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DER UNTERSCHIED ZWISCHEN ERFOLG UND MISSERFOLG

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»Wenn Gefühle weitgehend vom Denken bestimmt sind, lassen sie sich in erheblichem Maße dadurch steuern, dass man die eigenen Gedanken kontrolliert, also die inneren Sätze, die Selbstgespräche, ändert, durch die das Gefühl erzeugt wurde.«

Das Zitat stammt von Albert Ellis, einem der Vorreiter der modernen Psychologie. Ihm fiel auf, dass unsere Gedanken und Äußerungen über das, was wir erleben, unsere Gefühle gegenüber dem Erlebten prägen. Anders gesagt: Unsere Gedanken und Gefühle sind Bettgenossen.

Weiterhin fiel ihm auf, dass unser Denken oft völlig irrational ist.

Überleg mal, wie oft du dir schon gesagt hast: »Ich bin so dämlich« oder »Ich vermassle alles« oder »Mein Leben ist gelaufen«. Und wie oft hast du irgendein Vorkommnis als »das Schlimmste, was mir je passiert ist« empfunden und auch so beschrieben?

Hand hoch, wer hat schon mal völlig überreagiert und musste später feststellen, dass die Sache ganz belanglos war? Okay, du kannst die Hand wieder runternehmen, die Leute gucken schon. Aber wenn du dich zurückerinnerst, siehst du jetzt, dass diesem Augenblick der scheinbar grundlosen Überreaktion ein total krasser innerlich gesprochener Satz vorausging – und schon geht etwas mit dir durch.

Was wir so sagen und tun, ist nicht immer besonders rational, aber irgendwie sagen und tun wir es trotzdem. Und dann sehen wir nicht einmal klar, was wir uns da antun, welchen emotionalen Ballast wir uns sogar mit harmlos erscheinenden negativen Selbstgesprächen aufladen.

Selbstgespräche müssen nicht immer besonders drastisch sein, mit den kaum hörbaren schaden wir uns genauso. Bei der Arbeit oder bei einer Tätigkeit denkst du vielleicht: »Puh, ist das schwer! Was ist, wenn ich nicht rechtzeitig fertig werde?« Oder du malst dir aus, wie du es vielleicht »vermasseln« könntest, und bist entsprechend angespannt und besorgt. Auf pessimistische Selbstgespräche können Ärger, Trübsal oder Frust folgen, und die tauchen dann anderswo in Zusammenhängen auf, die mit dem Anlass nichts zu tun zu haben scheinen.

Solche Selbstgespräche machen das Leben nicht leichter. Je öfter du dir bestätigst, wie schwierig irgendeine Sache ist, desto schwieriger kommt sie dir tatsächlich vor. Und da die automatischen Gedanken in einem stetigen Strom fließen, wir sie alle anhören und die kritische Stimme in unserem Kopf als völlig normal empfinden, merken wir kaum noch, wie diese Gedanken unsere Stimmung in jedem Augenblick prägen und unser Verhalten bestimmen. Am Ende tun – oder lassen – wir nicht das, wozu unser rationaler Verstand uns raten würde.

Betrachte als einfaches Beispiel die täglichen Verrichtungen, die dir besonders lästig sind, weil du sie innerlich zu etwas Schlimmerem aufgebauscht hast, als sie tatsächlich sind. Wir schieben solche Dinge – das Zusammenlegen der Wäsche, das Ausräumen des Geschirrspülers – vor uns her, obwohl sie eigentlich kaum Zeit fressen oder Mühe machen. Wenn sich genügend Kleinigkeiten dieser Art angestaut haben, passiert es leicht, dass wir sie mit den größeren und wichtigeren Dingen in einen Topf werfen, bis wir nur noch fühlen, dass uns das Leben über den Kopf wächst.

Weshalb verweigern wir uns manchen Dingen in unserem Leben? Wir führen über solche unliebsamen Aufgaben ein inneres Gespräch, das von irgendeiner negativen Grundüberzeugung ausgeht. Sieh dich in deinem Leben nach solchen festgefahrenen Denkmustern um, dann weißt du, was ich meine. Irgendwo liegt da eine gravierende Selbstgespräch-Blockade vor.

Unfuck Yourself

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