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2. Der Umzug

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Die eigentlichen Begegnungen mit der Geisterwelt fingen nach der Trennung von meinem Partner an, als ich in die eigene Wohnung im Erdgeschoss zog. Ich war nicht mehr der ständigen Tyrannei und der Gewalt ausgesetzt, endlich konnte ich mich nach so vielen Jahren ohne Furcht vor der nächsten Attacke entspannen und meinem Geist freien Lauf lassen. Endlich konnte ich kreativ werden, ohne Spott und Zynismus einzukassieren oder lächerlich gemacht zu werden.

Für Menschen mit einem stark ausgeprägten Narzissmus, wie bei meinem damaligen Partner, ist genau das die tägliche Nahrung, damit sie überhaupt existieren können. Sie brauchen Menschen, die sie manipulieren, kontrollieren, tyrannisieren, an denen sie Gewalt ausüben und ihre psychopathischen Neigungen ausleben können. Nicht selten landen die Partner der Narzissten in einer Anstalt - oft freiwillig, weil sie keinen anderen Ausweg aus diesem Wahnsinn finden. So eine Lösung kam aber für mich nicht in Frage, mein Leben sollte selbstbestimmt und in Freiheit verlaufen. So kam es dann auch.

Da öffneten sich für mich Tür und Tor in die andere Welt, in weitere Dimensionen und höhere Bewusstseinszustände.

Am Anfang waren nur zwei Kanäle offen, das heißt, ich konnte die Geister/Energien sehen und spüren, wenn sie z. B. meinen Arm streiften. Eine Kommunikation war da noch nicht möglich.

In dem Raum, den ich als Wohnzimmer nutzte, waren sie plötzlich für meine Augen sichtbar. Eine ganze Gruppe von Frauen und Kindern. Sie standen alle sehr eng zusammengerückt da und machten auf mich den Eindruck, als ob sie unter Schock stünden. Regungslos und verängstigt, es sah aus wie eine Momentaufnahme. Es kam mir so vor, als ob sie sich dort versteckt hatten. Irgendwann, vor wem auch immer. Interessanterweise verspürte ich keinerlei Angst oder Unbehagen. Sie waren einfach da und ich konnte sie sehen.

An dieser Stelle sollte noch erwähnt werden, dass das besagte Haus schon mehrere Hundert Jahre alt ist und vermutlich auch viel erlebt hat. Darunter auch viel Grausames, was ich im Laufe der Zeit noch erfahren sollte, denn solche Gemäuer vergessen nichts. Vergleichbar mit dem menschlichen Gedächtnis. Wenn dann jemand mit einem offenen Kanal und erweitertem Bewusstseinszustand kommt, offenbaren sich allerhand Dinge, egal wie oft oder wie gründlich so ein Gebäude saniert wurde. Die Energie ist gespeichert, bis irgendwann mal vielleicht jemand ... aber dazu weiter an anderer Stelle.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich weder mit Spiritualität noch mit Medialität großartig beschäftigt, ausgenommen einer kurzen Sequenz in meiner Coachingausbildung und die damals populären Serien wie „Ghost Whisperer“ und „Medium“, die ich mir regelmäßig mit Spannung angesehen hatte. Aber das nur nebenbei, denn unser Interesse gilt ja denen, die keinen dreidimensionalen Körper besitzen. Um diese geht es mir auch, denn das sind meine Helden in den nachfolgenden Ausführungen.

Ich war neugierig, was ich noch alles zu sehen und vielleicht zu erleben bekommen würde.

So fing ich also an, mich intensiver mit der Materie zu beschäftigen. Was ich auch mit großer Spannung beobachten konnte, war, dass meine Kaninchen bestimmte Räume oder Ecken extrem mieden. Wenn ich sie mal auf dem Arm dahin getragen hatte, zeigten sie Angst. Das war allerdings, bevor ich die Geister sah. Danach war es mir klar, denn Tiere sind ja viel feinfühliger als Menschen, das heißt, sie haben es weit vor mir schon gesehen und die Energien gespürt. Irgendwann kam mir der Gedanke, wenn sie da sind und ich da bin, muss es doch einen Grund dafür geben.

Ich erinnere mich noch ganz genau daran, als ich das erste Mal durch das Haus gegangen war, das war genau 10 Jahre zuvor. Es hatte mich nicht mehr losgelassen. Damals hatte ich es nicht verstanden, warum ich alles tat, um dieses Haus erwerben zu können. Das Haus hatte mich gefunden oder ich das Haus, denn wir hatten eine gemeinsame Aufgabe und Vergangenheit aufzulösen. In meinen kühnsten Träumen wäre mir das damals nicht eingefallen, dass ich aus karmischen Gründen dort gelandet war. Damals wusste ich noch nicht einmal, was Karma ist.

Diese Gruppe von Frauen und Kindern, die sich in meinem Wohnzimmer versteckt hielten, waren also so etwas wie die Urbewohner dieses Hauses und ich jetzt der Gast oder Neuling. Sie waren still, haben mir nichts getan. Ich habe ihnen nichts getan, also war es ein gutes und ruhiges Zusammenleben. Neben meinen privaten Räumen hatte ich auch meinen Praxisraum, in dem ich Sitzungen abhielt, da ich bereits zu diesem Zeitpunkt nebenbei als Coach und Beraterin arbeitete. Ab und zu kamen Klienten, die eine Hochsensibilität besaßen. Auch sie mieden sogar den Blick in diese Richtung. Wenn die Türe mal offenstand, huschten sie schnell in den Sitzungsraum, konnten mir aber nicht sagen, warum dieses Unwohlsein bei ihnen entstand. Einmal sagte eine Klientin, dass sie sich nie hier rein trauen würde, wenn ich nicht anwesend wäre. So stark spürte sie die Anwesenheit der Energien.

Zwischenzeitlich hatte ich mich wohl in der Medialität weiterentwickelt und konnte auch mit Geistwesen kommunizieren. Mit der Zeit kamen noch mehr Begegnungen dazu und nicht selten brachten Klienten diese für sie unsichtbaren Gäste (Besessenheitsgeister) mit. Manche blieben eine Weile da, andere gingen wieder mit ihrem Wirt mit, außer der Klient war offen für dieses Thema, dann versuchten wir gemeinsam herauszufinden, wer der Begleiter war und warum er/sie sich an die Person angedockt hat. Meistens versuchten wir sie dazu zu bringen, die Heimreise anzutreten. Manchmal hat es funktioniert und manchmal nicht.

Manche Geistwesen waren sehr redselig, manche lustig und andere streng. Manche wollten mir aber auch Angst machen. Sie tauchten plötzlich während der Nachtruhe im Schlafzimmer auf und machten allerhand Dummheiten. Einmal musste ich sogar ganz laut und wütend werden, damit sie mit ihrem Unsinn aufhörten und mich in Ruhe schlafen ließen. Ab diesem Zeitpunkt waren diese dann für mich auch nicht mehr wahrnehmbar. Vielleicht haben sie sich jemand anderen gesucht oder waren beleidigt. Das haben sie mir allerdings nicht gesagt, sondern sich stillschweigend verkrümelt.

In dieser Zeit habe ich die Wohnräume und den Arbeitsraum ständig energetisch gereinigt, da ich auf keinen Fall wollte, dass meine Tiere in irgendeiner Art beeinträchtigt werden und auch die Klientenarbeit sollte davon nicht negativ beeinflusst werden.

Meine Helfer aus dem Jenseits

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