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Gott zur Welt bringen
ОглавлениеMaria, Josef und das Kind –
in der Beziehung dieser drei offenbart sich
die Sinnerfüllung unseres Lebens hier auf Erden:
Gott in sich aufnehmen und zur Welt bringen
durch die Liebe,
zu der uns der „Gott mit uns“ befähigt.
Jesus, der „Gott-rettet-uns“,
kann in jedem Menschen wohnen,
der sich bedingungslos der Liebe öffnet.
Jungfrau und Mutter sein:
Die Jungfrau ist offen und bereit für den Bräutigam,
der sie zur Mutter macht.
Wer in Gott den
Ursprung allen Lebens sieht,
wird in Gott den Ursprung aller Mutterschaft
und auch der Vaterschaft erkennen.
Auch Josef war „jungfräulich“;
auch er hat seine Vaterrolle
gläubig von Gott angenommen.
Die Jungfräulichkeit,
das Offensein für Gott,
endet nicht mit der Geburt des Kindes.
Wer Gott zur Welt bringen will,
muß für Gott offen bleiben.
Immer wieder neu
muß ich Gott einlassen –
und immer wieder neu
muß ich mich im Glauben auf Gott einlassen,
auf einen Gott,
an dessen Liebe ich glaube,
obwohl ich seine Zumutungen oft nicht begreifen kann.
Für Gott offen bleiben –
Gott zur Welt bringen,
das soll Wegweiser sein im neuen Jahr.
Herr,
gib, daß ich mich nicht verschließe,
wenn ich dich
nicht mehr begreifen kann.
Halte mich offen,
damit ich dich
zu den Menschen bringen kann.