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Messehaus Jägerhof
ОглавлениеDas ehemalige Messehaus Jägerhof ist ein schmaler, langgestreckter Gebäudekomplex, der sich von der Hainstraße über Verbindungswege bis zur Großen Fleischergasse erstreckt und durch fassadenartige Gänge mit Innenhöfen miteinander verbunden ist. Die Innenhöfe sind durch attraktive Glasdächer überspannt. Im Prinzip wurden auf vier Grundstücken zwei Gebäudekomplexe vereinigt.
Auf den Grundstücken Hainstraße 17 und 19 steht der östliche und ältere Teil des Gebäudekomplexes, der 1913/1914 errichtet wurde. Hier wurde u. a. 1915 das
Kino „UT Hainstraße“ eröffnet, in dem bis 1945 Kinofilme liefen.
Am 24.1.1929 war das UT das erste Tonfilmtheater Leipzigs. Die Gebäude „Zum goldenen Hahn“ (1634) und „Lederhof“ (1850) wurden für den Neubau abgerissen. 1920 wurde dann der östliche Komplex mit den westlich gelegenen Grundstücken Große Fleischergasse 11 und 13 vereinigt und der Gesamtkomplex in „Jägerhof“ umbenannt.
Messehaus Jägerhof
Die durchlaufende Passage erstreckt sich von der Hainstraße 17-19 bis zur Großen Fleischergasse 11-13 und hat eine Länge von 123 Metern. Nach Zerstörungen im
2. Weltkrieg erfolgte eine Teilinstandsetzung.
Der Kinobetrieb wurde wieder aufgenommen.
Die Namen änderten sich - Kino der Sowjetischen Armee, Kino der Jugend, Filmtheater der Freundschaft - seit 1990 Passage-Kino. Auch die Riebeck-Brauerei, eine der zum Zeitpunkt ihrer Gründung (1887) größten Brauereien Mitteldeutschlands, eröffnete hier ein großes Restaurant.
Inzwischen wurde der Jägerhof umfassend restauriert. Das Passage-Kino verfügt nunmehr über 4 Säle. Das Restaurant der Brauerei Riebeck existiert nicht mehr. Verschiedene Geschäfte haben inzwischen eine Heimstatt gefunden.