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REDEN ODER DURCHSETZEN?

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Und wie erzeugen wir nun unsere eigene neue Realität? Indem wir die Selbstgespräche aus dem Erzählmodus (wir erzählen über uns, andere und das Leben, in einem Dialog von Meinung und Urteil) in den bestimmenden Modus überführen, bei dem wir das Hintergrundrauschen abstellen und unsere Kraft auf das Hier und Jetzt konzentrieren.

Es läuft bereits falsch, wenn wir anfangen zu erzählen, was wir tun werden oder wie wir sein werden. Von »sollen« und »versuchen« will ich gar nicht erst anfangen. Unterbewusst haben wir dann nämlich schon festgelegt, dass das irgendwann in der Zukunft passieren soll und nicht jetzt gleich.

Wenn gute Vorsätze zum neuen Jahr bald wieder in der Versenkung verschwinden, liegt das oft an der Formulierung. Wir nehmen uns etwas vor, was wir »tun werden«, und das heißt, dass es zu einem späteren Zeitpunkt geschehen soll. Sehr häufig geht es auch um Dinge, mit denen wir aufhören wollen, und wir sehen diesem Aufhören frohgemut entgegen, aber wenn es dann ernst wird, machen wir einen Rückzieher. Dann stehst du ganz allein in diesem gähnenden Loch, das sich in deinem Leben auftut, wenn du mit etwas aufhören sollst, das du gewohnt warst. Das sind Momente, in denen sich der innere Dialog schier überschlägt. Du hast dir vorgenommen abzunehmen, aber jetzt packt dich der Heißhunger auf Pizza; du wolltest unbedingt sparen, und ausgerechnet jetzt wurde dieses Jackett, das dir schon lange ins Auge sticht, herabgesetzt. Was machst du, wenn die Freude über die bevorstehende Verbesserung deines Lebens nicht mehr zieht und die alten Denkmuster sich durchsetzen? Was setzt du an ihre Stelle? Bekräftigende Selbstgespräche legen hier und jetzt etwas fest, unverrückbar. Hier beginnen die Sätze mit »Ich bin …« oder »Ich bejahe …« oder »Ich akzeptiere …« oder »Ich setze durch …«, mit kraftvollen, bestimmten Äußerungen, die nichts von diesem schlaffen »Ich will …« oder »Ich werde …« haben.

Bekräftigende, hier und jetzt bedingungslos gültige Sprache hat ganz reale physiologische und psychologische Auswirkungen, die augenblicklich eintreten. Die beiden Sätze »Ich bleibe dabei« und »Ich werde dabei bleiben« könnten unterschiedlicher kaum sein. Der eine gestaltet dein Leben hier und jetzt, der andere erzählt eher unverbindlich von etwas, das irgendwann später eintreten soll. Du wirst ausprobieren müssen, was bekräftigende Sprache in deinem Alltag bewirkt. Und wenn du doch wieder in die wachsweiche erzählende Ausdrucksweise zurückfällst, wirst du dich dabei ertappen müssen.

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