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1. Kapitel: Mensch, woher kommst du

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Lk. 18,8: „Wird wohl der Menschensohn bei seinem Kommen noch Glauben auf Erden finden?“

Wie war das doch damals, als es noch nichts gab, was wir heute mit unseren Augen, Ohren, Nasen, mit unseren Sinnen mit unsern Händen und Füßen um uns herum und in weiter Ferne wahrnehmen können? Außer dem Schöpfungsbericht im Alten Testament, oder dem einen oder dem anderen Theoretiker, wie dem englischen Evolutionstheoretiker, Darwin, der da meint, alles habe sich von alleine, von/aus dem Nichts aufbauend, alleine entwickelt oder wie von Däniken, der glaubt, das Außerirdische den Menschen auf unseren Planeten brachten. Danach, nach ihrer Meinung, der Evolutionstheoretiker, hat sich alles von einer kleinen einzelligen Zelle, woraus und was entwickelt? Sie haben richtig gelesen, von einer kleinen einzelligen, einer kaum sichtbaren, oder wahrnehmenden Zelle, vielleicht den Wasserflöhen ähnlichen Lebewesen! Oder doch aus noch kleineren, kaum sichtbaren Zellen zunächst einzellige Lebewesen entwickelt; woraus sich alles weitere Leben dann entwickelt oder ausgebaut hat, so ganz ohne Zutun einer höheren Macht, die alle einzelnen Entwicklungsstufen und Richtungen lenkte, die überhaupt den Anstoß zur Entwicklung gegeben hat? Von/Aus unserem Physikunterricht aber wissen wir, dass sich in der Welt nichts von sich aus und alleine bewegt oder gar weiter entwickelt, wenn der Anstoß nicht von außen, oder von außerhalb herkommt.

Stellen sie sich mal vor, sie stellen ein Gebläse in ihr Segelboot und lassen es tüchtig in die Segel blasen. Sie, lieber Leser werden staunen, weder die Segel am Boot, noch das Boot werden irgendwie auf das Blasen des Gebläses im Boot reagieren. Stellen sie aber das Gebläse außerhalb des Bootes auf und richten den erzeugten Luftstrom auf die Segel des Bootes, es wird sich, das Boot, vom Gebläse fortbewegen, so weit der erzeugte Luftstrom reicht. Also musste es doch jemanden gegeben haben und noch immer gibt, der den Anstoß von außen gegeben hat und noch immer weiter gibt, der das undefinierbare „Weltallwirrwarr“ in Bewegung setzte, dass alles begann sich so zu ordnen und sich zu entwickeln, wie wir es heute sehen und nutzen können! Oder was war zuerst, die Henne oder das Ei? Oder wer hat die Einzeller zu dem gemacht, was sie heute sind, die vielen Arten von Säugetieren, die kriechenden und fliegenden und die Pflanzenwelt, sprich, die Fauna und die Flora; wer gab die Richtung vor, in die sie sich hin entwickelten. Und warum entwickeln sich heute nicht mehr diese einzelligen Lebewesen, wenn es sie gibt, zu neuen intelligenten Lebewesen, die dann den Menschen ihr Leben in der Welt weiter erleichtert? Wo sind sie, die einzelligen, die Urzellen aller Lebewesen? Sind sie, oder haben sie sich schon verbraucht? Oder sollte es diese Ureinzeller heute nicht mehr geben, die am Anfang das Sein geschaffen haben? Hieße das, die Welt hat ihre Entwicklungsgrenze überschritten mit all ihren diesbezüglichen Folgen? Obwohl in der Welt nichts verloren geht; höchstens alles sich in Asche, in Erde zurück wandelt oder in ureigene Atome auflöst! Oder, warum gelingt es nicht aus den noch teilweise bekannten einzelligen Lebewesen lebensrettende Teilorgane zu züchten? Oder will uns Gottes Ausspruch am Abend des sechsten Tages etwas mehr sagen als er sah was er in den sechstagen geschaffen hat und er glaubte, dass es gut war und ist, was er da geschaffen hat und beschloss am siebenten Tag zu ruhen!

Oder, sollte sich doch die ganze Ordnung in der Welt und ihre Gesetzmäßigkeit so ganz ohne Zutun einer übergeordneten Macht, so ganz von alleine entwickelt

haben? Wie schön wäre es dann, wenn es mit der Evolution zum Wohle der Menschheit, so ganz ohne Zutun einer übergeordneten Macht, ich nenne es mal hier nicht nur eine kleine Lebenszelle, sondern das oder die Samenkörner, aus denen heute neues Leben oder neue Lebensgrundlagen entstehen, die Bäume im Wald und das Gras auf der Wiese, weiterginge. Zum Beispiel denke ich hier an die Produktion von Nahrungsmitteln wie Fleisch oder Molkereiprodukte ohne Umweltverschmutzung, so ganz ohne menschliches und viehisches Zutun, die dann geerntet werden, wenn die tierische Umweltverschmutzung eventuell eintritt. Oder, wenn in unserer unmittelbaren Nachbarschaft Öl- und Gasfelder entdeckt werden würden, die sich dank der Evolution immer wieder nach entwickeln oder, ohne menschlicher Hilfe nachfüllen würden? Bei bisschen Nachdenken, können wir nur sagen: „Es ist alles zu schön, um wahr zu werden oder zu sein, dann hätten wir ja wieder das Paradies auf Erden!“

Und was hat Gott nach der Vertreibung zu Adam und Eva gesagt: „Dornen und Disteln soll Dir die Erde bringen, und im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot essen!“ Und warum gehen die Menschen heute in die Folterkammern und rackern sich da ab um dann Gottes Gebot: „Im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot essen“, einerseits und andrerseits: „Macht euch die Erde untertan!“

Und wann wurden diese Worte in der Bibel geschrieben? Sicher nicht vor einigen Jahrzehnten, sicherlich vor einigen 1000 Jahren! In einer Zeit, als Zivilisationskrankheiten noch nicht bekannt waren, wie heute, die vielen früher nicht bekannten Managerkrankheiten.

Dass da, wo wir heute unsere Welt, die Erde und alles über der Erde sehen können, das Weltall, war einstmals eine undefinierbare Weltraummasse, bestehend aus einem nicht erklärbaren „Gasundgemisch“. Und diese undefinierbare Weltraummasse sollte sich nach Ansicht der Evolutionstheoretiker so ganz von alleine zu Landmassen, Bergen und Meeren mit all den vielen Lebewesen entwickelt haben? Kaum zu glauben, dass all das, die für uns sichtbare Sonne, Sterne, Planeten mit allem Drum und Dran, wie Regen, Nebel, Eis, Schnee und Wärme, sich alles von ganz alleine entwickelt haben! Die Naturgesetze? Von irgendwoher musste doch der ordnende Anstoß gekommen sein, der über den Dingen steht, der die undefinierbare „Weltallmasse“ in Bewegung brachte, die wir heute mit unseren Sinnen wahrnehmen können. Manche nennen es auch „den auslösenden Urknall“, der alles in Bewegung brachte, ähnlich wie dem Blitz in der Regel der laute Donner folgt.

Und wenn dieser „Welturknallauslöser“, ich nenne ihn den geistigen unbekannten Gott, den Jesus uns als Gott und Vater näher brachte, auch so etwas wie die Sonne werden ließ, um wie viel strahlender, energiereicher muss er, der Weltenarchitekt, dann, nicht nur gewesen sein, sondern immer noch ist? !, dem die Na-turelemente auch heute noch gehorchen! Ich denke da besonders an das Sonnenwunder nach den Fatimaerscheinungen in Portugal am Ende des 1. Weltkrieges 1918, die nicht nur in Fatima und Umgebung, von Gläubigen, sondern sicher auch von ebenso vielen, wenn nicht gar noch von viel mehr Ungläubigen, den Atheisten, wahrgenommen wurden und sich dieses Phänomen bis heute nicht erklären können. Alle konnten, ungeschützten Auges die Kapriolen, der riesengroßen, strahlenden Sonne, die sich nicht nur um ihre eigenen Achse drehte, sondern auch noch tollkühne Sprünge vollführte, sehen und verfolgen und manchmal sogar meinten, die riesengroße Sonne stürze auf die kleine Erde.

Im Buch Genesis, der Erschaffung des Weltalls, können wir lesen, dass am Anfang Himmel und Erde geschaffen wurde und, dass die Erde noch ein wirres Durcheinander war. Finsternis lag über der abgrundtiefen Flut und Gottes Geist schwebte über den Wassern.

In sechs Tagewerken heißt es, hier eine verkürzte Wiedergabe: 1. Tag: „Und dann sprach Gott, es werde Licht!“; 2. Tag: „Es bilde „sich eine Feste“ inmitten der Gewässer und scheide Wasser von Wasser!“; 3. Tag: „Das Wasser unter dem Himmel sammle sich „an einem Ort“ und das trockne Land wird sichtbar!“; 4. Tag: „Himmelsleuchten sollen am Firmament entstehen, um den Tag von der Nacht zu scheiden!“; 5. Tag: „Es wimmle das Wasser überall von lebenden Wesen, und Vögel sollen über der Erde am Himmelsgewölbe hinfliegen!“; 6. Tag: „Die Erde bringe lebende Wesen, aller Art hervor: Vieh, Gewürm und Wild des Feldes, jedes nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war. Wie es im Alten Testament heißt , ist dies alles in sechs Tagen passiert, nur schreibt das Alte Testament nicht wie lange ein Tag gedauert hat, sicherlich nicht 24 Stunden wie heute. Sicher waren die sechs Tage sechs verschieden lange Epochen, an denen alles passiert ist.

Dann sprach Gott: „Lasst uns den Menschen machen als unser Ebenbild, uns ähnlich! Herrschen soll er über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über alles Wild des Feldes und über alles Gewürm, das am Boden kriecht!“

Als Gottes Abbild schuf er ihn, den Menschen. Er schuf sie als

Mann und Frau und nicht als Mann und Mann oder als Frau und Frau, sondern als Mann und Frau. Sicher hat sich der Schöpfer bei dieser Schöpfung auch etwas gedacht, was viele Menschen heute nicht mehr wahr haben wollen und glauben, sie könnten ihm dem Schöpfer ins Handwerk pfuschen und ihm widersprechen! Und Gott segnete sie, nicht als „Homosexuelle“ oder als Lesbierin segnete er sie, sondern als Mann und Frau, die eins werden sollen und den Auftrag erfüllen, den sie von ihrem Schöpfer bekamen, sich zu mehren und zu wachsen und sich die Welt untertan zu machen und nicht das Vergnügen zuerst zu suchen, denn im Schweiße deines Angesichtes sollst du nach dem Sündenfall dein Brot essen, im Gegensatz zum Leben im Paradies!

Verehrter Leser, sicher haben sie mitbekommen, dass hier die Schöpfung unseres Universums in sechs Tagen erfolgte. Nur, nirgends steht geschrieben, dass einer dieser sechs Tage auch nur annähernd 24 Stunden hatte. Heute würde der von Gott begnadete und beauftragte Verfasser des Buches Genesis, ich gehe davon aus, das Moses der Verfasser des Buches Genesis war und der einzige Mensch war, der Gott von Angesicht, so gesehen hat wie er wirklich ist, ein Geistwesen am Berg Sinai, zu dem Gott gesprochen hat: „Ziehe deine Schuhe aus, denn das hier ist heiliges Land!“ Zu den anderen Auserwählten ist Gott in menschlicher Gestalt erschienen, meistens als Wanderer, egal ob es Abraham, Noah und so weiter war. Sicher hätte er, der Verfasser des Buches Genesis heute nicht mehr in sechs Tage geschrieben, sicher würde er heute das Wort Epoche, das damals bestimmt noch nicht bekannt war, statt Tage gebraucht. Und eine Schöpfungsepoche hatte ganz sicher mehr als nur 24 Stunden, ja sicher auch nicht nur 24 Jahre gedauert. Ich würde an die 24 Jahre noch ein paar Nullen anhängen, wobei die eine oder andere Schöpfungsepoche sicher um einiges länger oder kürzer war, oder ineinander eingriff.

Manche nennen diesen Beginn der Schöpfungsprozedur auch, wie schon anderweitig erwähnt, den auslösenden ‚U r k n a l l’, nur warum, wie und wann dieser Urknall stattfand, wer ihn ausgelöst hat, kann bis heute keiner sagen. Und auf der anderen Seite wissen wir, dass sich nichts in der Welt bewegt, wenn der Anstoß nicht von außen kommt. Also konnte der Urknall, der alles in Bewegung setzte, nicht aus sich selbst gekommen sein, sondern von außerhalb dieses ‚Weltallwirrwarrgemischs’, also von jemandem, der über all dem Undefinierbarem stand und existierte und die Macht hatte, alles zu bewegen, auch diesen Urknall auszulösen. Warum tut sich die Wissenschaft und wir uns so schwer, etwas anzuerkennen, etwas, was sie und wir, das Gegenteil nicht beweisen können, etwas das über den Menschen steht, über der Menschheit existiert, der Geist Gottes, der über den Wassern schwebte, zumindest so lange, so lange sie, die Wissenschaft, keine andere stichhaltige Erkenntnis zum Urknall hat, als den Schöpfungsbericht im Buch Genesis 1. bis ....., ihn anzuerkennen?

Zurück zur Krönung seiner Schöpfung

Zuletzt schuf Gott die Menschen, und er schuf sie als Man und Frau, die sich die Welt untertan machen und herrschen sollten über alle Lebewesen auf dieser Erde. Er gab diesen Menschen ein Stück Land, das wir heute den Garten Eden oder das Paradies nennen und wenn die Geologen sich nicht täuschen, lag der Garten Eden im Zweistromland zwischen den Flüssen Tigris und Euphrat. Dieser Garten Eden war ein Stück Land, in dem die Menschen alles, ohne ihr Zutun, vorfanden, was sie zum Leben brauchten, einschließlich der ständigen Begegnung mit ihrem Schöpfer. Wer mehr zum Zweistromland wissen möchte, der findet dazu einige interessante Ausführungen im Bild Atlas zur Bibel erschienen im Carl Bertelsmann Verlag. Natürlich gab es auch damals schon die Neider, die den ersten Menschen das Glück im Garten Eden nicht gönnten. Neider, die selber einmal, eine Etage höher, als Engel in der Glorie bei ihrem Schöpfer leben durften. Und dem Boss dieser Neider, der gewesenen Engelfürst, der Luzifer heißt, gelang es die Frau an Adams Seite zu überreden Gottes Gebot zu übertreten, um selber so zu sein, wie ihr Schöpfer und Wohltäter. Auch gelang es ihr Adam dahin zu verführen dieses Gebot zu übertreten. Die Folge, wie die Neider Gottes ihre Prüfung nicht bestanden und nicht mehr in seiner Gegenwart sein dürfen, so haben auch Eva und Adam, wie die ersten Menschen hießen, ihre Prüfung nicht bestanden, denn auch sie wollten, wie ihr Versucher ihr sagte, wenn sie Gottes Gebot übertritt, noch mehr sein als sie schon sein durfte. Wie die Neider sich um ihre ewige Glückseligkeit bei Gott durch ihr „Mehr Sein Wollen“ brachten, so haben sie, die Menschheit, angefangen bei Adam und Ewa, um ihre Glückseligkeit in Gottes Gegenwart zu leben, gebracht. Adam und Eva mussten als Folge ihres „Sosein Wollen“, den Garten Eden verlassen und ab sofort begann für sie der Ernst des Lebens, voller Sorgen und nicht mehr wie bisher, ohne Sorglosigkeit, denn ab sofort sollte die Erde ihnen Dornen und Disteln ohne ihr Zutun tragen und im Schweiße ihres Angesichtes sollten sie ihr Essen essen. Und was begann noch mit Adam und Evas Sündenfall im Garten Eden? Der Anfang der Zivilisation, denn sie erkannten plötzlich, dass sie nackt sind und versteckten sich getrennt voller Scham in den Büschen. War das nicht der Anfang unserer Zivilisation, denn Gott gab ihnen Sachen zum Anziehen. Nach ihrer Vertreibung aus dem Paradiese hat Gott nicht nur den Garten Eden aufgelöst, er hat den Himmel für Adam und Eva und all ihre Nachkommen vorerst verschlossen und zu Eva sagte er: „Weib, weil du das getan hast, sollst du mit Freuden empfangen und mit Schmerzen gebären.“ Auch war es mit dem friedlichen Zusammenleben vieler Tiere, untereinander und mit den Menschen, wie im Garten Eden, vorbei; aus den vielen Tieren, die wir heute auch als Raubtiere bezeichnen, die der Menschheit sehr gefährlich werden können, mussten sich Adam und Eva außerhalb des Garten Edens in Acht nehmen. Im Garten Eden standen den beiden die besten und edelsten Früchte zur Nahrung zu Verfügung und von jetzt auf gleich war es mit lustig sein vorbei, denn die Erde brachte nur, wie verheißen, Disteln, Dornen und wildwachsendes Unkraut ohne ihr Zutun hervor, in der Regel ungenießbares Gewächs. In den Flüssen schwammen Fische, die man essen konnte, aber auch Tiere lebten da im Wasser, die den Menschen beim Fangen der Fische gefährlich werden konnten, wie Krokodile oder Piranhas. Und schneller, als es Adam und Eva lieb war, waren sie Samensammler und Fischer, die am Abend oft nicht wussten, was sie morgen zum Frühstück essen sollten, denn kühle Keller oder gar Kühlschränke gab es auch nicht; was gefangen oder gefunden wurde, musste bald gegessen werden, denn die heiße Sonne war nicht nur ihr Freund und Helfer, sondern oftmals auch ihr Spielverderber, die die angesammelten Speisen oft verderben ließ. Alles mussten sie draußen, außerhalb des Paradieses erst lernen. Doch der immer wieder gute Gott schickte ihnen immer wieder seine Engel, die Adam und Eva beim Zurechtfinden in der unwirtlichen Welt nicht verloren gehen, denn beide, Adam und Eva trugen doch Gottes Lebenshauch in sich.

Mensch, was nun Aber Gott, den seine geschaffenen Ebenbilder so sehr enttäuscht haben, war nicht nachtragend, er schickte den beiden gefallenen Menschen seine Engel, die Adam beibrachten, wie man Getreide anbaut, erntet und als Nahrung verwertet und nutzt, wie man Tiere zähmt und sie sich nutzbar als Haustiere macht, aber auch, wie man freilebende wilde Tiere jagt, für die Nahrung tötet und wie man mit dem Feuer umgeht, das noch immer ein großer Feind des Menschen ist, denn ein gekochtes oder gegrilltes Stück Fleisch und Fisch schmeckte alle weil viel besser als roh gegessen. Und das Feuer, das nicht immer ein Freund der Menschen sein wollte, denn wenn der Blitz, den es hier außerhalb des Paradieses auch gab in eine ausgetrocknete Wiese schlug, stand sie alsbald lichterloh in Flammen. Gnade dann Gott den Menschen und Tieren, die mitten drinn auf der lichterlohbrennenden Wiese standen. Die Engel brachten aber auch Eva all das bei, was vorerst in den Aufgabenbereich einer Frau fiel. Siehe das „Alte Testament“ bei Katharina Emerich! Es ist anzunehmen, dass die ersten Menschen nach der Vertreibung aus dem Garten Eden sich mit den Jahren in der weiteren Nachbarschaft dieses Garten Eden angesiedelt und verbreitet haben. Darüber später mehr. Soviel zu den ersten Menschen aus biblischer Sicht.

Im 20. Jahrhundert glaubten die Wissenschaftler nach einigen Ausgrabungen, dass der Mensch aus Afrika herstamme. Ausgrabungen würden das immer wieder bestätigen, dass hier die Wiege der Menschheit gewesen sein muss. Und so behaupteten sie, der Mensch war von seinen Anfängen her nicht das was er heute ist. Er habe sich, so meinten viele von einem Einzeller über x Stufen zu affenähnlichen Lebewesen und weiter zum aufrechtgehenden Menschen entwickelt, die sich anfangs, ähnlich wie die Affen auf allen Vieren fortbewegten. Das erste menschenähnliche Wesen krabbelte auf allen Vieren, so heißt es bei ihnen. Später begann er sich mehr und mehr aufzurichten, bis er das wurde, was er heute ist. Neuere Ausgrabungen im Zweistromland scheinen doch etwas anderes zu beweisen, das die Menschen sich nicht von einem auf allen Vieren krabbelnden Wesen zum aufrechtgehenden Menschen entwickelt haben, sondern dass der Mensch als aufrechtgehender Mensch geschaffen wurde. Nach Schauungen, die die Mystikerin Katharina von Emerich über das alte Testament hatte, die Clemens von Brentano nach ihren Berichten aufzeichnete, waren Adam und Eva und ihre Kinder Kain, Abel, Seth und so weiter, aber auch ihre Nachfahren aufrechtgehende Menschen. Aber die Lebensbedingungen als Sammler, die fortwährende vornüber gebeugte Haltung, um ja nichts Essbares zu übersehen, was da am Boden wächst, haben die Anatomisten ihn, den Menschen, zu dem gemacht, zu dem, was die Menschenkundler ihn gemacht haben wollten, zur Abstammung vom Affen, der aus Bequemlichkeit, beim Sammeln der Nahrungsmittel, mehr und mehr, wie ein Vierbeiner auf der Erde sich fortbewegte.

In meinem Heimatdorf in Oberschlesien, hatte in südöstlicher Richtung Baron von Rotschild ein großes Landgut, wir nannten es nur das Dominium, und in südwestlicher Richtung Fürst von Lichnowsky sein großes Landgut. Auf beiden Landgütern gab es viele Tagelöhnerinnen. Die jungen Mädchen, kaum dass sie die Hacke halten und führen konnten, mussten mit ihren Müttern auf die Felder, die Kartoffeln, die Zucker- und Futterrüben aber auch die weiten Gemüsefelder, die links der Oder besonders gut gediehen, behackten und das Unkraut aus der Erde holten. Je älter diese Frauen wurden, umso vornüber gebeugter gingen sie. Auch die krummen Menschen kamen als kerzengrade Kinder zur Welt, aber ihre Lebensbedingungen haben sie zu dem gemacht, wie sie im Alter aussahen; je älter, um so buckliger, um so vornüber gebeugter gingen sie, dank der bestielten Hacken, mit der sie von Kindesalter an Regie führten!

Nach Katharina Emmerichs Schauungen hat Noah, ein aufrechtgehender Mensch, die Gebeine Adams in der Arche mitgenommen. Nach seiner Landung auf dem Ararat und nach Austrocknung der Landschaft drum herum, hat Noah seinen ältesten Sohn Sem mit den Gebeinen Adams in eine Gegend geschickt, die später als die Stadt Jerusalem bekannt wurde. In dieser Gegend war ein Anhöhe, die später als Berg Golgota bekannt wurde. In diesem Berg waren einige Höhlen und in eine dieser Höhlen, in einer bestimmten, sollte Noahs Sohn, Adams Gebeine beisetzen. Später, so wird berichtet, haben die Soldaten, die Jesus gekreuzigt haben, den völlig erschöpften Jesus in diese kühle Höhle gesetzt, in der Adams Gebeine gelegt sein sollen, dass er wieder zu Kräften kommen möge, dass er nicht als Spielverderber der römischen Soldateska noch vor der Kreuzigung an Erschöpfung stirbt, um ihn dann, zur allgemeinen Volksbe-lustigung, noch kreuzigen zu können. Es war die Höhle, in der Noahs Sohn Adams Gebeine beigesetzt hatte. Auch wird berichtet, dass Noahs Sohn in der Nähe dieses Hügels einen Dornenbaum gepflanzt hat, aus dessen Zweigen die Soldaten Jesu Dornenkrone gemacht haben. Mit anderen Worten gesagt, die Menschen, egal wo sie lebten, die ihre tägliche Nahrung von der Erde auflesen mussten, sind mehr und mehr in dieser vornüber gebeugten Haltung gestorben. Als immer mehr Nahrung auf Sträuchern und Bäumen entdeckt und geerntet wurden, wurde der Mensch wieder das, was er früher war und heute wieder ist, grade gewachsen und aufrecht gehend.

Wie heißt es am zweiten Schöpfungstag? „Es bilde sich eine Feste inmitten der Gewässer!“

Und am dritten Tag sprach der Schöpfer: „Das Wasser unter dem Himmel sammle sich an einem Ort, und das trockne Land werde Sichtbar. Und so geschah es!“

Wie hieß es doch wieder am zweiten Schöpfungstag? Es bilde sich eine Feste inmitten der Gewässer. Und was am dritten Tag dann aus dem Wasser herausragte, sprich das trockene Land, dürfte nach dem Wort eine Feste, eine zusammenhängende Festlandplatte gewesen sein, umgeben von dem einem Wasser, das sich an einem Ort gesammelt hat, um die Festlandplatte herum. Wenn wir heute die einzelnen Erdteile zusammenschieben könnten, dann war der Garten Eden vermutlich der Mittelpunkt der Feste, des Festlandes, woher die Besiedlung unserer Erde ihren Ausgang nahm, auch nach Afrika, und so weiter, zunächst sicher in die Flusstäler, denn in den Flüssen gab es immer etwas Essbares, wenn ringsum nichts Essbares mehr zu finden war.

Anfang des 20. Jahrhunderts, ein deutscher Geologe, Herr Dr. Wegener, glaubte behaupten zu müssen, dass die heutigen Kontinente einstmals als eine zusammenhängende Festlandplatte zusammengewachsen waren, was er beweisen könne, denn Afrika und Südamerika könnten auch heute noch ohne viel weiteres Zutun zusammen oder ineinander wie ein Puzzle geschoben werden. Dieser junge Wissenschaftler wurde ob seiner Definitionen, die er nicht wiederrufen wollte, sogar aus allen wissenschaftlichen Gremien, in denen er mitwirkte, entlassen. Es dauerte fast ein halbes Jahrhundert, bis die hartgesottenen Geologen erkennen mussten, dass Herr Dr. Wegener damals Recht hatte, dass die Erdteile unserer Welt einmal zusammenhingen, auf der es, vermutlich immer Tag war, es keine Jahreszeiten gab, denn die Erdplatte war so zur Sonne gestellt, dass die sich drehende Erdplatte/Welthalbkugel immer dem Sonneschein ausgesetzt war, auf der anderen Seite der Welthalbkugel es mehr oder weniger Nacht war, ähnlich wie auf dem Mond heute.

Was ist passiert, was verursachte die Aufteilung der Feste, der Erdplatte, die offensichtlich bis heute noch nicht beendet ist?, denn das Wandern der Erdplatten geht munter weiter, des öfteren begleitet von kräftigen Erdbeben, oftmals von den sie begleitenden meterhohen Springfluten und auch heute noch die zahlreichen Vulkanausbrüchen. Ja, und warum sollte das überhaupt stattgefunden haben? Ist die Aufteilung der Erdplatte mit ihren dann folgenden Klima- und Wetterzonen und den Naturgesetzen eine Folge des Sündenfalls, damals im Paradies? Hat der Weltenschöpfer nach dem Sündenfall den Naturelementen freien Lauf gewährt und ließ die Feste auseinander platzen, um den Menschen zu zeigen, wie hilflos die Menschen ohne ihn sind und wie eng jetzt ihr Lebensraum ist, der vorerst nur von Küste zur Küste reichte, denn Boote zum Überqueren der Meere gab es noch nicht. Das Wissen der ersten Menschen reichte noch nicht, um Schiffe, und mögen sie noch so kleine Ruder- oder Segelbote sein, zu bauen.

Mensch, und wie ging es weiter mit dir?

Adam und Eva hatten mehrere Kinder; das Drama von Kain und Abel ist sicher allen bekannt, das hier nicht weiter erläutert werden muss. Nur eines dürfte sicher sein, dass der Brudermord sicher die Folgen des Sündenfalls war und der Grundstein für alle weiteren Missetaten in der Welt war. Die anderen Geschwister vermehrten sich, was sicher nicht ohne das Zutun des Schöpfergeistes vonstatten ging, denn man liest nirgends etwas über Inzucht, ihre Folgen und so weiter. Noch wohnten sie in Sippen, um so die sie umgebenden Gefahren in der Gemeinschaft besser zu bestehen. Doch bald begann man in den Sippen, die da und dort zu Orten oder Städten heranwuchsen die Rollen zu verteilen. Die einen stellten den Rohstoff für die Nahrungsmittel her, die Ackerbauer und die Viehzüchter. Die anderen verarbeiteten die Früchte der Ackerbauer und Viehzüchter zu Nahrungsmitteln, Müller, Bäcker, Metzger. Andere verarbeiteten die Haut der Tiere zu Kleidung und Schuhen, die Gerber, Schuster und Kürschner. Zimmerer zimmerten aus Holz kleine oder größere Hütten und Häuser und alles Weitere, was man so zum Leben braucht, die Alltagsgebrauchsgegenstände und Transportmittel für Land- und Wasserwege, aber auch für den Hausgebrauch. Die anderen wieder stellten Werkzeuge für die Ackerbauer, Jäger und die Viehzüchter her. Wieder andere wurden Händler und Kaufleute, die die Waren an den Mann, oder zu weiter weg wohnenden Menschen brachten, sie da gegen andere Waren, die daheim bei den Händlern nicht bekannt waren, einzutauschen. Waren bisher Holz und Steine der Rohstoff, die zu Gebrauchsgegenständen verarbeitet wurden, so entdeckte man hier oder da, dass man aus Erde, besonders aus Ton und Lehm Gefäße herstellen kann und wenn man sie ins Feuer stellt, sie hart und Wasserdicht werden und man Flüssigkeiten in ihnen aufbewahren kann. Das Töpferhandwerk war geboren. Handel und Wandel brachten Wohlstand, der bei den weniger betuchten Menschen Neid weckte, und Neider glaubten, wenn man nur stark genug ist, kann man sich den Wohlstand, aber auch die fehlenden Frauen und alles, was man so zum Leben ansonsten noch braucht, aus den benachbarten Ortschaften bei Nacht und Nebel einfach holen kann. Und man begann in der Ortschaft oder in der Sippe den stärksten Mann mit, je nach der Größe des Ortes, mit zwei, drei oder mehr Knechten zu Beschützern ihres Eigentums, ihres Ortes, zu wählen. Die dann von den übrigen Bewohnern der Sippe mit allem Lebensnotwendigen versorgt wurden, während die Auserwählten das Kriegshandwerk übten. In unseren Breiten waren es zunächst die Reiter, die ähnlich, wie heute die Polizei motorisiert ist, ein Reittier hatten und entsprechend der Zeit bewaffnet waren und später die Ritter genannt und diese Ämter, mehr und mehr auf ihre Söhne vererbt wurden und es entwickelte sich die Adelskaste. Zusätzlich zu den Sippensicherheitsmaßnahmen, hat die eine oder andere Sippe, je nach ihren Möglichkeiten, unweit ihrer Behausungen, einen befestigten Platz, eine Feste angelegt. In diesen befestigten Platz flohen sie bei Gefahr mit ihrem Hab und Gut, den die Angreifer erst erobern mussten, um die Sippe ausplündern zu können, denn in den leeren Hütten fanden sie in der Regel nichts Wertvolles mehr vor.

Mensch, wohin gehst du

Doch mit der Zeit wurden die Menschen immer lasterhafter nach dem Motto: „Wohlstand verdirbt den Charakter!“ Die Sitten und die Moral sanken so tief, dass der Schöpfergeist, sprich Gott, beschloss die sündige Menschheit zu vernichten. Unter all den Menschen, die damals schon um das Zweistromland herum lebten, fand nur eine Familie in seinen Augen Gnade. Es war Noah, seine Frau, die drei Söhne mit ihren Frauen. Und Gott beauftragte Noah eine Arche, ein Boot aus Holz, wasserdicht, zu bauen, in das er mit seiner Familie und von jeden Tieren ein Paar mitnehmen sollte. Unterm Spott seiner Mitmenschen baute Noah mitten im Land, weit weg von der Meeresküste dieses überdimensionale Schiff, für seine Mitmenschen etwas Unbegreifliches, denn um übers Land fahren zu können müsste es wenigstens Räder haben. Doch wie staunten seine Mitmenschen, als er mit seiner Familie und mit all den Tieren, Nahrungs- und Futtermitteln in der Arche verschwand. Noch mehr staunten sie als es anfing zu regnen, in unbeschreiblichen und nie dagewesenen Massen, wie sie es noch nie erlebt haben. Und als dann noch die Arche sich begann mit den Fluten zu heben und zu schwimmen, erkannten sie zu spät den Ernst der Lage, und es verging ihnen das Lachen und spotten über Noah und seinen angeblichen Auftraggeber, dem warnenden Schöpfergeist, der Noah die Arche bauen ließ. 40 Tage und 40 Nächte ließ Gott das Wasser von Oben und Unten kommen. Alles Leben, außer den Fischen, ertranken in den Fluten, während die Arche langsam von dannen schwamm, vom Wind getrieben bis plötzlich die Arche auf dem Berg Ararat, in der heutigen Türkei, auf dem Gipfel zum Stehen kam. Den weiteren Verlauf der Sündflut können Sie im 8. Buch Genesis lesen oder bei Anna Katharina Emmerich, die dieses makabre Schauspiel sehr anschaulich beschrieben hat.

Auf Seite 7 habe ich erwähnt, das Noah vom Berg Ararat aus seinen Sohn Sem mit den Gebeinen Adams zum Berg Golgatha schickte, um hier Adams Gebeine in einer bestimmten Höhle beizusetzen. Sicher ist Noahs Sohn Sem nicht ohne seine Frau dahingezogen, und wir können davon ausgehen, dass hier in dieser Gegend ein neuer Menschenstamm heranwuchs, die Nachfahren des Sems, aber auch das Volk, dass sich Gott als sein auserwähltes Volk erkor.

Zu dem hier bisher geschriebenen können Sie, verehrter Leser, im Buch von Werner Keller: „Und die Bibel hat doch Recht“ – Forscher beweisen die Wahrheit des Alten Testaments, besonders zur Sündflut einiges lesen – herausgegeben im Eccon Verlag Düsseldorf-Wien-New York einiges über die damalige Zeit, bewiesen durch Ausgrabungen, lesen.

Und Gott versprach Noah, dass er so eine, so umfassende Sündflut nie wieder

über die Erde schicken werde; der Regenbogen am Himmel solle uns an sein Versprechen erinnern.

Aber Gott hat auch andere Mittel, um die Menschen daran zu erinnern, dass er sie als Mann und Frau erschaffen hat und nicht als Homosexuelle und Lesbierinnen. Dazu ein bisschen weiter mehr.

Die Überlebenden der Sündflut

Die Menschen mehrten sich wieder, gemäß Gottes Auftrag der da hieß, dass sie sich mehren und wachsen sollten. Da wo Zucht und Ordnung unter den Menschen herrschte, gab es nicht nur Sicherheit, sondern auch Wohlstand und sie bevölkerten einen Landstrich nach dem anderen, bis weit hinaus in den Osten, Süden, Westen und Norden. Je weiter sie sich von den Stätten, an denen noch eine Beziehung zu ihrem Schöpfergott bestand, entfernten, umso größer wurde das Bedürfnis nach etwas übernatürlichem, nach einem Ersatz, besonders für alles, was sie umgab und sie sich das alles nicht erklären konnten. Und so schufen sich die Menschen ihre Ersatzgötter, besonders für die oft wechselnden Naturerscheinungen; die „Zehn Gebote“ waren noch nicht bekannt. Die Griechen hatten Zeus, Athene mit seinen/ihren Konsorten, die Römer Jupiter, Venus, Mars mit Konsorten und Konsortinnen, die Germanen die Asen mit Wodan, Freya, der Walhalla und Konsorten und so weiter. Die Indianer hatten ihren Manitu mit den Jagdgründen. Bei der Vertreibung aus dem Paradiesgarten, hat Gott Adam und Eva versprochen, dass er zu gegebener Zeit den Erlöser in die Welt schicken wird, der die Menschheit mit ihm versöhnen werde. Dieser Erlöser soll aus einem auserwählten Volk, aus seinem Volk hervorgehen. Zum Stammvater seines auserwählten Volkes hat Gott Abraham auserwählt, den er mit seinem Hab und Gut, seiner Frau Sara und seines Bruders Sohn Lot, denn Abraham war schon etwas sehr betagt und bisher kinderlos, aus seiner gewohnten Umgebung in Haran im Land Ur wegholte und ihm versprach, dass er ihn zum Stammvater eines großen Volkes machen werde, dass er seinen Nachkommen das Land Kanaan als neue Heimat geben werde, ein Land, in dem Milch und Honig fließen werde und dessen Nachkommen werden so zahlreich sein, wie der Sand am Meer. Aus diesem Volk soll der, Adam und Eva, verheißene Messias hervorgehen. Das alles sollte passieren, obwohl Abraham und seine Frau Sara keine eigenen Kinder hatten und nicht mehr, wie schon geschrieben, nicht mehr zu den jüngsten und gebärfähigsten Menschen gehörten. Aber Abrahams Gottvertrauen war größer als das aller ihm nahestehenden Zweifler, die immer wieder Abraham vor diesem Abenteuer ins Ungewisse warnten. Abrahams Gottvertrauen war größer, als alle wohlgemeinten Ratschläge seiner Nachbarn; leichte Zweifel musste Abraham doch gehabt haben, wegen seiner Nachkommen, sonst hätte er sicherlich nicht seines Bruder Sohns, Lot, in die fremde ferne und unbekannte neue Heimat Kanaan mitgenommen.

Nach dem Abraham seine Heimat in Haran mit all seinem Hab und Gut und all seinem Gesinde verlassen hat, kam er als Gast in das Land Kanaan, in dem die Kanaaniter wohnten. Hier erschien ihm wieder der Herr und sagte Abraham, dass er dieses Land seinen Nachkommen schenken werde. Abraham zog darauf weiter in den Süden und wurde von den Einheimischen fast wie etwas Besseres behandelt. Bald brach im Südland eine große Hungersnot für Mensch und Tier aus und Abraham zog mit seinem Gefolge und den Tierherden nach Ägypten.

Nach vielen negativen Erfahrungen, der Pharao machte Abrahams Frau Sara, die Abraham aus Angst um sein Leben als seine Schwester ausgab, zu einer seiner Nebenfrauen, und machte hier so seine Erfahrungen in positiver und negativer Hinsicht, denn Abraham genoss als vermeintlicher Bruder einer Nebenfrau des Pharao viele Privilegien, die ein normal sterblicher Ausländer hier in Ägypten nicht genossen hätte.

Abraham kehrte bald, als sich die Lebenssituation in Kanaan verbesserte, wieder heimlich bei Nacht und Nebel mit seiner Frau Sara ins Südland Kanaan zurück. Hier kam er den bedrängten kanaanäischen Königen mit seinem Gesinde gegen die Einfälle der Nachbarkönige aus dem Osten erfolgreich zur Hilfe.

Abraham wurde älter und immer älter und wartete darauf, dass sich Gottes Verheißung, er werde Stammvater eines großen Volkes, erfüllen möge. Aber wie sollte das geschehen, denn seine Frau Sara war und ist immer noch unfruchtbar und war mittlerweile auch aus dem Alter, in dem Frauen noch Kinder bekommen, sicher schon heraus. Abraham begann langsam an Gottes Verheißung zu zweifeln! Darum hat er dann wohl Saras Magd, Agar, eine Ägypterin, zur Nebenfrau genommen und mit ihr einen Sohn gezeugt, den Abraham dann Ismael nannte. Und nun musste kommen was kommen musste! Agar, frühere Magd von Sara ihrer ehemaligen Chefin und jetzt Abrahams Nebenfrau, ließ Sara immer wieder bei jeder Gelegenheit spüren, um wie viel mehr wert sie gegenüber Sara ist, denn sie hat Abraham das geschenkt, was sie, Sara, nicht konnte, worunter Sara sehr, sehr litt.

Es vergingen ein paar Jahre und es geschah das, was keiner, mehr für möglich hielt. Sara wurde guter Hoffnung und gebar als Abrahams Hauptfrau ihm, Abraham, den langverheißenen und ersehnten Sohn, der den Namen Isaak bekam. Nun stand Sara als Hauptfrau wieder im Rampenlicht, und Agar spielte mit ihrem Sohn Ismael die zweite Geige. Trotzdem litt Sara sehr darunter, wenn sie sehen musste, wie Abraham mit seinem Erstgeborenen, einer früheren Magd von ihr, vor dem Zelt spielte und die Vaterfreuden für alle genoss. So musste auch hier kommen, was kommen musste. Sara bedrängte Abraham immer mehr, ihre frühere Magd, Agar, mit ihren Sohn Ismael fortzuschicken, womit Abraham gar nicht einverstanden war, denn er hing zu sehr auch an seinem Sohn Ismael. Erst als Gott ihn dazu drängte Agar mit ihrem Sohn Ismael wegzuschicken und er Abraham versprach, das er für Agar und Ismael, den er auch zum Stammvater eines großen Volkes, den Ismaeliten, machen werde und Isaaks Nachkommen alleine sein Volk werde, willigte er schweren Herzens ein und schickte Agar mit ihren inzwischen halbwüchsigen Sohn, bewaffnet mit einem gefüllten Wasserschlauch und Reiseproviant von dannen in die Wüste. Als der Reiseproviant gegessen und das Wasser aus dem Schlauch getrunken war legten sie sich im Schatten eines Strauches nieder um zu sterben. Gott hörte das Klagen der Mutter Agar und das Weinen des verdurstenden Kindes Ismael und erfüllte das Versprechen, das er Abraham gab, er werde für die beiden außerhalb Abrahams Familien Clans für beide sorgen und auch Ismael, weil er ein Sohn Abrahams ist, zum Stammvater eines großen Volkes, den Ismaeliten, machen. So sandte er einen Engel, der beiden unweit ihres Lagerplatzes eine sprudelnde Wasserquelle zeigte und Gott ließ die beiden auf wundersame Art nicht verhungern und nicht verdursten, was Agar und Ismael kaum begreifen konnten.

Die weitere Geschichte Abrahams und Isaaks kennen sie sicher noch aus dem Religionsunterricht, das Gott von Abraham verlangte, dass er Isaak töte und ihn als Brandopfer darbringe an einer Stelle, die er ihm zeigen werde, an der heute die Blaue Mosche mit dem goldenen Kuppeldach auf dem Tempelberg steht, bekannt auch als die Omar Moschee oder der Felsendom, an der Stelle, an der später die Opfertiere für den Tempel geschlachtet wurden. Isaak hatte zwei Söhne, den Esau und den Jakob. Jakob stahl mit einem Fleischgericht bei seinem Vater Isaak das Erstgeburtsrecht, das eigentlich dem älteren Sohn, seinem Bruder Esau, zustand. Vermutlich war das was Jakob tat, das Erstgeburtenrecht sich zu erschleichen doch Gottes Wille, denn Jakob überstand die Eskapaden des betrogenen Esaus. Paar Jahre später hat Gott, Jakob gesagt, dass er ab sofort Israel heißt, was so viel, wie „Gottesstreiter“ heißt. Jakob hatte zwölf Söhne, die die Väter der zwölf Stämme Israels waren. Doch bis zum Einzug, und die Inbesitznahme des verheißenen Landes, sollten noch viele Generationen aus Abrahams, Isaaks und Israels, alias Jakobs Geschlecht in fremdem Landen heranwachsen und vergehen.

Josef, der Vizekönig in Ägypten

Jakob, jetzt Israel, hatte, wie schon gesagt, zwölf Söhne. Der vorletzte Sohn, der Josef hieß, war zunächst der Lieblingssohn von Vater Jakob, denn er war nicht nur schlauer, frömmer und anders im guten Sinne als seine elf Brüder insgesamt, was den Neid der älteren 10 Brüder immer mehr verstärkte. Ihr Neid ging so weit, dass sie Bruder Josef, ihren Stiefbruder, an vorbeiziehende Sklavenhändler verkauften. Ihrem Vater überbrachten sie Josef Gewand, das sie vorher im Blut eines geschlachteten Tieres ihrer Herde tränkten, mit der Bitte es zu prüfen, ob es nicht Josefs Gewand sei, das sie gefunden haben. Vater Jakob erkannte es und war sehr traurig über seinen vermeintlich, toten Sohn, den irgendwelche wilden Tiere unterwegs umgebracht und restlos verspeist und gar gefressen haben. Josef war im Gegensatz zu seinen Brüdern nicht nur sehr gottesfürchtig, sondern auch sehr klug. Die Sklavenhändler verkauften Josef, der noch sehr jung und gut gewachsen war, an Putiphar, einem Hofbeamten Pharaos, der auch der Oberste der Leibwächter war. Doch Gott war mit Josef und alles, was er als Sklave tun musste, gelang Josef zur vollen Zufriedenheit seines Herren, der ihn bald zu seinem Verwalter über all sein Eigentum sein Hab und Gut, machte. Doch kurz über lang fand auch die Gattin seines Herrn an Josef, dem Sklaven, großes Gefallen und begann ihn zu bedrängen, zum Ehebruch zu verführen. Ihr Drängen Josef gegenüber ging so weit, dass sie Josef am Gewandt zu fassen bekam und ihn nötigte ihr zu Willen zu sein. Doch Josef wusste, dass das, was diese Frau von ihm verlangte in Gottes Angesicht Sünde sei. Er konnte sich aus dem Gewandt winden und verließ fluchtartig das Frauengemach. Putiphars enttäuschte Gattin, voller Rachegefühle, drehte jetzt den Spieß um und beschwerte sich bei ihrem Gatten; das Beweisstück, Josefs Gewandt, hatte sie ja in ihrem Gemach, dass sein Sklave sie bedrängte und als sie laut um Hilfe rief, er dann fluchtartig den Raum verließ. Sein Gewand habe er dann hier, als er fluchtartig den Raum verließ, zurückgelassen. Als Putiphar von seiner Gattin die falschen Anschuldigungen hörte, die sie gegen Josef vorbrachte, ließ er, ganz enttäuscht, Josef wegen seiner Hinterhältigkeit, ins Gefängnis werfen. Doch Gott war auch jetzt im Kerker immer mit Josef; alles, was Josef im Gefängnis unternahm, fand das Wohlgefallen seiner Mitgefangenen und des Gefängnisaufsehers, der ihn bald zu seinem stellvertretenen Aufseher machte und Zugang zu allen Insassen hatte. Doch eines Tages wurde der Ober Mundschenk und der Ober Bäcker des Pharao ins Gefängnis gesperrt, in dem auch Josef saß. Beide hatten eines Nachts komische Träume, der Mundschenk wie auch der Bäcker mit denen sie nichts anfangen konnten und sie sichtbar bedrückte. Josef deutete dem Ober Mundschenk seinen Traum, dass er in drei Tagen wieder in sein Amt als königlicher Ober Mundschenk eingeführte wird; dem Oberbäcker aber, dass er in drei Tagen sterben müsse durch Erhängen. Beide Traumdeutungen haben sich am dritten Tag erfüllt. Den Ober Mundschenk bat Josef für ihn beim Pharao ein gutes Wort einzulegen, denn er muss hier unschuldig im Gefängnis sitzen. Doch der Ober Mundschenk, kaum dass er wieder in Amt und Würden saß, hat ganz an Josefs Bitte vergessen. Doch Gott war weiter mit Josef, nach dem Motto: „Gottes Mühlen mahlen oftmals sehr langsam aber sicher!“; aber oftmals doch schneller, als wir Menschen denken können, denn auch Pharao hatte einen Traum, den keiner seiner Schriftgelehrten und besonders nahe stehenden Berater deuten konnte. Und so kam man auf den im Gefängnis einsitzenden Josef, den der Pharao rufen ließ. Pharao erzählte Josef seine Träume und Josef sprach zu ihm, dass beide Träume das selbe bedeuten: Die sieben fetten Kühe die von den sieben mageren und hässlichen Kühen gefressen wurden und die sieben prall gefüllten Ähren, die von den sieben leeren Ähren gefressen werden bedeuten das gleiche, die sieben fetten, gut genährten Kühe und die sieben prall gefüllten Ähren verheißen sieben Jahre im Überfluss, die sieben mageren Kühe und die sieben leeren Ähren bedeuten danach sieben Hungerjahre.

Pharao war von Josefs Deutung so überrascht, dass er Josef zu seinem Vizekönig machte, der dafür sorgen sollte, dass von den Überschüssen während der fruchtbaren sieben Jahre nichts verloren gehen möge und dann für die sieben

mageren Jahre genügend Brotgetreide, in den dafür hergerichteten Lagerhallen zur Verfügung stehen möge.

Sodom und Gomorrha

Erinnern Sie sich noch, verehrter Leser, was am sechsten Schöpfungstag als letztes geschah? Der Geist Gottes schuf die Menschen als Frau und Mann. Sicher hat Gott sich dabei etwas gedacht, als er die Menschen nicht als Mann und Mann oder Frau und Frau geschaffen hat, sondern als Mann und Frau schuf er sie und gab ihnen, dem Manne und der Frau den Auftrag eins zu werden und zu wachsen und sich zu mehren, was gleichgeschlechtliche Paare sicher nicht können, da ihnen zum Wachsen und Mehren die Voraussetzungen fehlen!

Im Land Kanaan gab es zwei Orte, der eine hieß Sodoma, was übersetzt heißt „Unzucht mit Tieren“ und der zweite Ort, der Gomorrha hieß, war das Symbol für Sittenlosigkeit, für Homosexualität ist.

Die widerliche Handhabung, der Missbrauch der Geschlechtstriebe, die Gott den Menschen neben seinem Verstand gab, schrie bis in den Himmel. Und es kam was kommen musste, alles Widerliche gegen Gottes Auftrag führt früher oder später in den Untergang, ins Verderben. So auch hier, das Sosein der Bewohner von Sodoma und Gomorrha schrie regelrecht zum Himmel und Gott ließ, kurz nach Sonnenaufgang Feuer und Schwefel vom Himmel herabregnen, um bis auf Lot und seine beiden Töchter, nicht nur alles Leben in der Stadt, sondern auch alles auf den Feldern ringsherum vernichten.

Ähnlich erging es den Spartanern, einem Stadtstaat im griechischen Raum. Um 500 v. Chr. war dieser Stadtstaat, dank seiner Zucht und Ordnung, die beherrschende Macht im griechischen Raum. Und je höher man in seiner Macht und Wohlergehen steigt, umso mehr verliert man seine Bodenhaftung. Solange Zucht und Ordnung die oberste Maxime menschlichen Zusammenlebens war, ging es den Spartanern gut; an nichts fehlte es ihnen und alle Nachbarn respektierten sie. Doch in Folge des Wohlergehens haben die Spartaner eigene Lebensmaxime entwickelt, Homosexualität, Sodomie und lesbische Liebe wurden Gesellschaftsfähig und tonangebend. Wehe den Menschen, die gegen so ein Leben warnend den Finger erhob; ähnlich wie heute, 2009, bei uns in Deutschland, bis auf Sodomie, die noch geächtet wird. Je nach dem Grad der Abnahme von Zucht und Ordnung und der Zunahme der unmoralischen Lebensmaxime ging es mit den Spartanern bergab, zum Schluss gab es kaum noch die von Gott gewollte Zweisamkeit von Mann und Frau bis dass der Tod sie scheidet, sondern die Frauen lebten mit den Frauen in einem Lager und die Männer lebten mit Männern im andern Lager. Wenn die eine oder andere Frau einen Kinderwunsch hatte, ging sie rüber ins Lager der Männer und suchte sich den passenden Partner, besser, das passende Besamungsobjekt aus und nach getaner Arbeit wechselte sie wieder in das Frauenlager. War es ein Junge, blieb er bei der Mutter so lange wie er gestillt wurde, dann kam er in die Männerwelt und wurde als ..... oder was erzogen?, ich nenne es mal, seinen Anlagen entsprechend, als Mann, treu dem Zeitgeist ergeben. War es ein Mädchen, so blieb es bei den Frauen im Frauenlager und wurde dem entsprechend als ..... Frau erzogen. Das ging so gute 200 Jahre gut. 371 v. Chr. Begann für die Nachbarstämme sichtbar, der Abstieg der Spartaner und 142 wurde aus dem einst so mächtigen und stolzen Sparta eine römische Provinz. Heute spricht man nur noch im Geschichtsunterricht von den einst so tapferen und mächtigen Spartanern.

Aber ähnlich erging es auch allen ehemaligen großen Kulturvölkern, egal ob es China, Indien, Ägypten, die Römer waren, um nur einige zu nennen.

Auch bei uns werden die homosexuellen und die Lesbierinnen immer salonfähiger. Ist das auch der Anfang vom unsern Untergang, der Untergang des deutschen Volkes der einstigen Dichter und Denker? Die Naturvölker aus dem Osten und Süden warten schon darauf, hier unsere Plätze einzunehmen, ähnlich wie sie einst die großen und die kleinen Kulturvölker, verdrängten, als sie begannen ihre Bodenhaftung, sprich: Zucht und Ordnung zu verlieren, ihre Kulturen untergingen und sie Sklaven ihres Größenwahn wurden.

Wie sagte doch einer meiner Lehrer 1942 in der 4. Klasse in der Zwingerschule in Ratibor, Lehrer Beck: „Ein Volk, das seinen eigenen Dreck nicht mehr wegräumen kann, hat keine Daseinsberechtigung mehr!“ Wer räumt heute unsern Wohlstandsmüll weg? „Gut“, kann man sagen, „wir geben diesen Menschen Arbeit und Brot.“ Aber, was machen unsere Millionen Arbeitslose, die das Arbeiten schon verlernt haben, die sich für diese Arbeit mehr und mehr zu fein, zu erhaben fühlen und sich lieber von den arbeitenden Menschen ernähren lassen, statt auf die Erdbeer- Gurken-, Spargel-, Bohnen-, Tomaten-, Obst- oder Gemüsefelder und so weiter zu gehen. Wie lange kann sich ein Staat diese Dreigleisigkeit von Nutznießern, Arbeitern und Gastarbeitern leisten? Ein kleiner Vergleich bei den Bienen könnte uns zum Nachdenken bringen. Im Bienenstock haben wir die Arbeitsbienen und die Drohnen, die Nutznießer, die nur bis zu einem gewissen Punkt von den Bienen mit getragen werden. Danach geht es im Bienenstock brutal zu. Nachdem die Drohnen die Königin besamt haben, werden sie rücksichtslos aus der Gesellschaft der Bienen im Stock, dem Bienenvolk hinaus katapultiert und müssen elendig verrecken, verhungern; denn die Paschas haben nie gelernt etwas zum Essen selbst anzuschaffen. Ein Gedanke, keiner denkt hier an das Töten der arbeitsunlustigen Menschen!

Aber wie war das doch noch vor knapp hundert Jahren bei uns daheim in Oberschlesien? Ich denke hier wieder an mein Heimatdorf und die umliegenden Dörfer. Es waren die Häusler. Sie hatten, je nach Größe ihres eigenen Feldes ein, zwei Ziegen oder eine Kuh, die ihr Futter überwiegend an den billig ersteigerten Wegerändern, oder in den gemieteten Straßengräben fanden, und auf dem fruchtbaren Stückchen Feld wurden paar Kartoffeln für den täglichen Bedarf, etwas Getreide für die Hühner und, um ein Schwein fett zu füttern angebaut oder auch zum Schroten für die eigene Brotbäckerei Angebaut. Oder in 20 und mehr Mistbeeten, auch Frühbeet genannt, wurde schon im Februar das Frühgemüse, Kohlrabi und Blattsalat gepflanzt, dass dann im März im Oberschlesischen Industriegebiet gewinnbringend verkauft wurde. Geackert wurde das Stück Land von einem Bauern, der Pferde hatte, was dann von den Müttern und ihren größeren Kindern beim ackernden Bauern wieder während der Erntezeit oder beim Behacken der Feldfrüchte oder beim Stechen der Disteln auf den Getreidefeldern wieder abgearbeitet wurde. Diese Minnilandwirtschaft hat die Frau mit den Kindern erledigt, der Mann hat irgendwo in der Umgebung gearbeitet und brachte das bisschen zusätzliche Kleingeld nach Hause. Diese Menschen haben, weil sie so fleißig waren, wie die Made im Speck gelebt. Das Schwein, das sie Anfang der Wintermonate schlachteten wog fünf Zentner aufwärts. Dementsprechend dick war dann der Räucherspeck, der auch teilweise am Wochenmarkt an die Städter, die Bergarbeiterfamilien oder auf dem Marktplatz im oberschlesischen Industriegebiet verkauft wurde und besser schmeckte und länger aufbewahrt werden konnte, als der beim Metzger gekaufte Räucherspeck, der in der Regel auf die Schnelle oder im Schnellverfahren geräuchert wurde und somit zusätzliches Geld für neue Schuhe für die älteren Kinder reinkam. Die nachfolgenden Geschwister haben dann die besohlten Schuhe und die gestopften und geflickten Sachen weitergetragen, ohne dass irgend einer deswegen bucklig, schief, hässlich im Aussehen, krank wurde oder schief gewachsen wäre, bis sie, die Sachen, aus einander fielen. Und nochmals, keiner dieser Geschwisterkinder ist krumm aufgewachsen, über mangelnde Bewegung und Übergewichtigkeit konnte keiner klagen. Und überdicke Kinder gab es damals nicht. Im Gegenteil, wir alle waren damals rank, schlank und sehr sportlich. Und wie sieht es heute aus? Man macht sich ja fast strafbar, wenn man die eigenen Kinder im Haus, Hof oder Garten etwas machen lässt. Armes Deutschland, quo vadis? Man vergisst heute zu leicht, dass man nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten hat! nicht nur die Erwachsenen, sondern auch die Kinder, nicht die Kleinkinder!

Zurück zu Josef in Ägypten Josef organisierte Lagerhallen, in den die schier endlos geernteten Feldfrüchte während der sieben fetten Jahre haltbar gelagert wurden. Auch gegen die schädlichen Nager hatte Josef seine Katzen und entsprechenden Pflanzengifte, so dass sich die Mäuse und Ratten nicht zu einer übergroßen Plage entwickeln konnten. Die sieben fetten Jahre vergingen und es folgten die sieben Hungerjahre. Schon im zweiten Hungerjahr schrie das Volk zum Pharao nach Brot, denn die eigenen, wie immer gehorteten Vorräte neigten sich dem Ende und was die Felder hervorbrachte reichte weder vorn noch hinten zum Sterben und zum Leben schon gar nicht. Der Pharao tat was er tun musste, er schickte die hungernden Menschen zu Josef, seinen Vizekönig und Reichsverwalter. Josef organisierte Vertrauensleute, die für die Verteilung und den Verkauf der gelagerten Früchte zuständig waren, dass die Frucht auch nur an wirklich Arme und Bedürftige und nicht an Spekulanten und irgendwelche Zwischenhändler ausgegeben werde, die sie dann für teures Geld an die verkauften, die sich das leisten konnten.

Auch daheim in Vater Jakobs Gefilden machten sich die Hungerjahre langsam aber sicher bemerkbar. Von Fahrenden erfuhren sie von den gesammelten Nahrungsvorräten in Ägypten, die an die Hungernden ausgegeben, beziehungsweise zu normalen Preisen verkauft werden. So kamen eines Tages auch die Söhne Israels, Alias Jakob, ohne ihren jüngsten Bruder Benjamin, den Vater Jakob aus Angst, er könnte ihn, wie seinerseits Josef verlieren, zum Vizekönig nach Ägypten, der Josef hieß, um Getreide zu kaufen. Seine Brüder, die ihn einst ohne Gewand an fahrende Händler verkauften, erkannten Josef nicht und verneigten sich tief vor dem Vizekönig und Reichsverwalter, der doch ihr Stiefbruder war. Doch Josef erkannte sie wohl, ließ sich nichts davon anmerken. Im Gegenteil, er behandelte seine Brüder wie Fremdlinge, die nur hergekommen seien, um Schwachstellen in Ägypten auszuspionieren. Seine Brüder schworen, dass sie keine Spione seien, dass sie nicht herkamen, um das Land auszuspionieren, sie erzählten dem Vizekönig die ganze Familiengeschichte, dass der alte Vater daheim in Kanaan mit unserm jüngsten Bruder Benjamin auf unsere Rückkehr und das Brotgetreide sehnsüchtig warten und sie das Getreide auf alle Fälle bezahlen und nicht erbetteln, noch stehlen wollen. Josef gab ihnen das gewünschte Brotgetreide, ließ ohne ihr Wissen den gezahlten Betrag einem jeden oben auf das Getreide im Sack legen und schickte neun der zehn Brüder heim. Der zehnte Bruder wurde als Faustpfand zurückbehalten, bis die neun Brüder mit ihrem zwölften, dem Benjamin, zurückkommen. „Kommt ihr nicht mit eurem jüngsten Bruder Benjamin zurück, so habt ihr mich belogen und euer hier gebliebener Bruder muss sterben. Daheim angekommen, entdeckten die neun Brüder den gezahlten Getreidepreis oben in ihren Säcken, was ihr Unwohlsein bestärkte. Vater Jakob war ganz aus dem Häuschen, als er hörte, das der Vizekönig in Ägypten seinen jüngsten Sohn Benjamin beim nächsten Mal, wenn sie wieder um Getreide kämen, unbedingt sehen will, sonst glaubt er uns nicht und dann müssten auch wir, wie unser Bruder, der als Pfand zurückgeblieben ist, um unser Leben fürchten. Das in Ägypten erworbene Brotgetreide ging langsam zu Ende und eine erneute Reise nach Ägypten stand an, Aber was nun? Ohne Benjamin brauchten sie erst gar nicht an eine Reise dahin denken. Vater Jakob weigerte sich bei dem Gedanken auch seinen Jüngsten zu verlieren, Benjamin mitziehen zu lassen. Aber eine andere Möglichkeit Brotgetreide zu erwerben als in Ägypten gab es nicht. Also zogen die Brüder, einschließlich Benjamins und einigen Delikatessen ihres Heimatlandes, nach Ägypten und traten vor Josef. Als Josef sah, dass sein jüngster Bruder Benjamin bei ihnen war, ließ er sie von seinem Hausverwalter in seine Residenz führen. Hier wollte er seine Brüder mit einem fürstlichen Gastmahl empfangen. Doch die Brüder fürchteten sich, dass das in Josefs Haus sicher eine Falle ist, wegen des Kaufgeldes, das oben in den Säcken jedes Einzelnen lag. Doch der Hausverwalter beruhigte sie, er hätte damals den vollen Preis für das gezahlte Getreide in seinen Büchern verbucht. Da hätte bestimmt euer Gott bei dem Geld in den Säcken seine Hände mit im Spiel gehabt!

Danach folgten sie dem Hausverwalter in das Haus. Hier bekamen sie zunächst Wasser nicht nur zum Trinken, sondern auch zum Waschen nach der langen Reise durch dürre und staubige Gebiete. Auch ihre Esel wurden versorgt. Während der Mittagspause kam Josef nach Hause, seine Brüder überreichten ihm die mitgebrachten Geschenke seiner Heimat und verneigten sich wieder sehr tief bis zu Erde und richteten die untertänigsten Grüße seines Vaters an den hochwohlgeborenen Reichsverwalter und Vizekönig aus. Josef erkundigte sich nach ihrem Wohlbefinden und fragte nach ihrem Vater was er so mache und wie es ihm ergehe. Seine Brüder erzählten ihm, dass er noch am Leben sei und es ihm, entsprechend seines Alters wohl ergehe, und er nichts sehnlicher wünscht, als dass wir wieder vollzählig mit dem gekauften und bezahlten Getreide heimkommen mögen! Josef schaute sich um und seine Augen blieben kurz an Benjamin, seinem einzigen Vollbruder hängen. Seine Brüder bestätigten ihm, dass das Benjamin, ihr jüngster Bruder ist, von dem wir das letzte Mal erzählt haben. Nach dem Josef ihn auch mit: „Gott schenke dir seine Huld, mein Sohn“, begrüßt hatte verließ Josef den Raum und weinte, von tiefer Rührung ergriffen, über das Wiedersehen mit ihnen. Frisch gewaschen, als ob nichts passiert wäre, wieder ganz der Staatsmann Josef, erschien er bei seinen Brüdern und befahl das Mittagessen aufzutischen.

Nach dem Essen befahl Josef dem Hausverwalter den Männern aus Kanaan die Säcke randvoll mit Getreide zu füllen und einem jeden den Kaufpreis wieder oben in die Säcke zu legen; so auch dem Jüngsten und obendrauf legst du ihm noch meinem silbernen Trinkbecher. Der Hofverwalter tat wie ihm Josef, sein Herr befahl. Am nächsten Tag, die Brüder konnten jetzt kurz vor der Stadt sein, schickte Josef den Hofverwalter mit seinen Knechten hinterher und sollte ihnen, den Hebräern sagen, wenn er sie stellt, wie könnt ihr Gutes mit Bösem vergelten und den silbernen Trinkbecher meines Herrn entwenden? Die ahnungslosen Brüder stritten alles Vorgebrachte ab, stellten ihre Getreidesäcke auf den Boden und meinten, bei dem der Becher gefunden werde, sei des Todes. Bei dem Ältesten begann der Hofverwalter mit der Kontrolle der Säcke bis hinab zu dem Jüngsten. Groß war der Schrecken unter den Brüdern, als man bei ihm den silbernen Trinkbecher fand. Sie warfen sich vor ihm, dem Hofverwalter, auf die Erde nieder und baten um Gnade vor Recht, ähnlich wie Josef vor Jahren seine Brüder vergebens um Gnade bat. Der Hofverwalter sagte zu den Brüdern, er habe den Befehl seines Herrn, nur den mitzubringen, bei dem der Becher gefunden werde. Jetzt begann das Lamentieren unter den Brüdern noch fester und inbrünstiger, denn fast jeder seiner Brüder hatte dem Vater bei seinem Leben geschworen, Benjamin lebend wieder heimzubringen. Da sie sahen, dass mit dem Hofverwalter, betreffs Benjamin und dem silbernen Trinkbecher nichts auszuhandeln ist, beschlossen sie gemeinsam zum Vizekönig zurück zu kehren. Als sie zu Josef in die Residenz zurückgekehrt waren, begrüßte sie auch Josef als undankbar Handelnde und verlangte nur das Benjamin der Jüngste als sein Leibeigener verbleiben müsse, die anderen dürfen zu ihrem Vater zurückkehren. Da trat Juda hervor und erzählte warum und wieso Benjamin nur mitfahren durfte und, wenn wir ihn jetzt nicht mit zurückbringen dürfen, ist es der Tod unseres alten, ergrauten Vaters, der schon den einen seiner beiden Söhne einer seiner Nebenfrauen verloren hat. Judas Plädoyer überstieg Josefs Kräfte, er befahl seinem Hauspersonal den Raum zu verlassen und gab sich seinen Brüdern zu erkennen, dass er Josef, Euer vorletzter Bruder sei, den ihr vor Jahren an Sklavenhändler nach Ägypten verkauft habt. Seine Brüder waren über das Gehörte so bestürzt, dass sie nicht imstande waren, Josef zu antworten. Er forderte sie auf näher heranzutreten und machte ihnen keine Vorwürfe über ihr damaliges Handeln. „Ihr wart nur Gottes Werkzeug, als unser Gott mich durch euer handeln nach Ägypten vorausschickte, um euch und eure Familien, euer/unser Geschlecht zu erhalten, denn 5 Jahre wird diese Dürre, diese Hungersnot noch anhalten. Geht eilends zu unserm Vater und berichtet ihm, dass sein Sohn Josef noch lebt und Gott mich zum Gebieter über ganz Ägypten gemacht hat; er solle mit allen Kindern und Enkelkindern, Rindern, Schafen und euer ganzen Habe sollt ihr in meiner Nähe im Bezirk Gessen wohnen und ich werde für euch Sorgen, denn wie schon gesagt, die Hungersnot wird noch 5 Jahre dauern. Danach umarmter er alle seine Brüder und die so ernsthaft begonnene Begegnung ging in eine zwangslose Unterhaltung über.

Auch der Pharao bekam Kunde, dass Josefs Brüder aus Kanaan nach Ägypten kamen, um Getreide einzukaufen. Auch Pharao unterstützte Josefs Anliegen, dass seine Familienmitglieder, einschließlich seines alten Vaters, nach Ägypten kommen mögen und in den besten Landstrichen Ägyptens Wohnung nehmen sollen mit all ihrer Habe. Für den Umzug stellte Pharao nicht nur Reisewagen und Zugtiere zur Verfügung, sondern genügend Reiseproviant. Wie die Reise Jakobs nach Ägypten verlief, kann jeder, der etwas mehr wissen möchte im Buch Genesis 46 nachlesen, das würde hier zu weit führen, aber so viel sei gesagt, dass Gott Israel unterwegs nach Ägypten in einem Nachtgesicht in Ber-sabee gesagt hat, er möge furchtlos nach Ägypten ziehen. Er werde ihn dort zu einem großen Volke machen. Als Jakob, der ja jetzt Israel heißt in Gessen ankam, sandte er seinen Sohn Juda zu Josef, dass er ihm ausrichte, dass er schon in Gessen, wie vereinbart, angekommen sei. Josef fuhr zu ihm nach Gessen und das Wiedersehen hier nach so vielen Jahren war riesengroß. Auch stellte Josef seine Familienangehörigen dem Pharao vor, der sie in ihrer neuen Heimat begrüßte und sie aufgrund der Verdienste seines Vizekönigs Josef für Ägypten mit vielen Sonderrechten hier im Landstrich Gessen ausstattete.

Vater Israel lebte noch siebzehn Jahre im Kreis seiner Lieben in Ägypten. Als er starb, ließ Josef Jakobs toten Leib von den besten Balsamieren des Landes einbalsamieren und wunschgemäß in Kanaan, in Goren Atad, jenseits des Jordan, in einer Höhle und dem entsprechenden Grundstück, das Vater Abraham von dem Hethiter Ephron als Erbbegräbnisstätte erworben hatte. Heute befinden sich die Gräberstätten der Patriarchen in Hebron, wie der Ort heute heißt.

Josef hat auch den Pharao von den Vorbereitungen und dem geplanten Begräb-

nis seines Vaters Israel im heutigen Hebron unterrichtet. Pharao war mit alle dem, was Josef, bezüglich des Begräbnisses seines Vaters, gemäß seinem Versprechen seinem Vater gegenüber an Vorbereitungen tat, voll und ganz einverstanden. Er unterstützte darüber hinaus den Transport der balsamierten Leiche nicht nur finanziell, sondern genehmigte aus seinem Fuhrpark die entsprechenden Transportmittel und eine Ehrengarde, die die Reise Israels zu seiner letzten Ruhestätte, den entsprechenden Rahmen lieferte. Als Josef seinen Vater Israel, alias Jakob in der Erbbegräbnisstätte im heutigen Hebron beigesetzt hatte, kehrte er nach Ägypten zurück. Seine Brüder fürchteten sich, dass Josef, jetzt nach ihres Vaters Weggang sich an ihnen für ihr damaliges Handeln an ihm rächen könnte. Aber Josef versicherte seinen Brüdern, dass er ihnen, wegen damals, als sie ihn verkauft haben, nicht nachtragend sei und dass das was damals geschah Gottes Wille war und sie nur Gottes Werkzeug, die seinen Willen auch nur ausführten.

Josef wurde 110 Jahre alt und sah noch die Enkel seiner Söhne Ephraim und Manasses. Als Josef sein Lebensende spürte, segnete er seine Brüder und versprach auch ihnen, dass es Gottes Wille immer noch sei, dass er sie einmal, wenn es so weit sein wird, als großes Volk in das Land Kanaan, wie ihren Vorvätern versprochen, hinführen werde. Auch mussten seine Brüder ihm schwören, dass sie dann auch seine leiblichen Überreste mit in das Land nehmen werden, in das Gott sie führen werde. Bald darauf schloss Josef für immer seine Augen und kehrte zu seinen Vätern in den Vorhimmel, oder in das Reich des Todes, wie es im Apostolischen Glaubensbekenntnis heißt: „Hinabgestiegen in das Reich des Todes“, heim.

Nach dem Tod der zwölf Söhne Israels, vermehrten sich die Nachkommen Israels derart zahlreich und stark, sodass das ganze Land von ihnen dicht bevölkert wurde. Neue Könige kamen, die von Josef, den sieben fetten und den sieben mageren Jahren nichts mehr wussten und nur die Gefahr sahen, die da mit den Nachfahren Israels heranwuchs.

Moses

Der neue König in Ägypten sah wohl die Gefahr, die mit dem Volk der Israeliten heranwuchs und glaubte sie, die Israeliten, durch schwere Fronarbeit die Freude an der Zeugung ihres Nachwuchses zu hindern. Aber das Gegenteil geschah, je härter der Frondienst, umso mehr Nachwuchs gab es bei den Israeliten. Es ging so weit, dass der Pharao oder der König wie ihn andere nannten, befahl alle neugeborenen Knaben der Israeliten sofort zu töten, die Mädchen können am Leben bleiben. Aber die israelitischen Mütter fanden oftmals Wege, die Geburt eines Sohnes weitgehend zu verheimlichen und blieben, trotz verschärfter Tötungsmaßnahmen von Seiten des Pharao, am Leben. So geschah es auch mit einem jungen Ehepaar aus dem Hause Levi. Levi war der dritte Sohn Jakobs, und die Nachkommen Levi nannten sich die Leviten. Diese junge Mutter gebar einen Sohn. Als sie das neugeborene Knäblein sah, erkannte sie, dass es ein besonders schönes und gutgewachsenes Kind war. Drei Monate konnte sie es unbemerkt vor den Nachbarn, auch vor solchen, die ihren eigenen Sohn durch die Schergen des Pharao verloren hatten und vor diesen Müttern fürchtete sich diese Levitin ebenso wie vor den Schergen des Pharao. Sie nahm ein Kästchen aus Papyrusschilf, dass sie mit Asphalt und Pech wasserdicht machte, legte das Knäblein hinein und setzte es in das Schilf am Nilufer. Seine Schwester versteckte sich in der Nähe, um zu sehen was nun mit ihren kleinen Brüderlein weiter geschehen wird.

Es dauerte nicht lange und die Tochter des Pharao kam an den Nil, um zu baden. Währen ihre Dienerinnen am Nilufer lustwandelten, sah die Tochter des Pharao dieses Kästchen im Schilf aus dem sie eine weinende, recht kindliche Stimme heraushörte. Sie lies das Kästchen durch eine Magd holen. Als sie das Kästchen öffnete, sah sie das hübsche weinende Kind und bekam Mitleid, obwohl sie gleich dachte, das es der Lage nach, ein Junge der Hebräer sein musste. Sie beschloss dieses Kind mit in die königliche Behausung zu nehmen und es in Amt Würden zu erziehen. Als die Königstochter noch über das Wie und Wo nachdachte, kam die Schwester aus ihrem Versteck und bot der Königstochter eine hebräische Amme an, die das Kind stillen könnte. Die Königstochter war mit diesem Angebot einverstanden und bezahlte die Amme, die eigentlich die Mutter war, für ihre Dienstleistungen. Als die Stillzeit vorüber war, brachte die Amme ihren Sohn der Königstochter, die den Sohn adoptierte, ihn Moses nannte. „Denn“, sagte sie: „Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen.“ Moses wurde am Hof als künftiger Staatsmann erzogen, lernte auch das Lesen, Schreiben und Rechnen, ohne dabei seine Herkunft zu vergessen.

Eines Tages, besuchte Moses als junger Mann, seine Landsleute, die Fronarbeiter, bei ihrem täglichen Frondienst und sah, wie ein ägyptischer Aufseher seinen hebräischen Landsmann niederschlug. Moses schaute sich um und merkte, dass es für diesen Zwischenfall keine Zeugen gab, erschlug den Aufseher und verscharrte ihn. Am nächsten Tag ging Moses wieder zu den Fronarbeitern und sah wie sich zwei Hebräer untereinander stritten und Moses sprach zu dem der im Unrecht war: „Warum schlägst du deinen Nachbarn?“ Der Angesprochene erwiderte: „Wer hat dich zum Obmann und Richter über uns bestellt? Willst du auch mich tot schlagen, wie gestern den Ägypter?“ Moses erschrak, als er hörte, dass der gestrige Zwischenfall doch ans Licht gekommen ist. Auch der Pharao erfuhr, dass Moses einen ägyptischen Aufseher getötet hat und wollte Moses töten. Doch Moses gelang die Flucht vor dem Pharao und ließ sich im Lande Madian nieder. An einem Brunnen machte er Rast.

Der Priester der Medianiter, Raguel, hatte sieben Töchter. Diese kamen regelmäßig an den Brunnen, schöpften Wasser und füllten damit die Tränkrinnen, um die Schafe ihres Vaters zu tränken. Doch heute kamen zu gleicher Zeit fremde Hirten an den Brunnen und glaubten, sie können die sieben Frauen daran hindern des Vaters Schafe zuerst zu tränken. Da stand Moses auf, ein Mann von großer, kräftiger Statue und half den Mädchen wie gewohnt ihre Schafe zu tränken, so dass sie heute viel früher vom Tränken heimkamen als sonst, was auch dem Vater auffiel. Auf seine Frage, was passiert ist, dass sie so viel früher heimkamen und ob sie etwa die Schafe nicht richtig getränkt hätten, erwiderten sie, das ein Ägypter ihnen beim Tränken geholfen hat und sie auch vor den fremden sie bedrängenden und angriffslustigen Hirten beschützt hat. Ihr Vater war ganz erstaunt, dass seine Töchter in diesem Falle ihren Helfer nicht zum Essen mitbrachten. Raguel schickte seine Töchter los, um Moses zum Essen zu holen. Moses ließ sich bewegen bei Raguel zu bleiben und er gab Moses seine Tochter Sephora zur Frau. Und als sie ihm einen Sohn gebar, gab Moses ihm den Namen Gersam, denn er sagte: „Ein Gast bin ich im fremden Land.“

Jahre vergingen, Der Pharao, der auch Moses töten wollte, starb. Auch unter seinem Nachfolger mussten die Israeliten noch härtere Frondienste leisten. Ihre Not- und Hilfeschreie drangen bis zu Gott und er gedachte seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob und nahm sich ihrer an.

Moses hütete die Schafe seines Schwiegervaters. Eines Tages kam er mit seinen Schafen an den Berg Horeb, den Gottesberg. Moses sah, wie oben auf dem Berg ein Dornbusch brannte aber nicht verbrannte. Moses, aufgrund seiner Erziehung sehr wissbegierig, wollte der Sache nachgehen, dass hier etwas brennt aber nicht verbrennt; so etwas kann es doch gar nicht geben. Als Gott sah, dass er herantrat, um den brennenden Dornbusch zu begutachten und das Warum zu klären, warum er nicht verbrennt, rief er, Gott aus dem brennenden Dornbusch: „Moses, Moses!“ Er antwortete: „Hier bin ich mein Herr!“ Nun gebot ihm Gott: „Moses, tritt nicht näher heran! Ziehe die Schuhe von den Füßen! Denn der Ort an dem du stehst, ist heiliger Boden.“ Und Gott fuhr fort: „Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.“ Da verhüllte Moses sein Angesicht, denn er fürchtete sich, Gott weiter anzuschauen.

Und Gott forderte Moses auf nach Ägypten zu gehen und sein Volk, dessen Hilfeschreie er bis in den Himmel hinauf gehört hat aus diesem Land hinaus in das, seinen Vorvätern versprochene Land, in dem Milch und Honig fließen werde zu führen. Moses aber hatte, ob der Zusagen, die Gott ihm gab, immer noch seine Zweifel, dass seine israelischen Brüder, nach der Erfahrung, die er vor Jahren mit den zwei streitenden Fronarbeitern machte und danach fluchtartig Ägypten verlassen musste, auch diesmal, wenn er zurückkäme, nicht auf ihn hören werden. Da fragte Gott Moses, was er in der Hand hält? Moses antwortete, dass es der Wanderstab sei. Da sprach Gott zu Moses: „Werfe deinen Wanderstab auf die Erde.“, was Moses tat. Aus dem Wanderstab wurde augenblicklich eine lebende Schlange, vor der Moses erschreckt zurücktrat. Gott befahl Moses die Schlange am Schwanzende zu packen und aufzuheben und sofort hatte Moses wieder seinen Wanderstab in seiner Hand. Doch Moses hatte noch immer seine Zweifel, dass die Israeliten noch immer nicht erkennen werden, dass Du o Gott mich zu ihnen gesandt hast, um sie aus Ägypten weg in das verheißene Land zu führen. Und Gott befahl Moses seine Hand in den Busen zu stecken und hinauszuziehen. Moses musste voller Schrecken sehen, dass seine heraus gezogene Hand voller Aussatz war. Gott befahl ihm seine Hand wieder in den Busen zu stecken und herauszuziehen, und sie war wieder geheilt. Auch nach dem dritten Wunder, das Moses vor den Augen seiner zweifelnden Mitbrüder in Ägypten seinen Gottesauftrag untermauern sollte, Nilwasser vor ihren Augen auf den trockenen Boden zu gießen, das dann zu Blut werde, hatte er immer noch seine Zweifel, denn er wusste, das Pharao ihn töten wollte und hier hat er seine Frau und seine beiden Söhne und sein Auskommen. Jetzt wurde Gott doch energischer zu Moses und Moses wagte noch einmal Gott zu widersprechen, dass er, trotz seiner Gelehrsamkeit, er in seiner Wortwahl doch recht unbeholfen sei, obwohl ihm Gott schon mehrfach versicherte, dass er ihm schon, wenn es so weit ist, auch die richtigen Worte in den Mund legen werde. Und Gott sagte zu Moses, dass sein Bruder Aaron in Ägypten lebt und er wisse, dass er sehr wortgewaltig sei, er solle mit seinem Bruder Aaron, der ihm schon entgegenkommt, um dich freudig zu begrüßen, die Ältesten der Israeliten einberufen und ihnen sagen, dass der Herr, unser und unsrer Väter Gott die Hilferufe seines bedrängten Volkes gehört habe und er euch durch uns aus der Knechtschaft Ägyptens herausführen will. Moses merkte spätestens jetzt, dass Gott es mit der Herausführung seines Volkes aus Ägypten sehr ernst meinte und Moses das von Gott auserwählte Werkzeug sein sollte, ähnlich wie vor vielen Generationen es Josef war, den die eifersüchtigen Brüder verkauften und der später nicht nur ihr, sondern der Stammzelle der zwölf Stämme Israels Lebensretter wurde und er forderte Moses auf den Stab in die Hand zu nehmen und sich auf den Weg nach Ägypten zu machen. Moses kehrte mit der Schafherde seines Schwiegervaters zu ihm zurück und sagte ihm, dass der Herr ihn zu seinem Volke nach Ägypten schickt, um es aus Sklaverei Ägyptens herauszuführen. Sein Schwiegervater entließ ihn und Moses zog mit seiner Frau und den beiden Söhnen, den Wanderstab, den er ab sofort den Gottesstab nannte in der Hand, nach Ägypten, denn der Herr sprach zu ihm: „Alle, die dir nach dem Leben trachteten sind tot.“ Unterwegs sagte der Herr zu Moses: „Wenn du nach Ägypten kommst, geh zum Pharao, trag ihm dein Anliegen vor und untermauere dein Anliegen mit den Wundern, die ich dir zeigte. Ich aber werde sein Herz verhärten, so dass er mein Volk nicht wird ziehen lassen.“ Dann sage dem Pharao: „So spricht der Herr: Israel ist mein erstgeborener Sohn. Ich befehle dir: Lass meinen Sohn ziehen, damit er mir dient! Weigerst du dich aber, ihn ziehen zu lassen, so werde ich deinen erstgeborenen Sohn sterben lassen.“

In Ägypten aber sprach der Herr zu Aaron, dass er Moses in der Wüste entgegengehen solle, was Aaron auch tat. Am Gottesberg trafen sie aufeinander. Die Wiedersehensbegrüßung war herzhaft und Moses unterrichtete Aaron von seinem Gespräch mit Gott, dass er sein Volk Israel aus der ägyptischen Gefangenschaft herausführen will in das unseren Vätern verheißene Land, und wir beide sollen Gottes Werkzeug hier auf Erden sein. In Ägypten angekommen, versammelte Aaron und Moses alle ältesten des Volkes Israel und Aaron berichtete den Volksältesten was der Herr Moses aufgetragen hat, dass der Herr das Leiden seines auserwählten Volkes sieht und seine Verheißung, die er Abraham, Isaak und Jakob gegeben hat, wahrmachen wolle. Moses hat Aarons Ausführungen mit den Wundern des Herrn bestätigt, so wie er es ihm geboten hat. Ob dieser Worte und Wundertaten, erkannten die Volks Ältesten, dass Gott ihr Elend gesehen und ihre Hilferufe erhört hat. Und sie warfen sich nieder auf den Boden und beteten Gott, den Alleinigen, an. Nachdem die Ältesten des Volkes ihre Befreiung aus der Knechtschaft Ägyptens und ihre Vorgehensweise anerkannt haben, ging Mose und Aaron zum Pharao und sagten zu ihm: „So spricht der Herr, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, damit es mir in der Wüste ein Fest feiert!“ Doch der Pharao wollte vom Ziehen lassen des Volkes Israel, seiner billigsten Arbeiterkaste oder Sklaven, nichts wissen, denn ich kenne euern Herrn nicht. Alles Einreden auf den Pharao nützte nichts. Im Gegensatz, er verschärfte noch die den Israeliten auferlegte Fron. Es gab Schläge wenn die geforderte Norm nicht erfüllt wurde. Alle Beschwerden beim Pharao nützten nichts. Das Volk fragte immer erregter Moses und Aaron warum und wozu sie hier herkamen, doch nur um das auserwählte Volk noch tiefer ins Elend zu stürzen. Auch Moses beschwerte sich bei Gott, warum er ihn hier her zu seinem Volk geschickt hat, denn dadurch hat sich doch alles nur für sein Volk verschlimmert. Nicht nur das Volk murrte über die Verschärfung der Frondienste, sondern auch Moses beim Herrn, der doch sehen müsste, dass er beim Pharao nichts, keine Besserung für sein Volk erreicht habe. Und Gott sagte zu Moses, dass er der Herr sei, der jetzt die gemachten Versprechungen, die er Abraham. Isaak und Jakob gegeben hat wahrmachen wolle. Bis jetzt waren es nur Worte, die der Herr durch Moses an das Volk sprach, die keine Erfolge zeigten. Ihr Kleinmut und die schwere Arbeit ließen sie nicht mehr auf Moses hören. Und Gott forderte Moses auf zum Pharao zu gehen, um von ihm zu verlangen, dass er das versklavte Volk ziehen lassen soll. Doch Moses meinte, wie soll der Pharao auf ihn hören, wenn die Israeliten nicht auf mich hören wollen? Doch Moses gehorchte dem Herrn und ging zum Pharao und Moses sprach durch Aarons Mund all das zum Pharao was Gott ihm geheißen hat. Pharao verlangte ein Zeichen, dass Moses tatsächlich im Auftrag des für die Ägypter unbekannten Gottes spreche. Aaron warf darauf Moses Wanderstab vor dem Pharao auf den Boden und er verwandelte sich sofort in eine lebende Schlange. Pharao rief darauf sofort nach seinen Hofzauberern, die mit ihren Wanderstäben auch dieses Schlangenwunder vollbrachten. Doch Moses Wanderstabschlange fraß all die Schlangen der Zauberer des Pharao, der nicht einsah, warum sollte er die Hebräer, die umsonst für ihn schufteten, ziehen lassen. Doch der Herr sprach zu Moses, ziehe morgen früh zum Pharao, wenn er sich an den Nil begibt. Nimm deinen Wanderstab mit, tritt ihm am Nilufer entgegen und sage ihm: Weil du mein Volk aus deiner Sklaverei nicht ziehen lassen willst, schlage ich jetzt mit meinem Wanderstab auf das Wasser im Nil, und es wird sich in Blut verwandeln, so dass alle Fische im Nil sterben werden und das Wasser zu einer stinkenden Brühe, ungenießbar für Mensch und Tiere werde. Weiter gebot der Herr Moses, dass er seinen Bruder Aaron ins Land hinausschicke, dass auch er seinen Wanderstab über alle Flüsse, Bäche und Wasserstellen im Lande ausstrecke, dass auch sie Blut werden, was auch geschah. Aber der Pharao schickte auch seine Zauberer hinaus ins Land, und auch sie vollbrachten die gleichen Wunder, was Pharaos Herz und Geist nicht erweichte. Es entstand in ganz Ägypten ein Wassernotstand wie ihn die Ägypter noch nicht erlebt haben.

Doch bald folgte die zweite Plage, denn der Herr schickte Moses abermals zum Pharao und ließ ihm durch Moses sagen, er solle sein Volk, das er versklavt habe, ziehen lassen, damit es ihm, ihren Herrn und Gott alleine diene. Wenn du es aber nicht ziehen lässt, so will ich dein Land mit einer Frösche Plage heimsuchen, die aus dem Nil hervorgeht, die alle deine öffentlichen und geheimsten Winkel erfüllen werden, deinen Palast, dein Schlafgemach, dein Bett, deine Essvorräte, Töpfe und Pfannen, ebenso alle deine Freiräume, deiner Diener und Untertanen und so weiter. Doch der Pharao glaubte auch diesmal hart bleiben zu müssen. Worauf der Herr zu Moses sprach: „Schicke deinen Bruder Aaron hinaus an alle Wasser, dass er seinen Wanderstab über sie strecke und lasse die Frösche über Ägypten kommen. Aaron tat wie Moses ihm sagte und eine bis dahin noch nicht bekannte Plage der Frösche bedeckte das Land. Doch zum Schrecken von Moses und Aaron vollbrachten auch des Pharaos Zauberer das Frösche Wunder, was zur Folge hatte, dass Pharaos Herz vorerst weiter hart blieb. Doch die Plage der Frösche wurde immer unappetitlicher, denn die Zauberer des Pharao konnten wohl die Frösche herzaubern aber nicht mehr zurückzaubern. Da ließ der Pharao Moses und Aaron rufen und bat sie, dass sie beim Herrn für ihn ein gutes Wort einlegen, dass er ihn und sein Volk von den Fröschen befreie. Er wolle dann das Volk des Herrn ziehen lassen, damit es seinem Herrn und Gott in der Wüste dienen kann. Moses betete zum Herrn, dass er die Frösche zurück nehmen wolle, was der Herr auch tat. Überall begann das Frösche sterben, begleitet von einem sehr starken Verwesungsgeruch. Doch als der Pharao am nächsten Tag merkte, dass die Luft ohne Ekel wieder eingeatmet werden kann, verhärtete sich wieder sein Herz und er ließ die Israeliten nicht wie versprochen ziehen. Pharao was tust du?

Es folgte die dritte Plage. Der Herr sprach zu Moses: „Sage deinem Bruder Aaron, er solle seinen Wanderstab in den staubigen Boden schlagen, damit er sich in ganz Ägypten, der Staub in bitterböse und aggressive Stechmücken verwandle. Aaron tat so wie ihm gesagt wurde und in ganz Ägypten trat eine Mückenplage für Mensch und Tier zu Tage, wie sie, die Menschheit bis dahin nicht gekannt hat. Auch die Zauberer des Pharao versuchten durch ihre Zauberkünste Mücken hervorzuzaubern, was ihnen diesmal nicht gelang. Obwohl Pharaos Zauberkünstler Pharao jetzt mahnten nachzugeben, denn hier hinter der Mückenplage scheint doch ein höherer Gott als unsere Götter zu stehen, blieb Pharaos Herz weiter wie versteinert. Mensch, Pharao, was tust du?

Es folgte die vierte Plage. Der Herr sprach zu Moses: „Tritt morgen vor den

Pharao wenn er zum Wasser geht und sage ihm: So spricht der Herr, lass mein Volk ziehen, damit es mir und nicht dir diene! Denn wenn du mein Volk nicht ziehen lässt, will ich über dich und dein ganzes Land, ausgenommen im Land Gessen, wo mein auserwähltes Volk lebt, eine noch nie da gewesene Plage an Hundsfliegen kommen lassen, die alles durchdringen werden. Das Land litt schwer unter der Hundsfliegenplage. Der Pharao ließ Moses und Aaron zu sich rufen und bat sie, dass sie gehen mögen ihrem Gott zu opfern und zu beten dass er die Hundsfliegenplage vom Land nehmen möge; er wolle auch dafür die Israeliten ziehen lassen. Moses und sein Bruder Aaron taten so wie der Pharao es von ihnen verlangte, sie opferten Gott und Gott erhörte ihre Bitte, die Hundsfliegen verschwanden und Pharaos Herz versteinerte sich wieder und er ließ die Israeliten auch diesmal nicht ziehen. Pharao, hast du vergessen, dass du auch nur ein Mensch bist?

Also folgte die fünfte Plage. Jetzt befahl der Herr dem Moses, dass er zum Pharao gehen solle und ihm sage, dass er langsam genug von Pharaos Possenspiele habe und er jetzt, wenn er immer noch nicht sein Volk ziehen lassen wolle, dass es ihm diene, werde er eine Pest über alles Vieh der Ägypter schicken, aber nicht über das Vieh seines Volkes, das große Löcher in die Viehbestände der Ägypter und ihre Versorgung reißen werde, das schon morgen beginnen wird. Es entstanden ein großes Wehklagen unter den Ägyptern an allen Ecken, denn das Tiere sterben traf auch den einfachen ägyptischen Kleinbauer und den einfachen Arbeiter, dem der Lastesel wegstarb, sowie auch die ägyptischen Großbauer und alle Nutznießer der Fleischtiere. . Die Tiere der Hebräer aber blieben verschont. Auch die Zauberer konnten sich diese Pest, und ihre Folgen nicht erklären. Doch der Herr verhärtete das Herz des Pharao, obwohl sich die Stimmen derer mehrten, die Hebräer ziehen zu lassen, so dass er auch diesmal das Volk des Herrn nicht ziehen ließ. Pharao, was muss noch passieren?

Und so musste die sechste Plage folgen. Nun sprach der Herr zu Moses und seinem Bruder Aaron, nehmt eure Hände voll Ofenruß, geht zum Pharao und streut den Ofenruß vor seinen Augen zum Himmel. Dann wird er sich als feiner Staub über ganz Ägypten ausbreiten Moses und Aaron taten wie der Herr ihnen befohlen hatte. Sie streuten ihre Hände voll Ofenruß gegen den Himmel, der sich über ganz Ägypten ausbreitete und auf die Menschen nieder rieselte. Alle Menschen, die mit diesem feinen Staub, der vom Himmel nieder rieselte, in Berührung kamen, bekamen dicke Beulen, die zu Geschwüren ausarteten, aufplatzten und einen derart üblen Geruch verbreiteten, dass auch nicht Pharaos Zauberer, die auch von dieser ekelhaften und zum Himmel stinkenden Beulenkrankheit befallen waren, eben wegen dieser Krankheitserscheinung nicht beim Pharao erscheinen konnten, um ihm diese neue Plage menschlich zu erklären. Doch sein Herz blieb auch diesmal so verhärtet, dass er das Volk des Herrn nicht wegziehen ließ. Pharao, wie lange willst du noch mit deinem Gott spielen und ihn herausfordern oder provozieren?

Und so folgte bald die siebte Plage! Sicher ist ihnen lieber Leser aufgefallen, dass bei den bisherigen sechs Plagen der Pharao mit seinem Hausstaat noch nicht betroffen war. Aber das sollte sich bald ändern.

Der Herr ließ durch seine Auserwählten, Moses und Aaron, dem Pharao ausrichten, obwohl ich es hätte können, dich durch die vorausgegangenen sechs Plagen, dich und dein ganzes Haus auszulöschen, solltest du erkennen, dass es, außer mir keinen anderen Gott gibt, der größer an Macht und Fülle, aber auch an Güte ist als ich. Darum will ich morgen, um diese Stunde, einen Hagel über Ägypten schicken, wie ihn Ägypten seit seiner Gründung noch nicht erlebt hat. Ich werde alle Arbeiter und alles Vieh, die sich im Freien aufhalten vernichten. Das du aber sehen kannst, dass ich nicht nur Macht zum töten habe, sondern auch, um Leben zu erhalten, sollst nicht nur du, all deine Diener, deine Bauern und Arbeiter mit ihren Tieren ein schützendes Dach über ihren Köpfen suchen, um zu überleben. Sende darum deine Boten in alle Winkel deines Reiches. Dass alle Menschen mit ihrem Hab und Gut, auch die, die auf den Feldern und Weiden waren, sollten ein schützendes Dach über ihren Häuptern haben, andernfalls sie von diesem Hagel erschlagen werden. Dann befahl der Herr dem Moses, dass er zur Stadt hinausgehe, seinen Wanderstab zum Himmel erhebe und ein noch nie da gewesenes Unwetter nahm seinen Lauf. Hagelkörner von unbeschreibbarer Größe, begleitet von Blitzen und Donnern, zerstörten nicht nur die Früchte auf Bäumen, Sträuchern und Feldern, sondern auch alles was sich im Freien bewegte, nicht aber im Gessen, der Heimat der Israeliten. Hier hat das Unwetter keinem Hebräer/Israeliten auch nur ein Haar gekrümmt. Es sah so aus, als ob das Unwetter überhaupt nimmer aufhören wollte und der Pharao, trotz seiner Zauberer keine Abhilfe mehr sah, ließ er Moses und Aaron zu sich kommen, versprach hoch und heilig, wenn das noch nie da gewesenen Unwetter endlich aufhören wollte, er die Israeliten endlich zu ihrem Gott ziehen lassen werde. Moses ging daraufhin zur Stadt hinaus und breitete seine Hände aus zum Herrn. Da hörte der Hagel, der Regen, die Blitze und der Donner auf. Als unser Pharao sah, dass das Unwetter aufhörte, verstockte sich sein Herz aus Neue und er ließ die Israeliten nicht wie versprochen aus Gessen wegziehen. Pharao, was willst du nur durch deine makabren Spielchen erreichen?

Und so musste kurz über lang die achte Plage des Herrn folgen.

Da sprach der Herr zu Moses: „Geh hin zum Pharao, denn ich habe sein und seiner Diener Herz verstockt, damit du deinen und deinen Kindeskindern erzählen kannst, was für Wunder ich in Ägypten euch, meinem auserwählten Volk zu Liebe gewirkt habe, dass nicht nur ihr, sondern auch die Ägypter erkennen mögen, das es außer mir keinen Gott gibt, der über so große Macht verfügt wie ich.“ Moses und Aaron taten wie der Herr es ihnen befahl und gingen zum Pharao und sagten zu ihm wie der Herr es ihnen aufgetragen hat. Aber der Pharao wollte das Volk des Herrn nicht ziehen lassen. Darum drohte Moses ihm die nächste, die achte Plage an: „Heuschrecken, so zahlreich, wie sie die Ägypter, seit Väter Zeiten, seit sie in diesem Land wohnen noch nicht erlebt haben, werden den Erdboden derart massig bedecken und alles was der Hagel nicht zerstört hat, die Blätter von den Bäumen und Sträuchern, aber auch alles was noch auf den Felder grünt und reift, wegfressen. Die Diener des Pharao waren die ersten, die den Ernst der Lage langsam erkannten, das die Ergebnisse der Fronarbeiter, der Israeliten, einst den Ägyptern viel Segen brachte, aber jetzt das Maß der Untaten, dass die Ägypter den Israeliten antun immer voller werde und der einstige Segen für die Ägypter sich in Fluch umwandle, der kurz über lang den Untergang des mächtigen Ägyptens herbeiführen werde. Doch der stolze und vom Herrn geblendete Pharao wollte und konnte nicht begreifen, dass über seiner, von den Nachbarstaaten so gefürchteten Macht eine größere über ihm stand, vor der auch er sich früher oder später ohne wenn und aber beugen muss, von der auch er, ob er will oder nicht, abhängig ist. Aber noch war er nicht so weit. Nach kurzer Bedenkzeit ließ der Pharao Moses und Aaron zurückkehren und fragte sie, wer eigentlich soll von euerm Volk in die Wüste ziehen, um euern Gott zu dienen? Und Moses sagte ihm, dass es das ganze Volk der Israeliten mit all ihrer Habe aufgerufen ist dein Land zu verlassen und dem Ruf unseres Gottes zu folgen, um ihm da zu dienen, wo er uns hinschickt. Als der Pharao das hörte, wurde sein Herz wieder verstockt und meinte, dass die Männer, ohne ihre Frauen, Kinder und ihrer Habe in die Wüste gehen mögen, um Euren Gott zu dienen. Als Moses darauf bestand, dass alle wegziehen nicht nur können, sondern alle, nicht nur die Männer. Darauf verwies er sie des Palastes. Draußen, auf der Straße, sprach Gott zu Moses: „Strecke deine Hand über Ägypten aus, um die Heuschrecken zu rufen! Sie sollen über das Ganze Land herfallen und alles, was der Hagel verschont hat, wegfressen.“ Moses tat wie der Herr ihm gesagt hat. Moses streckte seinen Wanderstab über ganz Ägypten aus und Gott ließ den ganzen Tag und die ganze Nacht einen starken Ostwind übers Land wehen. Als der Morgen kam, sahen die Ägypter die Bescherung, die der warme Ostwind brachte. Die Oberfläche Ägyptens war von unzähligen Heuschrecken bedeckt, von so einer Menge, wie Ägypten sie noch nie erlebt hat, die alle Feldgewächse und Baumfrüchte, die der Hagel nicht zerstört hatte wegfraßen, so dass in ganz Ägypten, wahrscheinlich hat Gott das Gessen in Ägypten wieder verschont, im ganzen Land nichts Grünes an den Bäumen und den Feldgewächsen übrig blieb. Als der Pharao die Folgen der achten Plage sah, ließ er Moses und Aaron rufen. Er stand noch ganz unter dem Schock dieser Katastrophe und bat Moses, Aaron und ihren Gott um Verzeihung, wenigstens dieses eine mal noch, denn er wisse nun, dass er sich gegen ihren Gott versündigt habe und bitte sie, Moses und Aaron für ihn bei Gott zu bitten, das er diese Todesart, bei vollem Bewusstsein verhungern zu müssen von ihm fernhalten möge. Da ging Moses und Aaron vom Pharao weg und beteten zum Herrn, der nun einen starken Westwind wehen ließ, der alle Heuschrecken ins Schilfmeer trug. Keine einzige Heuschrecke blieb im Land. Als der Pharao das Heuschrecken freie Land sah, verstockte der Herr wieder sein Herz und es gereute ihn, dass er sich vor einigen Stunden so ganz, eines Pharao unwürdig gezeigt hatte und für einige Momente weich geworden ist. Jetzt, da auch die achte Plage wieder vorüber ist, ließ er die Israeliten nicht wie hoch und heilig versprochen ziehen.

Und was nun, lieber Pharao? Was willst du o Mensch noch in deinem Hochmut, auch gegen deinen Schöpfergott anrichten?

Jetzt muss die neunte Plage, die vorletzte her, um den Pharao endlich zur Vernunft zu bringen!

Nun sagte der Herr zu Moses: „Strecke deine Hand gen Himmel aus, dass eine Finsternis über Ägypten komme. Diese Finsternis soll so dicht sein, dass man sie greifen kann. Drei Tage und drei Nächte soll sie wären, das keiner es wagt auch nur einen Schritt vors Haus zu gehen.“ Moses Tat wie der Herr es ihm gebot und so geschah es. Während es reihum finster war, war bei den Israeliten überall in ihren Wohnsitzen eitler Sonnenschein.

Pharao ließ am zweiten Tag Moses rufen und sagte: „Geht, dient euerm Herrn, nur euere Schafe und Rinder sollen da bleiben, denn es waren ja die einzigen Schlachttiere, die in Ägypten die Plagen überstanden haben. Auch eure Frauen und Kinder dürft ihr mitnehmen. Doch Moses weigerte sich auch nur eine Tierklaue in Ägypten zurückzulassen. Doch Gott verhärtete auch diesmal Pharaos Herz, dass er keinen Israeliten mit seiner Habe ziehen ließ. Darüber hinaus drohte er Moses und Aaron, wenn sie noch einmal kommen, um ihn von ihrem Gott zu warnen, sind sie des Todes. Moses erwiderte ihm, dass er ganz Recht habe, er werde nicht wieder unter seine Augen kommen! Pharao, was glaubst du eigentlich, wer du bist? Vergiss nicht, Pharao, dass du in Gottes Schattenkabinett nur ein ganz kleiner Schatten bist, der sich in Nichts von den andern hervorhebt!

Die letzte und zehnte Plage und die Entlassung des Volkes

Der Herr sprach zu Moses: „Noch eine einzige Plage will ich über den Pharao und die Ägypter kommen lassen, dann wird er euch nicht nur von hier weg ziehen lassen, sondern regelrecht vertreiben. Auch sollte Moses den israelischen Männern und Frauen sagen, dass sie von ihren ägyptischen Nachbarn Silber und Goldsachen erbitten sollten, denn die ägyptische Bevölkerung war schon lange nicht mehr so stur wie der Pharao gegenüber den israelischen Mitbewohnern. Vielleicht dachte der eine oder der andere von den Ägyptern bereits in die fruchtbaren Gebiete von Gessen, in denen noch die Israeliten wohnten nach ihrem Auszug da selbst zu siedeln, denn diese Felder waren noch im Gegensatz zu ihren nach den neun Strafen, die der Gott Israel über sie geschickt hat, weitestgehends unbestellt.

Doch der Herr sagte noch zu Moses, das er alle Erstgeborenen Menschen und Tiere töten werde, vom Thronfolger des Pharao angefangen bis hinunter zu der Sklavin hinter der Handmühle und der Erstwurf bei allen Tieren. Und was nun, Pharao, wie weit bist du durch dein Sosein gekommen? Wie weit willst du dich noch selbst und auch noch dein Volk ins Verderben, ins Elend treiben, aus dem es für euch alle kein Entrinnen, kein Zurück mehr geben wird, wie du es bald am eigenen Leibe mit deinen Elitetruppen und der ganzen Ausrüstung in den Fluten des Meeres wirst bitter erfahren wirst?

Das Paschalamm, die Nacht des Grauens

Hierauf gebot der Herr dem Moses und dem Aaron in Ägypten folgendes: „Dieser Monat soll bei euch der Anfangsmonat sein. Er sei bei euch der erste Monat des Jahres, der Nisan, er entspricht unserer Zeit von Mitte März bis Mitte April. -/Die Bedeutung der folgenden Nacht, die zur Geburtsstunde des israelitischen Volkes in religiöser und nationaler Beziehung wurde, sollte dadurch zum Ausdruck kommen, dass ein neuer Jahresanfang gewählt wurde. Am zehnten dieses Monats verschaffe sich jeder von euch pro Familie oder Haus ein Lamm. Wenn eine Familie aber zu klein ist für ein Lamm, so schließe sie sich einer in der Nähe wohnenden Familie zusammen. Es muss ein fehlerloses einjähriges männliches Schaf- oder Ziegenlamm sein. Verwahrt es bis zum 14 des Monats. Dann schlachte es die ganze israelische Gemeinde gegen Abend. Man nehme etwas von dem Blute und streiche es an den Türpfosten und die Oberschwelle der Häuser, in denen ihr es verzehrt. Was bis zum Morgen nicht gegessen wurde soll verbrannt werden. Beim Essen sollen eure Hüften gegürtet, die Schuhe an den Füßen, den Wanderstab in der Hand. In aller Eile sollt ihr es verzehren, denn es ist der Vorübergang des Herrn. In dieser Nacht will ich durch Ägypten ziehen und jede Erstgeburt bei Mensch und Vieh töten und über alle Götter Ägyptens Gericht halten. Das Blut an den Häusern, in denen ihr wohnt, soll das Zeichen zu eurem Schutze sein. Kein Todesverderben soll dieses Haus treffen. Und Gott mahnte die Israeliten, dieses Paschafest zur Erinnerung an den Auszug aus Ägypten alle Jahre wieder zu feiern und die von mir bestimmten Spielregeln dazu einzuhalten. Mehr zum Paschafest in Ägypten und die Ausführung hierzu können sie lieber Leser im Buch Exodus 12 lesen.

Das Todesdrama

Um Mitternacht des 14. auf den 15. dieses Monats passierte es, dass der Herr alle Erstgeborenen, angefangen beim Pharao bis hinunter zu der Gefangenen im Kerker. Ebenso auch bei den Tieren, die die Ägypter sich nach dem Tiere sterben wieder angeschafft haben. Als der Pharao und sein ganzer Hofstaat sah was heute Nacht geschah, bekamen sie es mit wirklicher Angst zu tun. Sie riefen Moses und Aaron in den Palast und drängten sie förmlich mit ihren Frauen, Kindern, Schafen, Rindern, Eseln und allem was sie sonst noch haben das Land schnellstens zu verlassen, um dann ihrem alleinigen Gott zu dienen.

Die Israeliten brachen nun, nachdem sie 430 Jahre seit dem Zuzug Jakobs hier gewohnt haben, von Nemesses und Umgebung im Landstrich Gessen in Ägypten gewohnt haben, mit sechshunderttausend Mann zu Fuß, Frauen und Kinder nicht mitgerechnet und ihren Tierherden, aber auch viel zugelaufenes Volk ging mit ihnen, das die Gelegenheit wahr nahm als freie Menschen Ägypten verlassen zu können und in einem anderen Land ein neues Leben zu beginnen, begleiteten sie. Diese Nacht sollen von nun an alle Israeliten alle Jahre wieder, zu dieser Zeit von Geschlecht zu Geschlecht zum Dank, das Gott sie aus der ägyptischen Gefangenschaft hinausführte immer wieder gefeiert werden.

Moses gedachte auch des Wunsches, den ihr Patriarch, Josef, vor seinem Tod wohlahnend vorausgesagt hat, dass sie dann, wenn Gott sie aus Ägypten in das ihnen verheißene Land Kanaan führen werde, sie dann seine Gebeine mitnehmen sollen, was er auch tat. Unter Gottes sichtbarer Führung, für alle sichtbar, zog Gott am Tage als Wolkensäule und bei Nacht als Feuersäule vor ihnen her, um ihnen den Weg zu zeigen. Aber Gott führte sein Volk nicht auf dem kürzesten Weg ins Land Kanaan, denn er wusste, dass, wenn es mit den dortigen Bewohnern zu Kämpfen kommen würde, es sie gereuen würde und sie fluchtartig nach Ägypten zurückkehren würden. Gott führte sie zunächst in die Wüste bis ans Schilfmeer. Hier bogen sie ab und lagerten, wie der Herr es wollte, denn er hatte mit Pharao noch einiges vor, bei Phihahiroth zwischen Magdalum und dem Meer, gegenüber von Beelsephon.

Als Pharaon am Tage merkte, dass seine billigsten und fleißigsten Arbeitstiere abgewandert sind, gereute es ihn wieder und er beschloss ihnen mit seiner Ganzen Heeresmacht, einschließlich seiner Elitetruppen nachzusetzen und sie, wenn nötig, gewaltsam zurückzubringen. So verhärtete Gott das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten.

Doch die Israeliten sahen bald die Staubwolken am Himmel, die sie nichts Gutes ahnen ließ. Und bald waren sie alle mit Angst erfüllt, der Pharao holt uns mit Gewalt zurück und jeder fürchtete seine Rache. Doch Moses versuchte sie zu beruhigen, dass sie heute Zeugen der großen Macht ihres Gottes werden, dass die Ägypter kein weiteres Verlangen mehr nach ihnen haben werden.

Und Gott sprach zu Moses, strecke deinen Stab über das Wasser, dass es sich teile und ziehe mit meinem Volk trockenen Fußes hindurch. Ich aber werde das Herz der Ägypter derart verhärten, dass sie euch nach ziehen werden, in ihr eigenes Verderben. So stellte Gott die Wolkensäule zwischen die Israeliten und die Ägypter, die Feuersäule vor die Israeliten, die fast wie bei Tageslicht durchs gespaltene Meer gehen konnten. Die Wolkensäule vor den Ägyptern verursachte für sie finsterste Nacht, so dass der Abstand der Ägypter zu den Israeliten nicht kleiner, sondern eher größer wurde. Als der letzte Israelit mit seiner Habe nun die Furt im gespaltenen Meer trockenen Fußes verlassen hat und der letzte Streitwagen der Ägypter in die Meergasse, den Israeliten nach, ins Meer hineingefahren ist, da befahl der Herr dem Moses: „Strecke deine Hand über das Meer aus, damit die Wasser über die Ägypter und ihre gesamte Kriegsmaschinerie zusammenfließe!“ Und es geschah so wie der Herr es gesagt hat, kein einziger Ägypter hat dieses Abenteuer überlebt.

Pharao, es lohnt sich nicht, sich mit seinem Herrn und Gott anzulegen, du Mensch wirst immer, auch nach anfänglichen, für alle scheinbar sichtbaren Erfolgen letzten Endes schmerzhaft den Kürzeren ziehen.

Die Israeliten setzten ihre Wanderung fort und kamen in die Wüste Sur, durch die sie drei Tage wanderten. Das Volk murrte bald wieder, obwohl sie hätten wissen müssen, dass ihr Gott sie nicht verlassen hat, obwohl das Wasser, das sie fanden, bitter und ungenießbar war und die Essensportionen immer kleiner wurden. Und sie kamen nach Elim. Hier gab es einige Wasserquellen, um den Durst bei Mensch und Tier erstmals zu löschen. Nachdem sie die Wasserschläuche wieder mit dem kostbaren Wasser gefüllt und verstaucht haben, wanderten sie weiter in die Wüste Sin, die zwischen Elim und dem Sinai liegt. Wegen der leblosen Wüste begannen die Israeliten wieder zu murren und sehnten sich nach den Fleischtöpfen, dem sauberen Wasser und dem genügenden Brot, das sie in Ägypten zum Sattessen und Satttrinken hatten. „Habt ihr uns deswegen aus Ägypten herausgeführt, dass wir hier in der Wüste verhungern und verdursten müssen?“ murrten sie immer mehr gegen Moses und seinen Bruder Aaron. Offensichtlich wollte das Volk noch immer nicht erkennen, dass Gott es war, der Urheber, der ihren Auszug aus Ägypten veranlasste und Moses wie auch Aaron nur seine Vollstrecker hier auf Erden waren. Gott sah den Unwillen und hörte das Murren seines Volkes und sprach zu Moses: „Sag ihnen, heute Abend sollt ihr Fleisch zu essen bekommen und morgen früh euch mit Brot sättigen. So sollt ihr erkennen, dass ich der Herr euer Gott bin.“ Am Abend kam ein Wachtelschwarm heran und bedeckte das Lager. Am Morgen lag rings um das Lager eine feine Tauschicht. Nachdem die Tauschicht verschwunden war, lag über die Wüste hin verstreut etwas Feines, Körniges am Boden. Doch die Israeliten wussten nicht was das sein sollte. Moses erklärte ihnen, dass das, was sie da liegen sehen, das Brot vom Himmel sei, das Gott ihnen zu essen gibt. Und er klärte sie auf, dass jeder soviel von diesem Körnigen sammeln sollte, wie er für diesen Tag für sich und seine noch nicht sammelfähigen Familienmitglieder benötige. Alle gesammelten Vorräte darüber hinaus, verderben über nacht. Nur am Freitag, dem Tag vor dem Sabbat dürft ihr die doppelte Ration sammeln, denn der Sabbat ist der Ruhetag, an dem ihr nur das allernotwendigste erledigen dürft, und ihr auch nichts zum Sammeln finden werdet. Das Körnige, das jeden Morgen, außer am Sabbat auf dem Boden der Wüste lag, nannten sie Manna, Brot vom Himmel. Gott ließ Moses wissen, dass ein Gomer = ein israelitisches Mengenmaß, eingesammelt und in einem Krug in der Bundeslade aufbewahrt werden solle, um das Volk immer daran zu erinnern, dass er sie, sein Volk, die Israeliten, nach der Herausholung oder Heimführung aus der ägyptischen Gefangenschaft, 40 Jahre lang mit diesem Brot vom Himmel ernährt hat.

Aber die Wasservorräte in der Wüste wurden immer knapper und das Volk murrte wieder gegen alles, was sie glaubten, für ihre Misere verantwortlich machen zu können! So war es diesmal wieder das Wasser, das an allen Ecken fehlte. Der Herr befahl Moses aus der Wüste Sin weiterzuziehen, bis sie nach Raphidim kamen. Die letzten Trinkreserven waren verbraucht und neues Wasser war weit und breit nicht zu sehen. Moses beklagte sich wieder beim Herrn, dass nicht mehr viel fehle und das Volk steinigt mich; sie machen mich für alles Schlechte in ihren Augen verantwortlich, auch für den Fortgang aus Ägypten und den vollen Vorratskammern, obwohl es doch sie waren, die da fort wollten wie du es mein Gott von ihnen immer wieder gehört hast! Und Gott sprach zu Moses: „Nehme einige Ältesten aus dem Volk mit dir! Nimm auch deinen Wanderstab in deine Hand, mit dem du durch mich all die Wunder beim Pharao gewirkt hast, und geh mit meinem Volk zum Berg Horeb. Ich werde oben auf dem Berge vor dir stehen. Schlage dann an den Felsen, und es wird bestes Trinkwasser aus dem Felsen fließen, und das Volk mit ihren ganzen Herden können trinken!“ Moses tat so vor den Augen der Ältesten Israels, wie der Herr ihm befohlen hat. Den Ort nannte er Massa und Meriba, weil die Israeliten dort gehadert und den Herrn versucht hatten, in dem sie sagten: „Ist denn der Herr noch in unserer Mitte oder nicht mehr?“

Die Einsetzung von Richtern

Moses war nicht nur der Anführer der großen israelitischen Truppe, sondern auch ihr Richter, denn bei vielen Menschen so dichtgedrängt, gab es auch immer Reibereien untereinander und es kam des öfteren zu bösen Streitereien, die mehr und mehr bei Moses landeten und schnellstens geklärt werden wollten. Die Klärung der Ursachen dieser Streitereien dauerten oft tagelang und wie es bei Menschen üblich ist, hatte jeder Recht, die anderen waren immer schuld und die klagenden Parteien erwarteten von Moses immer ein Gottesurteil in ihrem Sinne. Diese Erfahrung machte auch Moses Schwiegervater, der ihn bei Raphidim besuchte. Er gab Moses den Rat, vertrauenswürdige und von allen geachtete und uneigennützige Männer als Richter einzusetzen, die dem Volk jederzeit Recht sprechen sollten, und du Moses solltest nur der Sachwalter des Volkes bei Gott sein. Besonders wichtige Fälle, sollen sie aber dir zu Entscheidung vorlegen.

Moses hörte auf den Rat seines Schwiegervaters und tat alles was er ihm vorschlug. Aus allen Volksgruppen wählte er vertrauenswürdige und unabhängige Männer und setzte sie zu Richtern über die einzelnen Volksgruppen ein. Alle schweren Fälle sollten vor Moses, dem obersten Richter vorgebracht werden, damit er sie entscheide.

Die Bundesschließung und Gesetzgebung auf

dem Sinai

Die Israeliten setzten ihren Marsch in Richtung verheißenes Land von Raphidim fort und kamen im dritten Monat, genau an dem Tag ihres Auszugs aus Ägypten in die Wüste Sinai und lagerten gegenüber dem Berg. Als Moses zu Gott auf den Berg hinaufstieg, rief er Moses entgegen und forderte ihn auf seinem Volk folgendes mitzuteilen: „Künde folgendes dem Hause Jakob und tue es kund den Söhnen Israels: Ihr habt gesehen, wie ich mit den Ägyptern verfuhr, wie ich euch mit Adlerflügen trug und euch hierher zu mir brachte. Wenn ihr nun treulich auf mein Wort hört und meinen Bund haltet, so sollt ihr unter allen Völkern mein besonderes Eigentum sein – denn mir gehört die ganze Erde, - und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind meine Worte, die du den Israeliten sagen sollst. Moses ging hinunter zu dem Volk, berief die Ältesten und teilte ihnen mit was Gott ihm aufgetragen hatte. Alle Söhne Israels stimmten einstimmig dem Gehörten zu und riefen: „Alles, was der Herr befiehlt, wollen wir tun!“ Als Moses die Antwort des Volkes dem Herrn überbrachte, sprach der Herr zu Moses: „Siehe ich werde in dichtem Gewitter Gewölk zu dir kommen, damit das Volk es höre, wenn ich mit dir rede und dir für immer glauben.“

Gilt dieses mein Gott Dein Moses gegenüber gemachtes Versprechen an dein Volk auch für uns, wenn auch wir treu zu Dir stehen und den in der Taufe mit Dir geschlossenen Bund halten? Denn wie beten wir auch heute noch im 21. Jahrhundert: „Ehre sei dem Vater, und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, wie du warst im Anfang, so bleibst du jetzt und in alle Ewigkeit!“ Also ein unveränderter Gott, wie er auch im Alten Testament gelebt und geherrscht hat?!

Weiter sagte der Herr zu Moses: „Lass es, das Volk, heute und morgen sich heiligen, es soll seine Kleider waschen und übermorgen bereit sein! Denn übermorgen wird der Herr vor den Augen des ganzen Volkes auf dem Berg Sinai herabkommen. Stelle das ganze Volk rings um den Berg in gebührendem Abstand auf, so dass keiner den Berg, weder mit ihren Händen, Füßen oder sonstigen Körperpartien berühren kann. Tun sie es trotzdem, Mensch oder Tier, so müssen sie sterben. Erst, wenn das Widderhorn geblasen wird, darf der Berg bestiegen werden.“

Dann stieg Moses vom Berg herab und berichtete dem wartenden Volk alles, was der Herr ihm sagte. Und das Volk gelobte einstimmig alles so zu tun, wie er es Moses gebot, um dem Herrn zu gefallen.

Am dritten Tage brachen, als es Morgen wurde, Donner und Blitze los. Schweres Gewölk lagerte sich über dem Berge und mächtiger Posaunengeschall ertönte, ohne die Bläser zu sehen. Alle Menschen, die im Lager waren, erbebten aus Angst vor dem, was auf sie zukommen werde. Moses führte das ganze Volk aus dem Lager, Gott entgegen, gebührend Abstand haltend, am Fuße des Berges auf. Der Berg Sinai war ganz in Rauch gehüllt, was sonst nicht der Fall war, weil der Herr in Feuer auf ihn herabgestiegen war. Der ganze Berg erbebte immer heftiger und der Posaunenschall wurde immer lauter. Moses redete und der Herr antwortete ihm im Donner. Als nun der Herr auf den Sinai herabgestiegen war, berief er Moses auf den Gipfel des Berges. Hier sagte der Herr zu Mose, dass er wieder hinabsteigen und das kleingläubige Volk, auch die Priester warnen solle, es ja nicht zu probieren auf den Berg zu stürmen, um Gott zu sehen, denn jeder, der es versuchen sollte auf den Berg zu steigen müsse augenblicklich sterben. Danach solle Moses wieder hochkommen und Aaron mitbringen.

Dann gab Gott ihnen das Grundgesetz des neuen Bundes, die 10 Gebote, die in zwei Steinplatten gehauen waren das die Beziehungen Gott und Menschen auf ewige Zeiten regeln sollte, die da heißen:

Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus Ägypten, dem Hause der Knechtschaft weggeführt hat. 1. Du sollst keine fremden Götter neben mir haben. Du sollst dir kein Schnitzbild machen, kein Bild von dem, was oben im Himmel oder unten auf der Erde oder unter der Erde im Wasser ist. Du sollst dich nicht vor ihnen niederwerfen und sie nicht anbeten! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter, an den Kindern, den Enkeln und den Urenkeln derer straft, die mich hassen und verachten, Barmherzigkeit hingegen bis ins tausendste Glied denen erweist, denen die mich lieben und meine Gebote halten.

2. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen! Denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.

3. Achte darauf den Sabbat zu heiligen! Sechs Tage magst du arbeiten und alle deine Geschäfte verrichten! Aber der siebte Tag ist ein Ruhetag zu ehren des Herrn, deines Gottes. Da darfst du keinerlei Arbeit tun, weder du, noch dein Sohn oder deine Tochter, weder dein Knecht noch deine Magd noch dein Vieh noch dein Fremdling, der bei dir innerhalb deiner Tore weilt! Denn in sechs Tagen schuf der Herr Himmel und Erde, das Meer und alles, was in ihnen ist, aber am siebten Tage ruhte er. Darum hat der Herr den Sabbat gesegnet und geheiligt.

4. Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst im Lande, das der Herr dein Gott dir geben wird.

5. Du sollst nicht töten.

6. Du sollst nicht ehebrechen.

7. Du sollst nicht stehlen.

8. Du sollst gegen deinen Nächsten kein falsches Zeugnis abgeben.

9. Du sollst nicht begehren deines nächsten Haus.

10. Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht,

seine Magd, seinen Ochsen, seinen Esel noch irgendetwas, was deinem Nächsten gehört.

Verehrter Leser, wenn sie die zehn Gebote langsam, zum Mitdenken, Revue passieren lassen, kommen sie da nicht auch auf den Gedanken, wie friedlich könnte es in der Welt sein oder zugehen, wenn die Menschheit nach den zehn Geboten, als das kleinste und sicher das älteste Grundgesetz der Welt von heute, leben dürfte und würde, wenn sie für alle gelten könnten, auch für die Diktatoren und Möchtegerne in der Welt unserer Zeit! Wie viel Leid bliebe da den Menschen, um nur einige Epochen zu nennen, im 17. Jahrhundert der 30jährige Krieg, im 19. Jahrhundert Napoleon, der mit seinem Größenwahn und Eskapaden, quer durch Europa, vom Atlantik bis nach Moskau und im Süden bis nach Ägypten Verwüstung, Armut, Elend und Tod brachte, eine weithin sichtbare Spur der Verwüstung hinterließ. Oder im 20. Jahrhundert die beiden Weltkriege mit ihren Verwüstungen, Hunger, regelrechten Massenmorden, den Massenvertreibungen und Totschlag brachten, erspart blieben, dessen Nachwehen, besonders des 20. Jahrhunderts noch im 21. Jahrhundert durch die Vertreibungen und ihre Folgen zu spüren sind und das alles nur, um die Menschen sie nach ihrer Fasson selig zu machen oder zu lassen,!

Oder, wenn wir das erste Gebot für sich alleine, langsam, zum Mitdenken, Revue passieren lassen, denn da heißt es: ich bin ein eifernder Gott, der die Missetaten der Väter bis ins dritte Glied straft. Sicher werden sie da gleich abwinken und vielleicht denken, ach ja, Altes Testament, das war einmal, jetzt leben wir im Neuen Testament, oder alter Aberglauben, so was kann es doch in unserer aufgeklärten Zeit gar nicht geben und so weiter! Lieber Leser, falls sie zu den Neutestamentlern gehören, möchte ich sie fragen: „Wie heißt es denn im Gotteslob Nr. 257 in der ersten Strophe? Heißt es da nicht: „Wie du warst vor aller Zeit, so bleibst du in Ewigkeit!“……, auch der eifernde und Alttestamentliche Gott ? Von wem ist da die Rede, wie du warst vor aller Zeit und so weiter. Wo ist da noch Platz für ihn, ihn zu ändern oder der Zeit anzupassen, einen Gott, der heute eigentlich noch so ist, wie er einmal früher war. Oder haben sie eine glaubhafte Erklärung, warum es heute in so vielen Familien so ganz und gar nichts klappen mag, in der ach so aufgeklärten Zeit! Junge Mütter lassen einfach ihre kleinen Kinder sterben, und da, wo es nicht schnell genug mit dem Sterben geht, wird einfach auf brutalste Weise nachgeholfen, bei jung und alt.

Auf der anderen Seite haben wir das Neue Testament. Hier hat Jesus, nachzulesen bei Mt. 5, 17-20 und bei Lk. 16, 16- 17, gesagt, dass er nicht in die Welt kam, um das Alte Testament mit diesem alttestamentarischen Gott aufzulösen, sondern es zu erfüllen. Es heißt da bei Mt. 5, 17 - : Wahrlich ich sage euch, bis Himmel und Erde vergehen, soll auch nicht der kleinste Buchstabe, noch ein Tüpfelein vom Gesetz vergehen, ehe alles vollendet ist, wahrscheinlich die gesamte Erlösung.

Ihr armen Exegeten, ihr armen Priester, ihr armen Laienmitarbeiter in den Kirchen, die ihr heute die noch wenigen Kirchgänger mit Halbwahrheiten füttert und den alttestamentlichen Gott in der Versenkung verschwinden lässt, der doch immer wieder sein Dasein bewiesen hat und weiterhin beweist, der möge bitteschön bei Mt. 5,19 mal nachlesen was da geschrieben steht! Sicher ist er ein Gott, der sich mehr über einen Sünder freut der Buße tut, der wirkliche Buße tut, als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen. Und das geschieht immer wieder bei ihm, nicht nur siebenmal, sondern siebenundsiebzig- mal x! Aber er ist es auch, der das viele Unheil, das die Menschen heute mehr denn je heimsucht, egal welcher Natur es geschieht, auch immer wieder zulässt.

Arme Amtskirche, wann wirst du munter und bietest endlich dem Zeitgeist Paroli? Kommt bitte nicht mit dem abgeklapperten Argument, die Bibel haben Menschen geschrieben; oder: Nicht alles was in der Bibel steht ist auch Gottes Wort. Oder weißt du wie viel Möchtegerngehabe die Evangelienschreiber da hinein geschrieben, die ihrer eigenen Phantasie entsprungen sind und nur das in der Bibel akzeptiert wird, was gerade den Wissenschaftlern ins Konzept passt und sie es momentan nicht wiederlegen können ? Da muss man schon ein hart gesottener Glaubenszweifler sein, wenn man Mt.7. 15-20 oder Lk 6, 43-45 achtlos beiseitelegen will, denn an den Früchten kann man das Wirken, nicht nur der Mitmenschen erkennen, sondern auch das Wirken der Kirche Jesu Christi, die ja von Jesus den Auftrag bekam, die Mitmenschen all das zu lehren, was er sie, die Apostel gelehrt hat. Und die Essenz dessen, was er uns gelehrt hat, können wir im Alten Testament bei vielen Propheten und ganz hautnah im Neuen Testament lesen; hier besonders bei Mt. 24,35, dass Himmel und Erde vergehen werden aber meine Worte werden nicht vergehen!

Als im ausgehenden 20. Jahrhundert die modern gelagerten Exegeten glaubten, sie hätten endlich alles bewiesen, dass die Bibel Menschenwerk und nicht Gotteswort ist, passierte etwas, womit kein Mensch mehr gerechnet hat. Hirten fanden in einer Höhle bei Qumran/Kumran das Lukasevangelium, das die jüdischen Glaubensbrüder im Jahre 70 nach Christus vor den heranrückenden Römern mit anderen für sie wertvollen Schriften in einer der vielen Höhlen vor der vermutlichen Vernichtung durch die Römer versteckten. Und als Gott den Zeitpunkt der Auffindung für richtig hielt, ließ er die Schriften von einfachen und unwissenden Hirten, von völlig ungebildeten Menschen finden, um den prahlerischen Argumenten der Modernisten Einhalt zu gebieten, denn den ungebildeten Hirten konnte kein Schriftgelehrter des zwanzigsten Jahrhundert vorwerfen eine Fälschung angefertigt zu haben. Was man in Qumran gefunden hat waren keine Druckwerke, sondern jede Zeile war von Hand geschrieben. Und diese in Qumran gefundene Abschrift des Lukasevangeliums, war bestimmt nicht die Urschrift oder Lukas Erstausgabe. Und wenn man dann noch bedenkt, wie lange so eine Abschrift und der Transport, per pedes von Griechenland bis nach Qumran gedauert hat, dann wurde das Lukasevangelium viel früher, als uns die modernen Exegeten wahr machen wollten, geschrieben, denn Qumran wurde 70 nach Christus von den Römern vernichtet, die Felshöhlen mit ihrem kostbaren Inhalt blieben bis in unsere Zeit in den Tontöpfen erhalten.

Arme Amtskirche, wann wirst du endlich munter und besinnst dich wieder auf das Wirken des Heiligen Geistes und weist dem Zeitgeist, der noch immer glaubt, der Kirche sagen zu müssen, wo es lang zu gehen hat. Was muss noch alles passieren, bis auch der letzte Vertreter der Amtskirche erkennt, dass wir bald wieder da sind, wo unsere Vorfahren damals schon oder noch waren, bevor ein Bonifatius und seine Missionare zu uns kamen. Galt da in der Vorzeit nicht das Faustrecht und der Stärkerer im Recht hatte? Habt ihr damals nicht euern Göttern weltweit junge Menschen geopfert, junge Backfische den männlichen Göttern und junge Männer den weiblichen Göttern, um sie zu besänftigen, um sie gut und milde für eure Wünsche zu stimmen, wenn es nicht so ganz lief, wie ihr hättet gerne haben wollen? Nur, ob die Götterfantasiegebilde euch wirklich geholfen haben? Aber nur in eurer schmutzigbrutalen Fantasie!

Vielleicht dann, wenn es zu spät ist, wenn der letzte Karteikatholik ausgetreten und die Kirchensteuerzahlung einstellt ist? Muss es so weit kommen? Oder brauchen wir die Kirchen überhaupt nicht mehr, um zu Gott zurückkehren zu können? Ist die Furcht der Amtskirchen so groß vor dem Zeitgeist? Das, wie unlängst in Österreich geschehen, ein Priester, der von Rom Zum Weihbischof vorgeschlagen wurde, auf Drängen der Modernisten, auf Drängen des Zeitgeistes die Berufung zum Weihbischof ablehnte, denn er wagte es, die Katastrophen, die in der Welt immer häufiger passieren, die immer stärker um sich greifenden Erdbeben, Tsunamis, Vulkanausbrüche, Trockenheit hier und sintflutartige Regenfälle da als Strafe des Himmels zu nennen, denn, wer sich schon mal mit den Offenbarungen Jesu an Maria Valtora befasst hat oder bei Johannes in den Offenbarungen, in den der Herr und Gott seine Engel ausschickt, um sein Strafgericht zu vollstrecken, dann müssten wir feststellen, dass einiges, was da geschrieben steht, auch in unserer Zeit passt, der kann da einiges lesen, was uns, ach so aufgeklärte Menschen zum Nachdenken bringen müsste; überhaupt, wenn wir aufmerksam das Drumherum um uns beobachten, wie Erscheinungen, die nicht nur vor nicht allzu langer Zeit verurteilt wurden, heute hoffähig sind und sich der strafbar macht, der es wagt dagegen anzugehen. Auch der Verbohrteste müsste doch dann auf die Gedanken kommen, dass es da jemanden geben muss, der diese Katastrophen auslöst oder zumindest zulässt, dass sie stattfinden können. Und je mehr die Menschheit sich von den schützenden Händen des himmlischen Vaters entfernen, umso mehr Macht hat sein Gegenspieler, der auch schon Jesus versucht hat. Bei Mt.4, 2-10 und bei Lk.4, 3-12 kann zu der Versuchung mehr lesen. Dazu kann man auch in der Offenbarung im 2 Kapitel Vers 20-29 mehr lesen, das Gott auch manchmal die Naturgesetze außer Kraft setzen kann und was uns doch ein bisschen zum Nachdenken bringen sollte. Heiliger Geist wo bist du und wo warst du, besonders während der Zeit des zweiten Vatikanischen Konzils??, denn an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen; siehe nochmals Mt. 7,15-20 + 12,33 und Lk. 6,43-45. Um dem angstmachenden Geschehen auf dem Sinai ein bisschen Sonnenschein zu geben, hat Gott seinem wandernden Volk versprochen, und durch Moses sagen lassen, dass er ihm auf seinen weiteren Wegen in das verheißene Land einen Engel an die Spitze stellt, der sie sicheren Weges weiterführen werde; der Angst und Schrecken unter den Bewohnern verbreiten werde bei denen sie durchziehen, dass keiner dieser Menschen es wagen wird, auch nur es zu versuchen, sich am auserwählten Volk zu vergreifen. „Gebt acht, Israel, gehorche seinen Anordnungen und widersetze dich nicht, denn er würde deine Schuld nie verzeihen, weil mein Name in ihm ist. Wenn du jedoch seinen Anweisungen willig folgst was ich dir durch ihn sage, werde ich der Feind deiner Feinde sein und der Nötiger deiner Nötiger sein. Dann wird mein Engel vor die hergehen und dich zu den Amorrhitern, Hethitern, Pherezitern, Kanaanitern, Hevitern, und Jebusitern führen, die ich ausrotten werde. Du sollst ihre Götter nicht verehren, ihnen nicht dienen und nicht nach ihren Werken handeln, sondern sie vernichten wie auch ihre Denksteine. Doch dem Herrn, euern Gott, sollt ihr dienen, so wird er dein Brot und Wasser segnen und Krankheiten von dir fernhalten. Nachdem Moses alle Gebote aufgezeichnet hatte, errichtete er am Fuß des Berges einen Altar und stellte zwölf Gedenksteine um ihn auf, die das Volk immer an die zwölf Stämme Israels erinnern sollte. Junge Männer beauftragte er Gott Brandopfer darzubringen, junge Rinder zum Friedensopfer zu schlachten. Die hälfte des Blutes goss er in die Opferschalen, mit der anderen Hälfte besprengte er den Altar. Dann las Moses den versammelten Israeliten das Bundesbuch vor, und das Volk gelobte all das willig zu tun, was Gott von ihnen verlangte und ihnen gebot. Moses nahm nun das Blut aus den Opferschalen und besprengte damit das Volk und sprach: „Dies ist das Blut des Bundes, den der Herr mit euch geschlossen hat aufgrund all dieser Gebote.“

Danach stiegen Moses, Aaron, Nadab und Abiu und siebzig Älteste auf den Berg. Hier schauten sie ihren Gott, der ihre Anwesenheit akzeptierte und sie durften am himmlischen Opfermahl und Opfertrank teilnehmen.

Tage später gebot der Herr Moses zu ihm auf den Berg zu kommen, da zu bleiben, denn er wolle ihm, die in Stein gehauenen Gebote und Gesetze des Neuen, seines Bundes, den er mit Israel geschlossen hat, geben, damit man das Volk immer wieder darin unterrichte, was ihm, unsern oder ihren Gott wohlgefällig ist, ein Leben nach seinen Zehn Geboten und fern aller Götzen und fremden Göttern. Bevor Moses mit seinem Diener Josue auf den Berg Gottes stieg, sagte er zum Volke, dass sie hier auf ihre Rückkehr warten sollten. Wenn es dennoch irgendwelche Unstimmigkeiten bei ihnen geben sollten, haben sie Aaron und Hur als Schlichter bei sich. Als sie in den Berg stiegen, verhüllte eine Wolke den Berg und die Herrlichkeit Gottes, die sich auf den Berg niederließ, für sechs Tage. Am siebten Tag rief er Moses aus der Wolke heraus an und den Augen der Israeliten bot sich die Herrlichkeit Gottes dar wie ein verzehrendes Feuer auf der Bergspitze. Moses stieg in die Wolke hinein bis auf die Bergspitze, wo er vierzig Tage und vierzig Nächte blieb. Unter anderem verlangte Gott von Moses, dass die Israeliten eine freiwillige Beisteuer für ihn entrichten sollen, die nicht nur aus Geld, sondern auch aus Gold, Silber, Edelsteinen, Edelhölzern, edlen Gewebe und so weiter bestehen sollte, denn die Israeliten sollten ihm ein Heiligtum errichten, das zunächst aus der Bundeslade, die genau nach von ihm vorgegebenen Maßen errichtet werden solle. In die Lade lege das Gesetz, dass ich dir geben werde. Auch bekam Moses vom Herrn genaue Angaben und Maße für die weitere Herrichtung der Sühnestätte, dem Schaubrottisch, der Leuchter, das heilige Zelt und seine Einrichtung, dem Vorhof und dem Brandopferaltar, die Kleidung der Priester; auch wie der tägliche Opferdienst vollzogen werde. Auch wurde eine Kopfsteuer zur Unterhaltung des Heiligtums erhoben. Soweit schien alles bei den Israeliten in Ordnung. Aber auch die Israeliten waren Menschen, in derer Brust oftmals zwei Herzen schlugen, das ein zog zur Rechten, das andere zur Linken hin. Im Lager der Israeliten wurde es immer unruhiger, denn Moses blieb vierzig Tage und vierzig Nächte von ihnen fort auf dem Berg und keiner wusste, was aus ihm geworden ist und ob er überhaupt noch zu ihnen zurückkommt, er der sie von den vollen Fleischtöpfen aus Ägypten ins Ungewisse geführt hat. Es rottete sich bei Aaron zusammen und riefen: „Gib uns einen Gott, der vor uns herzieht und uns hier in der Wüste nicht sitzen und umkommen lässt, denn von Moses wissen wir nicht ob er noch lebt und ob er überhaupt noch zu uns zurückkommt. Aaron befahl ihnen, dass sie die goldenen Ringe, die sie und ihre Frauen in den Ohren tragen ihm bringen sollten. Aaron schmolz das Gold und goss daraus ein Kalb. Da rief das Volk: „Das ist dein Gott, Israel, der dich aus Ägypten geführt hat.“ Als Aaron das hörte, errichtete er dem goldenen Kalb einen Altar und verkündete lautstark, dass morgen zu Ehren des Kalbes ein Fest gefeiert wird. Am anderen Morgen brachten sie dem neuen Gott Brand- und Friedopfer dar, aßen und tranken und sie gingen zu dem belustigenden Teil dieses Festtages über. Gott sah, was sich da bei den Israeliten abspielte und sagte zu Moses: „Geh hinab zu deinem Volke, das du aus Ägypten geführt hast. Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe und den sie zu befolgen heiligst versprochen haben. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht, haben es angebetet, ihm Opfer dargebracht und gerufen: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus Ägypten geführt hat! Ich will es vernichten, denn es hat meine Erwartungen nicht erfüllt. Dich aber will ich zu dem Volk machen, das ich Abraham und seien Nachkommen versprochen habe.“ Doch Moses bat Gott um Gnade für das Volk, das er mit starkem Arm aus Ägypten weggeführt hat und er möge doch seines Versprechens gedenken, das er Abraham, Isaak und Jakob gegeben hat. Da ließ sich der Herr das Unheil gereuen, das er seinem Volk angedroht hatte und ließ wiederum Gnade vor Recht walten.

Moses machte sich auf den Rückweg, beide Gesetzestafeln, die beidseitig von Gott persönlich beschrieben waren, in den Händen haltend. Je näher er dem Lager der Israeliten kam, um so lauter wurde der Festtagslärm, den ihre Festtagsstimmung verursachte und Moses zu seinem Leidwesen erwartete. Als Josue das Lärmen hörte, meinte er es wäre Kriegsgeschrei. Aber Moses glaubte herauszuhören, dass das kein Siegesgeschrei ist, sondern eher schon das Schreien von Besiegten, von Verführten, die sich auf dem Weg in den Abgrund, weg von ihrem wahren Gott befinden, wie der Herr es Moses schon gesagt hat. Als er sich dem Lager näherte, das goldene Kalb und die Reigentänze zu Ehren dieses Kalbes sah, geriet er in Zorn und warf die beiden Steintafeln fort so dass sie am Fuße des Berges zerschmetterten. Dann warf er das Kalb ins Feuer, verbrannte es, stieß es zu Staub, vermischte es mit Wasser und gab es den Israeliten zu trinken. Dann wendete er sich zu Aaron und sagte zu ihm: „Wie kannst du nur so eine schwere Schuld auf dieses Volk laden und dich laden und es so weit hast gehen lassen?“ Und Aaron erzählte ihm wie das aufsässige Volk ihn bedrängte und um es zu besänftigen, habe ich ihrem Drängen zu sündigen nachgegeben.

Kam hier etwa Adams und Evas Erbschuld wieder verstärkt zum Durchbruch oder etwa die schlechten Gene von Josefs Brüder oder ist dem Verführer der ersten beiden Menschen wieder ein großer Clou gegen Gott bei den wankelmütigen Menschen mitten in der Wüste gelungen?

Darauf stellte Moses sich ins Lagertor und rief in die Menge: „Wer für den Herrn ist und das sündhafte Treiben ihrer Landsleute verurteilt, herzu mir!“ Da sammelten sich alle Leviten um ihn und er befahl ihnen, sie sollen ihre Schwerter gürten, durchs Lager gehen und die Frevler, die gegen den Herrn gesündigt haben und für das Goldene Kalb waren, zu erschlagen, bevor der Herr sich und seine Versprechungen gegenüber seinem auserwählten Volk vergisst und uns ganz ausrottet, dieses störrische Volk. An die dreißigtausend Israeliten haben an diesem Tag für diesen Frevel ihr Leben lassen müssen, denn sie haben sich gegen ihren Gott, der sie aus dem Land der Knechtschaft geführt hat, und der ihnen geboten hat keine fremden Götter neben ihn zu haben, keine gemachten Bilder anzubeten, zu verehren und die Gebote, die ich euch gegeben habe zu halten auf das es euch gut gehe im Land, in das ich euch führen will! O ihr Menschen, dass ihr immer wieder so schnell vergisst, dass der Wahn doch so kurz ist und die Reue danach sehr lange dauern kann, mitunter eine ganze lange Ewigkeit, die nie und nimmer enden will und wird! O ihr Israeliten, wie wollt ihr einmal erst im verheißenen Land, wenn es euch noch besser gehen wird, als hier in der kargen Wüste, denn in diesem verheißenen Land soll ja Milch und Honig fließen, treu zu euerm Gott stehen, wenn ihr jetzt in der Wüste schon so große Schwierigkeiten mit eurer Gottestreue habt?

Ob die vielen heute getöteten Israeliten noch Zeit hatten sich mit Gott wieder zu versöhnen und ins Reine kamen oder dürfen sie ihr gottverwerfliches Sosein hier auf Erden, jetzt drüben in der Ewigkeit beim Teufel, ihren Freund und Helfer, voll auskosten, ihrem goldenen Kalb zu liebe? Auch wir werden es einmal erfahren, wenn wir drüben bei Gott in der himmlischen Ewigkeit sein dürfen!

Mensch was tust Du?

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