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Dolci di Ognissanti e il Giorno dei morti Süßes zu Allerheiligen und Allerseelen

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An Allerheiligen und an Allerseelen wird auch in Italien der verstorbenen Angehörigen gedacht. Wie in vielen anderen Kulturen auch (zum Beispiel am mexikanischen Feiertag „Tag der Toten“) gehören traditionelle Speisen zum Gedenken dazu, um dem Tod etwas Unbeschwertes zu verleihen. Ossa di morto (siehe Seite 22) sind nur eine von vielen regionaler Spezialitäten, die extra zu diesem Anlass gebacken werden.

CAVALLI („PFERDE“): Süße Kekse in Form von Pferden, denen sie ihren Namen zu verdanken haben (wohl eine Hommage an eine griechische Göttin, die Tote auf dem Rücken von Pferden zu ihrer letzten Ruhestätte bringt). Sie kommen vor allem in Trentino-Südtirol auf den Tisch.

COLVA: Auch unter dem Namen „Weizen der Toten“ bekannt. Diese Spezialität aus Apulien besteht aus Weizenkörnern, Weintrauben, Granatapfelkernen, Schokostückchen und Vincotto (eingekochter Traubenmost).

DITA DI APOSTOLO: Die Sizilianer schwärmen von diesen „Apostelfingern“. Anlässlich dieser Gedenktage werden Pfannkuchen mit Ricottacreme gefüllt und aufgerollt. Auf der Insel werden für diese beiden Feiertage auch Zuckerskulpturen der Verstorbenen hergestellt.

FANFULICCHIE: Diese Spezialität aus Lecce ist nichts anderes als karamellisierter Zucker, der spiralförmig verdreht und meist mit Minze aromatisiert wird.

FAVE DEI MORTI: Die kleinen runden Kekse werden in Mittelitalien als „Bohnen der Toten“ bezeichnet, obwohl sie weder Bohnen noch Bohnenmehl enthalten. Vermutlich liegt es daran, dass Bohnen seit der römischen Antike als Symbole für die Seelen der Verstorbenen gelten.

’NZUDDI: Diese breiten, flachen Mandelplätzchen aus Sizilien gehen auf die Vinzentinerinnen, den Orden der Barmherzigen Schwestern, in Catania zurück. Im heimischen Dialekt bedeutet ihr Name „Vinzentinerinnen“.

O’ MORTICIELLO: Es lässt sich darüber streiten, ob die Neapolitaner in diesem Fall nicht zu viel des Guten tun: Zu Ehren der Toten stellen sie einen ganz besonderen Nugat aus vielen Haselnüssen und Schokolade her, der dann mit noch mehr Schokolade überzogen wird.

PAN CO’SANTI: In der Toskana gibt es an diesen Feiertagen ein Brot mit Rosinen und Walnüssen, in das auch Schmalz und Honig kommt. Es erinnert leicht an das irische Sodabrot, obgleich die Italiener Hefe und kein Backsoda als Treibmittel verwenden.

PANE DEI MORTI: Für dieses typische Gebäck der Lombardei wird aus zerkrümelten Amaretti, Zimt, Muskatnuss und Trockenfrüchten ein fester Teig gerührt. Er wird flach gedrückt, gebacken, in Scheiben geschnitten und mit Puderzucker bestäubt.

PIPARELLE: Diese Plätzchen werden auch Pipareddi genannt und sind typisch für die Gegend um Messina auf Sizilien. In den Teig kommen Mandeln, schwarzer Pfeffer und eine ordentliche Portion Gewürznelken. Ebenso wie Cantucci toscani (siehe Seite 18) werden auch Piparelle doppelt gebacken.

STICHETTI: Diese kleinen „Schienbeine“ schmecken ähnlich wie Ossa di morto, werden aber aus einem festeren Teig gemacht. Jedes Plätzchen ist wie ein Schienbein geformt – was der Name ja schon verrät.

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