschaftlicher Ansprüche, die mit Doppelblindversuchen arbeitet, die sich bemüht, die Einzelteile in immer weitere Einzelteile zu zerlegen, und dabei das Zusammenspiel des Ganzen völlig aus den Augen verliert, werde und will ich in diesem Buch nicht entsprechen. Allein die Logik (und die Neugier) gebietet mir, mit dem „Warum“ nicht auf halber Strecke stehen zu bleiben und das Cholesterin für Herzinfarkte oder Helicobacter-Bakterien für Magengeschwüre verantwortlich zu machen. Viren, Bakterien, Hormone, Enzyme, Transmitter, Stoffwechselprodukte sind zweifellos erkennbare Mediatoren im Krankheitsgeschehen – aber sind sie wirklich „Ursachen“? Zum Vergleich: Ist das anhaltende Aufleuchten der Ölkontrollleuchte am Armaturenbrett meines Autos etwa die „Ursache“ für den „Kolbenfresser“?

Für mich wirft das Bestimmen immer neuer „Feinde“ im Organismus mehr Fragen auf, als dass es Antworten gibt. Und so würde es mich freuen, wenn es mir gelänge, in Ihnen mit meinen Beobachtungen ebenfalls Fragen zu wecken, Denkwürdiges anzuregen.

Ich verspreche Ihnen, gewissenhaft, ehrlich und logisch zu sein. Ich beschreibe meine Erfahrungen, biete Ihnen Hypothesen an, bemühe mich um gesunden Menschenverstand. Die Wahrheit – Ihre Wahrheit – zu finden, das sollte dann Ihr Vergnügen sein, Ihr Schatz, zu dem Sie dieses Buch vielleicht wie eine Art Brücke führen darf. Lassen Sie sich überraschen und freuen Sie sich auf eine spannende Reise!

Praxisbuch analytische Kinesiologie

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