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Max Fröhlich

Max, der Sohn meines Frauchens, war wunderbar. Er war ein sehr aufgeweckter Junge, der ganz verrückt nach Tieren war. Er hatte mich vom ersten Augenblick an tief und fest in sein Herz geschlossen. Max war für mich wie ein Bruder. Manchmal tobten wir ganz wild durch den Garten, so wie ich es von meinen Hundebrüdern und Hundeschwestern gewohnt war. Auch wenn ich mal beim Spiel ein wenig in seine Arme und Beine knabberte, war er mir nie böse. Ich versuchte ja, ganz vorsichtig zu sein, doch im Spieleifer konnte es schon mal passieren, dass ich probierte, meine Zähne einzusetzen. Max musste leider zur Schule gehen, sodass er oft nicht zu Hause war. Doch es war ja schon Juni und ich musste mich nur mehr ein wenig gedulden, bis bei Max die Sommerferien begannen. Dann würde er den ganzen Tag für mich Zeit haben.

Max war ein ausgezeichneter Schüler. Er ging in eine Hochbegabtenschule, wo er genauso akzeptiert wurde, wie er eben war. Hier wurde sehr kreativ gelernt. Jeder Schüler und jede Schülerin durfte entsprechend der speziellen Begabungen und Fähigkeiten experimentieren, um das Wissen in diesen Gebieten zu erweitern. Es gab eine tolle Bibliothek, wo die Kinder selbst nachschauen konnten, woran sie gerade interessiert waren. Die Lehrerinnen und Lehrer waren als Helfer und Lernbegleiter unterwegs. In jeder Klasse waren 10 bis 15 Schüler, sodass die Lehrer immer intensiven Kontakt zu jedem einzelnen Kind haben konnten und daher die Kommunikation zwischen den Lehrern und den Schülern sehr gut war. Jedes Kind wurde so entsprechend seinen Neigungen und Interessen gefördert und an den Schwächen wurde gearbeitet bzw. diese wurden verbessert. Oft fand der allgemeine Unterricht in einer offenen Diskussionsrunde statt, wo alle in einem Kreis auf gleicher Ebene kommunizierten. Jedes Kind durfte seine Meinung sagen und durch das wertschätzende Miteinander konnten alle profitieren. Auch die Lehrerinnen und Lehrer lernten so von den Kindern.

Max arbeitete gerade mit einigen Kindern an einer neuen Batterieform, die einfach mit Salzwasser betrieben wurde. Das Salzwasser lieferte die Energie für acht Stunden Brenndauer einer Leuchtdioden(LED)-Lampe. Ein Magnesium- und ein Kohlenstoffstab erzeugten zusammen mit dem Salzwasser im elektrolytischen Prozess Strom. Nebenbei lernte Max vieles über Chemie, Elektronik, Mathematik und Physik. Das machte ihm wirklich Spaß. Es gab auch keine Hausaufgaben. Jedes Kind konnte zu Hause weiterexperimentieren, aber es musste nicht. Jedes Kind wurde als Individuum wertgeschätzt und es wurden wirklich die Stärken gefördert.

Alle Kinder lernten aber auch von den Mitschülern, sodass die anderen Fächer auch nicht zu kurz kamen. Sprachbegabte Kinder konnten über spezielle Lern-CDs exotische Sprachen erlernen und diese wurden dann den anderen Kindern präsentiert, sodass auch diese etwas davon lernten. Die Kinder selbst konnten dann zum Beispiel eine Stunde über Japanisch halten und den Unterricht so gestalten, dass die anderen Kinder von ihrer eigenen Begeisterung angesteckt wurden. Der Unterricht war sehr lebhaft und jeder durfte mitgestalten und mitarbeiten. Es machte einfach Freude. In so einer Atmosphäre war das Lernen wirklich ein Kinderspiel. Kinder, die sich für die Natur interessierten, durften in den großen Schulgarten gehen und dort zum Beispiel ihr eigenes Gartenbeet anlegen und mit Samen experimentieren. Andere Kinder wiederum konnten Tiere beobachten, denn im Garten hielten sich sehr viele unterschiedliche auf.

So gab es für jedes Kind ein Lieblingsfach, wo es nach Herzenslust und Laune lernen und experimentieren konnte. Auch gab es einen Theaterkurs, in dem die Kinder Improvisationstheater lernten. Das war sehr spannend und hilfreich im Leben. Immer wieder würde es Situationen geben, wo mal etwas nicht so funktionierte, wie es sich die Kinder vorgestellt hatten. Durch die Erfahrungen im Improvisationstheater würden die Kinder sehr gut auch mit solchen Situationen umgehen können und lernten dabei, das Beste daraus zu machen.

Merlin, der Tierfreund

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