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DARAUF SOLLTEN SIE BEI DER AUSWAHL DES PASSENDEN SMARTTRAINERS ACHTEN

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LEISTUNGSANGABEN

Smarttrainer werden oft mit großzügigen Angaben, was den Widerstand betrifft, angeboten. Von »über 2.000 Watt« oder Steigungen von mehr als 25 % ist da die Rede. In der Trainingspraxis spielen diese Maximalwerte kaum eine Rolle.

GENAUIGKEIT

Wichtiger als die absoluten Spitzenleistungen ist da schon die Genauigkeit. Wenn es um die exakte Aussteuerung von Intervallen, die Teilnahme an virtuellen Rennen oder persönliche Leistungstests geht, kann eine Abweichung von mehr als einem Prozent schon eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Je nach Gerät bieten sich aber regelmäßige Kalibrierungen an.

ZUBEHÖR

Beim Kaufpreis kann es schon eine Rolle spielen, was mit dem Gerät geliefert wird. Ist beispielsweise eine Kassette vorinstalliert oder muss das Ritzelpaket zusätzlich gekauft werden? Ist ein Schnellspanner für klassische Achsen dabei und gibt es Adapter für die moderne Steckachsen?

KOMPATIBILITÄT

Eines der wichtigsten Kaufkriterien ist die Kompatibilität des Smarttrainers mit dem Rahmen. So können bei manchen Konstellationen die Kettenstreben auf dem Korpus des Smarttrainers aufsetzen und eine Benutzung unmöglich machen. Die Schaltung sollte zur verwendeten Kassette passen und die Radaufnahme zum verwendeten Achssystem.

DATENAUSGABE

Welche Parameter gibt mein Smarttrainer an die verwendete Software aus? Die Leistung ist das Minimalkriterium für ein Gerät, das diesen Namen trägt. Manche Geräte übermitteln aber auch ohne zusätzlichen Sensor die Trittfrequenz und sogar den Kraftverlauf während einer Kurbelumdrehung. Andere Faktoren wie die virtuelle Geschwindigkeit kommen dagegen eher aus dem Algorithmus der Software.

KONNEKTIVITÄT

Auf welche Konnektivitätsstandards baut der Smarttrainer? Gängig sind Übertragungen wie Bluetooth und ANT+, die eine offene Schnittstelle zu Fremdsoftware wie Trainings- und Racingplattformen erst ermöglichen. Gerade wenn die Ansteuerung über ältere Smartphones oder Rechner erfolgen soll, ist hier eine Vorab-Recherche angebracht. Wegen gelegentlich auftretender Verbindungsprobleme bieten erste Anbieter inzwischen den Kabelanschluss als Upgrade an.

KALIBRIERUNG

Manche Geräte kalibrieren sich automatisch während jeder Fahrt, bei anderen ist eine regelmäßige Kalibrierung (»Spin-down«) erforderlich. Wer Rennen bestreitet, muss hier sehr genau arbeiten – wer das Gerät eher für Trainingszwecke nutzt, sollte darauf achten, dass sich nicht im Verlauf der Zeit eine Schere zwischen tatsächlicher und gemessener Leistung auftut. Die Unterschiede von Gerät zu Gerät oder vom Smarttrainer zu einem parallel verwendeten Wattmesssystem sind teilweise gravierend.

GERÄUSCHENTWICKLUNG

Je nach Wohnsituation ist die mögliche Geräuschentwicklung ein entscheidendes Kriterium, wenn es um eine Kaufentscheidung geht. Dabei ist sowohl die quantitative Geräuschentwicklung in Dezibel zu berücksichtigen als auch die qualitative: Ein lautes Brummen kann sozialverträglicher sein als ein leises Quietschen. Auch die vom Gesamtsystem abgegebenen Vibrationen können Familie und Nachbarn nerven. Einen Überblick über die Geräuschentwicklung bei verschiedenen Geräten gibt ein Video unter tri-mag.de/rollentrainer

FIRMWARE

Die Firmware, die auf dem Smarttrainer aufgespielt ist, unterliegt traditionell eher wenig Veränderungen. Dennoch bieten einige Hersteller die Möglichkeit an, ein Upgrade über eine Software oder eine Smartphone-App zu installieren. Da ein häufiges Anwendungsszenario sowieso die Ansteuerung über eine Fremdsoftware ist, fällt dieser Punkt weniger ins Gewicht.

SOFTWARE

Bei der Wahl der zum Gerät passenden Software gibt es verschiedene Optionen. In den allermeisten Fällen muss hierfür ein separates Endgerät bemüht werden: Smartphone, Tablet, Laptop oder Rechner sogar Endgeräte wie Apple TV sind möglich. Die Software stammt entweder vom Hersteller selbst oder von einem Drittanbieter einer Trainings- oder Racing-plattform. Hierfür fallen dann oft weitere Kosten wie monatliche Abobeträge an.

ANSCHAFFUNGSPREIS

Alle genannten Faktoren fließen natürlich in den Anschaffungspreis des Rollentrainers ein. Für einen gängigen Smarttrainer muss man mit mindestens 500 Euro kalkulieren, gute Geräte gehen in den Bereich von fast 2.000 Euro. Darüber angesiedelt sind die Smartbikes, die ein komplettes und meistens sehr gut einstellbares Rad mit dem Smarttrainer integrieren. Auch für die Anschaffung des ersten Zubehörs (siehe folgende Seiten) muss noch ein Budget eingeplant werden.

FOLGEKOSTEN

Die Folgekosten nach der Anschaffung eines Smarttrainers beziehen sich auf Verschleiß und Wartung, wobei hier vor allem der Antrieb auf Radseite ins Gewicht fällt: Wie beim Outdoor-Radeln sind gute Ketten und Ritzelpakete zwar teurer, halten aber auch länger. Ansonsten müssen Sie sich entscheiden, ob Sie sich einer Onlinecommunity wie Zwift oder Rouvy anschließen möchten, wofür monatliche Beträge fällig werden. Auch die Hersteller bieten teilweise kostenpflichtige Abomodelle an.

Rollentraining für Radsportler und Triathleten

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