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Kapitel 4 - Es ist immer wieder Welt

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So viele Seiten Welt habe ich schon geschrieben, in all meine wundervollen Notizbücher, so viel Welt hat sich mir offenbart.

Es ist jeden Morgen immer wieder Sommer, immer wieder Welt, immer wieder Licht, immer wieder diese Ewigkeit, in der ich wohnen darf, der ich jeden Moment Morgentanken beiwohnen darf.

Es ist immer wieder Stillstand, der meine Seele zum weiten Flügelschlagen bringt.

Es ist immer wieder stilles Danken und Tanken und Beten und die Anbetung selbst zu sein.

Es ist immer wieder Welt und doch Weltenlosigkeit, Selbstlosigkeit, Daseinslosigkeit und Menschseinslosigkeit selbst zu sein, selbst und doch losgelöst, abgelöst, freigelöst, freigelassen, gelassen und weltenentlassen zu sein, in diesen weiten, endlos flatternden, lichtgemalten, sommergefassten Tagen, die meine Seele beherbergen, die mein Sein ausfüllen und mich zum Klingen bringen...

Es ist immer wieder Welt und doch mehr, als dass es nur diese Welt ausmachen, ausmalen könnte...es ist immer wieder dieses eine kleine bisschen mehr, als dass es dieser eine Tag, dieser eine flüchtige Moment vollbringen und celebrieren könnte...

Er lebt, er bebt, er singt sich in mein Gemüt, er fällt in mein Gemüt und ich finde mich in meiner eigenen Heiligkeit ein, in meinem eigenen Stillstand, in meinem eigenen heiligen Schrein...

Es ist dieses Gottwerden, dieses Weltwerden, diese Gott- und Weltenverbundenheit mit allem, mit allem, mit allem...

Es ist dieser absolute Gleichklang, der meine Seele glatt streicht, wie ein See, deren Wellen glattgestrichen wurden...

Es ist diese absolute, gleiche, leichte und doch tiefe erhebende, belebende und über-welt-igende, leichte, freie Gefühl von allem, was in meine Seele dringt, was in meiner Seele klingt...sie lichtet sich, sie leuchtet sich wiederauferstanden in diesem Moment in mein Dasein...lässt es vereinen, lässt es weit werden, weitwandernd, weltenwandernd, seelenweit, seelenwandernd, seelenerleuchtet, weltenerleuchtet, daseinserleuchtet...

Wir finden uns ein, in unserem stillen Tanz voller Wieder-, Welten- und Selbstvereinigung...wir sinken in einander über...wir haben uns gefunden, wir haben uns gerufen, wir haben uns auserkoren und sind beide ineinander hineingeboren, hineingestorben, hineinauferstanden...

Wir sind beide unzertrennlich, ewiglich, leuchtend, unsterblich...wiedervereint, niemals getrennt...

Und doch kennt meine Seele Schmerz, kennt deine Welt meinen Weltenschmerz...kennen und erkennen wir uns, erretten uns und erleuchten uns, du dich in mir und ich mich in dir...durch unseren Tanz, durch unsere Wiedervereinigung, durch unseren Weltentanz und Weltenschmerz, durch unseren Lebens- und Überlebenskampf und Lebensschmerz, durch unsern Sieg durch die Liebe, durch ihre Heilung und wir leben.

Wir leben auf, wir leben ein, wir leben und sterben und trauern und dringen ins Unbekannte und doch ewigliche Sein ein und vergessen uns und erretten uns und erfahren uns und verirren uns...und erwachen dann und wann wieder und wir leben, verlieren uns, wir sterben und werden wiedergeboren mit einem einzigen Lichtkuss, einem einzigen Morgengesang, einem einzigen Weltenstrahl, der unsere Seele erfasst und unsere Herzen zum weiterschlagen drängt...

Leben wir in Ewigkeiten, leben wir in Sommerzeiten, leben wir in Abhängigkeiten, leben wir in Endlosigkeiten...leben wir für die Welt gemacht, für den Sommer gemacht, für das Leben gemacht...

Leben wir im Rausch, im Jammertal, in der Hoffnung, im Regen, im Untergang und in der Erleuchtung, in der Verführung und voller Sommererblühen mit nur einem Flügelschlag Leben mitten in die Ewigkeit hinein...mitten in die Welt hineingeboren mit dem Sommer, der kam, mit dem Sommer der zauberte, mit dem Sommer, der mich mitten in seinem Sein einfror und für immer mit sich führte, für immer in sein Wesen einknüpfte...gab ich mich dieser Magie, diesem Zauber hin und wollte nichts, wollte alles, wollte nur noch sein, wollte nichts mehr, wollte Sommer selbst sein...hineingestorben in sein ewiges Land des Lächelns und Friedens, hineingestorben in ein weites Sommerzelt, das Paradies überspannend...

...

Es ist jeden Morgen immer wieder Sommer, immer wieder Welt, immer wieder Licht, immer wieder diese Ewigkeit, in der ich wohnen darf, der ich jeden Moment Morgentanken beiwohnen darf.

Diese endlosen Tage, diese frühen Morgenstunden, dieses lichtvolle Fest, diese milde, vorsichtige, zärtliche Wärme, dieses Kleid des Sommers, dieser lange Himmel, blau unergründlich weit gespannt, diese Sommerbotschafter in den Lüften, meine Lieblingsschwalben, ihre sehnsuchtsvollen Gesänge, dieses warme Berühren der Sonne am Morgen, dieser endlose Tag, dieses weite Zelt, diese feierliche Stimmung...

Ich und die Welt und die Heiligkeit...

Ein Tropfen Ewigkeit, ein Tropfen Zeitlosigkeit, in mir verankert, in meinem Seelenkleid, in meinem sehnsuchtsstillem Verlagen, den Sommer und seine Schönheit in mir aufzunehmen, in mir zu verankern...

Der Sommer spricht zu mir, der Sommer leuchtet mir zu, der Sommer erbarmt sich meiner, der Sommer befreit meine Seele, der Sommer besucht mich und überrascht mich und verwünscht meine Seele mit seinem Farbenklang, seinem Duftzauber, seiner Morgenmelodie, seinen leuchtenden Küssen, Berührungen, Verführungen, seinem üppigen Tanz.

Der Sommer ist meine Reise aus der Sehnsucht in die Ewigkeit hinein, voller Frieden finden, voller Stillstand, voller Staunen und Zauber und Magie...

Der Sommer ist eine zärtliche Liebkosung meines Seins, eine Heilung, ein Kosten, ein Verweilen in der Ewigkeit, ein Verankern im Herzen der Welt, im stillen dankbaren feiernden Frieden, in der erlösenden Anbetung zur Welt.

Frau Feders Sommerzauber

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