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Dulden müssen

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Gott wird Mensch,

um den Menschen menschlich zu begegnen

und ihnen seine Menschlichkeit zu offenbaren.

Doch die Menschen nehmen ihn nicht an;

sie verfolgen ihn.

Maria und Josef haben diesen Gott angenommen;

ihre Beziehung und ihr Glück

kamen durch diesen Gott zustande;

so sind auch sie mitbetroffen

vom Schicksal des menschgewordenen Gottes:

In der Herberge

war kein Platz für sie;

und jetzt müssen sie fliehen vor einem König,

der bangt um seine Macht.

Dies ist unsere Tragik:

Wir verfälschen unsere Sehnsucht

nach dem wahren Gott der Liebe

durch selbstgemachte Götter,

durch Götzen,

die uns das wahre Glück nicht bringen.

Durch Habsucht, Herrschsucht,

Genußsucht und Konsum

kommt das Glück der Liebe,

Geborgenheit, Freude und Frieden

oft gar nicht mehr zustande.

Wo der Egoismus herrscht,

ist wenig Platz für heile, heilige Familien.

Warum greift Gott nicht ein;

er hat doch alle Macht im Himmel und auf Erden?

Herodes hätte früher sterben müssen;

Flucht und Kindermord wären vermieden worden.

Die Macht der Liebe verzichtet auf Gewalt;

sie tötet nicht;

sie duldet.

„Der Stärkere gibt nach.“

Nur so kann Liebe überzeugen.

Gott, der uns die Freiheit gab,

will uns nicht bekehren mit Gewalt;

er will, daß wir uns selbst ändern.

Herr, gib mir die Kraft, daß ich mich ohne Haß und Ärger zurücknehmen kann, wenn ich bei den Menschen keine Anerkennung finde.

Sonntagsgedanken, Lesejahr A - eBook

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