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20. Oktober

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Julia hat seit sechs Jahren einen Freund, Theodor. Meine Absichten waren am Anfang nicht, sie „sexuell zu erkunden“, aber die Gewohnheit, sie vier Stunden täglich zu treffen, entzündete in mir eine leidenschaftliche Liebe, die mich dann zerstörte und noch immer zermürbt.

Mein Herz schlug ruhig, bevor ich Julia kennenlernte. Aber es kam der Moment, da ich von den tiefsten Geheimnissen des Herzens überflutet werden sollte, um es dann an die Oberfläche der Vernunft zu bringen. Ein Sturm der Leidenschaften stand bevor.

Mein Herz, ein ruhiges Meer, in dessen Tiefe Freundschaft, Liebe, Freude, Ehrgeiz, Träume und Hoffnungen wohnen: Meeresungetüme, die in einem ungelegenen und unerwarteten Moment ihre ruhenden Wasser in ein reißendes Meer verwandeln.

Und ich, ein unerfahrener Seemann, der sich von den Stürmen der Leidenschaften meines Herzens treiben lässt.

Und wenn die Winde der Leidenschaften über mich hinwegblasen, treibe ich herum, ein moderner Odysseus, ohne Ziel, indem ich mit dem angeborenen Instinkt der Neugierde herumvagabundiere, zwischen fremden Gesichtern und Ländern in der Weite des Lebens, in einem Zustand der absoluten Unwissenheit, weswegen nichts mehr rätselhaft und unverständlich im Leben des Menschen ist, wenn nicht das Leben selbst, in welchem ich der ergebene Verehrer bin und sie … nun gut, eine wankelmütige Dirne, die mich eines Tages verlassen wird.

Aber ich sagte, mein Herz schlug ruhig, bevor ich Julia kennen lernte…

Julias Philosophie

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