Читать книгу Love attacks - Frank Bonkowski - Страница 12

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Die Idee:

Wenn wir ehrlich sind, hören wir schlechte Nachrichten eigentlich lieber als gute. Es ist unglaublich, wie viel Unsinn geradezu gefeiert wird. Die kleinen, unauffälligen Taten, die das Leben lebenswert machen, gehen oft unter und können demnach auch nicht nachgeahmt werden.

Während unserer Kinder-Camps in Kanada haben wir immer wieder so kreativ wie möglich versucht, unseren Campern beizubringen, wie anders, ja fast gegensätzlich sich Jesus Gottes »neue Welt« vorgestellt hat. Dazu gehörte auch, gute Taten zu feiern und die Täter zu ehren. Hier sind ein paar Ideen:

Die Attacke # 7:

Die Camp-Zeitung

Ungefähr drei Mal pro Woche erschien bei uns eine Camp-Zeitung, die Bilder vom Vortag und wissenswerte Informationen enthielt, wie etwa die Gewinner der Spiele des Vortages, Eishockeyresultate der Vancouver Canucks, eine Vorschau auf kommende Spiele, das Menü für das Abendessen, Kurzvorstellungen von Camp-Teilnehmern und natürlich die »Good News«-Spalte, in der gute Taten gefeiert wurden.

Da konnte man z. B. lesen: Kim hat geteilt. Lukas wäre normalerweise ausgerastet, ist aber cool geblieben. Erika ist heimlich beim unaufgeforderten Saubermachen gesichtet worden. Yvonne hat durch ihren Humor den Abend bereichert. Kurts Einstellung und zusätzliche Arbeit hat unser Spiel gerettet usw.

Die Attacke # 8:

And the Winner is …

Wir alle wünschen uns, gefeiert zu werden! Aber oft sind es nur die Gewinner, die auf die Bühne kommen und Blumen, Applaus etc. von ihren Fans entgegennehmen.

Während unseres Camps mit dem Thema »Superhelden – Gottes neue Welt« trug eine unserer Lehrerinnen, Ellen, die ganze Zeit Superhelden-T-Shirts. Irgendwann fing sie damit an, zu Beginn ihrer »Story Time«, ihrer Geschichten-Erzählzeit, jemanden auf die Bühne zu holen, bei dem sie eine gute Tat, eine gute Einstellung, etwas Heldenhaftes beobachtet hatte. Jemand also, der in einem anderen Sinne ein Gewinner war. Die Person wurde dann extra gefeiert und bekam unter tobendem Applaus ein Spiderman-, Batman- oder Superman-T-Shirt überreicht.

Die Attacke # 9:

Positive Nachrede

Jeder von uns weiß, wie die Atmosphäre kippen kann, wenn einem irgendein negativer Mensch unbedingt »Geheimnisse« mitteilen möchte, über die man sich niemals zu sprechen trauen würde, wenn die Person, über die geredet wird, gerade im Raum wäre. Wenn du noch ein einigermaßen intaktes Gewissen hast, dann fühlst du dich, wenn du lange genug in so einer Atmosphäre gewesen bist, richtig schmutzig.

Wie wäre es, wenn wir diese Atmosphäre um 180° drehen könnten und selber einfach nur noch positive, heldenhafte Geschichten erzählen würden – zum Beispiel darüber, dass wir jemanden dabei erwischt haben, wie liebevoll er mit seinen Kindern umgegangen ist, wie treu er seine Arbeit macht oder wie er uns zum Vorbild geworden ist.

In den Camps haben wir gelernt, wie gut es sein kann, wenn man Leuten immer wieder Gelegenheit dazu gibt, Geschichten über das zu erzählen, was ihnen am vergangenen Tag Gutes aufgefallen ist.

Wenn ich gerade kein Camp zur Verfügung habe, kann ich natürlich selber anfangen …

 die Augen aufzumachen für heldenhafte, »Neue Welt-Taten«, die um mich herum passieren,

 diese Taten gebührend weiterzuerzählen,

 immer wieder andere zu fragen, ob sie Geschichten von Situationen erzählen können, in denen ihnen ein Held geholfen hat.

Es wäre jedenfalls einfach schön, wenn wir immer wieder und immer öfter über Positives sprechen würden. Vielleicht wird es uns dann ja sogar nachgemacht!

Love attacks

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