Читать книгу The magic of Love - Evi Huter - Страница 8
Kapitel 4:
ОглавлениеIst es nur Freundschaft?
Eng umschlungen saßen die beiden Frauen mittlerweile auf der Couch, und Rosie schüttete Lena ihr Herz aus. Und Lena hörte nur geduldig und mit einer inneren Ruhe zu. Irgendwann richtete sich Rosie auf, sah Lena direkt ins Gesicht, und sagte: " Ich danke dir Lena, dass du mir so zuhörst. Du bist etwas ganz besonderes. Wir kennen uns kaum, und ich hab aber dennoch das Gefühl, dass ich dir alles erzählen kann. Deine starke Schulter tut mir gut. Und es fühlt sich einfach nur gut an, wenn du mich hältst." Lena antwortete:" Mir geht es genauso. Ich bin gerne für dich da. Und du kannst mir alles erzählen. Ich weiß nicht, aber das was ich fühle, fühlt sich sehr vertraut an. Und doch ist es mir fremd." Rosie kuschelte sich wieder an Lena, und atmete tief durch. So saßen die beiden noch eine ganze Weile wortlos da, und genossen die Zweisamkeit.
Draußen wurde es langsam dunkel, und die beiden beschlossen nun schlafen zu gehen, denn für beide fing der nächste Tag sehr früh an. Sie lagen beide in ihren Betten, und dachten darüber nach, was sie am Abend füreinander empfanden. Irgendwann in der Nacht öffnete sich langsam die Tür zu Lena´s Zimmer. Lena war noch wach, und mit ihren Gedanken beschäftigt. Als sie zu der offenen Tür sah, stand Rosie dort, und flüsterte Lena zu:" Ich kann nicht schlafen. Darf ich zu dir ins Bett kommen?" Erst wusste Lena nicht, was sie davon halten sollte, aber sie verspürte in diesem Moment den Wunsch, Rosie ganz nah bei sich haben zu wollen. Also warf sie die Decke hoch, rutsche ein Stück zur Seite, und ließ Rosie zu ihr kommen. Rosie drückte sich sofort an Lena´s warmen Körper, stieß einen tiefen Seufzer aus, und sagte mit leiser Stimme: " Oh ja, das fühlt sich sehr gut an." Lena fühlte etwas, was sie zuvor noch nicht kannte. Ihr Herz schlug so laut, so dass sie befürchtete, dass es der Vermieter nebenan noch hören konnte. Sanft streichelte Rosie Lena´s Arm. Es fühlte sich an wie viele kleine elektrische Stromschläge. Lena wusste, dass sie das nicht fühlen durfte. Doch sie spürte es vom kleinen Zeh bis zur Haarspitze. Diese Vertrautheit wurde von Minute zu Minute immer stärker. Rosie sah Lena an, und fragte mit leiser Stimme: " Fühlst du das auch, was ich gerade fühle?" Lena antwortete:" Ich weiß gerade nicht was ich da fühle. Auf jeden Fall ist es ein sehr schönes Gefühl." Vorsichtig näherte sich Rosie an, und als Rosie´s Lippen Lena´s berührten, war es um die beiden geschehen. Dieser eine Kuss war das leidenschaftlichste und innigste, was Lena je in ihrem Leben empfunden hat. Sie wollte mehr davon. All ihre Bedenken bezüglich ihrer Religion und ihrer Herkunft warf sie über Bord. Denn etwas was so wunderschön ist, kann nicht verwerflich und verboten sein, dachte sie, und gab sich ihrer Leidenschaft hin. Auch für Rosie war dies etwas ganz neues. Denn eigentlich stand sie nicht auf Frauen. Zumindest dachte sie es, bis zu diesem Augenblick. Auch sie ließ sich in dieser Zuneigung und Leidenschaft fallen, und so verbrachten die beiden eine Nacht voller Zärtlichkeit miteinander.