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1.4.2 Debatte um die „Normalisierung“ des Cannabiskonsums

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Abschließend sei auf die mittlerweile seit zwei Jahrzehnten in der sozialwissenschaftlichen Drogenforschung präsente Debatte um „Normalisierung“ des Cannabiskonsums (u.a. Parker et al. 1998, Hathaway et al. 2011) eingegangen: Bei allen o.g. Schwankungen der Cannabisverbreitung konnte in diversen Ländern langfristig eine steigende Akzeptanz der Freizeitverwendung der Droge beobachtet werden. Cannabiskonsum, insbesondere die häufigste Form eines weitgehend unproblematischen Freizeitgebrauchs, wird zunehmend auch von Außenstehenden toleriert. In gewissem Widerspruch dazu steht die formell unverändert vor allem strafrechtliche Behandlung des Themas, von der potenziell jede_r Konsumierende betroffen ist. Diese Entwicklungen dürften der Hauptgrund dafür sein, dass seit einigen Jahren auch in Deutschland verstärkt die Entkriminalisierung und legale Regulierung von Cannabis diskutiert wird; Maßnahmen, die in diversen anderen Industrieländern bereits umgesetzt wurden.

„Normalisierung“ bezeichnet eine steigende gesamtgesellschaftliche Akzeptanz des Freizeitkonsums von Cannabis.


Schlussfolgerungen auf den Punkt gebracht:

gängige Schätzungen zur Cannabisverbreitung sind aus unterschiedlichen Gründen als ausgesprochen vage zu betrachten

Schwerpunkt aktuellen Cannabiskonsums liegt bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Männer sind vor allem beim regelmäßigen Konsum deutlich überrepräsentiert

Deutschland nimmt im europäischen Vergleich eine mittlere Position ein

Cannabis und Cannabinoide

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