Читать книгу Ausstieg / Glücksspieler / Gefährliche Erben - Drei Romane in einem Band - Elfi Hartenstein - Страница 66

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Manu freute sich. Endlich konnte er seinem Onkel Lou etwas zurückgeben. Seit Tagen hatte er sich bis zur Erschöpfung hinter die Renovierungsarbeiten geklemmt, sich engagiert, wie er es sich selbst schon nicht mehr zugetraut hatte. Heute Mittag war der Billardtisch geliefert und im hinteren Teil der Gaststube aufgestellt worden. Manu stand daneben, als die Handwerker ihn justierten, sah zu, wie die zwei kräftigen Männer immer wieder mit der Wasserwaage nachmaßen, ihre Präzision imponierte ihm. Dass sie gewohnt waren, Klaviere und Kleiderschränke zu schleppen, sah man ihnen an, aber solche Feinarbeit hatte er ihnen nicht zugetraut. Manu war sicher, dass die dilettantischen Tätowierungen auf den muskulösen Armen des einen Typen nicht in einem Tattoo-Studio entstanden waren, sondern im Knast. Der Tätowierte forderte ihn auf, probehalber ein paar Kugeln rollen zu lassen.

„Perfekt.“ Manu strahlte. Er zeichnete die Lieferbestätigung ab und gab ein gutes Trinkgeld. Als die Männer weg waren, ging er nach draußen, um nachzusehen, wie weit die Elektriker mit der Montage der Außenbeleuchtung inzwischen gekommen waren. Dabei bemerkte er zwei Männer und eine Frau, die aus einem soeben vor dem Haus eingeparkten Wagen stiegen und nun auf die Kneipe zusteuerten. Manu empfing sie mit dem freundlichsten und charmantesten Lächeln, das er zur Verfügung hatte, und verneigte sich. „Die Damen und Herren von der Gewerbeaufsicht, nehme ich an? Kommen Sie nur herein. Ich bin Manuel Feldmann, der Neffe des Pächters. Mein Onkel hat mir aufgetragen, Ihnen schon mal alles zu zeigen. Er verspätet sich möglicherweise etwas.“ Er wollte ihnen die Hand reichen, aber keiner reagierte darauf. Stur gingen sie an ihm vorbei in die Wirtsstube hinein. Manu war froh, dass Lou noch nicht da war, denn diese Figuren rochen nach Konflikt. Die Eine-Frau-zwei-Männer-Mischung war eine gefährliche: Seiner Erfahrung nach mussten die meisten Männer sich im Beisein einer Frau aufgockeln, und die Frau ihrerseits tat alles, um sich vor den Männern zu profilieren. Bei diesen Gewerbeaufsichtsamtsleuten war das sicher nicht anders. Hoffentlich kommt Lou jetzt nicht, dachte er. Er gab sich alle Mühe, den Freundlichen zu machen und folgte den Wichtigtuern ins Innere des Lokals.

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