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Geführt

„Kann alleine!“ behaupten oft kleine Kinder. Mal klappt es wirklich, mal endet es kläglich. Dann ergreift das Kind gern die Hand des Erwachsenen.

Gleichen wir nicht oft den Kindern? Es ist gut, wenn wir als Nachfolger von Jesus immer wieder um Gottes Führung bitten, auch wenn uns das keinesfalls erspart, eigene notwendige Entscheidungen zu treffen.

Unser Herr macht uns in Psalm 32,8 ein großartiges Angebot:

Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen,

den du gehen sollst;

ich will dich mit meinen Augen leiten.

Dieser Vers hat mir bewusst gemacht, wie wichtig die ungestörte Beziehung zu Gott ist, um den rechten Weg zu erkennen.

Gottes Führung habe ich in vielfältiger Weise erlebt: Mal waren es Gespräche, die Klarheit brachten, dann Begegnungen oder auch gewisse Umstände, die weiterhalfen. Es waren also keine „Zettel vom Himmel gefallen“, wie man oft fälschlicherweise erwartet.

Es kostet oft mehr Kraft, auf Gottes Handeln zu warten, als selbst aktiv zu werden. Als ich erkannte, dass ich vollzeitlich die Arbeit mit Kindern tun sollte, war ich dazu bereit. Ich befand mich allerdings in einer schwierigen familiären Situation: Meine Eltern hatten große gesundheitliche Probleme, die häufig meine Anwesenheit erforderten. Die Frage: „Wie soll das gehen?“ trieb mich sehr um. Ich musste oft um Konzentration bei meiner Büroarbeit beten. Immer wieder bat ich Gott um eine Lösung. Doch die blieb zunächst aus. Zwölf Monate Wartezeit fand ich sehr zermürbend. In jenem Jahr stärkte mein Vertrauen immer wieder das Wort aus Psalm 32,8.

Und so entstand das folgende Gedicht zu diesem Vers:

Du gabst zu Zeiten und an manchem Ort

mir immer wieder tröstend dieses Wort.

Es ist mir Hilfe nun schon lange Zeit

und hält mich still für deinen Wink bereit.

Wie sollte ich erkennen meinen Weg,

ich wusste wahrlich weder Rat noch Steg.

Wärst du es nicht, der selber zu mir spricht:

„Ich will dir raten, ich verlass dich nicht!“

Ist auch mein Glaube für die Zukunft klein,

ist dies mein Trost, von dir geführt zu sein.

Drum warte ich und folge deiner Hand,

die sicher führt – und wär’s in neues Land.

Dieses neue Land betrat ich durch meine Berufung in den Bibellesebund. Und das kam so:

Völlig überraschend und ohne jegliche Initiative meinerseits kam eines Tages die Anfrage vom Bibellesebund zur vollzeitlichen Mitarbeit unter Kindern mit dem Angebot, meinen Wohnsitz bei meinen Eltern behalten zu können. Das war die Lösung für mich.

Später erfuhr ich, unter welch merkwürdigen Umständen es dazu gekommen war: Bei der Sitzung der Verantwortlichen des Werkes wurde irrtümlich der Name Diehl genannt, der mich ins Spiel brachte. Aufgrund dieser Namensverwechslung wurde die Anfrage der Mitarbeit an mich gerichtet. Ich war darauf vorbereitet, ohne dass auch nur ein einziger Mensch etwas von meinem inneren Ruf wusste. Ich konnte nur staunen und danken.

Ein Strauß voller Dankbarkeit

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