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Selbstbegegnung

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In Berlin intensivierte sich mein Weg der Selbstfindung. Hier erhielt ich viele neue, wertvolle Impulse, obwohl ich mich in der großen Stadt auch oftmals fremd und verloren fühlte. Noch während meines Studiums begann ich, mit Menschen zu arbeiten und mit ihnen meine aktuellen Gedanken und Erfahrungen zu teilen.

Meine innere Führung ließ mich später nach Indien reisen auf der dringlichen Suche nach dem, was ich immer noch in mir vermisste. Doch anstatt dort – im Außen und bei einem Guru – die ersehnte Erleuchtung zu finden, kam ich nach Jahren schwerkrank und entkräftet zurück. Das Leben zeigte mir unerbittlich, dass meine Suche nicht irgendwo da draußen, nicht in irgendeinem angeeigneten Wissen, nicht beim Erfolg, nicht bei den Frauen, nicht in äußeren Erfahrungen zur Ruhe kommen konnte. Ich realisierte schließlich immer klarer, dass ich am richtigen Platz, nämlich in mir selbst, suchen musste, um Frieden und Erfüllung zu finden. Für diese grundlegende Erkenntnis bin ich bis heute unendlich dankbar. Denn sie führte mich Schritt für Schritt zum Ende des Suchens und zum Anfang des Findens. Meine göttliche Führung drängte mich von innen her, diesen Weg unbeirrt fortzusetzen, auch und gerade dann, wenn ich in die dunklen Bereiche meiner Seele eintauchen musste.

Immer wieder aufs Neue war ich von meinen Entdeckungen so fasziniert und beseelt, dass es mich drängte, andere Menschen daran teilhaben zu lassen. Voller Begeisterung setzte ich mich dafür ein, ihnen entsprechende Schritte und Erfahrungen nahezubringen. Ich begann, immer kompromissloser meiner Herzensstimme, dem Ruf der Freude zu folgen. So wurde mein eigener Weg in die Entfaltung meiner Potenziale zur Berufung. Meine Sinnsuche ging immer auch Hand in Hand mit der Befreiung von übernommenen Einstellungen im Bereich von Liebe, Sexualität und Partnerschaft. Bevor ich die spirituellen Dimensionen menschlicher Liebe verstehen und verwirklichen konnte, musste ich mich zunächst von dem Ballast alter, einengender Konditionierungen befreien. Erst danach wurde es mir möglich, frei von Rebellion und Widerstand den tieferen Sinn aller meiner Liebesbegegnungen zu ergründen.

Nach und nach erkannte ich, dass unser menschliches Sehnen nach Liebe und Vereinigung ein Echo des Sehnens unserer Seele nach der Einheit mit dem Göttlichen ist. Indem ich mich den vielfältigen menschlichen Erfahrungen öffnete, konnten diese zu einem Durchgang zu inneren Räumen des Erkennens und Erinnerns meines ursprünglichen Seins werden.

Wer liebt hat alles

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