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Homosexualität
ОглавлениеHomosexualität, also die sexuelle Neigung zum eigenen Geschlecht, sowohl zwischen Männern als auch Frauen, ist allgemein bekannt. Fragt man in der Bevölkerung nach der persönlichen Einschätzung, ob es sich bei Homosexualität um eine angeborene Veranlagung handele, gehen die Meinungen je nach Umfeld und Bildungsgrad der Befragten weit auseinander. Eine Vielzahl vertritt die Meinung, es sei ganz einfach eine Frage der Erziehung. Einige meinen sogar, es handle sich um einen Modetrend und/oder diene dem Zweck, sich in der Öffentlichkeit wichtig zu machen. Vielleicht liegt diese Auffassung darin begründet, dass sich immer mehr Homosexuelle öffentlich zu ihrer Veranlagung bekennen.
So einfach ist es aber dann doch nicht. Aus der Biologie wissen wir, dass die Chromosomen die eigentlichen Bausteine des physischen Körpers sind. Diese X- oder Y-Chromosomen bestimmen, ob ein männlicher oder weiblicher Körper entsteht. Dazu kommen noch die männlichen und weiblichen Hormone, die für die „Software“, also für die sexuelle Ausrichtung und das ihr entsprechende Denken und Verhalten, zuständig sind. Nun trägt der Mensch sowohl männliche als auch weibliche Hormone in sich. Wenn also ein physisch männlich ausgebildeter Mensch sich als Mann fühlt, ist das auf die überwiegende Mehrzahl männlicher Hormone zurückzuführen, das Gleiche gilt umgekehrt auch für die Frauen. Stimmt das hormonelle Verhältnis nicht, verändern sich das äußere Erscheinungsbild, das Denken und Verhalten wie auch die sexuellen Neigungen.
Bei homosexuellen Männern beispielsweise dominieren die weiblichen Hormone. Damit ist auch die Neigung zu Männern, also zum gleichen Geschlecht, erklärbar. Zu den Eigenschaften homosexueller Männer zählt man angenehmes, höfliches und zuvorkommendes Auftreten auch Frauen gegenüber sowie einen ausgeprägten Sinn für Kunst und das Schöne allgemein. So ist es nicht verwunderlich, dass man sie oft in künstlerischen und kreativen Berufen antrifft. Denken wir nur an die großen Maler und andere Künstler der Vergangenheit oder beispielsweise an die Haute Couture in der Gegenwart!
Schwule, wie man sie auch nennt, finden bei Frauen eine weitaus größere Akzeptanz als bei Männern. Das mag daran liegen, dass Männer deren Verhalten als zu feminin, zu unmännlich empfinden.
Bei Lesben, wie weibliche Homosexuelle genannt werden, ist das Verhältnis natürlich genau umgekehrt. Sind Frauen allgemein von Natur aus hauptsächlich auf sich selbst bezogen, auf ihre Vorteile und ihre Äußerlichkeit ausgerichtet, so sind lesbische Frauen noch extremer, noch extravaganter. Gesellschaftlich fühlen sie sich meist nur noch in einschlägigen Gruppen wohl und sind Männern gegenüber meist ablehnend, oft sogar regelrecht feindlich eingestellt. Karrieresüchtige Lesben beweisen oft aus emotionalem Trieb heraus die Fähigkeit, sich härter und rücksichtsloser für ihre Ziele ein- und ihren Willen durchzusetzen.
Natürlich kann hier nur von der Allgemeinheit gesprochen werden und Ausnahmen sind selbstverständlich hier wie auch bei homosexuellen Männern anzutreffen.
Der Hormonhaushalt kann sich jedoch jederzeit und ohne ersichtlichen Grund auch im späteren Lebensverlauf verändern und aus dem Gleichgewicht geraten, was dann zu körperlichen Veränderungen und/oder Verhaltensstörungen führt. Ich habe manche Menschen kennengelernt, deren Leben vollkommen aus dem Ruder gelaufen ist und die den Wandel selbst am allerwenigsten begreifen konnten. So kann ich mich an einen Fall in meinem näheren Umfeld erinnern, bei dem einem Mann mittleren Alters plötzlich Brüste gewachsen sind. Sehr oft passiert es, dass sowohl Frauen als auch Männer plötzlich die Liebe zum eigenen Geschlecht entdecken und dann, sogar nach jahrelanger oder gar jahrzehntelanger glücklicher Ehe, ihre Familie aufgeben, um eine homosexuelle Partnerschaft einzugehen.
Was also berechtigt uns dazu, über solche Menschen den Stab zu brechen, nur weil ihnen die Natur einen Streich spielt und sie mit einem anderen Bewusstsein programmiert hat? Was treibt uns zu unüberlegten Vorurteilen gegenüber solchen Menschen? Sollten sich nicht die sogenannten „Normalen“ Gedanken darüber machen, woran es liegt, dass wir uns von solchen Menschen abwenden, obwohl sie uns nichts Böses angetan haben und sich an die öffentliche Ordnung halten?
Einerseits sind dafür fehlende Zivilcourage und die Angst vor der Öffentlichkeit, als Sympathisanten oder gar als Angehörige solcher Gruppen abgestempelt und verspottet zu werden, verantwortlich. Andererseits fehlt es aber auch bei der vorwiegenden Mehrheit an Aufgeklärtheit. Aufklärung täte dringend not! Diese sollte bereits im Elternhaus beginnen und auch in der Schule, beispielsweise im Biologieunterricht, dem Alter und dem Verständnis entsprechend fortgesetzt werden. Wir alle reden von Freiheit und Menschenrechten, sind aber solchen Minderheiten gegenüber im höchsten Maße intolerant. Allerdings wird nach und nach diesem Umstand in der Gesetzgebung mancher westlicher Länder Rechnung getragen. Aber in den meisten Köpfen ist dieser Sinneswandel noch nicht angekommen.