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Falsche Batwomen?

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Als die Virologin Zheng-Li Shi von ihren US-amerikanischen und australischen Kollegen den Spitznamen “Batwomen” erhielt, waren sie zuvor gemeinsam von April 2011 bis Oktober 2012 in den Höhlen von Kunming in der Provinz Yunnan im Süden Chinas unterwegs gewesen, um Fledermäuse zu jagen. Das Team bestand aus Peter Daszak, Jonathan H. Epstein, Jonna K. Mazet, Gary Crameri, Zheng-Li Shi und 15 weiteren wissenschaftlichen Mitarbeiter des WIV-Instituts. Dabei ging es ihnen allerdings weniger um die Hufeisenfledermäuse als um die Viren, die sie in sich tragen. Ihre Jagd war schließlich von Erfolg gekrönt: In 117 Speichel- und Kotproben entdeckten sie 27 bisher unbekannte Viren, die dem schon bekannten SARS-Virus ähnlich waren. 2013 berichteten sie dann in der renommierten Fachzeitschrift “Nature” (Vol: 503) vom 30. Oktober über ihre Beute und die Entdeckungen: “Obwohl angenommen wurde, dass Fledermäuse die natürlichen Reservoire beider Viren sind, waren Versuche, das Vorläufervirus von SARS-CoV aus Fledermäusen zu isolieren, erfolglos.”

Es gelang den Forschern bis heute also nicht, einen Nachweis über SARS-CoV-1 in Fledermäusen zu führen, der mit dem Pandemievirus von 2002 aus Guandong identisch war. Alle entdeckten Viren aus den Fledermäusen (SL-CoV) waren bis ins Jahr 2012 nur um 76 bis 92 Prozent mit SARS-CoV-1 ähnlich. Die Viren waren bis dahin für die Infizierung von Menschen völlig ungeeignet!


Abb. 18

“Batwomen” Professor Zeng-Li Shi

Dann entdeckten die Forscher in SL-CoV zwei besondere Viren, die zwar keine 100-prozentige, aber eine Ähnlichkeit von mindestens 95 Prozent mit SARS-CoV-1 aufwiesen. Das Besondere an WIV-1 (RsSHC014 und Rs3367) waren die Vero E6-Zellen, die eine typische Coronavirus-Morphologie und eine Sequenzidentität von 99,9 Prozent mit Rs3367 zuließen und über ACE2 als Eintrittsrezeptor von Menschen verwendet werden konnten: “Unsere Ergebnisse liefern den bislang stärksten Beweis dafür, dass chinesische Hufeisenfledermäuse natürliche Reservoire für SARS-CoV sind und dass Zwischenwirte möglicherweise nicht für eine direkte Infektion des Menschen durch einige Fledermaus-SL-CoVs erforderlich sind.”

Nach der Entdeckung der Fähigkeiten von Rs3367 folgten weitere Experimente in der Forschungsgruppe mit folgendem Resultat: “Die Gesamtidentität der Nukleotidsequenzen dieser beiden Genome ist weitaus enger mit SARS-CoV verwandt als alle zuvor identifizierten Fledermaus-Coronaviren. Wir fanden heraus, dass WIV1 ACE2 unterschiedlicher Herkunft verwendet und in den ACE2-exprimierenden Zellen effizient replizieren kann.”

Corona-Komplott

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