Читать книгу Mensch was tust Du? - Felix Sobotta - Страница 6

4. Kapitel: König Davids Erfolge können sich sehen lassen

Оглавление

David erobert Jerusalem

Wahrscheinlich gab es für Davids stehendes Heer schon lange keinen Kriegseinsatz mehr und so kam David auf die Idee, nachdem seine Kundschafter doch einen Weg in die Stadt gefunden haben, die Stadt Jerusalem, die auf einem Berg fest ummauert, wie ein Fremdkörper sich im Lande Juda sich befand, zu erobern. Seine Berater, die glaubten, die Lage der Stadt bestens zu kennen, aber das bisschen Etwas nicht kannten, rieten David vor diesem Unternehmen dringendst ab, wenn er sich da nicht die erste ernsthafte Niederlage holen will, von der er sich sicher nur sehr schwer werde erholen können, denn über dieser geheimnisvollen Stadt schwebe ein noch geheimnisvollerer Geist und seine Krieger kann er sicher auch anderweitig beschäftigen, damit sie nicht auf dumme Gedanken kommen. Aber David hat durch seine Kundschafter, die als Hirten verkleidet, ihre Schafe das Gras um den Hügel herum haben abgrasen lassen und so nebenbei das Umland der Stadt genauestens erforschen konnten, stellten fürs erste fest, dass da alles dicht ist, bis auf...! So kamen sie auch durch Zufall an eine Wasserstelle, an der sie ihre Schafe tränkten. Bei näherem Hinschauen stellten sie fest, dass es ein kleiner Bach ist, der die befestigte Stadt Jerusalem mit dem nötigen Wasser versorgte, nicht nur in Friedenszeiten, sondern auch in Kriegs- oder Belagerungszeiten. Das heißt, dass der Bach, je näher er sich der Stadt näherte, dichter von Gebüsch zu gewachsen war und das Bächlein nicht nur unbehelligt in die Stadt floss. sondern man auch durch den Bach watend, unbehelligt in die Stadt gelangen konnte. Und wenn man erst mal in der Stadt, innerhalb der Befestigungsanlagen ist, überhaupt während der Nachtstunden, dürfte es nicht schwer fallen, die schlafenden Verteidiger zu überwältigen. Damit auch nichts auffalle und keiner Verdacht schöpft, verkauften die Späher ihre diesjährigen Lämmer günstig an die Bewohner Jerusalems, den Jebusitern, die demnächst ein besonderes Fest ihrer Göttin Astarte feiern wollten, und verabschiedeten sich auf ein baldiges Wiedersehen, wenn das Gras nachgewachsen ist. Keiner der Jebusiter schöpfte auch nur den geringsten Verdacht, dass es mit ihrer Herrlichkeit bald vorbei sein würde, dank der verkleideten Hirten und ihrer Hintermänner. Wie die heimgekehrten Kundschafter es berichtet haben so passierte es. David drang mit einer kleinen Schar Elitekämpfer in dunkler Nacht im Wasserlauf in die Stadt hinein, die sich dann in die Nähe der Torwächter begaben, sie lautlos töteten und die Stadttore weit öffneten, so dass die vor den Toren der Stadt wartenden übrigen Krieger in die Stadt kommen konnten. Einige Schwierigkeiten bereitete die Einnahme der Burg Sion. Als die Verteidiger der Burg Sion sahen, dass die Stadt schon erobert war und das Wasser immer knapper für sie wurde, ergaben auch sie sich. David nahm fortan Wohnung in der unzerstörten Burg Sion. Bisher hatte David zehn Jahre und sechs Monate in Hebron residiert, in Jerusalem dreiunddreißig Jahre. Hier in Jerusalem nahm David sich noch mehrere Frauen und Nebenfrauen, mit denen er noch viele Söhne und Töchter hatte. Eine dieser neuen Nebenfrau war die Mutter Salomons, Davids Nachfolger auf dem Königsthron und der Erbauer des ersten Tempels auf dem Tempelberg. David entwickelte in der eroberten Stadt Jerusalem, dank der reichen Beute, eine rege Bautätigkeit. Was er in die Hand nahm glückte vortrefflich und verstärkte auch nach außen, für alle sichtbar, seine Macht hier auf Erden zum Schrecken all seiner Nebenbuhler.

Auch die Philister erfuhren, dass David nicht nur als der neue König der Israeliten gekrönt wurde, sondern, dass er auch noch die Stadt, die als die uneinnehmbare Stadt galt, Jerusalem, in einem Handstreich, ohne große, eigene Verluste erobert hat, wollten sie ihm als den Verräter, der noch vor einigen Jahren bei ihnen Unterschlupf und Schutz vor dem König Saul suchte und das Unschuldslamm gespielt hat, dem wollten sie jetzt das alles heimzahlen und ihm zeigen, dass man so nicht mit ihnen verfahren kann. So zogen sie mit ihrer ganzen Kriegsmaschinerie heran. Mussten aber bald feststellen, dass das Eindringen in die Stadt Jerusalem durch den Bachlauf nicht mehr so möglich war, und trieben da ihr Unwesen und hofften, dass David, wenn er uns wieder vertreiben will, aus der uneinnehmbaren Stadt Jerusalem herauskommen muss und in einer offenen Schlacht glaubten sie, David vernichtend zu schlagen und breiteten sich in der Ebene Raphaim aus. Als David davon Kunde erhielt, dass die Philister gegen ihn auszogen, fragte er den Herrn, was er unternehmen soll, ob er hinausziehen solle, ob er, der Herr, mit ihnen sein werde oder ich, David, klein beigeben soll? Der Herr sagte zu ihm: „Ziehe hinaus, ich werde die Philister in deine Hand geben!“ David tat wie ihm der Herr gesagt hat, zog nach Baal Pharasim. Im Kampf besiegte David die Philister. Die Götzenbilder, die die Philister im Stich ließen, sammelten David und seine Krieger auf dem Schlachtfeld ein. Doch gelang es den Philisterfürsten ihre flüchtenden Krieger noch einmal zu sammeln, sie zu motivieren und sie griffen, zur Überraschung der Israeliten, mit einem an Verzweiflung grenzenden Mut, noch einmal an. David befragte also noch einmal den Herrn, was das zu bedeuten habe und wie er darauf reagieren soll? Der Herr antwortete ihm erneut und sagte: „Greife nicht von vorne an, sondern umgehe sie und greife sie von den Bakabäumen her an! Sobald du in den Wipfeln der Bakabäume ein Geräusch von gehenden Schritten hören wirst, dann rüste dich hurtig, denn dann gehe ich vor dir her, um das Heer der Philister vernichtend zu schlagen!“ David tat so wie der Herr ihm befohlen hat und brachte den Philistern eine noch nie da gewesene Niederlage bei, die von Gabaa bis in die Nähe von Gezer reichte und Davids Ruhm noch vergrößerte, der doch eigentlich Gott gebührte, der Siegesruhm.

Nachdem David mit Gottes Hilfe die Philister zum zweiten Mal hintereinander besiegt hatte, glaubte er, die Bundeslade gehöre dahin, wo der von Gott auserwählte König seine Wohnung hat und das ist ja jetzt Jerusalem. Aber Gott hatte offensichtlich andere Pläne mit seinem „Zuhause“ und seiner Bleibe. Aber David wollte nicht so ganz alleine, der Urheber der Überführung der Bundeslade, die den Namen: „Der Name des Herrn der Heerscharen, der über den Cheruben Thront“, trägt sein, denn wenn da etwas schief laufen sollte, wollte er die Verantwortung dafür auf viele Schultern verteilen. Auf die Idee, den Herrn zu fragen, ob er überhaut aus dem Hause Abinadabs, das auf einer Höhe weithin sichtbar stand, weg nach Jerusalem wolle, kam David nicht. Also ließ er die Stammes Ältesten, etwa dreißigtausend waren es nach Jerusalem kommen. Nach dem sie Davids Ansinnen zugestimmt hatten, zogen sie mit und seinen in Jerusalem anwesenden Kriegern zum Hause des Abinadabs, um die Lade nach Jerusalem zu bringen. Für den Transport nutzten sie einen neuen Wagen, der noch nicht anderweitig benutzt worden war, der von zwei Rindern gezogen wurde. Ahio, ein Sohn Abinadabs ging vor der Lade, Oza, der zweite Sohn Abinadabs, führte das Gespann. David, seine einberufenen Stammes Ältesten und die Krieger gingen singend und tanzend, begleitet von Zithern, Harfen, Pauken, Schellen und Zimbeln hinter der Bundeslade her. Die Straßen nach Jerusalem waren damals alles andere als Straßen im heutigen Sinne. Nicht nur der Wagen, der die Bundeslade transportierte, drohte mehr und mehr auf diesen ausgefahrenen und unebenen Felswegen umzukippen. Auch die Kühe, die den Wagen zogen, hatten so ihre Last. Ihre Hufe waren von den Felskanten in den Straßenlöchern wundgelaufen. Die wundgelaufenen Hufe gaben den Rindern keinen festen Halt und drohten umzufallen. Die Ladung auf dem Wagen kam ins Rutschen und drohte durch das Gerumpele durch die Löcher in der Straße und von der wiederholten Schieflage des Wagens vom Wagen zu fallen. Oza, der zweite Sohn Abinadabs glaubte die Bundeslade festhalten zu müssen, um sie vor dem Herunterfallen zu retten und hielt mit beiden Händen die Lade auf dem schief stehenden Wagen. Das aber gefiel dem Herrn ganz und gar nicht, denn nach dem mosaischen Gesetz, hätte es nur sein Vater, Abidanabs, das tun dürfen, die Bundeslade zu berühren. Oza hatte noch nicht ganz die Bundeslade an die richtige Stelle geschoben, fiel er wie von einem unsichtbaren Schlag getroffen um und lag tot neben der Lade. David war sehr traurig, dass der Herr so brutal Ozas Frevel bestraft hatte, denn ihn verband eine sehr tiefe Freundschaft, weil der Vater Abidanabs, der Priester Achimelech, sterben musste, weil er David mit Nahrung und mit dem Schwert des von David besiegten Goliath versorgte, statt ihn an Saul auszuliefern. Er und seine ganze Familie bis auf seinen Sohn Abinabads, der nicht zu Hause war und alle Bewohner des Ortes mussten zur Abschreckung mit ihm, dem Achimelech sterben. Hier sollte aber auch erwähnt werden, dass David das Vertrauen des Priesters Achimelech durch Unwahrheit regelrecht erschlichen hat. Auf der anderen Seite hat der Zwischenfall, Ozas Tod, auch David sehr erschreckt und er dachte: „Wenn der Herr so über seine Lade denkt, wie kann ich dann sie zu mir in die Davidsstadt bringen und er schickte sie nach Geth in das Haus des Obededoms. Der Herr hatte Obededom und sein ganzes Haus gesegnet und die Lade blieb drei Monate in seinem Haus. Auch David erfuhr, dass die Lade im Haus Obededoms ihn, das ganze Haus und seinen ganzen Besitz segnete, ging David hin zu ihm und ließ die Lade nach Jerusalem bringen. Als die Träger ihre ersten sechs Schritte in Richtung Davidsstadt/Jerusalem machten, ließ David dem Herrn Rinder und Mastkälber opfern. Voller Eifer tanzte David, unbekleidet nur mit einem Linnen Ophod, bedeckt, vor der Lade Ophod, im Alten Testament, war ein kostbares Stück Tuch, das zum Ornat des hohen Priesters gehörte, das man aber nicht nur allein auf seinem nackten Körper trug.

So führte David mit all den Israeliten, die zum Umzug der Lade kamen, unter Posaunenschall hinauf in die Königsstadt und ließ sie in das Zelt, das er für die Lade bereitet hat, bringen. Nachdem er dem Herrn Brand- und Friedopfer dargebracht hatte, segnete er alle die dabei waren, im Namen des Herrn der Heerscharen und verteilte Leckereien aus seinem Vorratslager an die Mitmenschen. Durch ein Fenster der Burg Sion hat Michol, die Tochter Sauls, Davids kasperhaftes Benehmen beobachtet. Als David siegessicher in die Burg kam, rügte Michol den fast unbekleideten, wie er zum Gespött aller vor der Lade herumhüpfte und sein Gebaren als eines Königs unwürdiges Verhalten bezeichnet, dass so wie er sich heute, fast entblößt zeigte, würde sich kein Knecht und keine Magd vor den Menschen zeigen wie du es getan hast. David schmeckte dieses Begrüßung ganz und gar nicht und sagte Michol: „Wenn es um den Herrn geht, werde ich mich noch mehr verdemütigen, vor dem Herrn, der mich vor den Nachstellungen deines Vaters errettet hat. Und von den Mägden, die du eben erwähnt hast, will ich meine Ehre ab sofort holen.“ Das dürfte heißen, dass es ab sofort zwischen David und Michol keine ehelichen Beziehungen mehr gab, denn Michol noch eine junge Frau bekam keine Kinder mehr im Gegensatz zu Davids zahlreichen Nebenfrauen, die David mit vielen Söhnen und Töchtern beglückten, was auch so viel heißen dürfte, dass Michol mehr oder weniger eine von David missachtete und gedemütigte Gefangene von Davids Gnaden auf der Burg fort an war und wohl bis an ihr Lebensende auch geblieben ist.

Seine Siege über die Nachbarvölker haben David nicht nur viel Ruhm gebracht, sondern auch reiche Beute, die immer anteilsmäßig unter den Kriegsteilnehmern verteilt wurde, das heißt, dass er als König immer seinen königlichen Anteil bekam, der um vieles höher und größer war als der, der gewöhnlichen Soldaten. Und so ließ er sich einen feudalen Palast aus behauenen Steinen und kostbarem Zedernholz bauen, während die Bundeslade immer noch in einem Zelt aufgebahrt ist. So kam er auf die Idee, seinem Herrn, dem Herrn der Heerscharen einen festen Palast zu errichten, der alles bisher da gewesene bei weitem übertreffen sollte. Aber Gott war anderer Meinung. Vielleicht war er mit Davids Vielweiberei doch nicht so ganz einverstanden, denn er schuf die Menschen als Mann und Frau, als Einzelgeschöpfe und die beiden sollten eins werden/sein und nicht wie David es mit seiner Vielweiberei trieb und praktizierte und es noch schlimmer kommen wird mit seiner herrschenden Gier nach und über die Frauen. Sicher hoffte Gott, dass einer der Nachkommen Davids sich würdiger für den Tempelbau, für seine Wohnstatt, die Wohnstatt des Herrn der Heerscharen erweisen wird. So bestellte David Nathan, seinen Propheten zu sich und teilte ihm sein Plan, dem Herrn der Heerscharen einen würdigen Palast zu bauen, denn er wohne immer noch im Gegensatz zu mir in einem einfachen Zelt. Und Gott ließ David durch Nathan ausrichten, dass er, der Herr, seit dem er die Israeliten aus Ägypten wegführte in keinem Palast gewohnt hat und zu keinem der Richter, die er beauftragte sein Volk zu führen gesagt: „Warum habt ihr mir keinen Zedernpalast gebaut?“ Und darum sage weiter zu meinem Knecht David, dass ich ihn von der Weide hinter der Tierherde weggeholt habe, damit er ein Fürst Israels, meines Volkes werde: „Und ich, der Herr der Heerscharen, war immer mit dir, bei allem was du unternommen hast und hab alle deine Feinde dir zu Füßen gelegt.“ Der Herr will dir einen großen Namen verschaffen, wie ihn nur die Größten auf der ganzen Erde haben und der Herr will dir Ruhe schenken vor all deinen Feinden: „Wenn einst deine Tage voll sind und du dich bei deinen Vätern zur Ruhe gelegt hast, will ich deinen leiblichen Sohn zu deinem Nachfolger machen. Er ist es, der mir ein festes Haus bauen wird und seinen Königsthron will ich für alle Zeit festigen. Verfehlt er sich, so will ich ihn mit Menschenruten züchtigen. Niemals aber wird sich meine Huld von ihm wenden, wie ich sie von Saul habe weichen lassen, den ich vor dir habe wegräumen lassen. Dein Thron soll feststehen für alle Zeiten.“ Nachdem Nathan alles, was Gott ihm offenbarte zu David gesagt hat, trennten sich ihre Wege. David ging in das Zelt, pries Gott als den alleinigen Gott, denn außer ihm, dem Herrn der Heerscharen, gebe es keinen, der ihm gleichkommen kann. David dankte, dass er zu dem von Gott auserwählten Volk, zum Volk des Herrn gehören darf und bat ihn, dass er alles was Nathan ihm vom Herrn offenbart hat, sich für ewige Zeiten erfüllen möchte: „Denn du Herr, allmächtiger Gott, hast es versprochen, so lass durch deinen Segen das Haus deines Knechtes auf ewig gesegnet sein!“

Davids Siege über die Philister, Moabiter und Aramäer

Die Philister haben die letzte Schmach, die ihnen David zugefügt hat noch nicht vergessen; auch das er alle ihre Götzenheiligtümer zerstört hat und nun wollten sie, diese Niederlage wieder rächen. Sie glaubten mit ihren neuen Waffen und den neuen Kriegern könnten sie alles, was David ihnen angetan hat, ihm wieder mit Zins und Zinseszins heimzahlen. Aber sie, die Philister, haben noch immer nicht kapiert, so lange der Herr der Heerscharen bei den Israeliten mitkämpft oder auf ihrer Seite steht, sind sie mit noch so gutem Kriegsgerät und noch so großem Kampfesmut immer auf der verlorenen Seite, immer bei den Verlierern. Und so kam es zum Kampf. David besiegte die Philister, unterjochte sie und beendete ihre Oberherrschaft an der Küste. Auch die aufmucksenden Moabiter schlug er und maß die Gefangenen nach der Länge. Alle, die zwei Meter lang und länger waren, wurden getötet. Die kleiner waren durfte am Leben bleiben und wurden David tributpflichtig. Aber da waren auch noch die Adarezer mit ihrem König von Soba, der sich anschickte seine Herrschaft am Strome wieder herzurichten. Auch mit ihnen machte David kurzen Prozess. Von ihnen nahm David eintausendsiebenhundert Wagenkämpfer und zwanzigtausend Mann Fußvolk gefangen. Als die Aramäer von Damaskus von der Niederlage der Adarezer hörten, eilten sie ihm mit großer Militärmacht zur Hilfe. David erschlug mit Gottes Hilfe zweiundzwanzigtausend Soldaten der Aramäer. David setzte in die besiegten Gebiete Vögte ein, die wohl seine Söhne waren, die diese Gebiete für die Krone verwalteten. Große Teile der gemachten Beute, besonders das Gold und Silber brachten sie nach Jerusalem und opferten sie dem Herrn, einschließlich der goldenen Schilde des Adarezers.

Die Edomiter, die glaubten, dass die Israeliten durch die letzten Kriege schon sehr geschwächt sein müssten, hofften jetzt den Israeliten eine Niederlage beifügen zu können und sich an ihren gemachten Eroberungen bereichern können. Im Salztale kam es zur vernichtenden Schlacht, aber nur für die Edomiter, die alleine achtzehntausend Mann im Kampf verloren haben denn auch die Edomiter wollten es immer noch nicht begreifen: „Solange die Israeliten Gottes Gebote nicht nur halten, sondern auch noch danach leben, hat keine Macht der Welt auch nur die kleinste Chance, den Israeliten auch nur das kleinste Leid beizufügen oder gar ein Haar zu krümmen. In ganz Edom stellte David Vögte, wie in den anderen eroberten Gebiete auf, die das Gebiet nicht nur für die Krone verwalteten, sondern auch den Tribut, den sie an die Krone entrichten mussten, in Empfang nahmen und nach Jerusalem weiterleiteten. Irgendwie hatte David das Gefühl, dass außer seiner „gewesenen Frau Michol“ doch noch andere Nachkommen seines Vorgängers Sauls am Leben seien. Seine Gefühle dafür gingen so weit, dass er offizielle Nachforschungen anstellen ließ, die da entdeckten, dass von Davids engem Freund Jonathas, der ein Sohn Sauls war, noch ein Sohn lebt, der Miphiboseth heißt und darüber hinaus seit seiner Kindheit durch einen Unfall an beiden Beinen gelähmt ist. Auch wusste David noch aus der alten Zeit, dass in Diensten Jonathas ein Mann stand, der Siba hieß. David erfuhr durch seine Kundschafter, dass er, Siba, auch noch lebt und ließ ihn an den Hof bringen. Siba bestätigte David dass Jonathas Sohn, Miphiboseth, noch lebe und an beiden Füßen gelähmt sei. Auch sagte Siba David, wo er Miphiboseth finden kann und, dass seine Amme ihn damals, als es einige Unruhen am Hofe Sauls gab, heimlich mitgenommen habe, und er so den Untergang des Hauses Sauls überlebt hat. David schickte eine fürstliche Eskorte nach Lodabar, um Miphiboseth im Hause des Machir an seine königliche Tafel in seiner neu erbauten Residenz in Jerusalem holen zu lassen. David war sich sicher, dass er soviel Barmherzigkeit gegenüber dem Sohne seines besten Freundes, der nicht mehr am Leben ist, muss walten lassen. Als Miphiboseth mit seinen beiden Gehstöcken David in seinem Amtszimmer gegenüberstand, huldigte Miphiboseth, trotz seiner Behinderung, dem Nachfolger seines Großvaters und bekannte, dass er auch Davids Knecht sei. Ob Miphiboseth bei seinem Empfang am Königshof so ganz wohl war? Ob Miphiboseth gar glaubte, dass David ihn lieber hier an seinem Hofe haben wolle, was so viel heißt, dass er ihn immer unter Kontrolle hat, um ja keine geheime Inspirationen gegen David spinnen kann, denn eigentlich bin ich ja, Miphiboseth, der direkte Nachfolger, in zweiter, Linie nach meinem Großvater Saul. Dass es Gottes Wille war, dass nicht Jonathas, sein Vater, König und nach ihm ich, Mephiboseth es werden konnte, sondern David, dass hat Miphiboseth noch nicht begriffen oder erfahren. David war auf anhieb Jonathas Sohn Miphisobeth sehr väterlich zugetan und sagte ihm, dass er sich nicht fürchten müsse, vor niemandem, denn ab sofort stehe er unter seinem persönlichem Schutz und ab so fort werde er an der königlichen Tafel speisen. Auch wird ab sofort deines Großvaters Besitz dir zurücküberwiesen, um deine privaten Unkosten hiermit abzudecken. Danach ließ David Siba wieder holen und sagte ihm, dass Du und deine fünfzehn Söhne und deine Zwanzig Knechte, ihr allesamt steht ab sofort zu Miphiboseths Diensten und bewirtschaftet auch die Privatgüter von Miphisobeths Großvater Saul, die ihm, Miphisobeth, wieder zurückgegeben werden. Das heißt, alle die im Hause Siba wohnten, standen in Miphiboseths Diensten. Auch erfuhr David, dass Miphisobeth einen kleinen Sohn hat, der Micha heißt, der sicher bei seiner Mutter aufgezogen wurde. Während die Sippe Siba und ihre Knechte die früheren Güter Sauls, die jetzt Miphisobeth gehörten bewirtschafteten, blieb er in Jerusalem, denn er speiste an der königlichen Tafel, wie einer der königlichen Söhne.

David unterhielt mit den Ammonitern ein sehr gutes, freundschaftliches Verhältnis, das mit dem Tod des Königs Naas je endete, denn sein Nachfolger Hanon, sein Sohn, ließ sich von seinen Fürsten falsch beraten. König David hat einige Gesandte an seinen Königshof geschickt, um seinem Sohn und Nachfolger die aufrichtigsten Beileidswünsche ausrichten zu lassen. Aber wie schon gesagt, der junge König Hanon glaubte seinen fürstlichen Beratern, er solle sich ja nicht mit den Gesandten abgeben, denn David habe sie nur geschickt, um die Stadt auszukundschaften und sie dann zu zerstören. Hanon schenkte seinen fürstlichen Beratern fälschlicher Weise Glauben, ließ Davids Gesandten festnehmen, verkürzte ihre Kleidung bis auf Lendenhöhe, schnitt eine längliche Hälfte ihrer Bärte ab und schickte sie, ohne am Throne empfangen worden zu sein, aber mit viel Spott bedacht zu sein, wieder nach Hause. So wie sie jetzt aussahen, konnten sie sich keineswegs in Jerusalem zeigen, denn ihrer Statussymbole beraubt, Bart und langer Rock waren bis über die Grenzen des Unansehnlichen weg. Und so wie sie aussahen, konnten sie nur noch Nacht, im dunklen, ihre Heimkehr fortsetzen. Bei der ersten besten Gelegenheit sandten sie David eine Botschaft über ihren Zustand, den sie am Königshof des Hanon erleiden mussten. David sandte postwendend einen berittenen Boten ihnen entgegen und ließ ihnen ausrichten nach Jericho zu gehen und dort zu bleiben bis der Bart nachgewachsen ist. Was das gekürzte Gewand anbelangt, so hatten sie ja jeder Ersatz in ihrem Reisekoffer. Dann, wenn der Bart wieder nachgewachsen ist, kommt nach Hause nach Jerusalem.

Doch die fürstlichen Berater haben schneller eingesehen als normal, dass sie hier ihren jungen König zu etwas geraten haben, was sie jetzt schon bereuen, denn bei David, mit dem sie bisher gut auskamen, haben sie sich durch ihr so sein gegenüber seinen Gesandten, für ewige Zeiten verhasst gemacht. Um nicht von Davids Rache überrascht zu werden und für eine eventuellen Strafaktion gewappnet zu sein, dingten sie zusätzlich zu ihren eigenen Truppen bei den Aramäern von Beth Rohob und von den Aramäern von Soba zwanzigtausend Mann zu Fuß, vom König von Maacha tausend Mann und zwölftausend Mann von den Bewohnern von Istop. Und so musste kommen was kommen sollte: David erfuhr von seinen Agenten, was die Ammoniter so ganz heimlich unternommen haben und sandte sein ganzes Heer, alles erfahrene Krieger, unter der Leitung seines Heerführers Joab hin zu den Ammonitern. Die Ammoniter kamen aus der Stadt und stellten sich in Schlachtordnung auf. Ihnen gegenüber die Israeliten. Doch bald mussten sie erkennen, dass von hinten die gedingten Aramäer heranrückten. Joab suchte sich die besten Kämpen der Israeliten aus, um gegen die Aramäer zu kämpfen, das restliche Heer blieb hier unter der Führung seines Bruders Abisai, um gegen die Ammoniter zu kämpfen. Als sich Joab und sein Bruder Abisai zum Gefecht trennten, sagte noch Joab: „Der Herr tue was ihm wohlgefällt!“ Als die Aramäer, die noch bei der Kampfesaufstellung waren sahen, dass Joab ihnen schon entgegenzieht, verließen sie fluchtartig das Kampfgebiet, das gleiche taten auch die Ammoniter, und zogen sich in einem ungeregelten Zustand in ihre Stadt zurück, als sie sahen, dass die Aramäer ihnen gegenüber auch das Weite suchen.

David übertreibt es mit seiner Vielweiberei

Doch die vielen Siege Davids ließen ihn übermütig werden und er vergaß, wem er seine großen Erfolge zu verdanken hatte und glaubte, er könne sich über die Gebote seines Herrn hinwegsetzen. Besonders das Neunte Gebot machte ihm zu schaffen, das da heißt, du sollst nicht begehren deines nächsten Frau und mag sie noch so hübsch, und reizend gebaut sein! Oder sollte der Satan in die Frau des anderen doch einen Tropfen Honig mehr gegeben haben als in die eigene?; so hat schon ein russischer Schriftstelle seine Frage gestellt.

Eines Abends, in der kühlen Abendluft, erging er sich auf dem Dach seines königlichen Palastes und da sah er in einem Nachbarhaus, wie da eine junge und hübsche Frau ein Bad genoss und es gelüstete ihn auch diese Frau zu besitzen, obwohl sie mit einem hohen Offizier von David verheiratet war. Seine Kundschafter meldeten ihm, dass es die Frau des Hethiters Urias sei, der als Offizier in Davids Diensten, zurzeit weit weg an der Front stand. Er ließ die Frau zu sich bringen und verbrachte die Nacht mit ihr, was nicht ohne Folgen für die junge und hübsche Frau blieb, denn sie wurde schwanger. Als David von den Folgen seiner Gelüste erfuhr, ließ er den Hethiter Urias nach Jerusalem kommen. Vielleicht glaubte David, dass er, Urias, ohne viel Aufsehen, seine hübsche Frau dem König David, seinem Herrn, als Spielgefährtin überlassen wird. David wunderte sich nur, dass Urias nicht mehr in das Haus zu seiner Frau ging, wofür er alle möglichen Gründe, nur, wahrscheinlich nicht den wahren Grund angab, dass seine Frau ihn mit David betrogen hat. König David schickte ihn bald wieder, unverrichteter Dinge in seinem Sinne zurück an die Front und gab ihm einen Brief an seinen obersten Feldherrn Joab mit, in dem er Joab bat, bei einem der nächsten Gefechte möge er Urias da postieren, wo er garantiert keine Überlebenschancen hat, was Joab auch bald tat. Urias passierte das was David von Joab verlangte. Ein feindliches Schwert durchbohrte und tötete ihn heimtückisch. Ein Bote Joabs überbrachte David die Vollzugsmeldung.

Auch Urias Frau, die Bethsabee, erhielt die Todesnachricht und trauerte vorschriftsmäßig um ihren gefallenen und betrogenen Gatten. Nachdem die Trauerzeit vorüber war, ließ David sie in sein Haus holen und sie gebar ihm einen Sohn. Doch Davids letzte Exkursion in Puncto Bethsabee, gefiel dem Herrn ganz und gar nicht, deshalb schickte der Herr seinen Propheten Nathan zu David. In einem Gleichnis ließ Nathan David sein eigenes Todesurteil sprechen, das in etwa so lautet: Siehe Samuel 12. 1 – 12

In einer Stadt lebten ein reicher Mann und ein armer Mann. Der reiche Mann hatte viele Tiere, Schafe, Lämmer, Ziegen und viele andere Tiere. Der arme Mann hatte nur ein Lämmchen, das er für seine Kinder als Spielkamerad gekauft hat. Eines Tage bekam der reiche Mann vornehmen Besuch, doch für das Festmahl wollte er keines seiner Tiere schlachten. Da ließ er heimlich das Lämmchen des armen Mannes entführen, schlachtete es, richtete es als Mahl her und raubte dem armen Manne und seinen Kindern das ein und alles was sie besaßen. David wurde über den reichen Mann sehr zornig, denn er wusste ja noch nicht, dass er selbst der reiche Mann war, von dem Nathan sprach, der dem Hethiter Urias sein einziges Lämmchen, die Bethsabee raubte, obwohl er, David, selbst ja sehr viele Frauen hatte und Urias nur die eine und David meinte voller Ernst, dass dieser reiche Mann dem Tod verfallen ist. Zum Schrecken Davids sagte Nathan zu ihm, das du, König David, der reiche Mann bist! Und weiter sagte Nathan zum König David:

So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich gesalbt zum König über Israel, und ich habe dich errettet aus der Hand Sauls. Ich habe dir das Haus deines Herrn und die Frauen deines Herrn an deinen Busen gegeben. Ich übergab dir das Haus Israel und Juda. Wenn dies zu wenig gewesen wäre, hätte ich noch dieses oder jenes für dich hinzugefügt. Warum hast du dich über das Gebot des Herrn hinweggesetzt und das getan, was dem Herrn missfiel? Den Hethiter Urias hast du mit dem Schwerte erschlagen und seine Frau dir zum Weibe genommen. Siehe das Neunte Gebot! So spricht der Herr: Siehe ich werde durch dein eigenes Haus Unheil über dich kommen lassen. Ich werde dir deine Frauen vor deinen Augen wegnehmen und sie einem andern geben. Er wird im Angesicht der Sonne dort mit deinen Frauen Böses tun. Du hast zwar im geheimen gehandelt, ich aber werde diese Drohung vor den Augen von ganz Israel und am hellen Tage ausführen.“

Als David von Nathan sein eigenes Todesurteil hörte und wie Gott es vollstrecken wollte, gereute David sein gewesenes Sosein und er erkannte, wie er sich vor dem Herrn versündigt hatte. Scheinbar schien seine Reue echt zu sein, denn Gott ließ Nathan zu David sprechen, dass Gott dir deine Sünde vergeben hat. Doch jede Sünde zieht eine Sündenstrafe nach sich, so auch bei David und Nathan sprach weiter, dass zunächst der Sohn, den Bethsabee dir geboren hat, sterben wird. Am siebenten Tag war es, dass der erkrankte kleine Sohn zum Leidwesen Davids starb. Doch Bethsabee gebar David noch einen zweiten Sohn, den er Salomon nannte, den der Herr sehr lieb gewann. Der Herr ließ ihn durch den Propheten Nathan Jedidja d. i. Liebling des Herrn nennen.

Doch in Davids Großfamilie kehrte keine Ruhe ein! Das Schwert, das David für den Fememord an Urias rief, kehrte immer wieder in seine Familie zurück. Der Familienzwist raffte drei seine Söhne durch einen gewaltsamen Tod: Ammon, Absalom und Adonias. Darüber hinaus hat Absalom das, was Nathan David im Auftrag des Herrn angedroht hat, die Schändung seiner Frauen bald am Dach des königlichen Schlosses ausgeführt. Es kam so weit, dass David vor seinem Sohn Absalom fluchtartig Jerusalem verlassen musste, der sich schon als Nachfolger seines Vaters David als neuer König von Israel und Juda sah. Die Volkszählung, die David veranlasste, machte das Fass voll. Und der Herr schickte erneut seinen Propheten Nathan zu David, der ihm im Namen des Herrn drei Strafen androhte, von denen er sich eine auswählen konnte. Doch David hatte keinen Mut, denn er hoffte, wenn er sich in die Hände des Herrn fallen lasse, dass er dann immer noch auf die Barmherzigkeit des Herrn hoffen kann. Die erste Strafe sollte eine siebenjährige Hungersnot über das Land kommen, die Zweite Strafe drei Monate vor deinen Feinden fliehen, die dich verfolgen oder soll drittens drei Tage die Pest in deinem Lande währen? Doch David wollte die Wahl seinem Herrn und Gott überlassen, denn David hoffte immer noch auf die Barmherzigkeit des Herrn, dass er schon das richtige tun werde. Und der Herr entschied, dass er die Pest für drei Tage über Israel kommen lassen werde. Es starben hintereinander im ganzen Land siebzigtausend Menschen. Und als die Pest auch in Jerusalem begann die ersten Menschen wegzuraffen, gereute es den Herrn und er befahl seinem Engel der das Unheil anrichtete, dass er seine Hand zurückziehe. Als David die Folgen seines egoistischen Soseins sah gereute es ihn und er betete zum Herrn: „Ich, mein Herr und mein Gott, ich allein habe wider dich gesündigt. Diese Menschen aber, die alle sterben mussten, was haben sie getan? Wende doch deine strafende Hand gegen mich und meine Familie!“ Auch diesmal hat Gott Davids Bitten erhört und die wütende Pest hat alsbald aufgehört, nachdem David seine menschlichen Verfehlungen wie so oft schon bereut hat und Gott um Verzeihung bat, denn nicht die Menschen, die sterben mussten, haben sich gegen dich versündigt, sondern ich allein war es, ich, in meinem Hochmut, der dich mein Herr und mein Gott immer wieder herausgefordert hat.

Die Jahre vergingen und David feierte, je nach seiner Gemütslage, große Erfolge, musste aber auch immer wieder große Niederlagen einstecken, die bald mehr schmerzten, als die Siege Genugtuung brachten.

David wurde älter und seine Kräfte, die geistigen wie die körperlichen schienen mehr und mehr nach zu lassen und es schien nur eine Frage von Tagen zu sein, bis auch er zu seinen Vätern heimkehren werde Unter den Söhnen machte sich so jeder auf seine Art Hoffnungen, einmal der nächste König von Israel und Judäa zu sein. Doch mehr und mehr schien sich die Waage König zu werden auf seinen Sohn Adonias zu neigen, der am rührigsten die Werbetrommel im eigenen Interesse rührte, obwohl David nach Gottes Eingebung seinerseits zu Bethsabee nach der Geburt Ihres Sohnes Salomon gesagt hat, dass er Salomon sein Nachfolger und auf seinem Thron sitzen werde.

Der Prophet Nathan, der von Gott genau wusste was Gott vorhat, sagte zu Bethsabee, dass sie zu David gehe und ihm das sage, dass er vor Jahren nach der Geburt von Salomon geschworen habe, dass er und kein anderer Sohn sein Nachfolger auf seinem Thron werden solle und ihn frage, warum es nun sein Sohn Adonis werden soll? Während Bethsabee noch zum König sprach, kam auch der Prophet Nathan ins königliche Gemach, das sie alsbald nach Nathans eintritt verließ. Nathan bestätigte Bethsabees Aussagen. Darauf ließ David nach Bethsabee rufen und tat vor allen folgenden Schwur: „So wahr der Herr lebt, der mich aus aller Not errettet hat! Ich schwur dir zu bei dem Herrn, dem Gott Israels: Dein Sohn Salomon soll nach mir König sein. Er soll an meiner statt auf meinem Throne sitzen. Heute will ich es wahr machen.“

Und es kam so weit, dass im Wald von Ephraim es zur Schlacht zwischen dem Heer des Absalom und seinem Vater David kam, die für Absalom vernichtend endete. Vor den Toren der Stadt Mahanaim erfuhr David, dass das Abenteuer, in das sich Absalom einließ, er nicht überlebte und für ihn tödlich endete.

Als David diese Kunde erhielt, verhüllte er sein Angesicht, ging trauernd und wehklagend ins Obergeschoss des Tores, wobei er immer wieder den Namen Absalom rief und warum nicht er an Stelle seines Sohnes Absalom sterben musste!

Obwohl König David ein sehr von Gott begnadeter Mensch und König war, war

er auch immer wieder ein Mensch der ein Opfer seiner menschlichen Schwächen wurde, besonders was das Sechste und Neunte Gebot anbelangt, was dem Herrn, seinem Gott sicher nicht gefallen konnte. Und Gott der Herr schickte seinen Propheten Gad zu David, der ihm wegen seines Soseins die Leviten lesen musste, was König David, wenn auch spät aber doch zur Räson brachte.

David befahl nun, dass man ihm den Priester Sadok, aber auch Banajas, den Sohn Jojadas herbeiruft, die alsbald vor David erschienen und ihm huldigten. Er befahl den drei Männern Nathan, Sadok und Banajas, dass sie Salomon auf sein persönliches Maultier setzen und geleitet ihn hinab zum Gihon. Dort sollen ihn der Priester Sadok und der Prophet Nathan zum König über Israel salben. Stoßt danach in die Trompete und ruft für alle hörbar: „Es lebe König Salomon! Danach kommt mit ihm herauf zu mir, dass er sich auf meinen Thron setzen möge, denn er soll fortan an meiner statt der König von Israel und Juda sein. So wie der Her mit mir war, so soll er auch nun mit ihm sein und seinen Thron noch erhöhen. So wie David es befohlen hat, haben die drei Gottesmänner, Sadok, Nathan und der Sohn des Jojadas, Banajas in Gihon Davids Befehl ausgeführt. Während der Amtshandlung kamen immer mehr Menschen hinzu, die danach als in die Trompeten gestoßen wurde in den Jubelchor mit eingegriffen haben. Die Rufe, dass König Salomon hoch leben soll, erklangen so laut, dass es auch Adonias, der sich schon als der Nachfolger Davids feiern ließ, darauf verzichtete selbst der Nachfolger seines Vaters David und der König der Israeliten und Judäer zu sein. Denn Adonias wusste, dass er für das, was er tat, vor dem Gesetz mit dem Tod bestraft wird und sterben wollte er ganz und gar noch nicht. Darum ging er hin und umarmte die Hörner des Altares, denn solange er das tat, durfte ihm kein Haar gekrümmt werden. Und so rief er immer wieder, dass König Salomon ihm schwören muss, dass er ihm kein Leid zufügen werde, denn er wolle immer ein treuer Knecht seines Herrn, dem König Salomon sein. Salomon versprach ihm, wenn er sich als ein rechtschaffener Mann erweist, ihm kein Leid zugefügt werde. „Zeigt es sich aber, dass er Böses im Schilde führt, so muss er sterben, wie es das Gesetz vorschreibt. Darauf ließ er Adonias vom Altare herholen. Als er vor allen Anwesenden seinem neuen König glaubhaft huldigte, entließ er ihn in sein Haus.

Die Zeit kam, dass David seine letzte Reise antreten musste, die Reise zu seinen Vätern. David glaubte, dass er aus seinem reichen Erfahrungsschatz, der sich in über vier Jahrzehnten seines Königsseins angesammelt hat, seinem Sohn und Nachfolger Salomon einige Ratschläge mit auf den Weg zu geben. Besonders ermahnte er ihn Gottes Gesetze und den Bund, den Gott mit den Israeliten am Sinai geschlossen hat treu in allen Punkten zu befolgen, keine Abstriche zu machen, auch wenn er meinen sollte, dass mit den Göttern der Nachbarvölker es sich leichter leben lassen sollte. Dann wird Gott auch immer mit ihm, mit Salomon sein und dir alle deine Feinde, mögen sie auch noch so stark, in großer Vielzahl und mächtig sein oder dir wie auch immer mächtig erscheinen, Gott wird sie dir als deine Beute, dir zu Füßen legen. „Dann werden dir viele Fehlschläge, wie ich sie auch durchmachen musste, erspart bleiben.“ Bald darauf schloss David für immer seine Augen und kehrte heim ins Reich zu seinen Vätern und Salomon folgte 971 v. Chr. seinem Vater David auf den Thron, den er bis 929 v. Chr. innehatte. Auch den Menschen David möchte ich fragen: „Mensch, David, was hast du getan, nicht nur als König aber auch als Mensch? Was wäre dir alles erspart geblieben? Du hattest doch die Möglichkeit alles zu lernen, was dir dein Lehrmeister Saul vorgelebt hat, was du zu deinem Eigennutz hättest meiden können!“

Wahrscheinlich rührte Gottes Gegenspieler auch zur Zeiten eines Königs Davids erfolgreich seine Werbetrommel, wie es ihm schon im Paradies gelungen ist mit den charmanten Seiten einer, nein besser gesagt, vieler verführerischer Frauen aus vielen Nationen! Bei Salomon waren es überwiegend Frauen aus anderen Nationen, die mit dem einen Gott der Israeliten nichts zu tun haben wollten, sondern weiterhin stur zu ihren vielen Götzen standen.

Ja David, hast du schon vergessen, wie das neunte Gebot heißt, das Gott uns allen Menschen dieser Welt und nicht nur euch Israeliten gab und auch dein Sohn Salomon, dieser besonders von Gott begnadete Mensch, ist der Versuchung des Teufels unterlegen und glaubte zum Schluss sicher, dass diese Zehn Gebote weitestgehend nicht für ihn zutreffen, sonst hätte er sie nicht so oft übertreten, obwohl auch du genau wusstest, was dir und deinem Volke danach blühen werde, wenn du oder wer auch immer die von Gott vorgezeichneten Wege verlassen sollte! Und was dem Volk blühte, das konnte man schon unter Salomons Nachfolgern sehen. Der erste Streich, den Gott seinem auserwählten Volk spielte war, dass das von allen Nachbarn so gefürchtete und geachtete oder respektierte Volk und Land Israel in ein größeres Nord- und ein kleineres Südreich zerfiel und mehr und mehr zum Spielball der sie umgebenden Völker und Länder wurde. Waren die Gene der zehn älteren Brüder Josephs so schlecht, dass sie des großen Geschenkes, das Gott ihnen mit der Auserwählung zu seinem Volke gab nicht würdig waren? Gott allein weiß es, warum er sich in dieses Abenteuer Abraham, Isaak, Jakob und seine zwölf Söhne eingelassen hat! Gott hätte es doch wissen müssen, in was für ein Abenteuer er sich da mit Jakobs Söhnen eingelassen hat in den doch immer wieder zwei Herzen schlugen; das kleinere zu dem einen Gott, das andere, das größere zu den vielen Göttern ihrer weiten Vorfahren aus dessen Bereich Gott den Stammvater Abraham herausholte und weit weg wieder ansiedelte!

Mensch was tust Du?

Подняться наверх