Читать книгу Futtermittelallergien beim Hund - Dr. med.vet. Axel Bogitzky - Страница 9

3. Kurze Begriffsbestimmung

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff der Futtermittelallergie häufig für alle Arten von krankhaften Reaktionen auf Futtermittel verwendet. Allergien sind aber definiert als eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf körperfremde, eigentlich unschädliche Substanzen (Allergene). Und nicht alle schädlichen Auswirkungen von Futterbestandteilen basieren auf einem fehlgeleiteten Immunsystem!

Insbesondere bei den Magen-Darmstörungen gibt es eine Reihe anderer Krankheitsvorgänge, wie zum Beispiel einen Mangel an Enzymen (Laktoseintoleranz), pharmakologische Wirkungen (Theobromin im Kakao) oder toxische Effekte (bakterielle Gifte oder Pflanzeninhaltsstoffe). Diese bezeichnet man in Abgrenzung zu den Allergien als Futtermittelunverträglichkeiten bzw. -intoleranzen.

Futtermittelallergien und Unverträglichkeiten werden unter dem Oberbegriff der adversen Futtermittelreaktionen (AFR) zusammengefasst, d. h. aller nachteiligen Reaktionen auf Futterbestandteile.

Neben dieser Unterscheidung nach der Krankheitsentstehung (Pathogenese) lassen sich die AFR auch nach den betroffenen Organsystemen einteilen:

1.cutane adverse Futterreaktionen (CAFR), d. h. die Haut betreffende Reaktionen,

2.den sogenannten futterresponsiven Enteropathien, den auf Futterumstellung ansprechenden Darmstörungen,

3.sowie weitere, seltener beeinträchtige Organe wie z. B. das Nervensystem.

Allergien und Unverträglichkeiten lassen sich wegen der Ähnlichkeit der Symptome und aufwendiger Diagnostik oft gar nicht so leicht unterscheiden. Da in Studien die zugrundeliegende Diagnostik nicht immer ersichtlich ist, werden in der Fachliteratur meistens die Begriffe AFR und CAFR gewählt. Dementsprechend sind auch einige in diesem Buch genannten Prozentangaben darauf bezogen.

Bei Allergien kommt es zu einer überschießenden Reaktion des Immunsystems auf körperfremde, eigentlich unschädliche Substanzen (Allergene).