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Was werden Sie tun? (P steht für Produktivität)

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Was ist überhaupt Produktivität? So viel wie nur möglich verdienen? Die längste Aufgabenliste abarbeiten? Das »Oxford English Dictionary« sagt, Produktivität sei »der Zustand oder die Eigenschaft des Produktivseins«, um sogleich anzuschließen: [Produktivität ist] die Effektivität produzierender Tätigkeiten insbesondere in der Industrie, gemessen als Output pro Input«. Auf den ersten Blick scheint diese Definition das Streben nach immer mehr und noch mehr zu favorisieren. Und unsere Kultur legt den Schwerpunkt sicherlich auf die Schinderei. Auf den zweiten Blick aber – »gemessen als Output pro Input« – gemahnt sie uns daran, dass wir nur dann von Produktivität sprechen können, wenn sich die Mühe, die wir in die Erreichung unserer Ziele stecken, auch auszahlt. Es geht um Output in Relation zum Input.

Ihr Gehirn signalisiert besetzt.

Vieles spricht dafür, dass Sie im Job damit, dass Sie sich halb umbringen, indem Sie immer mehr und noch mehr in Ihren Kalender stopfen, gerade keine Pluspunkte sammeln, sondern im Gegenteil Ihre Fähigkeit reduzieren, sinnvolle Arbeit zu leisten. Zahlreiche Studien aus dem Bereich der Gehirnforschung haben untersucht, was in unserem Gehirn passiert, wenn wir aktiv und fokussiert einer Tätigkeit nachgehen oder aber wenn wir uns im Wachzustand ausruhen. Wir alle wissen, wie wichtig ausreichender Schlaf für unsere körperliche und mentale Gesundheit ist (auch wenn wir unsere Prioritäten nicht immer danach setzen). Besonders unser Gehirn braucht Schlaf, um gut zu funktionieren. Nicht nur Schlaf ermöglicht es uns, unsere geistigen Batterien wieder aufzuladen, sondern auch die Ruhe im nichtschlafenden Zustand. Im Verlauf des Tages wechseln wir auf natürliche Weise zwischen Phasen der aktiven Beschäftigung und Perioden des Abschaltens. Letzteres muss nicht heißen, dass wir uns auf dem Sofa ausstrecken – wir können auch einfach aus dem Fenster schauen, vor uns hinträumen, unseren Gedanken freien Lauf lassen oder ohne Kopfhörer spazieren gehen. All diese Formen des Abschaltens erlauben unserem Gehirn, das »Default Mode Network« (Ruhezustandsnetzwerk), wie die Neurowissenschaftler sagen, zu aktivieren. In dieser ungemein wichtigen Phase bleibt das Gehirn nicht untätig, sondern synthetisiert Daten, spielt mit Informationen und löst Probleme. Mit Mitteln der Gehirnkartierung lässt sich zeigen, dass die Synapsen besser feuern, sobald wir eine Arbeitspause einlegen. Das mag jenes »Aus-heiterem-Himmel«-Gefühl erklären, das wir haben, wenn uns unter der Dusche plötzlich eine Idee kommt. Sie kommt scheinbar von nirgendwoher, aber in Wahrheit konnte unser Gehirn, während wir singend unter der Dusche standen, in den Default-Modus wechseln und die Lösung zu einem Problem finden, das wir nicht zu lösen vermochten, solange wir ihm unsere volle Aufmerksamkeit widmeten.

Nun will ich damit nicht sagen, dass Sie auf alle konzentrierte Arbeit verzichten sollen, sondern nur, dass mehr davon nicht unbedingt mehr bringt. Eine an der Florida State University erstellte Langzeitstudie kam zu dem Ergebnis, dass die meisten Menschen sich maximal eine Stunde lang vollkommen auf eine Sache konzentrieren können und dass selbst die wahrlich Begabten – wie Hochleistungssportler, Musiker oder Schriftsteller – höchsten vier Stunden am Tag produktiv arbeiten können. Ohne Pausen und genug Schlaf droht ein lähmendes Burn-out. Das gilt für Männer und Frauen gleichermaßen, aber wenn Sie berücksichtigen, wie viel weniger Frauen davon profitieren, dass sie sich überarbeiten, werden diese Resultate noch viel eindrücklicher.

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