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Die Rückkehr

Die Sicht war klar und rein. Am Horizont gab die Morgenröte ein grandioses Farbenspiel ab und der Blick nach oben führte in die scheinbare Unendlichkeit der blauen Stratosphäre. Die schiefergraue Wolkendecke unter uns trübte dagegen die sonst so klare Sicht auf den weiten Atlantischen Ozean. Das Querruder an der Tragfläche bewegte sich nach oben und leitete damit einen Kurvenflug ein. Es bot sich mir ein Blick in die Tiefe. Nur schwer erkannte ich die Umrisse der Nordküste Spaniens. Wir flogen über die Kantabrische See, dem sogenannten Golf von Biskaya.

Mit stetig sinkender Flughöhe kamen wir dem grauen Wolkenmeer näher, bis wir in ihm eintauchten. Die Sicht verschlechterte sich mit einem Schlag. Wasserschlieren strömten tanzend auf der Außenseite des Kabinenfensters. Ich schaltete das Leselicht ein, um mich erneut in den Sherlock Holmes Roman zu vertiefen, den ich zum wiederholten Mal durchlas. ›Der Hund der Baskervilles‹, ist noch heute mein Favorit unter den Geschichten des englischen Schriftstellers Sir Arthur Conan Doyle.

Die dahingleitende Ruhe wurde durch einen plötzlichen Ruck gestört. Das Flugzeug sank kurz aber spürbar in die Tiefe, dass es uns aus den Sitzen hob. Ich war zwar angegurtet, mein Magen aber machte eine gehörige Bewegung in die Höhe. Nach diesem kurzen Moment des Schreckens flogen wir stabil weiter. Es handelte sich um ein typisches Luftloch. Nach kurzer Zeit wiederholte es sich mehrmals, was mich weniger störte als meinen Nachbarn, der sich in Windeseile den Gurt anlegte und krampfhaft an den Armlehnen des Sitzes festhielt.

»Fuck!« (Verdammt!), gab der entsetzt von sich. »Was ist los?«, fragte er mit leichtem britischen Akzent.

Ein Gong ertönte und die Anschnallzeichen über den Sitzreihen leuchteten auf. Die Stewardess forderte die Passagiere über Lautsprecher auf, die Gurte anzulegen und festzuziehen. Die nächste Turbulenz ließ nicht lange auf sich warten, nur trieb sie das Flugzeug dieses Mal in die Höhe und uns in die Sitze. Der Magen machte erneut eine entgegengesetzte Bewegung.

»What the fuck!« (Was zum Teufel!), sagte mein Nachbar und verschränkte zusätzlich seine Beine gegen den vorderen Sitz.

»Keine Sorge«, versuchte ich ihn zu beruhigen. »Es sind nur Turbulenzen, Luftlöcher.«

»Fuckin‘ turbulences!« (Verdammte Turbulenzen!), fluchte er.

Wegen seiner lässigen Art war er mir bereits in München aufgefallen, als wir an Bord gingen. Mit umherschlendernden Armen und wippendem Oberkörper hatte er große Unbekümmertheit demonstriert. Mit federnden Schritten war er umherstolziert. Nun aber, saß er, völlig in Angst und Schrecken versetzt, da – wie jemand, der vollkommen machtlos in einem Kanu auf einem wilden Fluss umher treibt. Das Flugzeug schüttelte sich um seine Längsachse hin und her. Die unangenehm ruppigen Bewegungen wurden von verunsichernden, laut rumpelnden Geräuschen begleitet.

»Ooooh myyy God!«, war die verängstigte Reaktion meines Nachbarns. »Stop that!« (Hört sofort auf!).

Es folgte ein weiteres Luftloch, dann noch eins und noch eins, dicht aneinandergereiht.

»Fuck, fuck, fuck!«, gab er völlig entnervt von sich und hielt sich krampfhaft an den Armlehnen seines Sitzes fest.

»Don´t worry« (Keine Sorge), sagte ich beruhigend zu ihm.

Sein Gesicht war kreidebleich. Ruckartig streckte er den Hals nach oben, schluckte einige Male und griff schließlich zur Tüte in der Kartentasche des Vordersitzes. Ich drehte mich diskret zum Fenster um. Nachdem er sich erleichtert hatte, kam ihm die Stewardess zu Hilfe und nahm ihm die Tüte mit dem warmen und unangenehm riechenden Inhalt ab.

Das Flugzeug hatte sich nach kurzer Zeit beruhigt, und mit ihm auch mein Nachbar, der erschöpft in seinem Sitz eingenickt da saß und gelegentlich seufzte. Hin und wieder riss die Wolkenmasse etwas auf, was mir die Gelegenheit gab, den stürmischen Seegang unter uns zu beobachten. Die Wellen, die entschlossen gegen die schroffen Klippen schlugen, schienen diese, mithilfe des tobenden Windes, zerschmettern zu wollen. Ein ungebändigtes Naturschauspiel, welches zwar imposant war, und doch ein unbehagliches Gefühl auslöste. Der gestreckte Sandstrand, der zwischendurch auftauchte, lag verlassen und öde da. Die sonst so satten Felder waren abgeerntet, die grünen Wiesen vom Regen ertränkt. Große Wasserlachen bildeten sich ab. Das war die Costa Verde im Herbst, so wie ich sie von meiner Kindheit her kannte.

Die grauen Regenwolken dieser Jahreszeit umhüllten das Kantabrische Gebirge, um sich kräftig zu ergießen. Die Stadt, die sich davor erhob, war nicht Bilbao, wie bei meiner letzten Reise. Nein, es war Santander, denn diesmal flog ich nach Kantabrien, um anschließend nach Ribadés in Asturien weiterzufahren. Ich sah die Fähren vor Anker liegen, die nach Plymouth in England fuhren.

Vor über einem Jahr war ich bereits mit meiner Ehefrau Hellen in Ribadés gewesen, um, nach vierzig Jahren, ehemalige Schulfreunde zu suchen. Mit der Hilfe eines Priesters, der, wie sich später herausstellte, selbst ein Freund aus alten Schultagen war, gelang es mir, drei weitere Schulkameraden zu finden. Einen Kriminalkommissar, einen Beamten und einen sehr reichen und bekannten Industriellen. Gemeinsam feierten wir anschließend das Wiedersehen. Ein freudiges Ereignis, an dem wir, nach solch langer Zeit, Erinnerungen aus Kindertagen austauschen konnten. Hochspannend wurde es, als ich in einen Kriminalfall verwickelt wurde, da ich in einer prähistorischen Höhle, der Attraktion von Ribadés, durch Zufall zwei Tote gefunden hatte. Bei meiner Zeugenaussage hatte ich zunächst Probleme mit dem Comisario gehabt, bis sich unsere frühe schulische Gemeinsamkeit herausstellte. Ich half ihm mit strukturierten Ansätzen. Später war er mir äußerst dankbar dafür, ihn bei der Aufklärung des Falls unterstützt zu haben. Die Geschichte lag, wie erwähnt, über ein Jahr zurück.

Diesmal hatte ich mich wegen einer spontanen Hochzeitsfeier auf den Weg zu meinen Freunden gemacht. Ich reiste allerdings ohne Hellen an. Sie ist eine leidenschaftliche Fotografin und hatte, wegen einer außergewöhnlichen Fotoausstellung in München, dort alle Hände voll zu tun. Es tat ihr leid, nicht mitfliegen zu können, aber sie wollte in zwei Tagen nachkommen.

Diese prompt beschlossene Trauung betraf Ana-María Rey, die Tochter meines früheren Schulfreundes Mateo Rey, den Beamten. Er rief mich Zuhause an und sprach von einem ›Unfall‹, weswegen ›seine Ana-María‹ schnellstens vermählt werden müsse – sie sei schließlich schon im fünften Monat. Und da wir zum engsten Freundeskreis gehörten, müssten wir bei den Festlichkeiten ebenso dabei sein, wie der Rest der Familie sowie alle andere Freunde.

Das Flugzeug schwenkte um die Längsachse und flog eine weite Kurve. Ich sah hinunter auf die Steilküste von Santander mit dem prächtigen Leuchtturm, dann auf die Bucht und auf den Flughafen, der nach dem berühmten spanischen Golfspieler Seve Ballesteros benannt ist.

Das Fahrwerk des Flugzeugs wurde ausgefahren und rastete laut ein. Wir setzten zur Landung an. Von dem Geräusch geweckt, sah mich mein Nachbar mit aufgerissenen Augen an.

»Was ist los?!«, fragte er besorgt.

»Wir landen«, gab ich beruhigend zurück.

»Thanks!« (Danke!), sagte er salopp. Der junge Mann blickte durch das Kabinenfenster und fing augenblicklich an, Krümel von seinen Hosen abzustreifen und die Kleidung zurechtzuziehen.

»Sind Sie oft in Spain?«, fragte er mich.

»Nein.«

»Aber, ich habe Sie mit der Stewardess Spanish reden gehört«, gab er verwundert zurück.

»Oh, das meinen Sie«, erwiderte ich. »Ich bin hier geboren.«

»Really?« (Wirklich?), fragte er überrascht und sah mich an.

»Ja, in Gijón.«

»Really? Ich besuche eine Freundin in Gijón«, sagte er begeistert. »Ich komme aus Birmingham.«

»Eine schöne Stadt. Ich habe in Birmingham gearbeitet und eine längere Zeit in Oxford.«

»Really? Oxford ist so wicked« (sehr abgefahren), schwärmte er.

Der starke Regen hatte nachgelassen, es nieselte etwas. Die Markierungen auf der Landebahn näherten sich uns. Das Flugzeug setzte leicht schräg mit den Rädern auf den Boden auf, was zu einem leichten Schütteln der Maschine führte. Der Mann aus Birmingham fühlte sich erneut unsicher und hielt sich wieder krampfhaft an den Armlehnen des Sitzes fest. Dabei sah er etwas verlegen zu mir herüber.

Auf dem Weg zum Gepäckband stolzierte mein Sitznachbar mit schlendernden Armen und wippendem Oberkörper vor mir her. Seine federnden Schritte zeigten wieder diese große Unbekümmertheit. Er hatte scheinbar keine Probleme.

Ich dachte darüber nach, was mich diesmal in Ribadés, der Kleinstadt meiner Kindheit, erwarten würde. Jedenfalls hatte ich bei der letzten Reise bereits vier einstige Schulfreunde gefunden. Mateo Rey, war ein rechtschaffener Beamter, der froh war, in diesen Zeiten, wie er sagte, eine sichere Anstellung zu haben. Mit seiner sympathischen Frau Ana und der Tochter Ana-María war er ein höchst zufriedener Mensch und lebte gutmütig sein Leben. Aus diesem Grund muss es ihn aufgewirbelt haben, als er erfuhr, dass Ana-María schwanger sei. Ich freute mich ebenso auf die anderen Freunde, die auch eingeladen waren. Es lag gewiss an meinem Alter, dass ich diese alte Freundschaft so zu schätzen wusste. Zuvor war ich dazu nicht in der Lage gewesen, denn, wegen der 70-Stunden-Wochen, hatte ich einfach keine Zeit dazu gehabt. Als Privatier war ich nun praktisch Zeitmillionär.

Vor der Passkontrolle ging es sehr zügig zu. Beim Zoll hingegen wurden Stichproben durchgeführt. Ein Beamter stand vor dem Ausgang und winkte ausgerechnet meinen Sitznachbarn aus Birmingham an den Tisch. Er forderte ihn strikt auf, sein Gepäck zu öffnen.

»Nothing to declare« (Nichts zu verzollen), sagte er mit einer demonstrativen Gestik.

Der Beamte forderte ihn erneut auf. Unwillig hob er seinen mit dem Union Jack bedruckten Koffer auf den Tisch und öffnete ihn. Ich drehte mich beim Vorbeigehen um, als ich überraschend sah, dass der Zollbeamte ein recht großes Kruzifix zwischen der Wäsche hervorbrachte. Als Geistlichen hätte ich meinen Sitznachbarn keinesfalls eingeschätzt.

»Und was ist das?«, hörte ich den Beamten verärgert fragen, der ihm den sakralen und hochwertig aussehenden Gegenstand entgegenhielt.

»That´s a gift« (Das ist ein Geschenk), rechtfertigte sich der Mann aus Birmingham lautstark.

Es klang nach einer unangenehmen Situation.

Die Warteschlange vor dem Counter der Leihwagenfirma war glücklicherweise gering. Zwei sympathische Damen, die dahinter standen, begrüßten freundlich ihre Kunden. Sie trugen rote figurbetonte Kostüme, wie sie von Stewardessen getragen werden, mit einem kleinen Namensschild auf Höhe der linken Brust. Eine der Damen winkte mich lächelnd zu sich. Sie hieß Penelope und war besonders aufmerksam.

»¡Buenos días!« (Guten Morgen!).

»¡Buenos días!«, erwiderte ich entgegenkommend. »Mein Name ist Lesemann, Diego Lesemann«, wobei ich deutlich meinen Namen aussprach. Anschließend gab ich ihr die Unterlagen, die sie nur kurz überflog.

»¡Sí! Señor Lessemaan. Ein BMW 435i Automatik mit Navigation?«, fragte sie freundlich, während sie auf den Monitor sah und wie abgelenkt den Kugelschreiber an ihre vollen Lippen führte.

Schmunzelnd bejahte ich ihre Frage, worauf sie sofort den Stift vom Mund wegführte. Es überraschte mich nicht, wie sie meinen Namen aussprach, da ich mir das bei meinem letzten Aufenthalt in Spanien hatte mehrfach anhören müssen.

»Señor Lessemaan. Hier sind die Papiere für ihr Auto. Eine gute Fahrt.«

Ich bedankte mich, nahm die Dokumente und machte mich auf den Weg zum stilvollen Coupé mit über dreihundert PS aus dem 6-Zylinder Turbo Motor.

Es hatte zu tröpfeln aufgehört. Einige Stellen des Asphalts waren bereits getrocknet. Die Wolken brachen teilweise auf und ließen einzelne Sonnenstrahlen durchscheinen. Eine frische Brise wehte. Es roch nach Regen, nach Herbstregen. Es war nicht der Duft des Sommerregens, der an heißen Tagen die Pflanzenausdünstungen in die Nase schweben lässt. Ich setzte meinen Fedora-Filzhut auf, legte mir den Burberry-Trenchcoat über die Schultern und ging mit dem Trolley zum Parkplatz, um das Fahrzeug abzuholen. Dort angekommen, wurde das metallicschwarze Coupé äußerst brisant vorgefahren und mit einer harschen Bremsung zum Stehen gebracht. Eine bezaubernde, blond gelockte Dame in einem eng anliegenden pechschwarzen Overall mit schneeweißem Rollkragenpullover und einer schwarzen Baseball-Cap stieg geschmeidig aus. Sie trug den Reißverschluss des Overalls bewusst etwas geöffnet, um ihre Brüste besser in Szene zu setzen. Ich muss gestehen, dass ich von diesem Anblick angetan war.

»¿Señor Lessemaan?«, fragte sie lächelnd und musterte mich.

»¡Sí!«, bestätigte ich ein wenig betört.

»Bitteschön«, sagte sie anmutig und hielt mir den Wagenschlüssel mit gespreizten Fingern hin. Ihre Fingernägel waren mit einem glänzenden schwarzen Nagellack lackiert. »Das ist ihr Auto. 6-Zylinder Turbo mit über dreihundert PS.«

»Vielen Dank, ich kenne die Daten«, gab ich freundlich zurück.

»Der Wagen ist schnell. Soll ich Ihnen zeigen, wie man ihn fährt?«, fragte sie mit aufforderndem Blick.

»Danke, das weiß ich. Vielleicht ein anderes Mal.«

»Dann nicht!«, gab sie enttäuscht zurück und ließ den Wagenschlüssel in meine offene Handfläche fallen.

Keck drehte sie sich um, ging mit wippenden Hüften und großen Schritten zum Eingang. Mir fielen ihre glänzend schwarzen High Heels auf, mit denen Sie reizend aussah, doch es musste eine wahre Herausforderung sein, den Wagen damit zu fahren.

Ich verstaute das Gepäck und stieg in das Fahrzeug. Über Bluetooth schloss ich mein iPhone an die Freisprechanlage des Wagens an, dann startete ich den Motor. Wäre Hellen neben mir gesessen, hätte sie mich gewiss mit den Worten ›Aber fahr bitte langsam‹ vorsorglich ermahnt. Sie kannte meinen Fahrstil. Als Diplomingenieur in der Automobilentwicklung war ich durch diverse Fahrertrainings auf Teststrecken geschult. Ich schaltete die automatische Stabilitätskontrolle aus und fuhr unverzüglich mit leicht durchdrehenden Rädern und erzeugtem Drift los.

Zunächst ging es in den Norden der Stadt. Ich wollte mir den langgestreckten Hafen ansehen. Der riesige Verladehafen war komplett mit fabrikneuen PKWs belegt, die darauf warteten, verschifft zu werden. Es folgte der Anlegeplatz der Fähren, die nach Plymouth fuhren, und endete mit dem Sporthafen des Segelklubs Real Club Maritimo de Santander. Auf der gegenüberliegenden Seite sah ich das neoklassizistische Hauptgebäude der weltweit drittgrößten Bank, der Banco de Santander. Kurz begegnete mir der Stadtstrand, der hinauf bis zur Peninsula La Magdalena reicht. Die Halbinsel beherbergt neben der Universität Menéndez Pelayo auch den Palacio La Magdalena. Der früher Königs Alfons XIII als Sommerresidenz dienende Palast ist durch seine zwei achteckigen Türme ein außerordentlich gelungenes neoklassizistisches Bauwerk.

Der Weg zur Autovía A-67 führte mich an der Catedral Nuestra Señora de la Asunción vorbei. Eine prächtige Kathedrale aus dem 12. bis 13. Jahrhundert, welche ein Etappenziel für Pilger auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela ist. Zu diesem Thema hätte Hellen sicher noch einiges aus ihrem Reiseführer zum Besten gegeben. Sie interessierte sich speziell für den Jakobsweg, genauer gesagt für den Camino de la Costa, der im Übrigen durch Ribadés führt.

Bis zu meinem Ziel waren es noch circa hundert Kilometer auf der Autovía del Cantábrico. Zur Rechten erstrecke sich der weite Atlantik, der sich tobend verhielt. Zur Linken erhoben sich die Picos de Europa mit etwa zweihundert Bergen, die über zweitausend Meter hoch sind. Dieses Gebiet ist historisch bedeutend, da um 720 von dort aus die sogenannte Reconquista, die Rückeroberung Spaniens durch die Christen, eingeleitet wurde. Diese wurde vom späteren König Don Pelayo angeführt, den legendenhaften Gründer des asturischen Reichs.

Es fing an zu nieseln, woraufhin ich den Scheibenwischer anschaltete. Im Rückspiegel sah ich einen Wagen, der sehr schnell auf der Überholspur heranfuhr. Auf gleicher Höhe angekommen bremste der und fuhr gleichschnell neben mir her. Ich drehte den Kopf langsam nach links. Am Steuer des silbernen Sportwagens saß zu meiner Überraschung die attraktive Dame von der Leihwagenfirma in ihrem eng anliegenden schwarzen Overall. Sie winkte mir freundlich zu, was mir ein Lächeln entlockte. Dann klingelte das iPhone über die Freisprechanlage. Vom Display der Instrumententafel entnahm ich, dass Mateo, mein früherer Schulfreund, anrief. Im selben Augenblick und stürmisch winkend beschleunigte die neben mir Fahrende ihren Wagen vehement. Ungezähmt fuhr sie davon. Die heftige Überschreitung der vorgeschriebenen Geschwindigkeit schien ihr Vergnügen zu bereiten.

TOD IN DEN KLIPPEN

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