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Heilige Bäume und Tiere

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Beachten sollte man in Ritualen auch die Bedeutung von Bäumen und Tieren, die in besonderer Beziehung zu bestimmten Gottheiten und Festen stehen. Grundsätzlich gilt, was auch noch Hermann Hesse wusste: „Bäume sind Heiligtümer. Wer mit ihnen zu sprechen, wer ihnen zuzuhören weiß, der erfährt die Wahrheit.“ Für einige Bäume gilt das nach der germanischen Tradition aber ganz besonders.

Die Eiche nimmt dabei den ersten Platz ein. Eichen sind Kultstätten aller Götter, vor allem aber Thor geweiht. Bekannt ist die Donareiche, die das Stammesheiligtum der Thüringer war und vom Missionar Bonifatius gefällt wurde. Odins Bäume sind Esche und Eibe, die beide mit Yggdrasil verbunden werden: Die Edda nennt sie eine Esche, zugleich aber immergrün. Der Baum im Heiligtum von Uppsala soll eine Eibe gewesen sein. Alle diese Bäume eignen sich ganz besonders, um unter ihnen ein Ritual zu feiern. Als Baum bezeichnet die Edda auch die Mistel, die als Heilpflanze zu Baldur gehört, zugleich aber das Geschoss ist, das ihn tötet. Beim Julfest wird sie erneut zum Symbol seiner Wiederkehr.

Von den Tieren sind besonders die wichtigsten Tiere Odins zu nennen, Wolf und Rabe, die seine Begleiter sind, und das Pferd (Sleipnir). Die Gesellschaft von Raben bei einem Ritual ist ein sehr gutes Zeichen. Das Pferd ist auch ein heiliges Tier Freyrs, neben dem Schwein, das ihm und Freyja geweiht ist. Freyja allein gehört die Katze. Thors Tier ist der Ziegenbock, Nerthus gehört das Rind und Ostara der Hase. Die essbaren unter diesen Tieren eignen sich am besten für ein Opfermahl. Rabe und Pferd halfen den alten Sehern auch bei der Weissagung. Die genauen Methoden sind nicht mehr bekannt.


Das Heilige Fest

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