Читать книгу 3.5 Warnung aus der Zukunft. - Emet Braun - Страница 5
Die Vorgeschichte.
ОглавлениеHallo, mein Name ist Emet und seit den letzten 40 Jahren weiß ich erst, wer ich bin. Wir haben das Jahr 2060 und ich bin jetzt 91 Jahre alt. Ich habe mir schon lange keine Gedanken mehr über mich und mein Dasein gemacht. Damals gab es diese Zeit, wo ich mir über Absehbares den Kopf zerbrach und mich fragte, ob ich mit meinen Gedanken alleine wäre. Heute weiß ich, dass mich meine Realität oft täuschte und mir immer wieder die Irrwege dieser Welt aufzeigte. Heute weiß ich, dass ich mit meinen Gedanken nicht alleine war. Das Wissen über diesen Fakt, ermutigte dazu, diese Zeilen zu verfassen und an euch zu senden. Ich verstand die Welt damals als „Realität“, was ohne eine rosarote Brille für den Betrachter auch so sein mag. Um zu erklären, was oder wer ich jetzt bin, fange ich da an, als ich mich entschloss, für das Leben meiner Lieben und mein eigenes Überleben zu sorgen. Es war, wenn ich mich recht entsinne das Jahr 2012, was im Nachhinein auch kein Zufall war. Ich begann die Welt und alles darauf und darunter als eine Art Bankkonto zu sehen. Die Nachrichten waren voll von Wirtschaftskriese, Bankenbankrotten, Propaganda und Kriegsmeldungen. Ich fragte mich, warum das keiner sieht oder realisiert. In den „entwickelten Ländern“ war doch kein Sozialsystem auf dieses Verhältnis von Geburten und Sterberate ausgelegt. Bei uns sagte man, die haben sich vermehrt wie die Karnickel. Oberflächlich betrachtet war das damals auch ein Gedanke von mir. Der Mensch hatte sich, über die Milliarden Jahre erfolgreich erprobter Geschichte der „Evolution“, hinweggesetzt. Zu mindestens glaubte ich das zu diesem Zeitpunkt. In eurer Zeit sorgte der Mensch dafür, dass jeder seiner Spezies überlebte. Egal wer. Obwohl die Voraussetzungen dafür überhaupt nicht gegeben waren. Dies führte ja schlussendlich auch zu dieser „Weltkrise“ und den daraus resultierenden Problemen. Natürlich sorgen wir heutzutage auch dafür, dass jeder sein Recht auf Leben erhält. Der Unterschied ist nur, wir erschufen einen Weg, um die Voraussetzungen zu schaffen. Oberflächlich gesehen hat jeder von euch die Möglichkeit, alt zu werden. Das ist aber eine sehr gut inszenierte Halbwahrheit, die man euch vorgaukelt. Ich denke, die Natur hatte uns gezeigt, wie es wirklich geht. Wir fanden es grausam und schrecklich, wie die „wilde Natur“ ihre Probleme löste. Es ist schon seltsam, wenn man weiß, dass dies alles einem höheren Sinn folgte und sicher kein Zufall ist. Jedenfalls ist das nichts dagegen, was euch allen und mir noch bevor steht und stand. Die Menschheit im 21. Jahrhundert definierte sich nicht mehr wie üblich über den Satz: „Cogito ergo sum - ich denke, also bin ich“, sondern dieser transformierte eher zu einem: „Consumtio ergo sum - ich konsumiere, also bin ich“. Es gab aber auch viele Menschen, welche ihr Bewusstsein änderten und merkten, was dort vor sich ging. Diese Menschen waren Rufer auf den Ozeanen. Ihre Warnungen verhallten so ungehört, wie auch die Warnungen jener in eurer Zeit aller Voraussicht nach verhallen werden. Der Konsum machte einige von euch so wahnsinnig, dass dieses Verhalten keineswegs noch rational zu erklären wäre. Man hat es, man will es und sei es nur, weil andere es auch haben. So haben einige von euch schon die Kleinsten erzogen. Ich fragte mich oft, ob sich die Menschen dessen bewusst waren, was für eine Generation sie da heranziehen. Viele damalige Gesellschaftsprobleme gründeten genau auf dieser Problematik. Weitsicht schien eh „out“ zu sein im 21. Jahrhundert. Konsum ohne Rücksicht auf Nachhaltigkeit oder Sensibilisierung der Jugend. Die Menschheit vergaß oder verlor ihre Verbindung zum planetaren Bewusstsein. Man sollte sich schon darüber bewusst sein, dass man seine Lebensgrundlage nicht zerstört. Der Konsum spricht das Belohnungszentrum im Gehirn an. Aus Biochemischer- Sichtweise verhält es sich gleich wie eine Droge. Mit anderen Worten waren viele von euch „Konsumjunkies“. Ihr kauft euch etwas und schon am nächsten Tag müsst ihr theoretisch etwas Neues kaufen, um euch wieder den „Kick“ zu geben. Das ist ein Teufelskreis, aus dem sich viele Menschen befreien müssten. Der Zwang zum Konsum ist ein Zwang zum Gehorsam gegenüber einem unausgesprochenen Befehl. Viele standen unter dem entwürdigenden Zwang, so zu sein, so zu denken, so zu fühlen wie die andern. Für mich war es damals schon immer das Schlimmste, so zu sein wie die anderen. Ich konnte so viele Menschen überhaupt nicht verstehen. Sie sahen etwas bei einem anderen und wollten es auch haben. Ich war eher der, der etwas hatte, was andere wollten. Dies kam aber daher, dass ich mich immer von der Masse distanzieren wollte. Ohne Veränderung kein Fortschritt. Die Menschen suchen immer ein Leitbild, dem sie folgen können, obwohl dies nicht ihre wahre Natur ist. Ich fragte mich, ob dieses Verhalten anerlernt, anerzogen oder natürlich endstanden sei. Da es bei mir anders war, kam nur anerlernt und anerzogen in die engere Wahl. Das Schlimme daran war, dass einige Menschen selbst ihren Kindern dieses Verhalten beibrachten. Im ersten Moment ist es natürlich schwer, einem Kind zu erklären, dass es nicht immer etwas Neues zum Spielen braucht. Im Nachhinein helft ihr mit diesem Verhalten aber niemandem. Außer den Produzenten dieser Waren. Sei es bewusst oder unbewusst. Es ist der Befehl, den ihr unterbewusst empfangt und dem ihr gehorchen „müsst“. Ich glaube, die Gedanken vieler Menschen gingen in diese Richtung. Der Mensch will sich doch nicht als Außenseiter fühlen. Dieser Frust, der durch den Zwang des Konsums entsteht, dessen sich viele von euch aber wohl nicht so recht bewusst sind, führt zu einer weiteren Krankheit eurer Gesellschaft. Dessen Symptome wurden seit dem Jahre 2010 immer deutlicher sichtbar. Die Krankheit, über deren Symptome ich spreche, war so etwas wie: „besser ich, als wir“. Man will doch zeigen, was man hat?! Es zur Schau stellen und täglich nutzen. Dies war die Grundhaltung, die zu diesem gigantischen Egoismus und dieser massiven Rücksichtslosigkeit gegenüber euren Mitmenschen und der Natur führte. Dieses Verhalten ist aber ein zweischneidiges Schwert. Der übertriebene Konsum eurer Gesellschaft schränkt schnell die Freiheit anderer ein. Diese müssen dann unter den Folgen dieses Konsums leiden. Ihr wisst, wovon ich rede. Kinderarbeit, Ausbeutung Schutzbefohlener, sowie die Menschen, die für euer Wohl unter menschenunwürdigsten Bedingungen Kleider für euch herstellen. Doch war niemand bereit, Rücksicht zu nehmen. Ziemlich infantil. Da war ich nun, erschlagen von wahrem Wissen und ohnmächtig vor Hilflosigkeit. Zu dieser Zeit sah meine finanzielle Situation nicht anders aus als jetzt, nur jetzt spielt sie keine Rolle mehr. Nicht, dass es nicht mehr wichtig ist. Sagen wir mal, Geld existiert in dieser Form, wie ihr es kennt nicht mehr. Aber dazu später mehr.
Im Jahre 2012 fing ich an, mich damit zu beschäftigen, welche Zeiten der Menschheit bevorstehen würden. Aus heutiger Sicht weiß ich, 2012 war kein Zufall. Damals ging es mir wie vielen von euch. Ich wusste einiges, nur bei Weitem nicht alles. Selbst heute würde ich nie behaupten, ich weiß alles. Wir sind alle Schüler für die Ewigkeit. Da ich schon immer ein sehr wissbegieriger Mensch war, musste meine Vergangenheit wohl genauso verlaufen. Umso mehr ich las und mich außerhalb der verbreiteten Meinungen informierte, umso mehr plagte mich ein Gefühl der Verunsicherung und Ohnmächtigkeit. Ich verstand einfach nicht, warum wir wussten, dass wir bald nicht mehr genug Ressourcen wie zum Beispiel Süßwasser oder fossile Brennstoffe haben, um würdevoll zu überleben, aber trotzdem genauso weiter machten. Da dieser Fakt aber auch zu diesen weiteren Halbwahrheiten gehörte, erzähle ich euch später. Immer, wenn ich über das Geschehen auf diesem wunderschönen Planeten nachdachte, ergab alles keinen Sinn für mich. Etwa ein Jahr später war mir bewusst, dass mich niemand hört und ich allein zu schwach sei, alle zu retten. An diesem Tag entstand der Plan, der es mir ermöglichte, diese Zeilen zu verfassen und mich und meine Liebsten zu retten.
Das Paradoxe war, damals galt man eher als verrückt oder als ein „Verschwörungstheoretiker“, wenn man die Zukunft prognostizierte oder versuchte die Wahrheit zu vermitteln. Immer wieder der Ruf auf dem Ozean. Es gab einfach zu wenig Gleichgesinnte, die etwas hätten ändern können. Oder es gab zu wenig Mutige. Wie ironisch es auch klingt, das hätten wir doch auch alles aus unserer eigenen Entstehungsgeschichte lernen können. Ich versuchte über das Internet eine Gruppe „Gleichdenkender“ aufzubauen. Menschen, die wie ich auch mit offenen Augen durch die Welt gingen und welche, die nicht glauben wollten, was sie sahen. Ich dachte, ich kann dabei helfen, um eventuell so einen Wandel zu bewirken. Es gab da eine Frage, die ich mir oft stellte. War mein Denken vielleicht zu naiv? Aber rückblickend kann ich sagen, "Nein, war es nicht!" Es wäre besser für die Menschheit zu lernen und zu begreifen, wieder eine Gemeinschaft zu sein. Zu verstehen, dass ihr alle Eins seid, nur so wird es möglich sein, viele zu retten. Das „wir“ ist viel wichtiger als das „ich“. Ich fand tolle Menschen mit großen Visionen. Wir glaubten daran, dass es möglich sei, Dinge anzugehen, von denen wir dachten, dass diese viel zu groß für uns seien. Die breite Masse war zu der Zeit zu stark vom System manipuliert und abhängig. Es war sehr schwer und mühselig, diese Menschen von der Wahrheit zu überzeugen. Damals galt die Philosophie, ich lebe jetzt und nicht Morgen. Wobei diese Einstellung richtig ist, man darf nur die Menschlichkeit und Nächstenliebe nie vernachlässigen oder vergessen.
Eine andere Form des Egoismus ist die fehlende Verantwortung für künftige Generationen. Ich hörte diesen Satz oft bei den Alten: „Den Kindern solle es mal besser gehen als uns“. Was ist nur los mit euch? Erhard Eppler, einer der letzten großen Humanisten eurer Zeit hat schon vor vierzig Jahren auf den drohenden Konflikt hingewiesen: „Die Zigarette des einen ist doch der Kopfschmerz des anderen! Das Auto des einen, die Atemnot des anderen!" Eine Vernunftbereitschaft kann nur entstehen, wenn ihr klar für euch Position bezieht. Sagt es euch am besten noch hier und jetzt, sprecht es laut aus: Jetzt ist Schluss mit der Ausbeutung meiner Erde! Bist du mutig genug? Seltsamerweise hielt der Mensch fest an seinem Wohlstandsprodukt. Die Konsumenten verteidigten ihren Wohlstand mit größtem Enthusiasmus gegen jedweden Angriff. Doch seltsamerweise, wenn es nicht mehr verfügbar war, würde er es kaum vermissen. Die Voraussetzung für das Unwichtigwerden einer Sache ist, wenn jeder unter diesem Verlust leiden muss. Der Blick auf die Gesellschaft zeigte mir nur einen Ausweg. Es war mir also klar, ich musste mich in erster Linie auf mich selbst verlassen und an das, woran ich glaubte. Nur so könnte ich eventuell auch anderen helfen. Also musste ich erst einmal etwas an meinem Bankkonto ändern. Der Plan, der mein Überleben sichern sollte, kostete damals eine Menge Geld. Damals wurden wir doch alle für dumm verkauft. Wir wurden in Zwänge gepresst, die das Wort „frei“ niemals beschrieb. Als ich verstand, wie Geld in eurer Zeit funktionierte und wie Banken das Selbige aus der Luft heraus generierten, war mir sehr schnell bewusst, welchen Weg ich zu gehen habe. Die Banken verwendeten bis 2016 das Zinseszins-Prinzip, vereinfacht gesagt, bedeutet es: finde genug Dumme, fange sie in Kredite und sie erzeugen Geld aus dem Nichts. Stellt es euch so vor. Die Bank schreibt dir eine Zahl auf deinem Konto gut, da du immer durch den Zinssatz etwa das Doppelte zurückzahlst, generierst du eine andere Zahl, die vorher nie da war. Es hatte auch damit zu tun, dass Banken Geld verleihen durften, ohne dieses real zu besitzen. Ich erinnere mich an eine Internetseite aus eurer Zeit, ich glaube es war YouTube. Dort findet ihr Details zu diesem Verbrechen. Ich habe mir vorgenommen, euch immer nur ein Problem aufzuzeigen, über die Lösung oder den Glauben daran müsst ihr selbst nachdenken. Zinsen okay, aber Zinseszins, also Zinsen auf die Zinsen war ein großes Verbrechen an uns, um nicht zu sagen, es war ein „Kapitalverbrechen“. Zu eurer Zeit war der Bargeldhandel schon kaum noch vorhanden. Die meisten Geldbewegungen liefen nur noch als Zahlen. Computer handelten mit Computern. Es wurden nur noch Zahlen herum geschoben. Die Banken waren oft nicht in der Lage, große Bargeldbeträge ohne Vorabsprache herauszugeben. Es war mir mittlerweile vollkommen klar, dass alle „Industrienationen“ Notfallpläne und auch noch den einen oder anderen, wie könnte man sagen, „Säuberungsplan“ in der Tasche hatten. Es stellte sich später als noch viel subtiler heraus. Zu der Zeit dachte ich nur, heute weiß ich! Es ist nur viel komplizierter, als es anfangs den Anschein hatte. Ich begann langsam zu verstehen, dass ein viel größerer Plan hinter all dem stecken müsse. So groß, dass er für den Einzelnen kaum zu begreifen sei. Man stelle sich vor, man ist mit seinem Bewusstsein auf der „dunklen Seite der Macht“ und hält alle Werkzeuge in den Händen, um die Menschheit zu versklaven. Aus heutiger Sicht kann ich bestätigen, dass diese dunklen Mächte damals existierten. Ihr dürft dabei nicht vergessen, dass sich dieser Wahnsinn bereits im Mittelalter „wieder“ etabliert hat. Eine kleine Forschung in Richtung der Merowinger macht da wirklich Sinn. Es gab „Sie“ bereits seit Tausenden von Jahren auf dieser Erde. Im Mittelalter betrug die Population der Menschheit etwa eine halbe Milliarde. Es war sicher einfach zu dieser Zeit ein Weltbild einzuimpfen, welches zur Realität der Menschen im Mittelalter wurde und bis in eure Zeit bestand hat. Ich bin sicher, ihr versteht dieses Gedankenspiel. Es war mein logisches Denken, welches mir dieses Grauen offerierte. Ich glaubte fest an meine Logik und an das, was unsere Gruppe herausfand. Währenddessen arbeitete ich weiter unter Hochdruck an meinem Plan.