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Deutschland am Mittwoch, 13. August 1980 - Träume

Die nächsten Tage sind hektisch. Alle Papiere zur peruanischen Botschaft bringen. Fotokopien anfertigen, alles beglaubigen lassen, abschicken. Ein Stoßgebet begleitet den dicken Brief über den Ozean und eine leise Bitte schicke ich hinterher: „Komm gut an!“

Nachts träume ich von unserem Kind, obwohl ich noch nichts weiß. Natürlich haben wir in Lima sofort angerufen, dass wir das Baby haben möchten. Den Namen „Felicitas“ haben wir sorgfältig ausgewählt. Etwas anderes schien uns unpassend zu sein: Wir wünschen unserer kleinen Tochter, dass sie mit uns und bei uns glücklich wird. Er lässt sich in Peru aussprechen und spiegelt unser gemeinsames Glück einfach im Namen wieder.

Die Suche nach einem preisgünstigen Flug scheint wie eine unüberwindliche Hürde. Die Sommerferien haben begonnen und Peru liegt ja nun nicht gerade um die Ecke. Dann das Riesenglück. Ein Jumbo der spanischen Avianca würde mich nach Peru bringen.

Es war schwierig eine genauere Vorstellung außerhalb der Reiseführer und Ausgrabungsberichte über Peru zu erhalten. Das Internet war noch nicht erfunden und wen interessierte schon Peru? Wir entwickelten uns zu wahren Spürhunden im Entdecken von Literatur. Im Sprachkurs hatte ich mein Spanisch wiederaufgefrischt. Peru, unser Kind, Spanisch, Flug, Ungewissheit. Alles drehte sich wild durcheinander, wirbelte wie bunt gefärbte, leuchtende Herbstblätter im Wind immer wieder im Kreis herum.

Mit langem Atem zum großen Glück

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