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Arbeiten mit den Anteilen – gedankliche bzw. psychologische Ebene

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Wer hat nicht schon mal ein Selbstgespräch geführt, entweder, weil man endlich mal eine adäquate Meinung hören will oder weil man einfach so arbeitet. Nun gut, dies ist nicht der echte Grund, doch es ist eine schöne Idee. Doch die gedankliche Ebene bzw. die psychologische Ebene ist sehr, sehr wichtig, wenn es um das tägliche Leben geht. Es ist mehr als nur hilfreich, wenn man sich verschiedenen Rollen aneignet und diese auch lebt. Mit „Rollen“ sind in diesem Fall verschiedene Charakteristika oder auch „Arbeitsweisen“ gemeint.

Natürlich bleibt man im Endeffekt materiell immer der gleiche Mensch, doch energetisch muss dies nicht sein. Wenn man für sich innere Werte, oder Einstellungen, vielleicht auch Vorstellungen und Erwartungen als Rollenbilder transformiert, kann man diese sehr gezielt nutzen. Zwar wird sich aus dem unsicheren Büromenschen nicht „mal eben“ ein schlachterprobter Krieger entwickeln, doch sind Rollenverhalten für die eigene Psyche wichtig. Auch mit diesen Anteilen kann man in einen Dialog treten. Mit der Hilfe dieser Gespräche kann man nicht nur über sich selbst und über seine Struktur etwas erfahren, man kann sich auch sehr bewusst mit seinen Schattenseiten und seinen inneren Teufeln, Widersachern oder auch „Dämonen“ (als theatralische Variante einer religiösen und fehlerhaften Interpretation des Begriffes „Dämon / Daimon“, was Schutzgeist bedeutet) auseinandersetzen. Man kann sich hier mit den verschiedenen Archetypen auseinandersetzen und schauen, welche Charakteristika passend sind, welche man minimieren könnte bzw. sollte und welche eine deutliche Steigerung erfahren sollten. Hierbei ist es egal, ob man sich mit den klassischen Archetypen nach C.G. Jung verbindet oder ob man die archetypischen Energien der Astrologie wählt – sei es die Sternzeichen selbst, die Planeten oder auch die verschiedenen Beziehungen zwischen den Planeten, Häusern und Winkeln/Aspekten der Astrologie. Wichtig ist hier, dass man für sich eine innere Kommunikationsmatrix erstellt, mit deren Hilfe man einen Dialog beginnen kann, der letztlich die eigene Entwicklung, die eigene Evolution vorantreibt. Für manche Menschen sind die Archetypen der Astrologie und des Zodiaks die beste Alternative. Die verschiedenen Beschreibungen dieser Typen befinden sich im Kapitel „Divination“ bzw. im dortigen Unterkapitel „Astrologie“ dieser Buchreihe. Für andere Menschen sind vielleicht die Archetypen nach C.G. Jung die bessere Arbeitsmethode. Es gibt hier keine Wertung, da sich beide Lehren der Archetypen ähneln. Es geht letztlich hier um Vokabeln. Dennoch will ich aus Gründen der Vollständigkeit die Archetypen nach C.G. Jung sehr kurz erwähnen und beschreiben.

Der liebevolle Vater:

Primärer Aspekt der Sonne, des Planeten Jupiter und des Neptuns. Großzügiger Patriarch, der eher Gnade vor Recht ergehen lässt und die Barmherzigkeit der Weisheit spiegelt. Klassisch wären hier die Gestalten der Vatergottheiten zu wählen, wie z. B. Jupiter, Zeus, Dagda, Odin oder auch Osiris.

Die liebevolle Mutter

Primärer Aspekt des Mondes und sekundärer der Venus. Nachsichtige, liebende und führsorgliche Matriarchin, die mögliche Verfehlungen ihrer „Sprösslinge“ schnell verzeihen kann. In diesem Fall auch Ansprechperson für alle Probleme, Sorgen, Nöte etc. Klassisch wären hier die Gestalten der Muttergottheiten zu wählen, wie z B. Demeter, Dana, Gaia, Nerthus und Hathor.

Das Ungeheuer:

Sekundärer Aspekt des Mars, Saturn und Pluto. Symbolisiert die irrationalen, emotional geladenen Negativhandlungen, die im Jähzorn oder aus der ethischen Hemmungslosigkeit heraus, geführt werden. Klassisch wäre hier die Gestalt des „Monsters“, des wahnsinnigen Widersachers, zu wählen. Göttliche Prinzipien wären hier Apophis, der Fenriswolf, Minotaurus, Medusa etc.

Die destruktive Mutter

Primärer Aspekt der Lilith, sekundär Venus und Mond, aber auch Uranus. Hier ist die Furie das Wort der Wahl, die zerstört, sich nicht an Regeln hält, rebelliert, alte Muster vernichten will. Gleichzeitig aber auch die „Übermutter“, die ihre Zöglinge aus Angst und Sorge „erstickt“ und an der individuellen Evolution hindert. Klassisch wären hier Gestalten der „dunklen Göttinnen“ zu wählen, wobei man im Einzelnen große Unterschiede zwischen, Lilith, Morrigan, Nemesis, Nix. Ereschkigal, Kali etc. finden würde.

Der Jüngling

Sekundärer Aspekt von Merkur, Mars und Uranus. Voller Tatendurst und Übermut wirft man sich in das Leben und will alles gleichzeitig auskosten – ohne Rücksicht auf mögliche Konsequenzen. „Das Leben jetzt leben und nicht später.“ Klassisch wäre hier die Gestalt des „Herumtreibers“, der „Hans-Dampf-in-Allen-Gassen“, zu wählen.

Die Prinzessin:

Primärer Aspekt der Venus und sekundärer des Mondes. Ungebunden und frei, willentlich die lebenslustigen Seiten der eigenen Persönlichkeit erfahren und leben. Klassisch wäre hier die Gestalt der „Sirene“, die Verführerin, zu wählen.

Der Held

Primärer Aspekt des Mars, sekundär Uranus. Er ist der klassische Held, der die Welt rettet, die Frau seiner Wahl bekommt und bei allen beliebt ist, da er alles kann. Fragmentarisch ist er der Messias oder auch der Samildánach, der Kunstfertige oder der Alleskönner. Klassisch wäre hier die Gestalt des Gottes Lugh oder auch die Figur des Herkules zu wählen, aber auch die Heldenfiguren des Cuchulainn oder des Fionn kann man hier nennen.

Die Amazone

Primärer Aspekt der Venus, sekundärer Aspekt des Mondes. Sie ist die emanzipierte Jungfrau (in Bezug auf das Göttinnenprinzip Jungfrau), die weiß, was sie will und wie sie ihr Ziel erreicht. Sie liebt die Autonomie und gibt sich ihren Ausschweifungen hin. Klassisch wären hier die Göttinnen des Jungfrauenprinzips zu wählen wie z. B. Brigid, Diana, Artemis oder Scatharch.

Der Schurke

Primärer Aspekt des Merkur, sekundär des Mars. Es ist das Schlitzohr, der Filou, der aber auch seine maskulinen Eigenschaften und seine Macht, gezielt für persönliche Zwecke, einzusetzen weiß. Klassisch wären hier die „Schurkengötter“ wie z. B. Loki, Lugh, Balor, Legba, Eshu, Gauwa und auch unter gewissen Rahmenbedingungen Prometheus zu erwähnen.

Priesterin bzw. Priester

Primärer Aspekt des Mondes und der Sonne. Wissen, Weisheit und Intuition agieren hier Hand in Hand und werden für die Evolution anderer, so wie für die Selbstevolution verwendet. Es sind die intuitiven Kräfte des Seins, der Dienst im „Großen Werk“. Klassisch sind hier Aine, Aradia und Isis zu nennen.

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Magisches Kompendium - Energiekörper und energetische Anteile

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