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Kapitel 11

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Es war einer dieser bewölkten, verschleierten Tage, als ich mit den Kindern und den drei Hunden auf dem ›Autoschrauberplatz‹ stand, der zum Jugendzentrum gehörte, und auf Robert wartete, der sich mal wieder meinen Käfer ausgeliehen hatte. Selbst bei Regen bot das große Dach über einem Teil des Platzes mehreren Fahrzeugen und Personen genügend Unterstellmöglichkeit. An diesem Tag waren Henry, Bernd und einige Jugendliche trotz des miesen Wetters schon seit Mittag hier.

»Siehst du!«, meinte Henry, nach einer geschlagenen Stunde, »auf dein Auto kannst du lange warten, warum verleihst du die Kiste.«

Wir vernahmen das Klappern und Scheppern schon lange, bevor wir das Auto um die Straßenecke biegen sahen. Ich traute meinen Augen nicht. Der Käfer war völlig verbeult. Der Radkasten rechts über dem Vorderreifen schliff auf dem selbigen. Die Stoßstange war noch nicht ganz abgefallen und erzeugte einen Ton von Blech auf Kopfsteinpflaster, immer wenn sie auf die Erde schlug.

Robert bremste scharf, riss die Autotür auf, sprang aus dem Auto raus und rannte wie ein Wahnsinniger auf der Straße umher. Wir waren inzwischen alle auf die Straße geeilt, um uns das Schauspiel anzusehen. Roberts irrer Blick wechselte von einem zum anderen.

»Emi, kannst du dich noch an die Löwen vor ihrem Haus erinnern?! Na denen hab ich erst mal das Grinsen wegrasiert! Ich hab es ihr gezeigt, Emi!«

Robert brüllte und tobte wie von Sinnen. Ich dachte in dem Augenblick nicht an meinen Käfer, als ich in lautes Gelächter ausbrach. Robert prustete auch los. Nachdem wir eine Weile beide lachend umhergesprungen waren, fielen wir uns schließlich um den Hals.

»Ihr seid ja völlig irre!«, schrie Henry. Er trat so kräftig gegen meinen Käfer, dass die Stoßstange gleich abflog. »Ich mach da gar nichts dran!«, brüllte er, »der, der ihn in ‘n Arsch gefahren hat, soll ihn gefälligst wieder in Ordnung bringen!«

Was so was anbetraf, hatte Robert nun mal zwei linke Hände. Er hatte es nie gelernt, auf diesem Gebiet praktisch zu sein. Solche Leute wie er standen nicht gerade hoch in Henrys Gunst. Wer kein Auto reparieren konnte, war für ihn ein Schwachmat. Als Krönung des Ganzen zog Robert einen Hundert-Mark-Schein aus der Tasche und hielt ihn einem herumstehenden Jugendlichen hin, der natürlich sofort zugriff.

»Einmal ausbeulen!«, sagte er hochnäsig, woraufhin Bernd ihn als Aristokratenbrut beschimpfte.

»Ihr macht mir Angst!«, sagte Henry zu mir spätabends, als wir endlich im Bett lagen, »dieser Robert Hagedorn ist ein Psychopath und ein Schwachmat obendrein.«

»Das muss man verstehen«, meinte ich.

»Ich will so was erst gar nicht verstehen«, sagte Henry.

Der Schuh

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