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3 - Was nichts bringt

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Erwähnt hatte ich schon Bodybuilding. Aber auch Sportarten die zwar spektakulär oder „aufregend“ sein können, bringen oft keinen gesundheitlichen Nutzen. Dazu gehören Sprint-Sportarten, E-Sports oder Motorsport. Als Sport gelten sie, weil es um einen messbaren Leistungsvergleich

geht. Viele spielerische Wettkämpfe werden vorschnell als Sport bezeichnet, auch wenn die keine körperlichen Leistungen vergleichen werden. Fans der eigentlich nicht-sportlichen Sportarten werden aufführen, dass die Besten dieser Sportarten häufig trotzdem ziemlich fit sind. Warum ist das so? Weil sie trainieren! Doch sie trainieren nicht nur Sprinten, Gamen oder Autofahren, sondern absolvieren vielfältige Trainingsprogramme, um die Belastungen, oder genauer, die Strapazen ihres Sport besser zu verkraften. Was ich hier betonen möchte: Es macht keinen Sinn, täglich einen schnellen 100-Meter-Lauf zu machen oder sich dem hohen Puls durch den Stress einer Autobahn-Hetzjagd oder eines E-Gemetzels auszusetzen. Das macht einen nicht gesünder und kommt als geeignete Corona-Sportart überhaupt nicht in Frage. E-Sportler, Motorsportler, Schachspieler, Skatspieler trainieren oft sinnvolle Sportarten, die ihre Konzentrationsdauer verlängern oder Belastungen, wie langes Sitzen, besser verkraften helfen. Als Corona-Sport sind diese Betätigungen selbst aber nicht geeignet

Auch Sportarten bei denen der Puls nur unwesentlich über den Ruhepuls ansteigt, wie gemächliche Spielsportarten, Boule oder Mini-Golf, sind als Sport, für unsere Zwecke, kaum geeignet, auch wenn sie zum Entspannen oder als interessantes oder kommunikatives Hobby sicher ihre Berechtigung besitzen.

Bitte nicht von den „Degenerationspropheten“ einschüchten lassen!

Manche Fitness-Prediger versuchen ihre Leser mit Schreckensprognosen zur Aktivität zu motivieren. Dabei übertreiben sie oft mit überzogenen oder unbewiesenen Behauptungen und erreichen damit häufig das Gegenteil, nämlich Demotivation. In solchen Prognosen wird oft jedem Lebensjahr oder jeder Dekade ein bestimmter Prozentsatz an körperlicher Degeneration zugeschrieben. Dann ist beispielsweise die Rede davon, dass man soundsoviel Prozent seiner Lungenkapazität mit jedem Lebensjahr verliere. Ebenso büße man im Alter jene Menge an Muskelmasse ein und man werde „naturbedingt“ immer Fetter und der Blutdruck steige an. Tendenziell treffen diese Aussagen zwar tatsächlich zu, aber die publiziert Zahlen halten oft keinem Vergleich mit der Wirklichkeit stand

Denn würde man so schnell degenerieren, wie oft behauptet, könnte kaum noch ein Sechzigjähriger aufrecht gehen und Achtzigjährige hätten einen astronomisch hohen Blutdruck, keine Muskeln mehr und würden fast nur noch aus Fett bestehen. Personen, die mit Bewegung und Sport gegen ihr Altern ankämpfen, können solche Schreckens-Szenarios nicht bestätigen. Denn sportlich gut trainierte Sechzigjährige sind leistungsfähiger, haben weniger Körperfett und einen niedrigeren Blutdruck als der Durchschnitt der Bevölkerung! Es gibt selbstverständlich die Tendenz, dass Leistung und Gesundheit im Alter nachlassen, aber ebenso auch keine „Verpflichtung“ zu einer so schnellen Degeneration. Nicht, wenn man etwas dagegen unternimmt! Es fällt natürlich mit zunehmendem Alter schwerer zu trainieren. Doch niemand muss im Alter deutlich mehr Körperfett haben oder einen zu hohen Blutdruck ertragen, weil es, irgendwo geschrieben steht.

Daher sind auch kuriose Tabellen, die angeben, um wie viel der Blutdruck im Alter ansteigen dürfe, kompletter Unsinn. Solche Listen spiegeln den Gesundheitszustand, oder viel mehr den Krankheitszustand der alternden Bevölkerung wider. Dieser ist schlechter als er sein könnte, weil zu viele Ältere nichts dagegen unternehmen. Daher gibt es mehr Kranke unter den Alten, das erklärt natürlich auch die schlechteren Messwerte. Das bedeutet aber leider auch, dass sogar manche Mediziner vor der Selbstaufgabe vieler Menschen, ihren Zustand auch im Alter noch zu verbessern, aufgegeben haben. Tun Sie das niemals! Hören Sie nie auf Ihre Fitness und Ihren Gesundheitszustand zu verbessern, denn es ist fast immer möglich. Und fangen Sie bitte sofort damit an!

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