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Mein "Hundeleben"

Im Alter von 14 Jahren entschied ich, keine Kinder in die Welt zu setzen und meine Zuneigung und Aufmerksamkeit lieber einem Korb voller Welpen widmen zu wollen.

In diesem Sinne begleiteten Hunde mein Leben seit Kindesbeinen und ein jeder dieser vierbeinigen Freunde war auf seine Art speziell, hatte seine Vorzüge und auch Macken.

Nach Selva, Rex und Micky, die jeweils ein Stück meines Weges begleiteten, holte ich im Jahre 1986 den Welpen Asterix in unsere Familie. Der Hundebub war ein Westhighland White Terrier und die Rasse war damals noch nicht sehr verbreitet. In der Schweiz figurierten nur wenige Züchter und bei Spaziergängen wurde öfters nachgefragt, welche Rassen denn meine süsse Promenadenmischung beinhalte. Meine Erklärungen konnte ich durch den Verweis auf eine Whiskymarke auf ein Minimum beschränken und spätere Werbekampagnen für ein Hundefutter liessen die Nachfragen für diese Rasse regelrecht boomen.

Trotz Terminkoordination gab es immer wieder Momente, in denen ich Asterix alleine lassen musste. Zwar wurde er dahingehend erzogen, die wenige Zeit ohne mich und meine Aufmerksamkeit auszuhalten, doch sein Blick schaffte es, nach meiner Heimkehr mein hundeliebendes Herz zu erweichen und mir ein schlechtes Gewissen zu verleihen. Aus diesem Grunde hielt im Frühjahr 1987 Obelix Einzug in unsere Familie. Obelix war ein Scotch Terrier und rundete das Bild der Whisky Reklame ab.

Asterix und Obelix – ein wunderbares Gespann – im Duo mutig, stinkfrech, adrett anzuschauen und schlichtweg "der Hingucker". Die Beiden waren ein eingespieltes Team und nebst auf "ihre Mami" auch gegenseitig stark auf einander bezogen.

Mit zunehmendem Alter unserer Vierbeiner, warf ihre enge Verbundenheit bei meinem Mann und mir Zukunftsfragen auf. So galt es zu diskutieren, welche Massnahmen wir im Interesse des auf Erden bleibenden Hundes ergreifen würden, wenn einer diese Welt verlassen müsste. Wir wollten vermeiden, dass der – dann auch schon betagte – überlebende Hundepartner durch das Wegfallen einer Lebensaufgabe Einbussen in seiner Lebensqualität erfahre müsste. Nach einigen Überlegungen und Abwägungen gelangten wir zum Schluss, dass wir uns kurz nach diesem Tag X, den wir uns in weiter Ferne wünschten, einen Welpen und neuen Gefährten für den überlebenden Hundeboy ins Haus holen wollten, um ihm Ablenkung und eine neue Aufgabe zu verschaffen.

Viele Jahre zuvor hatte ich eine eindrückliche Begegnung mit einem Bergamasker Rüden. Bis dorthin war mir die Rasse wenig bekannt, doch dieser Hund hatte durch sein Wesen mein Herz dermassen berührt, dass ich mich eingehend mit den Rassemerkmalen beschäftigte und wünschte, eines Tages einen Hausgenossen dieser Rasse bei uns zu haben.

Wie für alle Hundeliebhaber kam Tag X viel zu früh und wir mussten unseren Obelix an Christi Himmelfahrt 1998, während unserem Urlaub in Österreich, über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Dieser Moment ist zwar für jeden Hundebesitzer absehbar, doch mit tiefem Schmerz über den Verlust eines wertvollen Weggefährten und Familienmitgliedes verbunden. Unsere Trauer überschattete die verbleibenden Urlaubstage, doch es galt, im Interesse und zum Wohl unseres ebenfalls traurigen Asterix zu handeln.

Auf einer Bergwiese liessen wir unserer Trauer freien Lauf und erlebten dabei einen sehr spirituellen Moment. Innerhalb einer knappen Viertelstunde fanden wir mindestens 20 vierblättrige Kleeblätter – richtig magisch wurden wir zu diesen hingezogen und führten sie zu einem Sträusschen zusammen. Wir werteten dieses Geschenk als Zeichen dafür, dass es unserem Obelix nun gut geht, dass er uns nahe ist, und dass wir im Herzen stets miteinander verbunden bleiben.

Die darauf folgende Fügung gab uns das Gefühl, dass wohl jemand von "oben" seine Hände respektive seine Pfoten im Spiel hatte.

TIXI - Sterbebegleiterin auf vier Pfoten

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