Читать книгу Die Löwin der Wüste - Eveline Ehß - Страница 19
Оглавление6. Tag
Der heutige Tag verläuft sehr langsam. In der Nacht habe ich immer nur in kurzen Etappen geschlafen. Jetzt, in der Früh, bin ich zwar ausgeschlafen, aber ich fühle mich nicht wirklich aufgetankt. Bis zur Mittagszeit bin ich mit den täglichen Abläufen beschäftigt, erst dann komme ich etwas zu Kräften. Viel Zitronenwasser und sehr viele Eiswürfel verbrauche ich heute, um mich beinahe rund um die Uhr mit Wasser im Mund zu bewegen. Ich muss sagen, es hilft mir gegen den trockenen Mund und den ausgetrockneten Rachen, aber auch gegen den instabilen Kreislauf. Ich habe mich schon daran gewöhnt, dass ich für alle Abläufe des Tages besonders viel Zeit brauche, denn ich weiß, es ist eine besondere Zeit, ohne Pflichten und Zeitvorgaben.
Vormittags erhalte ich eine zweistündige Behandlung durch meine Lichtboten, mit vielen Eingebungen und Energieübertragungen. Die Behandlung strengt mich sehr an, und ich schlafe währenddessen voller Erschöpfung ein und verpasse die weiteren Details.
Auch nachmittags lege ich mich wieder für meine Behandlung mit den Lichtboten hin. Dieses Mal schlafe ich aber nicht ein und erlebe alle Vorgänge hellwach und aktiv mit:
Sie operieren mich am Darm. Ich erkenne Steine und verhärtete Ablagerungen, die rechts und links entfernt werden. Sie erklären mir, dass es kein Wunder war, dass ich vor meinem Lichtnahrungsprozess nichts mehr richtig essen konnte, da ich richtige Verhärtungen in meinem Darm gehabt hätte, die sie mir jetzt aber entfernen könnten.
Anschließend kann ich beobachten und auch unmittelbar in meinem Körpersystem wahrnehmen, dass sie den Prana-Tropf wieder um eine Nuance erhöhen. Die Lichtboten zeigen mir, dass es ein Prana-Depot oberhalb der beiden Nieren gibt, in denen sich das gesamte Prana sammelt, bevor es ins Körpersystem weitergeleitet wird. Zusätzlich wird bei dieser Behandlung eine aktive Leitung von meinem schlagenden Herzen hin zum Prana-Depot gelegt. Die Verbindung ist aktiviert, und somit beginnt ab diesem Moment mein Herz, das Prana durch meinen Organismus zu pumpen. Ich bin sehr erstaunt, dass das überhaupt möglich ist, und unendlich dankbar, dass die Lichtboten mir diesen Zugang ermöglichen.
Damit beginnt für meinen Organismus eine neue Ernährungs-Ära. Meine Organe erleben den Prana-Versorgungsfluss. Das beglückt mich, und vor allem beruhigt mich das Wissen über diese Art der Versorgung.
Der intensive Prozess ist abgeschlossen, die Lichtboten ziehen sich zurück, und ich fühle mich wie neugeboren. Ich habe das Bedürfnis nach einem ausgiebigen Bad und Entspannung im warmen Wasser. Im warmen Wasser fühle ich mich sehr wohl und schlafe durch seine wärmende Wirkung sehr rasch ein. Erst als das Wasser kalt wird, wache ich erfrischt auf. Anschließend lege ich mich in mein Bett und erhalte schon die nächste Heilbehandlung. Während dieser Behandlung lassen mich die Lichtboten in einen Halbschlaf fallen, daher kann ich sie nicht aktiv beobachten. Erst zum Schluss stellen sie mir die direkte Frage, ob es mein ernster Wille ist, mich ab jetzt von der Lichtnahrung ernähren zu lassen. Ein klares Ja ist meine Antwort, denn dafür mache ich ja diesen Lichtnahrungsprozess.
Nach meiner klaren Aussage erklären sie mir die vorangegangenen Prozesse: Ich bin auf ein neues Zeitrad umgeleitet worden. Meine alte Zeitlinie beziehungsweise das alte Zeitrad ist von den Lichtboten gestoppt, und ich wurde unmittelbar danach auf ein neues Zeitrad gestellt. Die alten Muster und Programme meines Lebens sind damit beendet. Mein Leben wird jetzt in einer neuen Zeitebene weiterlaufen, die mir viel mehr Lichtanbindung und Schöpferverbundenheit ermöglicht. Ich bin in der Lage, klare Bilder aus der Schöpferebene zu empfangen, die teilweise auch Zukunftsbilder sein werden.
Seit dem Moment meiner Zeitradumleitung empfinde ich eine enorme Glückseligkeit. Meine traurigen Phasen, die ich in den letzten Tagen während des Lichtnahrungsprozesses hatte, sind wie weggelöscht. Ich bin so unbeschreiblich glücklich und bedanke mich bei meinen Lichtboten dafür.
Zeitgleich zeigte sich mir auch die Wahrnehmung der Löwin, die ich bin, die durch die Wüste läuft. Als Löwin laufe ich am Nachmittag dieses Tages besonders schnell vorwärts. Ich laufe einen steilen Wüstenberg hinauf und möchte, wenn ich oben angekommen bin, den Ausblick über das gesamte Tal haben. Unten im Tal liegt bereits die Oase, in der ich mich wieder erholen kann. Ich, die Löwin, kann diesen Moment kaum erwarten und werde immer schneller, damit ich noch vor der Dunkelheit der Nacht den Ausblick ins Tal genießen kann.
Als ich oben angekommen bin, stehe ich voller Glück da und sehe in der Ferne die Oase. Sie liegt am Ende des Tals. Die Löwin weiß, dass hier oben in der Nacht die Temperaturen sehr tief sinken und sich Tau auf ihr Fell legen wird, den sie dann sanft herunterlecken kann, um die Zunge zu befeuchten und sich zu reinigen. Dann kann die Löwin am nächsten Tag voller Elan zur Oase weiterlaufen.
So lege ich mich sehr entspannt und voller Freude zur Nachtruhe nieder.
Der Weg beginnt jetzt, und ich habe ein neues Lichtpotenzial entwickelt, um jetzt in eine wesentlich höhere Lichtebene zu scheinen. Als Löwin werde ich noch höhere Berge erklimmen. Die Löwin der Wüste wird aufsteigen und sich zu einem beflügelten Löwen der göttlichen Lichtebene entwickeln.
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