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Die KRANKHEIT MEINER TOCHTER - erste REISE mit den ENGELN

Nach der Wende zogen die Mädchen und ich in einen Neubau um. Unsere Wohnung befand sich im 4. Stock und es gab keinen Fahrstuhl. Für meine gehbehinderte Mama wurde es dadurch fast unmöglich, uns zu besuchen. So hatten wir endlich unsere Ruhe. Doch dann kam die Krankheit meiner Tochter als sie genau zehn Jahre alt war. Von jetzt auf gleich fiel sie ins Koma, obwohl sie ein normales Kind ohne Vorerkrankung war. Vielleicht waren der Zinnober mit meiner Mutter und der immer abwesende Papa ihr an die Nieren gegangen. Zu dieser Zeit gab es allerdings viele Menschen in der Region, die plötzlich krank geworden sind. Viele mit Nierenversagen und Krebs. Vor dieser Erkrankungswelle hatte es Versuche in den Bergen gegeben, Gebirgsschläge, Stollen sind eingestürzt bei denen bestimmte Stoffe freigesetzt worden waren. Das haben wir aber erst später herausgefunden. Bei meiner Tochter waren die Nieren die Schwachstelle im Körper. Erst das Familienkarma und dann war die zusätzliche Belastung der Luft hinzugekommen. Das hat sie wohl regelrecht „umgehauen“. Da hatte ich gerade noch ein gesundes Kind und plötzlich lag es im Krankenhaus, im Koma. Sie musste reanimiert werden, insgesamt dreimal. Ich habe ihren Vater von der Intensivstation aus angerufen. Aber er sagte mir, dass er mit kranken Leuten nichts zu tun haben wolle. Und dass er schon immer gewusst habe, dass das Kind nicht alt werde. Meine Tochter blieb zwei Wochen im Klinikum. Dann wurde sie in eine Spezialklinik verlegt, die 200 km von unserem damaligen Wohnort entfernt lag. Mir wurde gesagt, dass es bei so kleinen Kindern besser wäre, wenn die Mutter dabei bliebe. Die Situation sei sehr ungewiss. Nun musste ich also meine andere Tochter irgendwo unterbringen, und ich habe sie meiner Mutter überlassen. Und dann saß ich fünf Wochen am Stück auf der Intensivstation. Niemanden kannte ich dort. Eine fremde Stadt, fremde Menschen – der Schmerz und die Angst und immer diese Ungewissheit. Die Klinik hat mir ein Zimmer besorgt im „Haus für krebskranke Kinder“. Dort habe ich gewohnt. Sehr isoliert. Ich saß ganz allein auf der Intensivstation in dieser fremden Stadt. Ganz allein mit dem Piepsen der Geräte. Nur ab und zu kam die Schwester, die an den Apparaten drehte. Ich saß dort im Stuhl und sprach mit meiner Tochter, habe ihr erzählt, was wir gemacht haben als sie noch klein war, wo ich mit ihr war, was sie gesehen hat. Die Schwester sagte: „Das können Sie lassen, das hört die sowieso nicht! Das stört nur!“ Ich dachte: „Wenn Sie der Meinung sind, dann mag das so sein – für Sie!“ Ich dagegen nahm etwas anderes wahr. Ich traute meinen Augen nicht. Ich sah wie meine Tochter aus dem Körper heraustrat, wie ein Geistwesen. Engel kamen. Erst haben sie versucht, ihr etwas einzuflößen, um Heilung herbeizuführen. Doch das wollte sie anscheinend nicht. Es gab ein längeres Hin - und Her. Dann ging sie mit den Engeln. Ihr Körper - nur die körperliche Hülle lag noch da. Das Geistwesen war mit den Engeln entschwunden. Allerdings erst nach längerem Hin - und Her.“ Wo will sie denn hin?“ Ich sah es und wusste nicht, ob ich meiner Wahrnehmung trauen konnte, ob das „echt“ war oder ob ich Halluzinationen hatte. Ich wusste nicht, was mit mir passierte. War es die Angst? Oder das Alleinsein? Ich konnte es nicht einordnen. Bei meinem nächsten Besuch an ihrem Bett fragte ich sie telepathisch: Was geschieht da?“ Sie war wieder in ihrem Körper und gab zurück, dass sie mir das nicht sagen dürfe. Es sei ihre Angelegenheit, ich solle mich da raushalten. Es ginge mich nichts an. Bei einem weiteren Besuch nahm ich das gleiche Hin – und Her wahr. Da meine Tochter mir keine Auskunft gab, fasste ich allen Mut zusammen und habe den Engel gefragt: Ich würde gern mal wissen, wo ihr hingeht!?, Was? Du kannst mich sehen?, Ja. Da war sie wieder, meine Gabe - plötzlich und unerwartet und unter so schmerzlichen Bedingungen. Wie in den Tagen meiner Kindheit fühlte ich mich auf einmal wieder behütet und beschützt. Die Verbindung war wieder hergestellt! Und er hat mir geantwortet, er müsse erst fragen, ob es erlaubt sei, mir das mitzuteilen. Er würde mir aber Bescheid sagen. Ich solle mich ein bisschen in Geduld üben. Zwei Tage später sah ich ihn wieder und er sagte mir, das nächste Mal sei es gestattet. Ich könne mit auf die Reise gehen und sehen, wo die Verstorbenen hinkommen und was mit ihnen passiert. Er gab mir Anweisung gegen Abend wieder zu kommen, zwei Tage später, wenn der Klinik - Alltag etwas ruhe. Ich fragte die Schwester, ob ich meine Tochter auch einmal später besuchen könne, in der Nacht. Sie sah darin kein Problem, da man ja sowieso nicht wisse, wie die Sache verlaufen würde und die Situation nach wie vor kritisch sei. Sie sagte: „ Wenn Sie da ganz ruhig sitzen, das stört ja niemanden!“ Zur verabredeten Zeit kam der Engel und ich bin ihm gefolgt. Der Engel hat mich an die Hand genommen und ich habe meinen Körper verlassen. Ich schwebte, alles war leicht und frei. Von oben habe ich mich sitzen sehen. Als wenn ich eingeschlafen wäre, saß ich auf dem Stuhl. Meine Hülle saß da, den Kopf nach vorne geneigt. Dann begann die Reise mit dem Engel. Wir flogen durch eine Art Tunnel, einen Kanal hindurch. Schon nach kurzer Zeit kamen wir an einen Ort, an dem alles aussah wie in Milchglas getaucht. An den Seiten waren höhlenartige Vertiefungen mit Liegen, auf denen Körper lagen. Der Engel erklärte mir, dass dies der Ort sei, an den die Verstorbenen zuerst gebracht würden. Hier dürften sie sich von den Emotionen und den Verletzungen erholen, die sie während ihrer Inkarnation auf der Erde erlitten hatten. Das sei wie ein Heilschlaf. Auch in der Mitte des Raumes standen Liegen, und Körper lagen darauf. Engelwesen gingen von Liege zu Liege. Lichtstrahlen flossen aus ihnen heraus und umhüllten die Körper. Auf diese Weise würden die Erfahrungen, die die Seele während ihrer Inkarnation gemacht hatten, in das Seelenkleid eingewoben. Wie Diamanten, Perlen und Glitzersteine. So die Erklärung des Engels. Es waren auch Engelwesen da, die mit den Verstorbenen arbeiteten oder sie besangen. Der ganze Raum war in Licht getaucht und von sphärischen Klängen erfüllt. Alles flirrte und pulsierte und war von einer unglaublichen Liebe und einem tiefen Frieden durchwirkt. Alles strahlte in einer Heiligkeit, die sich kaum in Worte fassen lässt. Ich war von diesen Bildern tief berührt und bewegt. Kein Wunder, dass meine Tochter immer wieder an diesen Ort wollte. Jetzt konnte ich sie sehr gut verstehen und war auf eine tiefe Art und Weise beruhigt und beseelt. Wie schön, dachte ich. Und dann wollte ich von dem Engel gerne wissen, was nach dem Heilschlaf mit den dort Liegenden passiere. „Alles zu seiner Zeit!“, sagte der Engel. Er hat mich dann ganz elegant zurückgebracht, und ich bin wieder in meinem Körper aufgewacht. Ich musste richtig schauen, wo ich war. Meine Tochter lag im Bett und schien selig zu schlummern, ein sanftes Lächeln auf ihrem Gesicht. Ich bin dann in mein Zimmer zurückgegangen und habe tief und fest geschlafen. Ich brauchte zwei Tage, um zu sortieren, was da passiert war. Wie eine weite Reise kam es mir vor, eine Reise in eine andere Dimension — eine Astralreise. Meine Tochter wanderte schon länger zwischen den Welten hin - und her. Irgendwann habe ich zu ihr gesagt: „Du musst dich jetzt selbst entscheiden, auf welche Ebene du möchtest. Du allein triffst die Entscheidung, ohne mich. Ich fahre nach Hause zu deiner Schwester. Ich gehe mich ausruhen und etwas erholen, und wenn du dich entschieden hast, dann komme ich wieder. Ich weiß jetzt, wo du nach dem Tod hinkommen würdest und kann dich beruhigt und in Frieden loslassen. Die Seele stirbt ja nicht, sie geht nur woanders hin. Nichts geht verloren, es wandelt sich nur. Es ist der immer währende Kreislauf.“„Ich weiß“, sagte ich zu ihr, „dass wir uns immer wieder sehen werden. Die Entscheidung kann ich dir nicht abnehmen. Egal, für welche Ebene du dich entscheidest, ich unterstütze dich.“ Und wir werden uns ganz bestimmt wiedersehen, in welcher Welt auch immer.

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